DE90429C - - Google Patents

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DE90429C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C7/00Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
    • B42C7/004Rounding the back of covers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Soll ein Buch beim Oeffnen leicht und glatt aufschlagen, so mufs die im Rückentheil. des Buches angebrachte Einlage elastisch, stark und fest geformt sein. Bisher wurde dieses in der Weise zu erreichen gesucht, dafs die Einlage entweder aus mehreren Lagen zusammengeleimter Pappstreifen hergestellt wurde, oder aus solchen von abnehmender Breite, die nur an den Rändern zusammengeleimt waren und auf einer angewärmten eisernen Röhre geformt und getrocknet wurden. Die auf erstgenannte Art und Weise hergestellten Einlagen haben sich indessen als nicht biegsam genug erwiesen, während die letztgenannten Neigung zum Zerreifsen zeigen, weil die Streifen leicht aus einander gehen.
Vorliegende Erfindung bezweckt, diese Mängel an den biegsamen Einlagen zu vermeiden, und besteht darin, dafs ein Stück geeigneten Materials, z. 1B. starkes Papier, Pappe oder dergl., in parallelen Lagen von entsprechender Breite flach aufgewickelt und die Lagen nur an den Rändern zusammengeklebt werden. Der so gebildete Wickel wird erwärmt und in diesem Zustände in einer Prefsvorrichtung geformt.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt
Fig. ι einen noch nicht geformten Wickel,
Fig. 2 eine fertige Einlage,
Fig. 3 und 4 Theile der Prefsvorrichtung und
Fig. 5 und 6 zwei Stadien der Pressung.
Man fertigt die Einlage zweckmäfsig aus . einem einzigen Stück geeigneten Materials, z. B.
starkes Papier, dünne Pappe oder dergl., an, indem man dasselbe, nachdem es mit einem Klebestoff bestrichen worden ist, in parallelen Lagen aufwickelt, bis man die gewünschte Stärke erreicht hat. Dabei ist jedoch dafür Sorge zu tragen, dafs nur die Ränder der einzelnen Lagen zusammenkleben, was z. B. in der Weise geschehen kann, dafs man zwischen letzteren entsprechend schmale Papierstreifen oder dergl. anbringt. Der so hergestellte Wickel α wird nun vollständig flach geprefst und, um die Einlage an dem Buch befestigen zu können, mit einem breiten Stück Leinwand b (Fig. 1) beklebt, worauf man ihn, noch vom Klebestoff angefeuchtet, in einen Wärmeapparat legt, wo er nach wenigen Minuten derart aufweicht, dafs man ihn leicht um einen der Breite des Buchrückens entsprechenden Rundstab c anbringen kann, wodurch eine geringe Verschiebung der einzelnen Lagen eintritt, um ihn sodann der vollendeten Pressung mittels einer Prefsvorrichtung zu unterziehen.
Diese Prefsvorrichtung besteht aus einem zweitheiligen, durch ein Scharnier e zusammengehaltenen, auswendig keilförmig gestalteten oberen Theil d (Fig. 3), dessen inwendige Seiten die Form der fertigen Einlage haben, und aus einem unteren Theil (Fig. 4), bestehend aus zwei auf einer Bodenplatte angebrachten starken Ständern f, deren innere Flächen den Aufsenseiten des oberen Theiles entsprechen.
Um die Pressung ausführen zu können, umgiebt man den um den Rundstab c gebogenen,
-noch warmem Wickel α mit einer oder mehreren cylindrisch geprefsten Papplagen g, setzt eine Schiene h in die auf dem Rundstab befindliche Nuth hinein, bringt das Ganze in dem oberen Theil, den Buchrückenformer und diesen in dem unteren Theil an und drückt mittels einer dazu geeigneten Presse derart auf. die Schiene h, dafs der keilförmige obere Theil in den unteren Theil gleitet, wodurch ein sehr starker Druck auf den Wickel h und namentlich auf die Ränder desselben ausgeübt wird.
Da der Wickel warm ist, geht die Pressung sehr rasch vor sich, auch behält die Einlage, nachdem sie herausgenommen und darauf langsam trocknet, ihre Form bei. Fig. 2 zeigt die fertige Einlage ein wenig geöffnet, indem die einzelnen Lagen der Deutlichkeit halber etwas mehr aus einander gerückt sind, als es in Wirklichkeit der Fall ist.
Man kann eine und dieselbe Prefsvorrichtung für verschiedene Gröfsen der Einlagen verwenden,- indem man sich nach Bedürfnifs stärkerer oder schwächerer Rundstäbe c bedient
und die Prefspappumlagen vermehrt oder vermindert.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von biegsamen, aus mehreren Papier- oder Papplagen bestehenden Buchrückeneinlagen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein einziges Stück starkes Papier, Pappe oder dergl. in mehreren parallelen Lagen, deren Ränder zusammengeklebt sind, aufgewickelt und nach vorhergegangener Erwärmung zusammen- und rund gebogen wird.
2. Zum Formen des durch Anspruch 1 geschützten Wickels eine Prefsvorrichtung, bestehend aus einem zweitheiligen, auswendig keilförmigen oberen Theil (Buchrückenformer) (d) und einem unteren Theil (Fig. 4) mit entsprechend abgeschrägten inneren Flächen.
3. Bei der durch Anspruch 2 geschützten Prefsvorrichtung die Anwendung von mit Prefsschienen (h) versehenen Rundstäben (c).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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