<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Vereinigen von Hölzern, insbesondere Furnieren.
Zur Vereinigung von Hölzern, insbesondere von Furnieren, wie sie beispielsweise für Stnhlsitze u. dgl. verwendet werden, hat man bisher zwei Verfahren angewendet. Das eine besteht darin, dass die Furniere auf den zu vereinigenden Seiten mit der Klebmasse bestrichen, aufeinandergelegt und dann mehrere Stunden bis zum Trocknen der Klebmasse unter Pressung gehalten werden. Das andere Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Klebmittel auf die später zu verbindenden Flächen der Furniere aufgestrichen und aufgetrocknet wird, wobei die Verbindung dann nach dem Aufeinanderlegen der mit aufgetrocknetem Bindemittel versehenen Furniere in einer geheizten Presse bewirkt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Lösung der Aufgabe in der Weise an-
EMI1.1
vollständig abgesehen und das Bindemittel in einem so konsistenten und wasserarmen Zustande benutzt wird, dass es nur noch gerade plastisch und verarbeitungsfähig ist. Damit wird erreicht, dass die Furniere sofort, also ohne vorherige Trocknung des Bindemittels, der heissen Pressung unterworfen werden können. Bei dieser Arbeitsweise bedarf es keines Aufwandes an Raum und Zeit für die Trocknung des Bindemittels auf den Furnieren.
Die Gefahr des durch das Zusammcnrollen veranlassten Urucbes der Aussenfurniere infolge einseitigen Anstriches ist beseitigt. Die Aussenfurniere brauchen nämiich überhaupt nicht mehr mit dem Bindemittel versehen werden, da infolge der Konsistenz des Bindemittels letzteres auf dcu Oberflächen des Mittelfurniers verbleibt, nicht eindringt und infolgedessen beim heissen Pressen genügend auf die Innenfläche der Aussenfurniere übertragen wird.
Bei dieser Konsistenz des Bindemittels entstehen des weiteren bei der heissen Pressung infolge der Wasserarmut keine Btasen. ebenso wie aus gleichem Grunde ein wirkungslose Verschwinden von Bindemittel im Holz vermieden ist-Der Zustand dieses Bindemittels kann vergleichsweise als Teigkonsistcnz bezeichnet, werden. Diese Konsistenz bedingt natürlich, dass das Bindemittel nicht mehr durch Streichen mit dem Pinsel aufgetragen werden kann, sondern
EMI1.2
Da. s Furnier bewegt sich zwischen zwei Walzen unter Druck hindurch. Das teigförmige Material wird einseitig an die Berübrungsstellen der Walzen, an deren zugehende Seite, im Überschuss gebracht, wobei sich das Bindematerial als ein Wulst vor der Berührung- stelle der Walzen lagert. Durch diesen Wulst hindurch und zwischen den Walzen hindurch wird nun das Furnier unter hohem Druck hindurchgezogen, wobei meistens die Walzen schneller laufen, als das Furnier hindurchgeht, so dass das letztere gezogen werden muss. Hiebei bedeckt sich das Furnier mit einer dünnen Schicht der teigartigen Klebmasse, welche infolge ihrer Konsistenz nicht ins Holz einsinkt, so dass keine Verluste stattfinden.
Dieses beiderseitig überwalzte Furnier braucht nur mit den unbestrichenen Aussenfurnieren
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
das Auftrocknen des Bindemittels auf die Furniere, ausserdem auch die Zeit für das Aufstreichen der Klebmasse auf die Aussenfurniere, da auf diese gar keine Klebmasse aufgebracht wird, sondern lediglich vom Mittelfurnier beim Pressen übertragen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Vereinigen von Hölzern, insbesondere Furnieren für die Herstellung von Platten, Stuhlsitzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel in teigiger Konsistenz und wasserarmem Zustande auf eine Fläche oder beide zu vereinigenden Flächen aufgebracht wird und die Flächen dann ohne vorgängige Trocknung des Bindemittels sofort durch heisse Pressung miteinander verbunden werden.