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Saugkastenbelag für Papiermaschinen Bisher wurden die mit. den Sieben
oder Filzen in Berührung stehenden Teile der Saugkästen von Papiermaschinen im wesentlichen
aus Holz hergestellt.
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Es hat sich aber gezeigt, daß die Reibung der über den Saugkasten
laufenden Siebe in Anwesenheit der stets vorhandenen Feuchtigkeit eine rasche Zerstörung
der Holzbestandteile herbeiführt. Neben der durch die Zerstörung der Holzbestandteile
auftretenden Undichtigkeit und somit verminderten Saugwirkung bewirken die bekannten
zur Abdichtung verwendeten Stoffe, zumeist Holz, eine vorzeitige Abnutzung oder
Schädigung der Papierbahnträger, z. B. der kostspieligen Siebe.
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Gegenstand derErfindung ist die besondere Ausbildung der Abdichtungsvorrichtung
für diese Saugkasten in der Weise, daß zumindest die mit dem Papierbahnträger (Sieb)
in Berührung stehenden Abdichtungsflächen aus Leder, und zwar zweckmäßig aus einem
gegen die Feuchtigkeit und die reibende Tätigkeit der Siebe bzw. Filze widerstandsfähig
imprägnierten Leder, bestehen.
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Bei Verwendung . der erfindungsgemäßen Abdichtungsvorrichtung ist
eine vorzeitige Schädigung der Papierbahnträger, insbesondere der leicht verletzbaren
Siebe, vermieden, außerdem unterliegt das erfindungsgemäß bearbeitete Leder einer
weitaus geringeren Abnutzung als Holz, bietet eine bessere Abdichtung und ist bei
den praktisch wertvollsten Ausführungsformen ohne Betriebsstörung rasch auswechselbar,
indem die verbrauchte Vorrichtung samt ihrer Unterlage abgehoben und die neue Vorrichtung
samt ihrer gleichartigen Unterlage auf den Saugkasten aufgebracht wird.
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Das Leder wird vorzugsweise in bekannter Art mit Paraffin, Stearin,
Harzen bzw. deren Gemischen unter Anwendung von Wärme, Druck oder unter Druck bzw.
unter Kombination dieser Maßnahmen behandelt und dadurch j e nach Erfordernis mehr
oder weniger wasserdicht imprägniert und gehärtet.
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Wenn die zur Verfügung stehenden. Lederteile kürzer als die Siebbreite
sind, werden sie, zweckmäßig durch Kitten, zunächst der Länge nach miteinander vereinigt,
sodann auf durchgängig gleiches Profil abgerichtet und erforderlichenfalls mit in
derselben Weise hergestellten Teilen bis zum Erreichen der gewünschten Bauhöhe (in
bekannter Weise durch Kitten mit Celluloseesterlösungen) vereinigt.
Es
wurde schon vorgeschlagen, Spaltlederschichten, die für sich nur minderwertige Produkte
darstellen, unter Verwendung klebefähiger Bindemittel, z. B. mittels Harze, Kautschuk,
Dextrin, Leim. Cellulose oder Celluloseestern, untereinander zu verkitten und derartLederprodukte
herzustellen, die an Stelle von Kernleder verwendbar sein sollen.
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Im vorliegenden Falle ermöglicht diese Verbindungsart die Herstellung
von Lederabdichtungen von mehrfacher Maximalstärke des verwendeten Kernleders ohne
Gefährdung der kostbaren Siebe durch irgendwelche andere Verbindungsmittel.
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Bei der Herstellung der Abdichtungsteile hat es sich bewährt, das
Leder zuerst in die den Abdichtungsteilen zu gebende Form zu bringen und hierauf
zu imprägnieren bzw. zu härten. Dieser Vorgang empfehlt sich insbesondere dann,
wenn die Abdichtungsteile aus mehreren miteinander zu verkittenden Teilen zusammengefügt
werden.
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In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die zusammengesetzten Lederteile
erst nach ihrer Vereinigung zum vollen Querschnitt auf die genaue Stärke und Breite
abzurichten, wobei vor der Vereinigung eine teilweise Imprägnierung und nach der
endgültigen Abrichtung eine zusätzliche Imprägnierung bzw. Härtung vorgenommen werden
kann.
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Wenn Lederteile mit Unterlagen, z. B. aus Holz, vereinigt werden,
ist es vorteilhaft, diese Vereinigung mittels wasserunlöslicher Kitte vorzunehmen,
um die Siebe schädigende Befestigungsmittel zu vermeiden, wodurch die Abnutzung
des Leders bis zur Unterlage möglich ist. Die durch den Kitt zu vereinigenden Flächen
können zweckmäßig aufgerauht werden. Ein weiterer Vorteil der Vereinigung von Leder
mit Unterlagen besteht darin, daß die ganze Abdichtungsvorrichtung durch Vereinigung
lediglich ihrer Unterlage mit bereits vorhandenen Bestandteilen der Saugkasten erfolgen
kann.
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In manchen Fällen, in denen die erfindungsgemäßen Abdichtungsteile
z. B. auf vorhandenen durchfeuchteten Bestandteilen des Saugkastens befestigt werden
sollen, ist es zweck-. mäßig, zuerst eine dünne Schicht (z. B. Lederstreifen, trockenes
Holz u. dgl.) auf dem Saugkasten zu befestigen und mit deren trokkener Oberfläche
die Abdichtungsvorrichtung durch Kitten zu vereinigen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen.
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt durch einen Saugkasten mit rostförmig
angeordneten Abdichtungsleisten.
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Fig.2 bis 7 sind Schnitte durch Abdichtungsleisten verschiedener Bauart
und Form: hig. S ist ein Querschnitt eines Saugkastens mit kappenförmigem Abschluß
gegen den Papierbahntr äger.
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Der an einer Saugleitung a angeschlossene Saugkasten bist in üblicher
Weise mit einem Rost c abgedeckt, über den das Sieb (l hinweggeführt ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i bestehen die einzelnen Roststäbe
e ganz aus mehreren übereinander oder nebeneinander angeordneten Lederstreifen h,
lä (Fig. 4, 5, 6), oder sie können, wie Fig. 2, 3 und 7 zeigen, aus Leder
f, f' und einem mit diesen verbundenen Unterteil g aus Holz zusammengesetzt
sein.
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Die als Abdichtungen wirkenden Roststäbe können auswechselbar mit
dem Saugkasten bzw. mit an denselben bereits vorhandenen Unterlagen verbunden sein.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 und 7 sind die den Sieben zugewendeten
Flächen der Leisten abgerundet, z. B. durch Pressen in diese Form gebracht, wodurch
eine Schonung der Siebstöße bewirkt wird. Bei Abdichtungen, bei denen Leder in mehrfach
miteinander verbundenen Lagen Verwendung findet, können die Lederstreifen auch in
schräger Schichtung gelagert sein.
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Bei plattenförmigen Ausführungsformen von Abdichtungsvorrichtungen
an Saugkasten ist z. B. bei Benutzung von Filzbahnen an Stelle der Siebe der Saugkasten
i (Fig. S) mit einer Kappe jaus dem erfindungsgemäß zubereiteten Leder versehen,
in der oberhalb der Absaugöffnung, z. B. des Saugschlitzes k; Lochungen l angeordnet
sind, durch welche Flüssigkeit bzw. Luft aus dem auf dein Papierbahnträger m befindlichen
Papierstoff abgesaugt wird. Jener Teil der Lochungen l bzw. des Saugschlitzes k,
der von der Filzbahnm nicht bedeckt wird, ist durch Schieber n abdeckbar.