DE115700C - - Google Patents
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- DE115700C DE115700C DE1899115700D DE115700DA DE115700C DE 115700 C DE115700 C DE 115700C DE 1899115700 D DE1899115700 D DE 1899115700D DE 115700D A DE115700D A DE 115700DA DE 115700 C DE115700 C DE 115700C
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- stencil
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- filler
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- Expired
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C17/00—Hand tools or apparatus using hand held tools, for applying liquids or other fluent materials to, for spreading applied liquids or other fluent materials on, or for partially removing applied liquids or other fluent materials from, surfaces
- B05C17/06—Stencils
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schablone zur Verzierung von Gegenständen
aller Art, z. B. Wände und Decken von Zimmern, Buchdeckel, Karten und dergl.
Die Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Grundlage aus Netzwerk, dessen einzelne
Maschen mit Füllstoffen angefüllt sind. Die betreffenden Füllstoffe werden dann an bestimmten
Stellen wasserunlöslich gemacht, so dafs durch Einlegen der so behandelten Schablone in Wasser die wasserlöslichen
Stellen ohne weiteres herausfallen.
Bei Schablonen, welche auf dem Wasserunlöslichmachen bestimmter Theile beruhen
und Drahtgewebe als Einlage besitzen (Patent 8662g), bestanden die wasserlöslich zu machenden
Theile aus Papierstoff oder papierähnlicher Masse, welche mittels besonderer mechanischer
Vorrichtungen entfernt werden mufsten.
Nach vorliegender Erfindung dagegen verwendet man als Füllstoff eine pulverförmige
Masse, die beim Einbringen in Wasser entweder selbst löslich ist, oder aber im Wasser
ihren ganzen Zusammenhang verliert, da als Bindematerial ein wasserlösliches Klebemittel
verwendet ist. Man erreicht auf diese Weise nicht nur Muster von gröfster Genauigkeit und
gröfster Complicirtheit, sondern auch, dafs das Verfahren der Auflösung und der Entfernung
der auflösbaren Theile viel rascher vor sich geht.
Um derartig hergestellte Schablonen überhaupt transportfähig zu machen, empfiehlt es
sich, dieselben in dem Zustande der unfertigen Schablone auf beiden Seiten mit einer Schutzdecke
zu überziehen, welche bei der Verwendung der Schablone abgezogen werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind in Fig. i, 2 und 3 perspectivische Ansichten der
verschiedenen Stufen in der Herstellungsweise der unfertigen Schablonen veranschaulicht.
! Fig. ι a und 2a sind vergröfserte Schnitte nach Linie ia-ia der Fig. 1 bezw. 2a-2a der Fig. 2.
! Fig. ι a und 2a sind vergröfserte Schnitte nach Linie ia-ia der Fig. 1 bezw. 2a-2a der Fig. 2.
Fig. 2b ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2a und veranschaulicht eine weitere Zwischenstufe
der Herstellungsweise.
Fig. 3a zeigt einen vergröfserten Schnitt nach Linie 3a~3a der Fig. 3.
Fig. 4 ist ein vergröfserter Schnitt durch die geschützte unvollständige Schablone.
Fig. 5 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 4 und zeigt die schützenden Deckblätter theilweise
von der Schablone abgehoben.
Fig. 6 zeigt die fertige Schablone.
Zur Ausführung der neuen Erfindung wird
folgendermafsen verfahren:
Auf einer Platte b von Marmor, Glas oder anderem passenden Material wird ein Blatt
Papier α ausgebreitet, welches auf beiden Seiten etwas angefeuchtet ist. Auf dieses Blatt wird
ein feines Netzwerk c aus Fasermaterial, z. B. Baumwolle oder Seide, gelegt, welches vortheilhaft
von derselben Gröfse wie das Blatt Papier ist.
Wenn Muster von complicirten und genauen Mustern hergestellt werden sollen, ist es vortheilhaft,
ein Gewebe zu verwenden, wie z. B.
ein Sieb- oder Beuteltuch, deren Fäden verhältnifsmäfsig fein sind und sehr feine Maschen
bilden. Das Netzwerk c wird vortheilhaft mit einem schützenden Material, wie OeI, Bleiweifs
oder Firnifs behandelt, um eine gewisse Dauerhaftigkeit herzustellen und ein Verwirren der
Fäden während der folgenden Behandlung, welcher das Blatt unterworfen wird, zu verhindern.
Dabei mufs jedoch Sorge getragen werden, dafs die Maschen des Netzwerkes mit dem schützenden Material nicht ausgefüllt
werden, sondern nur die Fäden mit der Flüssigkeit gesättigt bezw. bedeckt werden, ohne dabei
an Dicke zu gewinnen:
Während das Netzwerk auf dem hinteren Deckblatt ruht, wird eine formbare Füllmasse d
in die Maschen geprefst, welche Füllmasse dann durch die Maschen hindurchgeht und
sich fest mit dem Deckblatt verbindet. Die von dem Netzwerk überstehende Füllmasse d
wird abgekratzt, so dafs sie mit dem Gewebe eine gleichmäfsige Oberfläche bildet.
Als Füllmasse wird vortheilhaft ein absorbirendes flüssiges Bindemittel verwendet, welches
sich fest mit den Fäden des Netzwerkes verbindet. Weiter ist es nöthig, dafs sich
dasselbe auch mit dem unteren Deckblatt, sowie auch mit dem oberen Deckblatt, welches nachher
beschrieben werden soll, genügend fest verbindet, um ein Ablösen der Blätter so lange
zu verhindern, bis die Schablone für den Gebrauch fertig ist. Doch müssen diese Deckblätter
abgelöst werden können, sobald sie befeuchtet werden. Weiter ist nöthig, dafs die Füllmasse in Wasser löslich ist. Mit guten
Resultaten kann als Füllmasse eine absorbirende Mischung, bestehend aus trockenem Bleiweifs
und Thon zu gleichen Theilen, verwendet werden, welcher noch eine Lösung von Glukose
und Mehlbrei zugesetzt wird. Das Ganze giebt eine plastische Mischung, welche fertig
in das Netzwerk geprefst werden kann, wobei die Glukose und der Brei einen in Wasser
löslichen Kitt bilden.
Nachdem die Füllmasse auf die oben beschriebene Weise hergestellt ist, wird, während
sie noch weich und formbar ist, ein feuchtes Papierblatt e auf die äufsere Fläche aufgelegt.
Die drei Lagen werden dann mit einander verbunden, indem sie einem durch Rollen oder anderweitig erzeugten Druck unterworfen
werden, und zuletzt getrocknet. Das auf diese Weise hergestellte Product bildet eine geschützte
unfertige Schablone, welche durch Händler feilgehalten und durch den Fachmann in der
weiter unten beschriebenen Weise benutzt werden kann. Das Product besteht aus einem
Netzwerk, welches gleichmäfsig in eine Lage formbaren Materials eingebettet ist und auf
jeder Seite durch Papierblätter geschützt ist.
Sobald es gewünscht wird, die Schablone fertigzustellen, wird das obere Deckblatt e entfernt,
indem es von der Schablone nach dem Anfeuchten abgezogen wird. Die obere Fläche der Füllmasse wird auf diese Weise freigelegt
und zeigt einen weichen und gleichmäßigen Untergrund. Die Füllung wird während des
Abziehens des oberen Deckblattes und während der folgenden Operation durch das hintere
Blatt α geschützt, welches während dieser Zeit noch fest mit der Füllung verbunden ist. Das
gewünschte Muster kann auf das Netzwerk mittelst eines Bleistiftes oder Holzkohle auf
eine der gewöhnlichen Methoden aufgezeichnet oder mittelst der Photographie aufgetragen
werden. Infolge der Stärke der Füllmasse und der Gegenwart von klebrigem Material, nämlich
der Glukose und des Mehlbreies, wird die Füllung durch den beim Zeichnen oder anderweitigen
Aufbringen des Musters auf die obere Fläche erforderlichen Druck nicht beschädigt
werden.
Der Schutz wird dabei durch das hintere Blatt verstärkt. Das aufgezeichnete Muster wird
dann mit einer passenden Bindeflüssigkeit behandelt, welche mit einer Feder oder einer
Bürste aufgetragen wird. Die Bindeflüssigkeit besitzt die Eigenschaft, dafs sie, auf die Füllmasse
aufgetragen, die betreffenden Theile der Füllmasse durchdringt und diese dadurch unlöslich
durch Wasser macht. Genügende Resultate giebt z. B. eine Lösung von Schellack.
Weiter kann auch Wagenlack oder anderes Material gebraucht werden, welches flüssig
genug ist, um mit einer Bürste oder einem Stift aufgetragen werden zu können, und welches
bindend genug ist, um die Theile der Füllmasse, welche durch dieselbe berührt sind,
in Wasser unlöslich zu machen.
Nachdem die Bindeflüssigkeit getrocknet ist, wird das hintere Deckblatt α etwas angefeuchtet
und von der Schablone abgezogen, so dafs beide Oberflächen derselben freiliegen. Alle
Theile der Füllmasse, welche nicht durch die Bindeflüssigkeit unlöslich gemacht worden sind,
können nunmehr mit warmem oder kaltem Wasser abgespült werden, so dafs an diesen
Stellen das Netzwerk freigelegt wird und nunmehr das Muster der Schablone auf irgend
eine Oberfläche in bekannter Weise reproducirt werden kann. Bevor die fertige Schablone
. gebraucht wird, ist es vortheilhaft, sie auf ihrer hinteren Seite mit einem Ueberzug von OeI
oder Firnifs zu versehen, um die Dauerhaftigkeit der Schablone zu erhöhen.
Die auf diese Weise hergestellte Schablone ist sowohl nachgiebig als dauerhaft und schmiegt
sich genau den Unebenheiten der zu verzierenden Fläche an, ohne dafs es nöthig ist, dieselbe
auf Theile der Fläche zwischen zwei Punkten, zwischen denen eine Höhlung oder Vertiefung vorhanden ist, zu legen. Dieses
Resultat wird infolge der durch den Gebrauch eines Netzgewebes erhaltenen Nachgiebigkeit
erreicht.
Aufser dem Vortheile der hohen Nachgiebigkeit und Biegsamkeit wird noch eine bessere
und innigere Vereinigung der Füllmasse und des Gewebes erhalten, indem die Füllmasse
zäher an den Gewebefasern als an dem Drahtgewebe hängt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Schablone zum Verzieren von Gegenständen aller Art, bei welcher ein. Netzwerk mit einem wasserlöslichen Stoff ausgefüllt ist, der an bestimmten Stellen durch,. Aufbringen einer Flüssigkeit wasserunlöslich gemacht wird, um die übrige nicht derart behandelte Füllmasse auswaschen zu können, dadurch gekennzeichnet, dafs das Netzwerk aus feinmaschigem Fasermaterial (Baumwolle, Seide u. s. w.) besteht, und als Füllmaterial eine pulverförmige, in Wasser lösliche und leicht ausspülbare Masse verwendet wird, um eine Schablone von hoher Schmiegsamkeit für die feinsten Zeichnungen zu erhalten.Eine Ausführungsform der Schablone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schablone vor dem Aufbringen der wasserunlöslich machenden Flüssigkeit und dem Ausspülen der Füllmasse beiderseits durch leicht abziehbare Schutzblätter aus Papier oder dergl. bedeckt wird, um die Schablone für den Versand geeignet zu machen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE115700T | 1899-07-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE115700C true DE115700C (de) | 1900-12-06 |
Family
ID=385108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899115700D Expired DE115700C (de) | 1899-07-29 | 1899-07-29 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE115700C (de) |
-
1899
- 1899-07-29 DE DE1899115700D patent/DE115700C/de not_active Expired
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