DE658058C - Verfahren zur Herstellung von auf seiner Oberflaeche mit schraeg liegenden Hemmborsten versehenem Bremsbelagstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von auf seiner Oberflaeche mit schraeg liegenden Hemmborsten versehenem Bremsbelagstoff

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DE658058C
DE658058C DEP71350D DEP0071350D DE658058C DE 658058 C DE658058 C DE 658058C DE P71350 D DEP71350 D DE P71350D DE P0071350 D DEP0071350 D DE P0071350D DE 658058 C DE658058 C DE 658058C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Nach den bisherigen Verfahren zur Herstellung von Bremsbelagstoffen, wie sie beispielsweise für Schneeschuhe, Schlittenkufen, Schneereifen, Abzugswalzen, für in Flüssigkeit umlaufende Trommeln u. dgl. Verwendung finden, die auf der oberen Fläche mit schräg liegenden Hemmborsten versehen sind, sollen nach einem der bekannten Vorschläge zwei Gewebe verwendet werden. Bei dem
ίο unteren Gewebe werden Kettfäden durchgeschnitten, deren freie Enden die Borsten bilden, während das obere Gewebe die schräge Lage dieser freien Enden sichern soll. Bei einem derartigen Verfahren müssen an das obere Gewebe bestimmte Bedingungen gestellt werden, wenn die Borsten die richtige Schräglage erhalten sollen. Webtechnisch kann ein derartiges Gewebe auf einem Doppelkettenwebstuhl für Florgewebe hergestellt werden.
Die gewünschte Schräglage der durchgeschnittenen Polkette läßt sich durch eine Verschiebung beider Ketten gegeneinander erreichen, ein Vorgang, der schwierig ist und der nicht unter allen Umständen eine gleichmäßige Schräglage gewährleistet. Außerdem ist die Verwendung zweier Gewebe teuer und umständlich.
Es ist nun auch vorgeschlagen worden, nur ein einziges einfaches Gewebe zu verwenden, das aus Kette und Schuß besteht. Man hat dabei vorgeschrieben, Florgewebe mit schrägliegenden Polfäden zu verwenden. Für solche Gewebe braucht man aber besondere Webstühle, was die Herstellung verteuert. Vor allem richten sich die freien Faserenden, welche die Hemmborsten bilden sollen, durchweg senkrecht zum Gewebe auf, so daß anschließend besondere und umständliche mechanische Bearbeitungen des Stoffes vorgenommen werden müssen, um die freien Enden in die gewollte Schräglage zu bringen. Will man außerdem noch ein elastisches Bindemittel verwenden, um die freien Enden möglichst weit, also etwa bis an ihre Spitzen, festzulegen und dabei elastisch einzubetten, dann braucht man viel Bindemittel mit einer verhältnismäßig sehr dicken Schicht, was andere Eigenschaften d'es Bremsbelagstoffes, wie z. B. die Bewegbarkeit und die Anschmiegsamkeit an den Träger des Stoffes, etwa einen Schneeschuh o. dgl., sehr beeinträchtigt.
Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise solche Bremsbelagstoffe erhalten kann, ohne daß die geschilderten Nachteile auftreten. Gemäß der Erfindung finden neben den Kettenfäden des Grundgewebes lang flottierende, aus dem gleichen Fasergut wie die Hemmborsten bestehende zusätzliche Kettenfäden Verwendung, die mittels eines elastischen Bindemittels, z. B. Latex, im Gewebe festgelegt und gegebenenfalls nach Flachbügeln jeweils in der Nähe des einen Endes der flottliegenden Kettenfadenstücke durchschnitten werden. Derart durchschnittene
Kettenfäden haben das Bestreben, möglichst flach auf dem Grundgewebe liegenzubleiben, und zwar gleichgültig, ob sie z. B. schräg oder zickzackförmig durchschnitten werden.-Zur Herstellung dieser Gewebe kann fSdeübliche Webmaschine, wie z. B. ein einfacher Flachstuhl, verwendet werden.
Belagstoffe, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden, haben verschiedene Vorteile. Die die Borsten bildenden Kettenfäden werden weder durch Druck noch durch Zug aus ihrer Lage gebracht. Sie werden ferner auch bei nachträglichem Verschneiden des fertigen Körpers, z. B. zu Bändem o. dgl,, nicht verlagert; die Schnittkanten verlaufen glatt, Fasern werden nicht abgestoßen. Selbst bei nicht fadengerechtem Schnitt entlang der Kette wird ein Belagstoff erzielt, der parallele und vollkommen glatte so Kanten aufweist. Die glatte Unterseite des Belagstoffes begünstigt ein gleichmäßiges Haften an dem zu belegenden Gegenstand. Ferner werden durch das elastische Bindemittel Zerstörungen der Fäden oder Fasern infolge von Scheuerungen an den Bindungsstellen vermieden.
Die Belagstoffe sind zum Belegen von Gleitflächen besonders geeignet, bei denen der Bewegungswiderstand in der einen Richtung zumeist erheblich größer sein soll als in der entgegengesetzten Richtung, wie es z. B. für Schlittenkufen, Schneeschuhe u. dgl. bei Aufwärtsbewegung über ein Schneefeld zur Vermeidung des Zurückrutschens erwünscht ist. Weiterhin sind die Belagstoffe vorzüglich brauchbar zum Belegen von Trommeln, die in Flüssigkeit umlaufen und zur Bestimmung von Viscosität verwendet werden sollen. Auch für Kupplungen mit viscoser Flüssigkeit haben sich Belagstoffe gut bewährt, insbesondere dann, wenn die Kupplung für Vorrichtungen zum Antrieb von Filmbändern dienen sollen. Ein ferneres Anwendungsgebiet ist dasjenige des Belegens sog. Abzugswalzen, die das Nachschlüpfen feiner Gewebe, wie Seidencrepe, Georgette, verhindern.
Für den Belagstoff kann Textilgut der verschiedensten Art verwendet werden, wie z. B. · natürliche oder künstliche Roßhaare, Seiden, aber auch Flachs, Hanf, Asbest, Baumwolle o. dgl. im Ursprungszustand oder auch im verarbeiteten Zustand, z. B. in Form einfach oder mehrfach gedrehter oder gesponnener Fäden o. dgl. Die Fäden des Grundgewebes und die flottierenden Fäden können getränkt oder z. B. so behandelt werden, daß sie Wasser abweisen. Zu solcher Behandlung haben sich auch Leime oder ähnliche Stoffe bewährt, die nach Tränkung bei der Trocknung erhärten. : Als Bindemittel kommen von den bekannten vorzugsweise Kautschuklatex bzw. dessen Konzentrate in Betracht, die mit oder ohne Füllstoffe und Vulkanisationszusätzen verwendet werden können. Auch Lösungen von Kautschuk in Benzin sowie Lösungen von Cellulose oder Cellulosederivaten sind brauchbar, ferner Klebstoffe, die z. B. auf Kaltleim-, Casein- oder Kautschukbasis aufgebaut sind. Das Bindemittel wird vorteilhaft an denjenigen Stellen des Gewebes aufgebracht, die an sich bereits der Bindung dienen. Das Aufbringen kann durch Auf streichen, Eintauchen, Besprühen, Einbürsten o. dgl. Maßnahmen erfolgen. Die aufzulegende rückwärtige Seite des Belagstoffes kann mit besonderen Haftmittelschichten versehen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des gemäß der Erfindung hergestellten Belagstoffes in Fig. 1 in Aufsicht, vergrößert, in Fig. 2 im Schnitt. Es bedeuten α einen üblichen Kettenfaden, b die Schußfäden, c die flottierenden Kettenfäden, α und b bilden das Grundgewebe. Die flottierenden Kettenfäden c sind an einem Ende der Flottung durchschnitten, so daß je ein langes d und ein kurzes e Fadenende entstanden ist. Das Ende d bildet die bereits bei der Herstellung flach anliegende Hemmborste. Mit / ist das Bindemittel bezeichnet, das die Borsten zusätzlich festlegt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von auf seiner Oberfläche mit schräg liegenden Hemmborsten versehenem Bremsbelagstoff, ζ. B. für Schneeschuhe, für in Flüssigkeit umlaufende Trommeln, für Abzugswalzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß neben denXettenfäden des Grundgewebes lang flottierende, aus dem gleichen Fasergut wie die Hemmborsten bestehende zusätzliche Kettenfäden Verwendung finden, die mittels eines elastischen Bindemittels, z. B. Latex, im Gewebe festgelegt und gegebenenfalls nach Flachbügeln jeweils in der Nähe des einen Endes der flottliegenden Kettenfadenstücke durchschnitten werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEP71350D 1935-06-04 1935-06-04 Verfahren zur Herstellung von auf seiner Oberflaeche mit schraeg liegenden Hemmborsten versehenem Bremsbelagstoff Expired DE658058C (de)

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