DE888988C - Verfahren und Anlage zur Herstellung von geklebten Florerzeugnissen, insbesondere von Teppichen - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Herstellung von geklebten Florerzeugnissen, insbesondere von TeppichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung von geklebten Florerzeugnissen,
insbesondere von Teppichen, unter Verwendung von Chenillestreifen, die durch Aufeinanderklebem
zweier Bänder sich kreuzender paralleler Fäden und Zerschneiden der Fäden eines Bandes zwischen den Fäden des anderen Bandes
hergestellt sind. Sie besteht darin, daß die zerschnittenen Fäden des einen Bandes um Fäden des
anderen Bandes U-förmig umgebogen werden, um Chenillestreifen zu bilden, deren. Florschenkel sämtlich
gleichgerichtet sind, und daß diese Chenillestreifen parallel zueinander an; ihrem U-förmig
gebogenen Teil auf einer Unterlage aufgeklebt werden. Zu diesem Zweck können die Chenille-•Ptreifen
an ihrem U-förmig gebogenen Teil mit einem Klebmittel überzogen und auf die Unterlage
aufgebracht oder aber auch die Unterlagen mit einem Klebmittel versehen und dann mit den
Chenillestreifen zusammengebracht werden. Das Klebemittel kann z. B. ein Klebstoff auf Kautschukbasis
mit Vulkanisierungsmitteln, ein Gemisch aus Kautschukmilch und Vulfcanisierumgsmitteln, Emulsionen
\'on synthetischen Harzen, Lösungen von
synthetischen Harzen oder auch synthetische oder natürliche geschmolzene, erweichte oder plastifizierte
Harze sein.
Für die Unterlage werden vorzugsweise Stoffe, wie z. B. Kanevas oder Gewebe, Bänder oder
Streifen aus nicht vulkanisiertem Kautschuk ader
auch aus synthetischen Harzen u. dgl. verwandt.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung des näheren erläutert werden.
Fig. ι veranschaulicht eine Florbindung in der bisherigen Art, bei der die U-förmigen Florbüschel' ι
untereinander durch Textilfaden 2 und 3 verbunden wurden. Diese Herstellungsart war sehr zeitraubend
und erforderte große Mengen an Fäden.
Demgegenüber wird ernnduiigsgemäß von G'ruppen
paralleler Fadenbänder gemäß Fig. 2 ausgegangen, die um 900 versetzt übereinandergelegt sind.
Fig. 3 zeigt dann chenilleartige Florschenkel, die an einem Faden angeklebt sind, und Fig. 4
chenilieartige Florschenkel, die zwischen zwei parallelen Fäden angeklebt sind.
Erfmdungsgemäß bildet man zunächst also einen Kanevas, indem man ein Band von mit Klebmittel
auf der Basis von Kautschuk, synthetischen Harzen usw. überzogenen Textilfaden und ein Band von
nicht überzogenen Wollfäden oder anderen Textilien, die 'dazu bestimmt skid, die sogenannten
Streifen zu bilden, übereinanderlegt. Durch einen geringen Druck erhält man eine genügende Klebwirkung
zwischen dem überzogenen' und dem nicht überzogenen Fadenband.
Fig. 2 veranschaulicht das Schema des geklebten Kanevas gemäß der Erfindung, x, x'. und deren
parallele Fäden sind die mit Klebmittel überzogenen Fäden; y, y' und deren parallele Fäden sind die
nicht überzogenen Fäden, die dazu bestimmt sind, die Büschel bzw. Streifen zu bilden. Nach dem
Klebvorgang, d.h. nach dem Festkleben, werden die Fäden y, y' bei A, B, Ä, B' usw. zerschnitten und
in die U-Form gebracht.
Die erhaltene Chenille ist in der Fig. 3 gezeigt. Der Faden (oder die Fäden) F, der mit Klebstoff
überzogen wurde, ist im Innern der U-Bögen festgeklebt, wodurch eine sehr große Versteifung gewährleistet
wird.
Man kann auch nach dem gleichen Verfahren eine Chenille mit zwei oder mehreren überzogenen Fäden
herstellen, der eine oder mehrere Fäden F im Innern der U-Bögen und der .andere oder die anderen F'
außerhalb der U-Bögen, was das Festkleben der Chenille auf der Unterlage (Fig. 4) erleichtert.
Die Chenillen werden im allgemeinen an ihrem Grund mit Kautschukmilch, einer Emulsion oder
einer Kleblösung oder irgendeinem anderen Klebmittel
überzogen, das sich mit- dem ausgewählten Klebstoff und dem Träger verträgt.
Einige Arten von besonders vorteilhaften Trägern oder Unterlagen sind nachfolgend beispielsweise
angegeben.
a) Man überzieht oder imprägniert mit Kautschuk oder synthetischem Harz oder irgendeinem
anderen Klebmittel eine einfache gewebte Unterlage aus Stoff oder Filz,
b) Man nimmt als Unterlage ein Band aus vulkassiertem oder nicht vulkanisiertem Kautschuk, das durch mehrere oder verschiedene Textillagen oder auch durch Nichttextilien oder beides zugleich beschwert ist. .Man kann ebenso vulkanisierten oder nicht vulkanisierten Kautschuk verwenden, der durch isolierte Textilfasern armiert ist, die auch in parallelen Bändern in Kanevas oder im Gewebe usw. angeordnet sein können. Man kann dieselben Kombinationen mit synthetischen Harzen aller Sorten vornehmen, wie Polyvinylchlorid und ihre Mischpolymerisate, Superpolyamide usw. Man kann auch mehr oder weniger schmiegsame Platten verwenden, die aus den verschiedensten Stoffen zusammengesetzt sein können, wie z. B. aus Sägespänen, Holzmehl, Spänen oder Holzfasern, Glaswolle oder Glasfasern, Kork, Alpha (Esparto), Linoleum, Kunststoff usw.
b) Man nimmt als Unterlage ein Band aus vulkassiertem oder nicht vulkanisiertem Kautschuk, das durch mehrere oder verschiedene Textillagen oder auch durch Nichttextilien oder beides zugleich beschwert ist. .Man kann ebenso vulkanisierten oder nicht vulkanisierten Kautschuk verwenden, der durch isolierte Textilfasern armiert ist, die auch in parallelen Bändern in Kanevas oder im Gewebe usw. angeordnet sein können. Man kann dieselben Kombinationen mit synthetischen Harzen aller Sorten vornehmen, wie Polyvinylchlorid und ihre Mischpolymerisate, Superpolyamide usw. Man kann auch mehr oder weniger schmiegsame Platten verwenden, die aus den verschiedensten Stoffen zusammengesetzt sein können, wie z. B. aus Sägespänen, Holzmehl, Spänen oder Holzfasern, Glaswolle oder Glasfasern, Kork, Alpha (Esparto), Linoleum, Kunststoff usw.
c) Eine Variante großer Bedeutung besteht darin, als Unterlage ein Band nicht vulkanisierten Kautschuks
zu. nehmen, in dessen Zusammensetzung ein entsprechender Prozentsatz, 1 bis S °/o oder mehr,
einer solchen Substanz, z. B. DiazoaminobenKol, enthalten ist, die sich zersetzt und bei der Endvulkanisation
des fertigen Gewebes eine schwam-" tnige, schmiegsame Struktur geringer Dichte ergibt.
Eine solche Unterlage kann so in großen Stärken ausgeführt werden, und ihre Zusammendrückbarkeit
ist eine sehr interessante Eigenschaft für ein Streifengewebe, insbesondere einen Teppich. Bei
gleicher Stärke erhält man so Erzeugnisse einer ungewöhnlichen Leichrheit und Nachgiebigkeit
unter einem sehr geringen Kostenaufwand, d) Die Unterlage kann ebenso aus schwammigem
Kautschuk, dem sogenannten Sdhaumkautschuk, vorher vulkanisiert hergestellt werden.
e) Man kann auch als Unterlage synthetische Harze ader plastische Materialien wählen, die durch
dasselbe Verfahren schwammig gemacht sind, wie Polyvinylchlorid und seine Mischpolymerisate,
Superpolyamide usw.
f) Im Fall der Verwendung eines solchen Kautschuks oder dieser schwammigen, synthetischen
Harze ist es zur Vergrößerung der Widerstandskraft gegen Reißen vorteilhaft, die Unterlagen durch ein
Gewebe, einen Kanevas oder einfach durch parallele Textilfaden zu verstärken, die vorher oder im Laufe
des Anklebens der Chenillen auf der Unterlage durch Kleben befestigt werden.
g) Mian kann auch für die Herstellung der Unterlage alle anderen geeigneten Materialien verwenden,
die ausreichende mechanische Qualitäten! besitzen und mit 'den Chenillen durch Kleben verbunden
werden können, wie z. B. Agglomerate mit den Silicaten oder den Teeren von Öl, Petroleum usw. aus
Holzmehl, Wolle, Baumwolle, Glasfasern, Kork usw.
Die Chenillen, parallel angeordnet und auch gepreßt, wie man es wünscht, werden auf die Unterlage
durch einen leichten Druck aufgeklebt.
Man wählt für jeden Fall das Klebmittel, das sich am besten für den Überzug von Chenillen und
die betreffende Unterläge eignet. Zum Beispiel ist zu bevorzugen, um mit Kautschuk oder synthetischen
Harzen überzogene Chenillen auf der Unterlage anzukleben, ein Klebmittel von der
gleichen Natur wie die Unterlage zu verwenden. Indessen kann man auch ein oder mehrere Klebmittel
verwenden, die in ihren Eigenschaften
zwischen denen der Chenillen und der Unterlage liegen.
Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden als Beispiele im folgenden angegeben.
a) Chenillen der klassischen Art, die durch
Weben erhalten sind, und Träger oder Unterlage aus gewebtem Stoff.
Man tränkt den Grund der bandförmigen Chenillen mit Kautschukmilch, die die Vullcanisierungszusätze
enthält. Ebenso überzieht man die Unterlage auf der einen Seite mit der gleichen vulkanisierbaren
Milch. Vor oder nach dem Trocknen drückt man die Chenillen auf die Unterlage, um
das Anhaften zu bewirken. Dann vulkanisiert man1. Die Wolle beispielsweise verträgt gut die thermische
Vulkanisierungsfbehandlüng des Kautschuks·. Man vermeidet so die Befestigung der Chenillen auf der
Unterlage durch die klassischen Verfahren der Textilindustrie, die der mühevollste und langsamste
Teil in der Herstellung der Teppiche sind.
Dadurch, daß man Chenillen aus Fadenbüscheln verschiedener, ausgewählter und nach Wunsch behandelter
Farben verwendet, kann man wie bei den klassischen Teppichen Dessins herstellen.
Die so auf der Unterlage befestigten Chenillen sitzen fester als bei dem klassischen Verfahren, und
die gemäß der Erfindung hergestellten Gewebe können nach allen Richtungen hin zerschnitten
werden, was bei den klassischen Chenillegeweben nicht der Fall ist.
b) Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Chenillen und Unterlage aus nicht
vulkanisiertem Kautschuk.
Man stellt einerseits eine Kautschukmischung mit Plastifizierungsmittel, Schwefel, Zinkoxyd, Beschleuniger,
Antioxygen und anderen Zusätzen her. Man kalandert sie, um ein Band zu erhalten, dessen
Breite gleich ist der für die Unterlage gewünschten.
Andererseits werden die Ghenillen nach dem zuvor beschriebenen Verfahren der Erfindung an ihrem
Grund mit Kautschukmilch von der gleichen Natur, natürlich oder künstlich, wie diejenige, aus der die
Unterlage besteht, überzogen. Die iM'ilch muß insbesondere
den gleichen Vulkanisationsbeschleuniger wie die Unterlage enthalten.
Nach dem Trocknen der Milch werden die parallel angeordneten, und soweit notwendig auch gepreßten
bandförmigen Chenillen mit schwachem Druck auf die Unterlage aufgebracht, wodurch das Ankleben
sichergestellt wird. Schließlich wird die Vulkanisation durchgeführt.
Eine Variante besteht darin, die Kautschukunterlage auf der einen Seite mit Benzol oder Naphthalösung
zu bestreichen, was zur Wirkung hat, daß ihre Klebkraft erhöht wird. Die mit Milch überzogenen
und getrockneten oder auch nicht überzogenen Chenillen werden durch einfachen Druck
auf der so bestrichenen Unterlage fest angeklebt.
Schließlich findet auch hier dann noch die Vulkanisierung statt.
Man kann auch der Kautschukmischung der Unterlage eine Substanz zusetzen, die sich während
der Vulkanisation zersetzt und als Gas austritt, wodurch eine schwammige oder zellige Kautschukstruktur
erreicht wird.
Gewebe mit Dessins können ebenso erhalten werden, wie es in dem vorhergehenden Aus führungsbeispiel
angegeben ist.
c) Nach dem X'erfahren gemäß der Erfindung
hergestellte Chenillen und Unterlage aus vulkanisiertem Kautschuk.
Die Chenillen sind wie bei der vorherigen Ausführungsform durch Imprägnierung ihres Grundes
mit vulkanisierbarem Latex vorbereitet.
Die Unterlage wird auf der einen Seite durch mechanisches Aufrauhen rauh gemacht, dann mit
einer Klebschicht aus vulkanisierbarem Kautschuk überzogen, die einen Kautschuk von der gleichen
Natur und denselben Vulkanisationsbeschleuniger enthält, wie der Latex der Chenillen. Man kann
außerdem diesem Klebstoff gechlorten Kautschuk hinzusetzen.
Nachdem ein Teil des Lösungsmittels des Klebstoffs verdampft ist, befestigt man die Chenillen
durch Druck gegen die bestrichene Seite der Unterlage. Man läßt die Trocknung sich dann vollenden
und führt die Vulkanisierung durch. Ebenso kann man als Unterlage schwammigen oder zelligen
Kautschuk verwenden.
Die beschriebenen Verfahren können für die industrielle Anwendung mit einem Material durchgeführt
werden, bei deren Herstellung man Anregungen aus den gebräuchlichen Techniken in den
Kautschukindustrien, auf dem Gebiet der Tränkung bzw. des Überziehens von Geweben- und auch der
Gewebeindustrie durchaus verwerten kann.
Eine Anlage für das Aufkleben der Chenillen auf ihrer Unterlage wird im nachstehenden als Ausführungsbeispiel
an Hand der Fig. 5 beschrieben. Die Anlage enthält einen Zylinder 4, der Rillen aufweist und dazu dient, die Chenillen fortzubewegen
und ihren Abstand einzustellen, Zylinder 5 und 6, um die Unterlage vorzuschieben
und zu spannen, einen Zylinder 7 und Zylinder 8 und 9 mit Zähnen, einen drehbaren Zylinder 10 mit
Zähnen für die Führung des Gewebes, einen Antriebszylinder Ί11, einen Tunnelofen 12 für die Vulkanisation.
Die Anlage arbeitet in folgender Weise: Bei dem xio
ankommenden Chenilleband 13 sind die Fäden mit Latex überzogen, wie es in Fig. 4 veranschaulicht
ist. Das Band wird durch den Zylinder 4 angetrieben, der gleichzeitig den Abstand der Chenille
einstellt.
Die Rolle mit nicht vulkanisiertem Kautschuk, der die Unterlage bildet, rollt sich bei -15 ab und
wird durch die Zylinder 5 und 6 befördert und gespannt.
Das Band 13 und die Unterlage 115 werden aufeinandergelegt
und infolge des auf den Zylinder 7 durch die gezahnten Zylinder 8 und 9 ausgeübten
Druckes aufeinandergeklebt.
Das Gewebe 16 wird durch die Zylinder 1Io und
ix in das Tnnere des Tunnelofens 'I2 geführt und
befördert, wo die Vulkanisation des Latex stattfindet.
Das fertige Gewebe ij tritt an dem Ende dies
Ofens aus. Der Tunnelofen 12 kann durch einen Trockenschrank ersetzt werden, in dem das Gewebe
an waagerechten Stangen aufgehängt wird.
An den obigen Beispielen lassen sich zahlreiche Änderungen vornehmen, ohne daß der Rahmen der
vorliegenden Erfindung verlassen wind; insbesondere
kann man vielfache Anwendungen der Erfindung vornehmen.
Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die vorerwähnten Verfahren, sondern auch auf die
neuartigen Textilprodukte, die auf Grund der beschriebenen Verfahren erhalten werden, wie Chenil'len,
Gewebe, Teppiche und ähnliche Erzeugnisse.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von geklebten Florerzeugnissen, insbesondere von Teppichen,
unter Verwendung von Chenillestreifen, die durch Aufeinanderkleben zweier Bänder sich
kreuzender paralleler Fäden und Zerschneiden der Fäden eines Bandes zwischen den Fäden des
anderen Bandes dargestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zerschnittenen Fäden des
einen Bandes um Fäden des anderen Bandes·
U-förmig umgebogen werden1, um Chenillestreifen zu bilden, deren Florschenke! sämtlich
gleichgerichtet sind, und daß diese Chenillestreifen parallel zueinander an ihrem U-förmig
gebogenen Teil auf einer Unterlage aufgeklebt wenden.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chenillestreifen an
ihrem U-förmig gebogenen Teil mit einem Klebmittel überzogen und auf die Unterlage aufgebracht
werden.
3. Verfahren nach dem Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage mit einem
Klebmittel versehen und dann mit den Chenillestreifen zusammengebracht wird.
4. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage aus selbstkfcbendem
Stoff besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Benutzung von Kautschuk od. dgl. als Klebmittel
an das Kleben eine Vulkanisation des Klebmittels bzw. des Trägers anschließt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebmittel aus einem oder mehreren der nachstehenden
Erzeugnisse besteht: Klebstoff auf Kautschukbasis mit Vulkanisierungsmittehi,
einem Gemisch aus Kautschukmilch und Vulkanisierungsmitteln, Emulsionen von synthetisehen
Harzen, Lösungen von synthetischen Harzen, synthetische oder natürliche geschmolzene,
erweichte oder plastifiziterte Harze.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage
aus einem oder mehreren der nachstehenden Stoffe besteht: nicht ausgerichtete oder in parallelen
Bändern angeordnete Textilfasern, Kanevas oder Gewebe, Bänder oder Streifen aus nicht vulkanisiertem Kautschuk, deren Oberfläche
mit einem Lösungsmittel überzogen wenden kann, das sie erweicht und ihre Klebkraft verbessert,
was ein besonderes Klebmittel überflüssig machen kann, Bänder oder Streifen aus synthetischen Harzen, Bänder oder Streifen aus
nicht vulkanisiertem Kautschuk oder synthetischen Harzen, die mit Textilfasern oder Nichttextilien,
mit Geweben oder ,sonstigen anderen Stoffen vereinigt sind, Bänder oder Streifen aus
zuvor vulkanisiertem Kautschuk, beschwert oder nicht beschwert, sowie Platten aus Agglomeraten
aller Arten.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man der
Unterlage vor oder nach dem Kleben eine schwammige oder zellige Struktur verleiht,
indem man ihr einen Stoff, wie z. B. Diazoammobenzol, einverleibt, der sich bei Erhitzung
unter Entwicklung einer großen Gasmenge zersetzt.
9. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen a bis 8, gekennzeichnet
durch einen mit Rillen versehenen Zylinder (4), um die Chenillestreifen (13) fortzubewegen,
ihren, Abstand einzustellen und ihre Fasemoppen gleichgerichtet zu halten, ein Zylinderpaar (5,6),
um die Unterlage (15) vorzuschieben und zu spannen, und zwei mit Zähnen versehene Zylinder
(8, 9), um die Chenillestreifen gegen die Unterlage zu pressen, ohne die Fasernoppen
.anzudrücken.
ιό. Anlage nach dem Anspruch 9, gekennzeichnet
durch einen Tunnelofen (112) für die Vulkanisation des Klebstoffs nach dem Zusammenführen
der Chenillestreifen .mit der Unterlage.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 583 314, 660 575.
Deutsche Patentschriften Nr. 583 314, 660 575.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5375 8.53
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FR888988X | 1947-01-13 |
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