DE1635166A1 - Gemusterte Stoffbahn sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung - Google Patents
Gemusterte Stoffbahn sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer HerstellungInfo
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Description
DR.-ING.VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES QS
8. Juli 1966 Sch-DB/zm
CELANESE CORPORATION, 522 Fifth Avenue, New York 36, N.Y.
(V.St.A.)
HICKS AND OTIS PRINTS, INCORPORATED, Wilton Avenue, City of Norwalk, State of Connecticut (V.St.A.)
Gemusterte Stoffbahn sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung betrifft eine gemusterte Stoffbahn, vorzugsweise aus Textil-Material, sowie ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu ihrer Herstellung.
Verschiedene Mustereffekte werden auf Stoffen bisher unter anderem durch unterschiedliche.Schrumpfung erzielt, und
zwar üblicherweise durch Einwirkung eines die Schrumpfung hervorrufenden Agens auf bestimmte Stellen oder durch Herstellung
des Gewebes aus Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfungsgrad, wobei die Fäden während des Webvorganges
so angeordnet werden, daß der gewünschte Effekt bei der Schrumpfbehandlung eintritt.
Ausgehend von den bekannten Möglichkeiten zur Erzielung eines Mustereffektes bei Stoffen, betrifft die Erfindung
eine gemusterte Stoffbahn, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus mindestens zwei Lagen mit unterschiedlichen
Warmeschrumpfwerten besteht, die haftfest auf Teil-
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flächen klebend miteinander verbunden sind und auf v/eiteren
Teilflächen zwischen den ersteren lose aufeinander liefen. Die erfindungsgemäSe Stoffbahn ist gefällig gemustert. CIe
kann in solchen Fällen verwendet werden, in denen bisher gesteppte Stoffe erforderlich waren, deren Herstellung durch
das Steppen von Stoffbahnen mit zwischen ihnen angeordneten Einlagen teuer und zeitraubend ist.
Das Verfahren zur Herstellung der Gemusterten Stoffbahn ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagen auf Teilfl?.chen
zusammengeklebt werden, worauf die gebildete Stoffbahn einer Wärmeeinwirkung zur Erzielung der unterschiedlichen
Schrumpfung ausgesetzt wird. Die wesentlichen Vorteile eines derartigen Vorgehens bestehen in seiner Einfachheit
und in der Möglichkeit, eine sich fortschreitend bewegende Stoffbahn kontinuierlich zwecks Bemusterung zu bearbeiten.
Während der Durchführung des Verfahrens bewirkt die stark schrumpfende Stofflage, daß sich die andere Stofflage an
den von Haftmittel freien Teilflächen von ihr abhebt. Auf diese V/eise werden erhabene Flächen auf der fertigen Stoffbahn
gebildet, welche diese als gesteppt und gepolstert erscheinen lassen.
Die die Stoffbahn bildenden Lagen können als Gewebe ausgebildet
sein. PUr die Lagen, z.B. die Gewebe, können Werkstoffe verwendet werden, welche aus Seide, Baumwolle, Polyestern,
z.B. Polyäthylenterephthalat, Polyamiden, z.B. Nylon 66, Vinylidenchlorid, Homopolymeren und Copolymeren
mit Vinylacetat oder Vinylchlorid, Polyvinylchlorid, Polyolefinen, z.B. Polyäthylen und Polypropylen, Celluloseestern,
z.B. Celluloseacetat und regenerierter Cellulose bestehen können. Jede Kombination derartiger Gewebe, in
der ein Gewebe bei Wärmeeinwirkung wesentlich stärker
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schrumpft als das andere, kann für das Verfahren verwendet
werden. Eine Differenz der Uärmeschrumpfungsv.'erte von 10;1
bis 20 £ genügt zur Erreichung der Ziele der Erfindung.
In Ausgestaltung der Erfindung können die Laren aus unterschiedlichen
Material mit differierendem Wärmeschrumpfwert bestehen. Dabei ist es wesentlich, als weniger schrumpfende ·
Lage ein Gewebe zu verwenden, welches während des Be^rbeitungsvorganges
keiner wesentlichen Uärmeschrumpfung
unterworfen ist. Bei einer anderen AusfUhrungsmöglich'.ieit
der Erfindung können die Lagen aus dem gleichen Material bestehen, wobei eine Lage vor der Zusammenführung mit der
anderen Lage einer Schrumpfung durch V.'ärme unterworfen ist.
Die vorgeschrumpfte Lage schrumpft während des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Wärmeeinwirkung nicht mehr wesentlich.
Die Lagen geringerer Wärmeschrumpfung werden im folgenden als "Decklage" bezeichnet, während die Lage, welche bei
Wärmeeinwirkung stärker schrumpft, nachfolgend "Trägerlage" genannt wird.
Die haftfeste Verbindung der Lagen auf Teil flächen wird durch Haftmittel erzielt. Die Eigenschaften des verwendeten
Haftmittels sind von besonderer Bedeutung, weil es notwendig ist, ohne Einwirkung einer Temperatur, die hoch
genug ist, um ein Schrumpfen der Trägerlage zu bewirken, eine Verbindung zwischen den Lagen zu erzielen, welche
stark genug ist, um der während der Wärmeschrurrpfun~ der
Träger lage auftretenden Kraft standzuhalten. /Außerdem mu3
ein Haftmittel verwendet werden, welches nicht nur der
Einwirkung wäßriger WaschflUssiglceiten und Färbebäder widersteht, sondern welches auch durch Trockenreinigung
unbeeinflußt bleibt. Es ist zweckmäSig, als Haftmittel ein
Harz, z.B. ein durch Reaktion eines Polyesters mit einem
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Folyisccyr.r.at gebildetes Polyurethan zu verwenden, das
bei einer Temperatur, die unterhalb derjenigen liegt,
welche zur Schrumpfung der Trägerlage erforderlich ist, bis zur Unlöslichkeit erstarrt.
Zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung einer gemusterten
Stoffbahn dient im wesentlichen eine Vorrichtung,
Vielehe dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens zwei Vorratsspulen der Lagen vorgesehen sind, von denen die
Lagen zu mindestens einer Wärmetrommel geführt sjnd, und
da3 εη einer Lage eine Vorrichtung zum Aufbringen des
Haftmittels, z.B. eine auf dem Außenumfang profilierte V/alze, ein Zylinder od.dgl., angeordnet ist, welche bzw.
welcher mit einem Haftmitte] enthaltenden Behälter zusarnmenv;irkt.
Die Profilierung der V/alze od.dgl. kann aus sich
kreuzenden Rinnen oder aus im Abstand voneinander angeordneten punktförmigen Vertiefungen bestehen. Das Haftmittel
wird mittels einer Rakel od.dgl. in d:ie Vertiefungen
der V/alze eingestrichen und wird in ihrer Anordnung entsprechendem Verlauf auf eine Lage, und zwar die Decklage,
aufgebracht.
Die gemusterte Stoffbahn sowie das Verfahren und die Vorrichtung zu ihrer Herstellung werden im einzelnen anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. IA ist eine teilweise scherr.atische Darstellung einer
Vorrichtung zur Herstellung der aus auf Teilflächen klebend miteinander verbundener Deck- und Trägerlage bestehenden Stoffbahn.
Fig. IB ist eine teilweise schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Warmeschruxnpfbehandlung der Stoffbahn.
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Fig. 2 ist eine teilweise schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung
einer gemusterten Stoffbahn in kontinuierlicher ununterbrochener Arbeitsweise.
Fig. 3 zeigt eine Abwicklung des Schnittes durch die Vorrichtung
der Fig. IA längs der Linie 3-3·
Fig. 2I- ist eine isometrische Ansicht einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten gemusterten Stoffbahn, und
Fig. 5 ist ein Schnitt durch die gemusterte Stoffbahn nach Fig. 4 längs der Linie 5-5·
In den Fig. IA und IB wird eine Decklage 10, und zwar eine
vor dem Beginn des Verfahrens wärmegeschrumpfte Gewebelage, von einer Vorratsspule 11 durch einen zwischen den Walzen
13 und 14 gebildeten Spalt 12 hindurchgeführt. Die Walze 13
ist auf ihrer Umfangsflache profiliert ausgebildet, wobei
das Haftmittel 15 mit Hilfe der Rakel 16 in die Vertiefungen der Walze eingestrichen wird. Das Haftmittel wird im
folgenden näher definiert; es kann zu der Gruppe der Polyurethane gehören. Im allgemeinen ist das Haftmittel farblos,
oder seine Farbe entspricht im wesentlichen der Farbe der Decklage, obwohl für besondere Effekte ein farbkontrastierendes
Haftmittel verwendet werden kann.
Die Herstellung einer vorteilhaften Haftmittel-Verbindung
wird im folgenden unter Angabe der Gewichtsteile beschrieben:
Er; wird eine 33/S eines Polyesterharzes (Goodyear "Vitel 207"
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~5Ϊ,% Methyläthyl-icettor. und >J>,5/' Toluol enthaltende
Lösung A und eine v;eitere Lösung 3 -lerresteilt, v.'olche
folgende Bestandteile enthält:
Polyesterh?rz (Goodyear
"Vitel 207") 'rj,2.
Isocyanat-Lösung (DuPont HC-;-05) 7,3
Weichmacher (Röivr & Haas Pcmplex
U-Wc) 1,0
Tolylen-di-isocyanat 1,0
Dibutyldi laurat Zinnk?.t?lysator 0,5 Dimethylschvefeloxyd 1,0
Die Lösungen A und B v/erden vermischt,und die Viskosität
wird je nach Beschaffenheit der Lage mittels eines Siliciumdioxyd-Dickmittels, z.B. Cab-G-3il, zu einem ',.'ert
zwischen 5 und 50.000 centipoise bestimmt.
Die Walze 14 ist als glattflächiger Zylinder ausgebildet, welcher z.B. aus Gummi oder Metall oder gummibeschichtetem
Metall hergestellt ist. Während des Betriebes rotiert die Walze l4 mit einer Geschwindigkeit, Vielehe auf die der Walze
IJ abgestimmt ist.
Während die Decklage 10 durch den Spalt 12 zwischen den
Walzen IJ und 14 hindurchgeführt wird, wird das Haftmittel
15> welches sich in den Rinnen 17 der Walze 13 befindet,
auf die Oberfläche der Decklage aufgebracht. Die Rinnen der Walze IJ können z.B. eine Tiefe von 0,020 inch aufweisen;
die Tiefe der Gravur kann jedoch je nach der Beschaffenheit der Decklage und nach der Viskosität des Haftmittels
verändert werden, se daß das Hindurchtreten von
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Haftmittel durch die La~e vermieden wird. Gleichzeitig wird
hierdurch die Aufbringung einer zur Gewährleistung einer
hinreichenden Haftung mit der Trägerlage 20 genügenden Haftmlttelmenge
auf die Lagenoberflache sichergestellt.
Die auf der Oberfläche mit den Haftmittel-Spuren versehene Decklage 10 jelanct auf die Wärmetrommel Il , wo sie mit der
Trärerlage 20, z.B. einer. Ninon-Gewebe, zusammengeführt wird.
Die Trägerlose 2C wird von der Vorratsspule 21 zu einer Abzugcwalze
19 „eleitet, welche sie auf die Decklage 10 unter
Ausübung eines Drucken,der zur Bewirkunr; einer Haftung
zwischen den Lagen ausreicht, aufbringt.
Die Viärmetrorrael Il ist mit einer glatten Oberfläche versehen
und besteht z.B. aus Gtahl oder Alumimium; sie wird
durch Dampf oder elektrische Heizelemente oder beliebige andere Mittel Geheizt. Die Erhitzung der zusammengeführten
Lagen durch die 'Aärr.etrommel Iv bewirkt die Verdampfung
des Kleblösers aus dem Haftmittel. Die Temperatur der Wärmetrommel
IL wird unterhalb derjenigen gehalten, bei welcher
die Schrumpfung der Lage 20 eintritt; sie wird jedoch falls möglich oberhalb oder nahe des Siedepunktes des Kleblösers
gehalten. In den meisten Fällen können zur Entfernung des Kleblösers und zur Hervorrufung der Klebrigkeit des Haftmittels
werden.
werden.
mittels Temperaturen von ungefähr 90° ~is ?5°C verwendet
Die Abzugswalze 19 kann gummibeschichtet sein. Vorzugsweise
ist der Überzug abnehmbar ausgebildet und besteht zur Ver
meidung möglicher Haftung zwischen den Lagen und der Walze z.B. aus Polytetrafluor-äthylen oder einer der Silicon-
Verbindungen .
Die die Wärmetronnel 18 verlassende Stoffbahn 22 wird über
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die Leitwalze 24 einer Abnahmewalze 2^ zugeführt. Die Leitwalze
2h ist ein glattflächiger Zylinder, der vorzugsweise
ebenfalls mit einem abnehmbaren Überzug versehen ist.
Die auf der Abnahmewalze 23 befindliche Stoffbahn 22 wird
für etwa 4c Stunden oder langer bei Zimmertemperatur gelagert,
damit das Polyurethan-Haftmittcl erstarren kann,
so daß die Lagen so fest miteinander verbunden sind, daß
die' Trägerlage 20 die Decklage 10 während des V/ärmeschrumpfvorganges
zusammenziehen kann, ohne daß die Trägerlage 20 sich an den Klebstellen löst.
Nachdem das Haftmittel genügend erstarrt ist, wird die Stoffbahn
22 über die Lei twalze 26 der V/ärmetrommel 25 zugeführt.
Die Oberfläche der Wärmetrommel 25 ist heiß genug, um eine
starke Schrumpfung der Trägerlage 20 hervorzurufen. Im allgemeinen
werden Oberflächentemperaturen von 150° bis IcO0C
angewandt. Diese V/ärmetrommel l:ann z.B. aus Stahl oder
Aluminium mit einer glatten Oberfläche bestehen, welche das Gleiten der Lage während des SchrumpfVorganges begünstigt.
Die Erwärmung kann durch Dampf oder elektrische Heizelemente
oder durch beliebige andere Mittel bewirkt werden.
Nach der Schrumpfung der Trägerlage 20 gelangt die fertige
Stoffbahn 2& über die Spannrolle 30 auf die Spule 29.
Beim Aufrollen des fertigen Produktes 28 darf dieses nicht strammgezogen werden, v/eil es passieren kann, daß hierbei
aufgrund der Elastizität der heißen Lagen der Zusammenzieheffekt rückgängig gemacht v/ird. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten
der Rollen 29 und J>0 sind vorzugsweise um einen Wert
geringer, der dem Schrumpffaktor der Trägerlage entspricht.
Automatische Zugspannungssteuervorrichtungen können in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden.
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Wie aus den Pig, 4 und 5 ersichtlich ist, liegen die
zusammengezogenen Teilflächen 27 oberhalb der haftfest mit der Trägerlage verbundenen Teilflächen 30. Bei bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung ist das Muster so ausgebildet,
daß große ununterbrochene Haftmittel-Bereiche vermieden werden; z.B. v/erden alle Teilflächen, welche größer
ρ
als 1 cm sind, zweckmäßig durch haftmittelfreie Linien oder Teilflächen unterbrochen. Große ununterbrochene Haftmittel-Flächen neigen zur Steifheit und bewirken Spannungen und unerwünschtes Knittern.
als 1 cm sind, zweckmäßig durch haftmittelfreie Linien oder Teilflächen unterbrochen. Große ununterbrochene Haftmittel-Flächen neigen zur Steifheit und bewirken Spannungen und unerwünschtes Knittern.
In Pig. 2 ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines Einwegverklebe- und Schrumpfungsverfahrens zur Herstellung
gemusterter Stoffbahnen gemäß der Erfindung dargestellt. Als Haftmittel wird hierbei vorzugsweise Latex verwendet.
Z.B. sind wäßrige Acrylharzlatices, welche bei mäßig erhöhten Temperaturen vernetzen, sehr geeignet. Als Beispiel
derartiger Haftmittel sollen die unter den Namen B.P. Goodrich Hycar 2.600 χ 84 und Röhm & Haas E-32/ge-
genanaelten nannt werden.
Eine nicht schrumpfende Lage 40 wird von einer nicht gezeichneten Vorratsspule abgezogen und durch einen Spalt 4l
zwischen den Walzen 42 und 43 hindurchgeführt. Die Walze 42
weist auf ihrer Umfangsfläche Ausnehmungen 46 auf, in welche
mittels einer Rakel 45 Latex-Haftmittel 44 eingestrichen
wird. Die Walze 43 ist ein glattflächiger Zylinder - wie er
im Zusammenhang mit Pig. IA beschrieben wurde. Wenn die Lage 40 durch den Spalt 4l zwischen den Walzen 42 und 43
hindurchtritt, wird, das Haftmittel auf die Oberfläche der Lage 4o in gewünschtem Muster aufgebracht.
Von den Walzen 42 und 43 gelangt die Lage 40 zu einer Wärme-
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trommel 47 aus Stahl oder Aluminium. Hier wird öle mit einer
von einer nicht gezeichneter. Vorratsspule Über eine Abzugswalze 49 zugeführte Trägerlage 46 verbunden. Die Oberflächentemperatur
der Wärmetrommel hj kann z.B. zwischen r)~f bis
10O0C gehalten werden, damit das in dem Latex-Haftmittel
vorhandene Wasser ausgetrieben wird, ohne daß die Trägerlage 48 schrumpft.
Die Stoffbahn 50 wird von der Wärmetrommel 4γ über die Leitwalze
52 zu einer weiteren Wärmetrommel 51 geleitet. Die Oberflächentemperatur der Wärmetrommel 51 wird hoch genug
gewählt, um ein Schrumpfen der Trägerlage 46 und das Austreiben
der letzten Wasserrückstände aus dem Haftmittel zu verursachen. Im allgemeinen kann eine Temperatur nahe 120°
bis 122 C angewandt werden. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Wärmetrommel 51 ist geringer als die der Trommel 50,
damit ein Strammziehen der der Wärmetrommel 51 zugeführten
Stoffbahn, welches eine Glättung der geschrumpften Teilflächen bewirken würde, vermieden wird. Beide Wärmetrommeln
50 und 51 weisen zur Begünstigung des SchrumpfVorganges eine
glatte Oberfläche auf wie die Wärmetrommel 25.
Nachdem die zusammengeklebten Bahnen 50 durch die Wärmetrommel
51 vollständig getrocknet worden sind, werden sie über Spannrollen 53 und $k der Wärmetrommel 55 zugeführt.
Diese ist ähnlich den anderen Wärmetrommeln ausgebildet, besitzt jedoch eine höhere Oberflächentemperatur als die
Wärmetrommel 51, z.B. I760 bis 177°C, damit die Schrumpfung
der Trägerlage 48 und der ErstarrungsVorgang des Latex-Haftmittels
abgeschlossen werden. Die fertige Stoffbahn wird von der Wärmetrommel 55 mittels einer Leitwalze 57
einer nicht gezeichneten Aufwickelrolle zugeführt.
Das in Zusammenhang mit der Fig. 2 beschriebene Verfahren
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kann auch ohne die Wärmetrommel 51 erfolgreich durchgeführt
werden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, vor der Schlußschrumpfung alle Wasserrückstände aus dem Haftmittel auszutreiben.
Deshalb kann die Wärmetrommel H7 im Bedarfsfalle
eingesetzt werden, um das gesamte Wasser aus dem Latex-Haftmittel auszutreiben. Die Schlußschrumpfung kann in
einem Ofen durchgeführt werden.
Das folgende Beispiel dient der Erläuterung der Erfindung,
wobei das in Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene Verfahren verwendet wird.
Es werden zwei Gewebelagen verwendet, die 72 ends per inch
(Kettfäden) und Cb picks per inch (Schu3fäden) aufweisen und aus Garn endloser Polyethylenterephthalat -Fäden folgender
Kennzeichnung gewebt sind: 70 denier, 15 filaments, gezwirnt mit 18 turns per inch.
Eine Gewebebahn wird durch 10 Sekunden währenden Kontakt mit einer heißen Metalloberfläche auf 176° bis 177°C erhitzt.
Die gesamte Lage schrumpft in solchem Maße ein, daß weniger als k% Restschrumpfung verbleiben.
Auf die derart vorgeschrumpfte Lcxge wird ein Haftmittel
folgender Zusammensetzung aufgebracht:
Epoxyharze (Shell Chemical Co.1003)
Teile Feststoff in 70#iger Lösung 60
Polyamid-Härter (Polyamide eure)
Teile Feststoff in 70#iger Lösung 40
Pigment, z.B. Titandioxyd (TiO0)-Feststoffe
^ 100
Feststoffteile insgesamt 200
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Die mit Leim versehene Lage w-ird sodann mit d^r ungecohrumpften
Lage verbunden und 5 3ekunden lang auf 20;!°
bis 20p C erhitzt, 'wobei die ungeschrumpfte Lage an die
Heizfläche anliegt. Die ungeschrumpfte Lage schrun.pft etwa
um 15/'j ihrer ursprünglichen Länge und veranlagt dabei die
vorgeschrumpfte Lage, sich auf TeJIflachen abzuheben und
einen cteppähnlichen Oberflächeneffekt hervorzurufen,
■Jessen Muster dem Verlauf dec; auf gedruckten Haftr^ittels
entspricht. Das Küster setzt sich scharf ab und ::ieht ansprechend
aus.
Lr; gibt viele Abv; and lung en und Veränderungen der. Verfahrens,
v;elche ohne Überschreitung des Rahr.er.s der Erfindung ausführbar
sind. Z.B. kann ein zusätzlicher Decorationseffekt
auf der Decklage durch Verwendung eine;: farbigen Hc ftrrittels
von hinreichender Viskosität zur, Durchdringen der Decklage
^ der durch durchecheinende Ausbildung der Decklage erzielt
•.;erJen. Dabei ist es rr.ögJioh, in einerr. Verfahrensgang
einen reliefartig gestalteten Ctci'f ..;it einer dekorativen
F'irbzu-a.r.rr.enstolluiig, v;elche ir. ganzen oder teilv;eise den.
εui1 die Dccklag-s aufgebrachten Küster anger;a.?t ist, herzustellen.
Veränderungen des reliefartiger Musters können
auSerde.r. dur°h kalandrieren oder Platten der Erhebungen
-intv;edcr v:ährcnd des ^cntre.ktionspr': zesses oder gesondert
vcr~enc.vr.en vrerder..
Die gemusterte Stoffbahn ist besonders brauchbar als leichter
dc-korativer Ctoff für Kleidungsstücke, 3ettv.7äeche, Vorhänge
od.dgl. und andere Verv;endungszv;ecke, bei denen schmückende
Stoffbahnen gewünscht werden. Außerdem kann die Stoffbahn vorteilhaft für Isclationszwecke verwendet vjerden, indem
z.B. die Träger lage mit einem Isolationsstoff, v.-ie einem
Polyurethan-Schaum, verbunden wird oder indem ein Füllstoff,
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z.B. Schaumstoff oder Watte, zwischen die beiden Gewebe-Ia:-:en
eingebracht wird. '
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch zur Anbringung einer Musterung auf beiden Seiten einer Viärmegeschrumpften
Lage verwendet werden. In diesem Falle ist die warmeschrumpfbare
Lage zwischen zwei im wesentlichen nicht schrumpfbaren Decklagen eingebettet. Diese Drei-Lagen-Bahn kann entweder
in einem oder in zwei Stufen durch Aufbringen des gewünschten Musters mit Haftmittel auf beide Seiten einer warmeschrumpfbaren
Lage und durch Verbindung mit jeder Seite einer im wesentlichen nicht schrumpfbaren Lage hergestellt werden.
Die zwischen den Decklagen befindliche schrumpfbare Lage wird sodann durch Wärmeeinwirkung in der oben beschriebenen
Weise geschrumpft. Die gleichzeitige Anbringung eines Musters auf beiden Seiten einer Lage kann durch Hindurchführen
der Lage zwischen zwei Walzen erzielt werden, von denen jede mit einer Profilierung versehen ist, die dem
gewünschten Muster entspricht, oder sie kann durch Durchdrücken von einer Seite erreicht werden.
Veränderungen der gemusterten Stoffbahn können ferner durch Variieren des Warmeschrumpfgrades der Trägerlage und durch
damit verbundene Veränderung des Ausmaßes der Zusammenziehung erreicht werden. Außerdem können Materiallagen
verwendet werden, welche nur in einer Richtung schrumpfen und in der anderen nicht. Hierzu kann man sich z.B. einer
Decklage bedienen, deren Garne bei Wärmeeinwirkung in einer Richtung schrumpfen, während die Trägerlage Garne enthalten
kann, die in einer von den Fäden der Decklage unterschiedlichen Richtung wärmeschrumpfen.
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Claims (10)
- PatentansprücheGemusterte Stoffbahn, vorzugsweise aus Textil-Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn aus mindestens zwei Lagen mit unterschiedlichen Wärmeschrumpfwerten besteht, die haftfest auf Teilflächen klebend miteinander verbunden sind und auf weiteren Teilflächen .zwischen den ersteren lose aufeinander liegen.*o -
- 2. Verfahren zur Herstellung einer „gemusterten Stoffbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagen auf Teilflächen zusammengeklebt werden, worauf die gebildete Stoffbahn einer Wärmeeinwirkung zur Erzielung der unterschiedlichen Schrumpfung ausgesetzt v.'ird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen als Gewebe ausgebildet sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen aus unterschiedlichem Material mit differierendem Wärmeschrumpfwert bestehen.
- 5· Verfahren nach Anspruch 2 oder J, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen aus dem gleichen Material bestehen und daß eine Lage vor der Zusammenführung mit der anderen Lage einer Schrumpfung durch Wärme unterworfen ist.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für die Lagen Seide, Baumwolle, Polyester, z.B. Polyäthylenterephthalat, Polyamide, z.B. Nylon 66, Vinylidenchlorid } Homopolymere und Copolymere mit Vinylacetat oder Vinylchlorid, Polyvinylchlorid, Polyolefine, z.B. Polyäthylen und Polypropylen, Celluloseester, z.B. Celluloseacetat und regenerierte Cellulose cdtfel verwendet werden,0 0 9887/0302
- 7· Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis b, 3τdurch gekennzeichnet, daß als Haftmittel ein H^rs, z.B. ein durch ' Reaktion eines Polyesters mit einem Polyicocyanat gebildetes Polyurethan verwendet wird, das bei einer Temperatur, die unterhalb derjenigen lie~t, welche zur Lagenschrumpfunc erforderlich ist, bis zur Unlösliohkeit erstarrt.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, d·*! ,nindestens zwei. Vorratsspulen (11,. 21) der Lagen (10, 20; 'W, HB) vorgesehen sind, von denen die La^en zu .mindestens einer Wärmetrommel (ΐε, 25; 50, 51, 55) geführt sind, und da.3 an. einer Lage eine Vorrichtung zum Aufbringen des Haftmittels, z.B. eine auf derr. AuiEenumfanji profilierte Walze (!J, 42), ein Zylinder od.dgl. angeordnet ist, welche bzw. welcher mit einem Haftmittel enthaltenden Behälter (15» 44); zusammenviirkt.
- 9. Vorrichtunc nach Anspruch h, dadurch ^kennzeichnet, da2 die Profilierung der Waise (13) od.d^l. aus sich kreuz'enden Rinnen (17) besteht;
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung der Walze od.d^l. durch im Abstand voneinander angeordnete punktförmige Yertiefungen gebildet ist. :009887/0302
Applications Claiming Priority (2)
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