DE1400041B2 - Reibungsverminderndes Lagerelement - Google Patents
Reibungsverminderndes LagerelementInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein reibungsverminderndes Lage verbinden, daß diese zuletzt genannten weiteren
Lagerelement, hergestellt aus einem Gewebe mit Fä- Kettfäden und die Füllfäden aus einem Material beden
aus einem Material hoher Gleitfähigkeit, aber stehen, das sich mit einem Imprägnierungsharz verschlechter
Bindungsfähigkeit, wie Polytetrafluoräthy- bindet, und daß das Gewebe mit einem Bindeharz imlen,
und mit Füllfäden. 5 prägniert ist, das sich unter Anwendung von Wärme
Polytetrafluoräthylen ist zwecks Schaffung eines und Druck verfestigt, so daß das Gewebe in das
Gleitlagers, das eines Ölfilms nicht bedarf, als Ein- Harz eingeformt und eingebettet ist.
lagerung in die Poren eines Metallgefüges bekannt, Auf diese Weise wird eine besonders vorteilhafte aber das Polytetrafluoräthylen ist in pulver- oder Gleitfläche erzielt und diese mechanisch mit den Füllflockenförmigen Teilchen für Lagerzwecke ungeeig- io oder Schußgarnen mehrerer Lagen verankert, die net, da, wenn die Teilchen in ein Bindharz eingebet- ihrerseits eine feste und dauerhafte Einbettung in tet werden, sie an dem Harz nicht haften und von dem Imprägnierungsharz ermöglichen und so die Widern Harz nicht festgehalten werden; sie würden sich derstands- und Haftfähigkeit des Lagerelements rasch von der Harzoberfläche trennen, so daß schließ- erhöhen.
lagerung in die Poren eines Metallgefüges bekannt, Auf diese Weise wird eine besonders vorteilhafte aber das Polytetrafluoräthylen ist in pulver- oder Gleitfläche erzielt und diese mechanisch mit den Füllflockenförmigen Teilchen für Lagerzwecke ungeeig- io oder Schußgarnen mehrerer Lagen verankert, die net, da, wenn die Teilchen in ein Bindharz eingebet- ihrerseits eine feste und dauerhafte Einbettung in tet werden, sie an dem Harz nicht haften und von dem Imprägnierungsharz ermöglichen und so die Widern Harz nicht festgehalten werden; sie würden sich derstands- und Haftfähigkeit des Lagerelements rasch von der Harzoberfläche trennen, so daß schließ- erhöhen.
lieh eine Harzfläche statt einer Polytetrafluoräthylen- 15 Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsfläche zurückbleibt. beispiel der Erfindung.
Es ist ferner bei diesem Material außer seiner ho- F i g. 1 zeigt eine Schnittansicht in vergrößertem
hen Gleitfähigkeit auch bekannt, daß es sich ohne Maßstab, welche ein Gewebe wiedergibt, an dem die
Schwierigkeiten verweben und verstricken läßt, und Erfindung verkörpert ist;
es sind auch in der Gewebetechnik die verschieden- 20 F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Gewebe,
sten Gewebeformen, unter anderem auch dreifache Wie in der Zeichnung dargestellt, weist das GeGewebe mit fester Bindung bekannt, aber auch dieser webe vier Lagen oder Reihen von Füllgarnen 1, 2, 3 Stand der Technik hat eine Lösung des hier vorlie- bzw. 4 auf.
es sind auch in der Gewebetechnik die verschieden- 20 F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Gewebe,
sten Gewebeformen, unter anderem auch dreifache Wie in der Zeichnung dargestellt, weist das GeGewebe mit fester Bindung bekannt, aber auch dieser webe vier Lagen oder Reihen von Füllgarnen 1, 2, 3 Stand der Technik hat eine Lösung des hier vorlie- bzw. 4 auf.
genden Problems nicht erbracht. Es hat sich nämlich In einer Ausbuchtung der Kettgarne läuft ein erstes
herausgestellt, daß Polytetrafluoräthylen einen so nied- 25 Polytetrafluoräthyl-Gam 10 über zwei Füllgame 1 und
rigen Reibungskoeffizienten hat, daß es nicht an an- unter ein drittes Füllgarn 1, um Flottierungen 11 an
deren Stoffen haftet und nicht durch die üblichen Im- der oberen Fläche des Webstoffes zu bilden. Ein
prägnierungs- oder Bindemittel gebunden werden zweites Polytetrafluoräthylen-Garn 2 geht über zwei
kann. Aus dem gleichen Grund ist es insbesondere Füllgarne 1, um Flottierungen 13 zu bilden, und un-
für Lager und Buchsen geeignet. Es bildet eine Lager- 30 terläuft ein drittes Füllgarn 1 der oberen Lage und
fläche, welche kein Schmieren erfordert. Da es weiter- weiterhin ein Füllgarn 2 der zweiten Lage, welches
hin nicht an Eis haftet, bildet es einen ausgezeichne- unmittelbar unterhalb des dritten Füllgarnes 1 der
ten Belag für Kufen oder Laufflächen von Fahrzeu- oberen Lage liegt, um so die erste mit der zweiten
gen und für andere Zwecke, bei denen ein Vereisen Lage zu verbinden,
vermieden werden soll. _ 35 Die zweite Ausbuchtung enthält ein Polytetrafluor-
Jedoch ist es zufolge dieser Eigenschaften schwie- äthylen-Garn 14, welches über zwei Füllgarne 1 zur
rig, Polytetrafluoräthylen zu einer Oberflächenschicht Bildung von Flottierungen 15 und unter ein drittes
zu verarbeiten, welche in ihrer Form dauerhaft ist Füllgarn 1 gewebt ist, und ein weiteres Polytetrafluor-
und durch ein bindendes Imprägniermittel an einem äthylen-Garn 16, welches über zwei Füllgarne 1 zur
Tragteil festgelegt werden kann. 40 Bildung von Flottierungen 17 und dann unter ein
In dieser Hinsicht soll die Erfindung Abhilfe schaf- drittes Füllgarn 1 und unter ein Füllgarn 2 der zwei-
fen. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, daß ten Lage geht. Die Webung der zweiten Ausbuchtung
die Füllfäden aus einem Material bestehen, das sich ist ähnlich der der ersten, jedoch ist sie um einen
mit einem Klebeharz verbindet, wobei alle Polytetra- Füllschuß verschoben.
fluoräthylenfäden an der Gewebeoberseite (Gleit- 45 Die dritte Ausbuchtung enthält zwei Polytetrafluorfläche)
frei liegen und durch an Harz bindbare, an äthylen-Game 18 und 20, welche so verwebt sind,
der Gewebeunterseite freiliegende Fäden festgehalten daß sie Flottierungen 19 und 21 bilden, und welche
sind, aber hier handelt es sich nicht um einen vor- unter die Füllgarne der ersten und der zweiten Lage
bekannten Stand der Technik, sondern lediglich um gemäß vorstehender Beschreibung gebunden, jedoch
eine ältere, nicht vorveröffentlichte Erfindung, bei der 50 um einen Füllschuß gegen die Polytetrafluoräthylender
ausschlaggebende Wert eines mindestens drei- Garne 14 und 16 verschoben sind, wobei die Oberlagigen
Gewebes für die Widerstands- und Haftfähig- fläche ein ähnliches Aussehen wie eine Körperwebung
keit des Lagerelements und der Wert der Flottierun- hat.
gen der Polytetrafluoräthylenfäden für die Gleiteigen- Natürlich können die Länge der Flottierungen und
schäften des Lagerelements nicht erkannt ist. 55 die Folge der Polytetrafluoräthylen-Garne nach
Die Erfindung besteht daher in dem vorliegenden Wunsch verändert werden. Die Webung schafft an
Fall darin, daß das Gewebe aus mindestens drei La- der Oberfläche freiliegende Polytetrafluoräthylen-
gen besteht, daß die Polytetrafluoräthylenfäden jeweils Garne, welche durch die Füllgarne sowohl der oberen
kettenartig über wenigstens zwei benachbarte, schuß- als auch der zweiten Lage mechanisch an Ort und
artig angeordnete Füllfäden der obersten Lage ge- 60 Stelle gebunden sind.
führt sind und Oberflächenflottierungen bilden, daß Die zweite und dritte Lage sind in einer Ausbucheinige
der Polytetrafluoräthylenfäden zwischen den tung durch Kettgarne 24 und 25 gebunden, welche
Flottierungen unter Füllgarnschüsse in der obersten unter und über jedes zweite Füllgarn 2 und 3 gehen
Lage und andere zwischen den Flottierungen unter und sich zwischen den Lagen kreuzen. Andere Kett-Füllgarnschüsse
in der zweiten Lage eingebunden 65 garne 26 und 27 einer zweiten Ausbuchtung, welche
sind, um die oberste Lage mit der zweiten Lage zu aus Gründen der Klarheit durch gestrichelte Linien
verbinden, und daß weitere Kettfäden die Füllfäden dargestellt sind, sind ähnlich angeordnet, jedoch um
in der zweiten Lage mit den Füllfäden in der dritten einen Füllschuß gegen die Kettgarne 24 und 25 ver-
schoben. Die Kettgarne der dritten und folgenden Ausbuchtungen wiederholen das Muster der beiden
ersten oben beschriebenen Ausbuchtungen.
Die dritte und vierte Lage sind durch gekreuzte Kettgarne 28 und 29 miteinander verbunden, welche
unter und über jedes zweite Füllgarn 3 bzw. 4 gehen. Ähnliche Kettgarne 30 und 31 in einer zweiten Ausbuchtung
sind um einen Füllschuß gegenüber den Kettgarnen 28 und 29 verschoben. Kettgarne der dritten
und folgenden Ausbuchtungen sind so angeordnet, daß sie das Muster der ersten und zweiten Ausbuchtung
gemäß vorstehender Beschreibung wiederholen. Die Füllgarne 4 sind in den diesbezüglichen
Ausbuchtungen durch einzelne Garne 32 bzw. 33 gebunden, welche mit den Garnen 28 bis 31 zusammenarbeiten,
um Ketten zu bilden.
Die Füllgarne 1 bis 4 sind vorzugsweise aus einem Material, welches eine hohe Zugfestigkeit hat, z. B.
Polyamid hoher Zähigkeit, zusammengesetzt. Die Kettgarne 24 bis 33 können aus einem anderen Material,
welches sich auch mit einem Imprägniermittel zu verbinden vermag, z. B. Baumwolle oder versponnenen
Fäden eines Polyesters, zusammengesetzt sein.
In der Zeichnung sind vier Lagen dargestellt; es ist jedoch ersichtlich, daß die Zahl der Lagen in Übereinstimmung
mit der erforderlichen Dicke des Erzeugnisses verändert werden kann.
Beim Gebrauch wird der Webstoff mit einem Phenolharz oder ähnlichem Material imprägniert, welches
unter Wärme und Druck zu einem starren Gebilde formbar ist. Wenn der Webstoff auf diese Weise
imprägniert und unter Wärme und Druck verfestigt ist, sind die verschiedenen Garne und Lagen an Ort
und Stelle festgelegt, aber da das Imprägniermittel an dem Polytetrafluoräthylen nicht haftet, bleibt die
Polytetrafluoräthylen-Oberfläche freiliegend.
Der Webstoff kann als Arbeitsfläche von Lagern, als Auskleidung für Luftleitungen oder Düsen, welche
der Vereisung unterworfen sind, als Bekleidung der Flügel von Luftfahrzeugen, als Belag für Fahrzeugkufen
oder als Auskleidung für Buchsen oder Lager und für verschiedene andere Zwecke verwendet
werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Reibungsverminderndes Lagerelement, hergestellt aus einem Gewebe mit Fäden aus einem Material hoher Gleitfähigkeit, aber schlechter Bindungsfähigkeit, wie Polytetrafluoräthylen, und mit Fäden, die aus einem Material bestehen, das sich mit einem Klebeharz verbindet, wobei alle PoIytetrafluoräthylenfäden an der Gewebeoberseite (Gleitfläche) frei liegen und durch die an Har.z bindbaren, an der Gewebeunterseite freiliegenden Fäden festgehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus mindestens drei Lagen besteht, daß die Polytetrafluoräthylenfäden (10, 12, 14, 16, 18, 20) jeweils kettenartig über wenigstens zwei benachbarte, schußartig angeordnete Füllfäden (1) der obersten Lage geführt sind und Oberflächenflottierungen (11, 13,15,17, 19, 21) bilden, daß einige der Polytetrafluoräthylenfäden (10, 14, 18) zwischen den Flottierungen unter Füllgarnschüsse (1) in der obersten Lage und andere (12, 16, 20) zwischen den Flottierungen unter Füllgarnschüsse (2) in der zweiten Lage eingebunden sind, um die oberste Lage mit der zweiten Lage zu verbinden, und daß weitere Kettfaden (24, 25, 26, 27) die Füllfäden (2) in der zweiten Lage mit den Füllfäden (3) in der dritten Lage verbinden, daß diese zuletzt genannten weiteren Kettfaden und die Füllfäden (1, 2, 3) aus einem Material bestehen, das sich mit einem Imprägnierungsharz verbindet, und daß das Gewebe mit einem Bindeharz imprägniert ist, das sich unter Anwendung von Wärme und Druck verfestigt, so daß das Gewebe in das Harz eingeformt und eingebettet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1400041A1 DE1400041A1 (de) | 1968-10-31 |
DE1400041B2 true DE1400041B2 (de) | 1970-02-26 |
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ID=24656280
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (2)
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