DE7533483U - Umschlagbogen zum einheften von loseblaettern - Google Patents
Umschlagbogen zum einheften von loseblaetternInfo
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Description
General Binding Corporation, Northbrook, Illinois USA
/Umschlagbogen zum Einheften von Loseblättern
Die Neuerung betrifft einen Umschlagbogen zum Einheften von Loseblättern
laut Oberbegriff des Hauptanspruches.
Zum Einheften von Loseblättern ist ein Umschlagbogen bekannt, der aus einem flachen Rücken und über Falze daran anschliessenden Front-
und Rückendecken besteht; auf dem flachen Rücken ist eine Schicht aus einem thermoaktiven Klebstoff aufgebracht (DE-OS 23 31 612).
Zum Einheften der Loseblätter werden diese in den Umschlagbogen eingelegt, so dass sie mit ihren Hefträndern auf der Kleberschicht aufstossen.
Der Rücke.n wird dann von aussen erwärmt und die Heftränder der Loseblätter werden so am Rücken befestigt. Diese bekannten
Umschlagbogen sind gut geeignet zum Binden von grösseren Loseblattstapeln,
-das Endprodukt ist eine Art Buch mit eckigem oder rundem Buchrücken,dessen Dicke von 3 mm bis 50 mm und gegebenenfalls sogar
darüber liegen kann. Wenn jedoch der zu bindende Loseblattstapel dünner als 3 mm ist, kann mit den bekannten Umschlagbögen dieser
Art keine einwandfreie Heftung erreicht werden, es besteht die Gefahr, dass die Blätter beim öffnen des Umschlages sich lösen.
Es ist daher Aufgabe der Neuerung, einen Umschlagbogen der eingangs
erwähnten Art so weiterzubilden und zu verbessern, dass mit ihm auf einfache und billige Weise unter Beibehaltung der erwähnten Hefttechnik
mittels thermoaktiven SchmeLzklebers auch nur wenige Loseblätter
sicher und fest eingeheftet werden können.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Umschlagbogen laut Hauptanspruch
durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Für ein anderes Heftverfahren, bei dem ein flüssiger oder trockener
Kleber, nicht jedoch ein thermoaktiver Haftkleber verwendet wird,
ist es an sich bekannt, einen nach Art eines Aktendeckels gefalteten Umschlagbogen zu verwenden, dessen Paltgrund parabelförmig gebogen
ist und damit wiederum eine Art Buchrücken besitzt (Abbild. 8 der ; DE-OS 15 36 488). Auf der Innenseite des gebogenen Deckelgrundes S
sind zwei voneinander getrennte Klebebänder aus dem erwähnten Flüssigkleber vorgesehen und zwar getrennt voneinander beiderseits des
tiefsten Faltgrundes. Dieser bekannte Umschlagbogen ist weder bezüglich des verwendeten Heftverfahrens noch bezüglich Art und Form ;
der Bogenfaltung sowie der Aufbringung des Klebstoffstreifens mit \
dem neuerungsgemassen Bogen vergleichbar. Ein neuerungsgemässer Umschlagbogen ermöglicht erstmals unter Beibehaltung des an sich
bekannten vorteilhaften Bindeverfahrens unter Verwendung eines thermoaktiven
Klebstoffes die einfache und billige Einheftung auch von nur wenigen Loseblättern, was auch von ungeübten Personen in Büros
auf einfache Weise durchgeführt werden kann. Der Klebstoffstreifen ist vor dem Falten in der Mitte in einer Breite von etwa 10 bis 25 mm
und mit einer Dicke von etwa 0,1 bis 0,5 mm aufgebracht. Durch Falten
dieses zunächst noch flachen,in der Mitte einen Klebstoffstreifen
tragenden Bogens wird der neuerungsgemässe Umschlagbogen hergestellt,
so dass im V-förmig gefalteten Zustand der Klebstoffstrei- ■: fen am Boden der V-förmigen Tasche liegt und sich an den Seitenwänden
der Tasche von der Faltstelle auf beiden Seiten etwa 5 bis 12 mm nach oben erstreckt. Es kann gegebenenfalls auch nur ein einziges
Loseblatt eingeheftet werden. Im eingehefteten Zustand haften die Loseblätter nicht nur an ihren Stirnkanten an der Kleberschicht sondern
mindestens auch auf einer Seite, da durch die V-förmige Faltung des Umschlagbogens die eingebrachten Loseblätter gegenseitig
gestaffelt sind.
Die Neuerung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen neuerungsgemassen Umschlagbogen
vor dem Falten
Fig. 2 zeigt den fertig gefalteten Umschlagbogen
ϊ .ι O Ϊ I
Fig. 3 zeigt das Einbringen der Loseblätter
Fig. K zeigt das Aufsetzen des gefalteten Umschlagbogens mit
den Loseblättern auf eine verschwenkbare Heizvorrichtung und
Fig. 5 zeigt bei teilweise gefaltetem Umschlagbogen die fertig
eingehefteten Loseblätter nach der Reaktivierung und Abkühlung des Klebers.
Fig. 1 zeigt einen Klebe-Umschlagbogen 10 in geöffneter Stellung.
Er dient zum Einheften von einem einzigen Loseblatt oder aber auch von mehreren wenigen Loseblättern. In der Mitte dieses
Bogens ist zwischen den Falzen 13 eine Kleberschicht 12 eines
durch Erwärmen aktivierbaren Klebstoffes angebracht, und zwar in einer Breite von etwa 12 mm bis.25 mm und in einer Dicke von
etwa 0,15 mm bis 0,3 mm. Nach Fig. 1 und 2 umfasst der Umschlagbogen
einen Vorderdeckel 16 und einen Rückendeckel 18. Nach dem Aufbringen des Klebers auf den flachen Umschlagbogen wird eine
Abdeckung auf die Oberfläche dieses Klebers aufgebracht und der Umschlagbogen 10' wird dann längs der Linie 14 so gefaltet, dass
die Schicht des durch Wärme aktivierbaren Klebers 12 gerade in der Gabel bzw. am Boden des gefalteten Bogens liegt und ausserdem
an den Seiten des Vorder- und Rückdeckels entlang etwa gleich weit nach oben wie dies durch die Abschnitte 12a und
12b dargestellt ist. Die Faltung 14 ist etwa V-förmig. Die Abdeckur für den Kleber kann ein lösbares Papier sein oder ein
Puder oder andere Teilchen.
Zum Herstellen eines dünnen Heftes oder Buches, das nur wenige Blätter von beispielsweise nur einem einzigen Blatt bis etwa
40 Seiten enthält, werden die einzubindenden Loseblätter 20 zu einem Stapel gesamrnnlt und in den Gabelfalz 15 des V-förmig
gefalteten Umschlagbogens eingesetzt. Der Umschlagbogen wird,
dann geklopft oder kurz und scharf gestaucht, so dass die
Loseblätter nach unten abfallen und etwa die in Fig. 3 dargestellte
gegenseitig versetzte Stellung einnehmen. Dadurch steht jedes einzelne Blatt mit dem Kleber 12 in Verbindung.
Der Umschlagbogen mit den so ausgerichteten Loseblättern wird
dann in eine Vorrichtung mit einer verschwenkbaren Heizeinrichtung 22 eingesetzt. Als Heizeinrichtung eignet sich beispielsweise
die in der oben erwähnten OS 2 331 612 näher beschriebene Vorrichtung der Anmelderin. Die Heizvorrichtung
wird im Sinne der Fig. 4 geschwenkt, so dass die Loseblätter in den etwa auf eine Temperatur von l80°C + 100C bis 15°C
erwärmten Klebstoff hinein gerüttelt werden. Diese Erwärmung wird etwa 30 Sekunden lang aufrechterhalten. Durch die Schwenkung
der Heizvorrichtung wird die Wärme besser verteilt und wirksamer als bei einer feststehenden Heizvorrichtung, obwohl
auch eine letztere verwendet werden könnte. Wenn eine feststehende Heizvorrichtung verwendet wird, muss etwa 50$ langer
erwärmt werden, wenn die Oberfläche in der Heizvorrichtung nicht mit einer Nut oder dergleichen versehen "ist, um die Heizfläche
an die Form des den Kleber tragenden Umschlagbogens anzupassen. Es könnte zwar auch eine höhere Temperatur verwendet
werden als oben erwähnt, es besteht dann aber die Gefahr, dass der Umschlagbogen verschmort.
Nach Abschluss der eine vorbestimmte Zeit lang durchgeführten Erwärmung wird der Umschlagbogen 10 herausgenommen und seine
Aussenseite wird im Bereich des Klebstoffstreifens gedrückt und gequetscht, und zwar beispielsweise zwischen Daumen und
Zeigefinger, so dass der Klebstoff leichter an den Rändern der Loseblätter innerhalb des Umschlagbogens in Anlage kommt. Alternativ
könnte der Umschlagbogen auch kurzzeitig in einen , Rollenspalt eingesetzt werden um d"as gleiche zu bewirken. In'
■ ι · ι «
diesen Zeitpunkt besitzt die Heftung das in Fig. 5 dargestellte
Aussehen. Mikroskopische Untersuchungen von Schnitten an Büchern oder Heften hergestellt nach dem erfindungsgemässen
Vorfahren zeigen, dass jedes Loseblatt 20 mit dem Kleber an
seiner Rand-Stirnseite 24 als auch auf einer Seite 26 bzw. 28 der Blätter befestigt ist.
Versuche haben gezeigt, dass die Kraft, die nötig ist, um ein im Sinne der Fig. 5 gehaltenes Loseblatt von dem Klebstoff zu
lösen, zwar geringer ist als die Kraft zum Trennen eines nach dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren eingesetzten Bogens,
dass diese Kraft aber wesentlich grosser ist als sie zum Trennen eines Bogens von einem Klebstoffstreifen nötig ist, wie er beispielsweise
bei üblichen Papierblöcken oder Heftern verwendet wird. Dies gilt auch dann, wenn die Heftränder der Loseblätter
bei solchen einfachen Papierblöcken vorher aufgerauht worden sind, wie dies manchmal angewendet wird. Bei einem einfachen
Papierblock wird das Blatt nur an seiner Stirnseite gehalten und der Klebstoff kommt nicht auf die Seitenteile der Blätter.
Die Haltekraft einer solchen Kleberbindung hängt deshalb ausschliesslich
ab von der Dicke des Papierblattes und von einer eventuellen Aufrauhung dieser Haftfläche. Obwohl eine Aufrauhung
des Papierrandes eine geringe Erhöhung der Haltekraft mit sich bringt, ist diese nicht vergleichbar mit der zusätzlichen Haltekraft,
die durch das erfindungsgemässa Verfahren zusätzlich erreicht
wird.
Claims (3)
1. Umschlagbogen zum Einheften von Loseblättern, der auf
seiner Innenseite im Heftbereich einen thermoaktiven Klebstoffstreifen trägt, dadurch gekennzeichnet,
dass er nach Art eines Aktendeckels V-förmig gefaltet ist und der Klebstoffstreifen (12)
über und zu beiden Seiten der Faltlinie (14) angebracht ist.
2. Umschlagbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass er ausserhalb des Klebstoff streif ens (12) parallel zur Faltlinie (14) Falze (13)
aufweist.
3. Umschlagbogen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine derartige V-förmige
Faltung, dass die eingehefteten Loseblätter (20) mit ihren Hefträndern (24) gegeninander gestaffelt mit der
Klebstoffschicht (12) verbunden sind (Fig. 3 bis 5)·
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