DE903623C - Verfahren zur Extraktion von Vitamin B aus seinen waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von Vitamin B aus seinen waessrigen Loesungen

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DE903623C
DE903623C DEU1092A DEU0001092A DE903623C DE 903623 C DE903623 C DE 903623C DE U1092 A DEU1092 A DE U1092A DE U0001092 A DEU0001092 A DE U0001092A DE 903623 C DE903623 C DE 903623C
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William Gordon Jackson
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/38Gauges with an open yoke and opposed faces, i.e. calipers, in which the internal distance between the faces is fixed, although it may be preadjustable
    • G01B3/40Gauges with an open yoke and opposed faces, i.e. calipers, in which the internal distance between the faces is fixed, although it may be preadjustable for external screw-threads
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
    • C12P19/26Preparation of nitrogen-containing carbohydrates
    • C12P19/28N-glycosides
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Description

  • Verfahren zur Extraktion von Vitamin B12 aus seinen wäßrigen Lösungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Extraktion, Reinigung und Konzentration des bzw. der gegen perniciöse Anämie wirksamen Faktoren. im folgenden kurz Anti-Anämia-perniciosa-Faktoren genannt, aus wäßrigen Lösungen derselben. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Entdeckung, daß Anti-,Anämia-perniciosa-Faktoren aus wäßrigen Lösungen, die einen hohen Salzgehalt aufweisen, .durch mit Wasser mischbare Alkohole und Ketone selektiv extrahiert werden.
  • Das Vorkommen eines Anti-Anämia-pernücios,a-Faktors bzw. mehrerer solcher Faktoren in verschiedenen tierischen Organen, wie z. B. der Leber, ist eine gesicherte Tatsache. Die sogenannten Leberkonzentrate, .die diese Faktoren enthalten, werden in bedeutendem Ausmaß bei der Behandlung der perniciösen (Addisonschen) und der m,akrocytischen Anämie von .der Art der Anämia perniciosa mit megalablastisc'hemKnochenmarkverwendet. Der antiperniciös wirkende Leberextrakt wurde in hohem Grad konzentriert (Biochem. Journal [Proceedings] 1946, Bd.4o"S. IV; Nature 1948, Bd. 161, S.638 und Science 1948, Bd. 107, S. 396). Da der gegen perniciöse Anämie wirksame Faktor so in Erscheinung tritt, als bestehe er aus einem einzigen chemischen Indivi.dium, wird er im folgenden, ungeachtet seiner Herkunft, als Vitamin Bit bezeichnet. Dieses chemische Individuum kann auch andere wirksame, verwandte Substanzen enthalten. Unabhängig davon, ob diese Fraktion, die zur Bekämpfung von perniciöser Anämie als wirksam erkannt wurde, aus einer oder mehreren chemischen Einheiten besteht, werden mit der angewendeten Bezeichnung Vitamin B12 jene Suhstanzen oder -Fraktionen bezeichnet, die bei der Behandlung von perniciöser Anämie oder Addisonscher perniciöser Anämie klinisch wirksam sind.
  • Außer in der Leber tritt das Vitamin. B12 im Verein mit dem Mycelien von Streptomyces griseus und Streptomycels fradiae auf, wenn diese auf gewissen 'künstlichen Nährböden gezüchtet werden, und ist außerdem in anderen Materialien, beispiels-Nveise in den Fäkalien -von Schweinen, Hühnern und Vieh und im Mageninhalt von geschlachteten Tieren, in bedeutenden Mengen zu finden. Die in diesen Abfallmaterialien vorkommenden Anti-Anämia-pernicios.a-Faktoren sind unter der Bezeichnung tierische Proteinfaktoren bekannt. Die erfindungsgemäßen Verfahren sind auf die Konzentration von Vitamin B12 enthaltenden Fraktionen aus allen genannten Quellen anwendbar.
  • Es sind bereits Verfahren beschrieben worden, mittels welcher Vitamin t012 konzentriert werden kann. insbesondere bei Verwendung von Leber als Ausgangsmaterial. Die Herstellung einer wäßrigen Lösung des Vitamins B12 stellt eine Operation dar, die vielen der bekannten Verfahren zur Konzentrierung des Vitamins B12 gemeinsam ist. Ob nun die wäßrige Lösung durch Extraktion von ganzer Tiber zwecks Erzielung eines rohen Ausgangspräparates oder durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln und Extraktion der organischen Lösungen mit Wasser oder durch Fällung in verschiedenen Stadien eines andere Operationen umfassenden Reinigungsverfahrens erhalten wird, ist unwichtig, .da man nur bezweckt, eine wäßrige Lösung .des Vitamins B12 zu erhalten. Die wäßrige i_ösung, die Paste oder die trockenen Feststoffe, die durch teilweise oder vollständige Abtrennung des Wassers erhalten werden, dienen als Ausgangsmaterial für die herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Leber- oder Vitamin-B12Kon7entraten, wie dies beispielsweise durch Laland und Klein, Acta Med. Scand, 1936, Bd. 88, S. 62o und in den USA.-Patenten 2 134 256, a 125 84.a., 2 324 8d.8 und 2 369 _1.65 beschrieben wurde. Obwohl diese und andere Verfahren brauchbare Leberkonzentrate liefern, die das Vitamin B'12 in einem Reinheitsgrad von mehr als etwa o,2,ug (o,aGamma oder o,ooo2 mg) Vitamin B12 pro Milligramm der Gesamtmenge an Feststoffen enthalten, haben diese Produkte in -der Therapie der Anämie keine große Verbreitung gefunden. Das Vitamin Bi., wurde zwar in noch viel höherer Reinheit erhalten, jedoch nur nach Behandlung mittels langwieriger und komplizierter Reinigungsverfahren.
  • Erwünscht sind nun einfachere Verfahren, mittels welcher der Gehalt solcher Präparate an Vitamin B12 erhöht und die Kosten bedeutend vermindert werden könnten. Es wäre außerdem zweckmäßig, ein Verfahreln zur Hand zu haben, mittels ri'essen das in einer verdünnten wäßrigen Lösung enthaltene Vitamin B12 leicht extrahiert und in Form einer konzentrierten Lösung von stark vermindertemVolumen erhalten werden könnte. Einige der bekannten Verfahren liefern ein konzentrierteres Produkt. wenn sie auf Rohmaterialien angewendet werden, sind jedoch von geringem Wert, wenn sie zum Konzentrieren stärker gereinigter, Vitamin B12 enthaltender Materialien angewendet werden. Es ist deshalb auch ein Verfahren erwünscht, welches auch dann wirksam ist, wenn es zur Konzentration oder Reinigung stärker gereinigter Vitamin-B12-Präparate angewendet wird. Zur Herstellung stärker gereinigter Vitamin-B12-Präparate, die in hohem Maß kornzentriert worden waren, war es bisher nötig, die rohen Präparate der weiteren Einwirkung gemischter Mikroorganismen zu unterwerfen, die dazu bestimmt sind, die eine weitere Reinigung verhindernden Verunreinigungen zu entfernen, wie dies beispielsweise in J. Biochem. Soc. (Proceedings) 1946, Bd. 4o, S. IV beschrieben ist. Es wäre auch ein Verfahren erwünscht, mittels dessen ein leicht in kristallisiertes Vitamin. B12 überführbares Vitamin-B12 Konzentrat unter Vermeidung solcher Behandlungen mit Mikroorganismen erhalten werden könnte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren genügt in zahlreichen Punkten den obengenannten Anford erungen. Mit der vorliegenden Erfindung gelangt man zu einem einfachen Verfahren, mittels dessen sehr rohe Präparate, die Vitamin B12 enthalten, beispielsweise diejenigen mit einer Reinheit von weniger als i Gamma pro Milligramm Feststoff, konzentriert und gereinigt werden können unter Bildung von Produkten, die eine genügende Wirksamkeit aufweisen, um für den Handel brauchbar zu sein. Zur Erhöhung der Reinheit von Produkten mit einem größeren Gehalt an Vitamin B12 ist das Verfahren nicht so geeignet wie andere Verfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerdem zur Extraktion von Vitamin B12 aus den ersten verdünnten wäßrigen Extrakten, die aus Leber, iNZyceliu.m von Streptomyces griseus und Streptomyces fradiae und anderen Ausgangsmaterialien erhalten werden, anwendbar. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders bei Verwendung solcher verdünnter Extrakte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren liefert eine Methode zur Reinigung von Vitamin B12. Es liefert ferner eine Methode, mittels welcher Vitamin .B12 aus einem großen Volumen Wasser in ein kleineres Volumen eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels extrahiert werden kann. Die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf dem günstigen Verteilungsverhältnis von Vitamin B12 und,den normalerweise mit diesem zusammen auftretenden Verunreinigungen zwischen zwei flüssigen Phasen gewisser Systeme aus Salz, Wasser und Lösungsmittel, .die aus einer waseerlöslichen Lösungsmittelphase und einer wäßrigenSalzlösungsp4ase bestehen. Es wurde bisher 'keine Methode beschrieben, die eine einfache Extraktion von Vitamin B12 aus einer wäßrigen Lösung mittels eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels ermöglicht hätte.
  • Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man eine wäßrige Lösung von Vitamin B12 mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel innig vermischen und hierauf eine große Menge eines wasserlöslichen schwachsauren, schwachbasischen oder mäßig stark basischen Salzes zugeben, um ein zweiphasiges System zu erzeugen, dessen obere Phase aus einer w.äßrigen Lösung ,des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels besteht und das gereinigte Vitamin B12 enthält. Eine bevorzugte Ausführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die wäßrige Lösung von Vitamin B12 mit dem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu versetzen und anschließend der Lösung das Salz zuzusetzen, bis sich zwei Schichten gebildet haben. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird eine solche Menge dies mit Wasser mischbaren Lösungsmittels verwendet, daß das Vitamin B12 und die das letztere begleitendem Verunreinigungen in Lösung bleiben und nicht ausgefällt werden. Diese Vorsichtsmaßnahme isrt deshalb erforderlich, weil gewisse Lösungsmittel, -wenn sie in zu großen Mengen zugesetzt werden, eine Ausfällung dies Vitamins B12 aus den wäßrigen Lösungen verursachen können. So wird beispielsweise Aceton zur Fällung von Vitamin B12 aus dessen wäßrigen Lösungen verwendet. Es wird jedoch im allgemeinen eine Menge verwendet, die etwa i9 Volumina Aceton auf i Volumen Wasser beträgt. Wird anschließend das Salz zugesetzt, so bildet sich zwischen den in der Lösungsmittelphase gelösten festen Bestandteilen und den in der wäßrigen Salzlösung in Lösung befindlichen festen Bestandteilen rasch ein (Gleichgewicht, so daß ein zusätzliches Rühren nicht erforderlich ist. Bei dieser Arbeitsweise ist es möglich, die genaue Salzmenge, die verwendet werden mu@ß, zu bestimmen, da die Zugabe von Salz beim ersten Anzeichen der Ausfällung einer festen Phase unterbrochen werden kann. Da durch Zugabe des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels zu Wasser eine Verminderung der Löslichkeit des Salzes verursacht wird, ist es anderenfalls schwierig, das Salz derart zu dosieren, daß die Trennung der Lösung in zwei Schichten erfolgt, ohne -daß überschüssige Mengen des. Salzes im .Form eines festen Niederschlages .abgeschieden werden, wodurch die Ausführung des Verfahrens unnötigerweise kompliziert würde.
  • Die als obere Schicht erhaltene und das gereinigte Vitamin B12 enthaltende Lösungsmittellösung wird von der wäßrigen Salzlösung abgetrennt. Die auf diese Weise erhaltene Lösung von Vitamin B12 im mit Wasser mischbaren Lösungsmittel enthält Co bis ioo°/o des anfänglich vorhandenen Vitamins 31. zusammen mit 45 bis 35'/o oder weniger der anderen festen Verunreinigungen. Ein bedewbenderAnteil der dasVntamin B12 hierin begleitenden Feststoffe besteht aus dem verwendeten anorganischen Salz und nicht mehr aus den ursprünglichen organischen Verunreinigungen. Somit ist in Wirklichkeit eine größere Menge der mit dem Vitamin B12 vereinigten, ursprünglichen, organischen Verunreinigungen entfernt worden, als man aus .der Verminderung in der Gesamtmenge der festen Verunreinigungen schließen könnte. Es ist dies bei gewissen anschließenden Reinigungsoperationen deutlicher ersichtlich, bei welchen die anorganischen Salze leichter vom Vitamin B12 als die anderen organischen Verunreinigungen entfernbar sind, und zwar wegen des großen Unterschiedes in den C.öslichkeiten .dieser Substanzen.
  • Als wasserlösliche Alkohole, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbar sind, seien Äthanol, Propanol, Isopropanol und tert.-Butanol genannt. Müthanol ist ungeeignet, da es unter Bedingungen, unter denen das Vitamin B12 nicht zerstört wird, von wäßrigen salzhaltigen Lösungen nicht abgetrennt werden kann. Außer tert.-Butanol sind die Butanole in Wasser nicht genügend löslich, um für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbar zu sein. Es fehlt ihnen außerdem die Fähigkeit, das Vitamin B12 aus einer wäßrigen Lösung zu extrahieren. Als Ketone, die sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen, sind Aceton und Methyläthy lketon zu nennen. Aceton und Isopropylallzohol werden wegen ihres Reinigungsvermögens gegenüber Vitamin. B12 und der Leichtigkeit, mit welcher sie sich von wäßrigen Salzlösungen abtrennen, als Lösungsmittel bevorzugt.
  • Als Salze, die sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen, sind Natriumchlorid, Natriumsulfat, Kaliumchlorid, Kaliumsulfat, Calciumchlorid, ;Nlagnesiumchlorid, Zinkchlorid, Zinksulfat, Magnesiumcitrat, Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfa@t, Ammoniumcarbonat, Ammoniumbromid, Natriumcarbonat usw. zu nennen. Die Salze müssen eine hohe Löslichkeit in Wasser und eine viel kleinere Löslichkeit in den mit Wasser mischbaren Alkoholen und Ketonen aufweisen. Die wäßri.ge Lösung des in Frage stehenden Salzeis sollte neutral, schwach sauer oder schwach alkalisch reagieren, vorzugsweise neutral oder schwach sauer, da das Vitamin B12 in den letzteren Lösungen beständiger ist als in alkalischen Lösungen. Salze, die mit dem mit Wasser mischbaren Alkohol oder Keton Komplexe bilden, sind weniger zweckmäßig als inerte Salze, da bei deren Verwendung die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. erschwert wird. Die Methode des Aussalzens von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln aus wäßrigen Lösungen ist allgemein in »Organic Laboratory Methods« von L a s s a r- C oh n (übersetzt von Ralph B. Oesper, Baltimore, Williams and Wilkins, 1928, S.272 bis 27q.) beschrieben. Diese allgemeinen Prinzipien sind auf die vorliegende Erfindung Übertragbar. Ammoniumswlfat wird als sehr leicht lösliches neutrales Salz für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt. Im allgemeinen besitzen Salze mit polyvalenten Anionen, wie Sulfate, Citrate, Phosphate und Carbonate, ein größeres Aussalzvermögen als Salze mit monovalenten Anionen bzw. divalenten Kationen. Die ersteren Salze werden deshalb bevorzugt. Salze von divalenten Kationen mit divalenten Anionen, beispielsweise Magnesiumsulfat, unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht wesentlich von Salzen mit monovalenten Kationen, wie z.B.Amrnoniunisulfat. '\Titamin B12 enthaltende wäßrige Lösungen, die sich für die Behandlung nach dem erfindungsgemäßen %"erfaliren eignen, können aus verschiedenen Quellen, beispielsweise aus Leber und Kulturen von Mikroorganismen von .der Gattung der Streptomyces, nach bekannten Methoden erhalten werden.
  • Es wurde ferner gefunden, daß ein. Vitamin-13)1,-Präparat mit einem Reinheitsgrad von etwa 3,5 Gamma pro '-,\lilligramrn Feststoff nach dem erfindungsgemäßen Verfahren derart gereinigt werden kann, daß ein Produkt mit einem Gehalt von etwa 5,3 Gamma Vitamin B12 pro Milligramm erhalten wird. Außer der Konzentration und Gewinnung von Vitamin B1", aus einem großen Volumen Lösung erzielt man somit auch ein Produkt von größerer Reinheit.
  • Die Beispiele, in welchen die praktische Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert ist, sollen die Erfindung nicht einschränken. Bezüglich .der Art des verwendeten Salzes, der Salzkonzentration, der Lösungsmittelkonzentration usw. bestehen Variationsmöglichkeiten. Beispiel 1 1,21,1 1 einer wäßrigen Lösung von Vitamin 1312 mit einem Gehalt von o,3 Gamma Vitamin B12 pro Milligramm Feststoff wurden zuerst mit d-0,3 1 Isopropylalkohol und dann mit 54,43 kg festem Ammoniumsulfat versetzt. Die Lösung trennte sich scharf in zwei Schichten, die voneinander getrennt wurden. Die untere, gelbe Schicht, die etwa 5 bis io% des Vitamins BU enthielt, wurde verworfen.
  • Die obere, wäßrige, isopropylalkoholische Schicht (`'olumen 30,31) wurde zusammen mit einer zusätzlichen Menge Ammoniumsulfat gerührt. Es bildeten sich zwei Schichten, die getrennt wurden. Die aus Salzlösung bestehende untere Schicht wurde verworfen. Diese zweite Extraktion muß nicht durchgeführt werden, erleichtert jedoch die Entfernung eines bedeutenden Teiles des Amnioniumsulfates. der sonst in der oberen, wäßrigen Isopropylaikoholschicht zurückbleibt. Die auf diese Weise erhaltene Isopropylalkoholschicht enthielt etwa 6o bis 8o0./0 des anfänglich vorhandenen Vitamins B12 und 35 bis q.o Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des ursprünglich vorhandenen festen Materials.
  • Diese Vitamin-Bi.Lösung kann durch Wiederholung :der oben beschriebenen Operationen oder nach anderen bekannten Reinigungsverfahren weitergereinigt werden. Die das Vitamin B12 enthaltenden Feststoffe können auch durch Ausfällung aus .der Lösung isoliert werden, indem man etwa i9 oder mehr Volumteile Aceton zusetzt, vorzugsweise nach Entfernung des Isopropylalkohol.s..
  • Beispiel e In 80o cm3 einer wäßri@gen Lösung mit einem Gehalt von 3,5 Gamma Vitamin B12 pro Milligramm Feststoff (7a0 ooo Gamma Vitamin Bit und 2o6 g Feststoffe) \vurden unter Ruhren zuerst Zoo cm-' Aceton und dann 4q:0 g festes Ammoniumsulfat eingetragen. Die beiden Schichten, die sich bildeten, wurden voneinander getrennt. Die aus wäßriger Salzlösung .bestehende untere Schicht wurde zweimal mit zusätzlichen Portionen von ioo cm3 Acetoli extrahiert. Die verbrauchte Salzlösung, die i i 50o Gamma Vitamin Bit enthielt, wurde verworfen. Die oberen Acetonschichten aus den zusätzlichen Extraktionen wurden mit der zuerst erhaltenen Acetonschicht zu einem Gesamtvolunien von 700 cm3 vereinigt. Die Flüssigkeit wurde nach Zugabe von 256 g festem Ammoniumsulfat mit ioo cm3 Wasser extrahiert. Nach nveimaligem Extrahieren mit Portionen von 6o, cm3 Aceton enthielt die wäßrige Salzlösung weniger als 7000 Gamma Vitamin B12 und wurde verworfen. Das aus den vereinigten Acetonextrakten (685. cm3) gewonnene Vitamin-Bi.-Präparat wies einen Gehalt von 5,3 Gamma Vitamin B12 pro Milligramm Feststoff auf. Das auf diese Weise erhaltene Vitamin B-12 kann durch direkte Behandlung der Lösung oder durch Zugabe von z4oocm3Aceton zurLösung und Abfiltrieren .das ausgefällten festen Produktes unter Verwendung von ioo g Diatomeenerde als Filtrierhilfsmittel weitergereinigt werden. Beispiel 3 5 cm3 Kaliumcarbonatlösung mit einem Gehalt von 2,i g Kaliumcarbonat wurden in 5 cm3 einer Vitamin B12 und feste Begleitsubstanzen enthaltenden wäßrigen Lösung, ;deren Gehalt an Vitamin B12 6o ooo Gamma mit einem Reinheitsgrad von 0,09 Gamma Vitamin Bi. pro Milligramm Festsubstanz betrug, eingetragen. Die erhaltene Lösung wurde mit io cm3 Äthylalkohol innig vermischt. Beim Stehen schied sich das Gemisch in zwei Schichten. Die obere, äthylalkohol.ische Schicht wurde abgetrennt, mit 5 cm3 Äthylalkohol verdünnt und sofort mit a,85 cn" i n-Schwefels.äure neutralisiert. Eine Analyse der Lösung ergab, daß eine quantitative Extraktion des Vitamins Bit in die Alkoholphase stattgefunden hatte. Beispiel q. Einer wäßrigen Lösung von 85 ooo Gamma Vitamin B112 in 7 cm3 Wasser wurden zuerst 5 cms Methyläthylketon und dann 5 cm3 gesättigte Ammoniumsulfatlösung zugesetzt. Es bildeten sich zwei Schichten. Die obere Methyläthylketonschieht wurde abgetrennt. Die Analyse ergab, das diese Schicht den größten Teil des Vitamins B12 im Zustand erhöhter Reinheit enthielt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Extraktion von Vitamin. Bh aufs seinen wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein sehr leicht wasserlösliches, neutrales, schwachsaures, schwachbasisches oder mäßig stark basisches Salz und ein organisches Lösungsmittel aus der Gruppe entweder der mit Wasser mischbaren aliphatischen "@1kohole mit insgesamt 2 bis .4 K(?lllillstoffatomen oder der Ketone mit 3 oder .4 Kohlenstoffatomen oder Gemische der genannten Lösungsmittel einer wäßrigen, Vitamin B12 enthaltenden Lösung in solchen Mengen zusetzt, daß zwei flüssige Phasen entstehen, und daß man die Phasen trennt und die das Vitamin B12 enthaltenden Feststoffe aus der oberen Phase gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch g:-kennzeichnet, daß man einer wäßrigen Lösung von Vitamin B12 ein organisches Lösungsmittel aus der Gruppe entweder der mit Wasser mischbaren al-iphatischen Alkohole mit insgesamt 2 bis q. Kohlenstoffatomen oder der Ketone mit 3 oder q. Kohlenstoffatomen oder Gemische dieser Lösungsmittel zusetzt, danach die erhaltene Lösung mit einer solchen Menge eines sehr leicht wasserlöslichen, neutralen Salzes versetzt, daß zwei flüssige Phasen entstehen, daß man die Phasen trennt und aus der oberen Phase die das Vitamin B12 enthaltenden Feststoffe gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als leicht waisserlösliches Salz Ammoni.um.sulfat verwendet. d..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Isopropylalkohol verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekermzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Aceton verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Äthylalkohol verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als leicht wasserlösliches Salz Kaliumcarbonat verwendet.
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