DE903451C - Verfahren, um Chlor auf eine Fluessigkeit od. dgl. chemisch einwirken zu lassen - Google Patents

Verfahren, um Chlor auf eine Fluessigkeit od. dgl. chemisch einwirken zu lassen

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DE903451C
DE903451C DEA14074A DEA0014074A DE903451C DE 903451 C DE903451 C DE 903451C DE A14074 A DEA14074 A DE A14074A DE A0014074 A DEA0014074 A DE A0014074A DE 903451 C DE903451 C DE 903451C
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DEA14074A
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Dipl-Chem Hans Kurz
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A HERING AG
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A HERING AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/27Halogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren, um Chlor auf eine Flüssigkeit od. dgl. chemisch einwirken zu lassen Bei der chemischen Umsetzung ist es immer wieder erforderlich, Oxydationen oder Chlorierungen durchzuführen, eine Kondensation oder intramolekulare Umwandlung zu erreichen oder den Abbau von Makromolekülen zu bewerkstelligen. Bei all diesen und ähnlichen Vorgängen wird beispielsweise Chlor auf einen anderen Stoff chemisch mittelbar oder unmittelbar zur Einwirkung gebracht.
  • Bei den bekannten chemischen Verfahren kann diese Einwirkung nicht im durchlaufenden Verfahren ausgeübt werden. Die Fabrikationsprozesse sind, auch wenn es sich bei den zu behandelnden Stoffen um Flüssigkeiten oder andere leicht durch Röhren zu transportierende Stoffe, wie Lösungen, Suspensionen, Gele od. dgl., handelt, diskontinuierlich und dabei oft mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen auf die Umgebung verbunden, deren Ausschaltung weitere Maßnahmen und damit Unkosten verursacht.
  • Durch die Erfindung wird ein neuer weg gewiesen, die mittelbar oder unmittelbar chemische Einwirkung von Chlor auf Flüssigkeiten usw. kontinuierlich durchzuführen, wobei dieser Vorgang in geschlossenen Behältern verläuft und deshalb frei von unangenehmen Nebenwirkungen ist. Das neue Verfahren gewährleistet auch eine hohe Ausbeute neben größtmöglicher Reinheit des Endproduktes sowie einen raschen Reaktionsablauf. Das Verfahren ist übersichtlich und damit leicht überwachbar.
  • Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß das auf eine durchlaufende Flüssigkeit, Lösung, Suspension, ein Gel od. dgl. einwirkende Chlor durch Elektrolyse kontinuierlich aus der durchlaufenden, gegebenenfalls vorher mit einem entsprechenden Hilfsstoff versetzten Flüssigkeit od. dgl. erzeugt wird und im Elektrolyseur z ur '\Virkung #v kommt.
  • Die chemische Einwirkung des Chlors auf die Flüssigkeit od. dgl. wird noch dadurch erhöht, daß das Chlor in statu nascendi vorliegt. Auch die Gegenwart des elektrischen Feldes im Elektrolyseur wirkt sich mittelbar oder unmittelbar günstig aus. Das neue Verfahren will also nicht nur den elektrischen Strom als solchen für chemische Reaktionen, z. B. katalytisch, ausnutzen, sondern das durch die Elektrolyse entstandene Chlor sowie die durch den Stromdurchgang entstehenden sekundären Reaktionsprodukte sollen auf das durchfließende Gut die jeweils gewünschte chemische Wirkung ausüben.
  • Um mit dem neuen Verfahren eine Chlorierung durchzuführen, wird der chemisch zu behandelnde Stoff z. B. mit einer in Wasser gelösten Chlorverbindung versetzt, die eine dem Vorgang entsprechende Zusammensetzung hat. Wenn der zu behandelnde Stoff nicht schon von Hause aus flüssig ist, wird er hierdurch sogar gleichzeitig in den flüssigen oder aufgeschwemmten Zustand, in dem er sich durch Röhren und durch den Elektrolyseur fördern läßt, gebracht. Falls also keine wäßrige Lösung vorliegt, wird der zu behandelnde Stoff mit der Elektrolytlösung emulgiert oder darin suspendiert und dann der Elektrolvse unterworfen. Die bei der Elektrolvse aus der eingebrachten Lösung einer Chlorverbindung primär und gegebenenfalls sekundär entstehenden Stoffe wirken nun unmittelbar in statu nascendi auf den zu behandelnden Stoff ein, und zwar kann man diese Einwirkung durch geeignete Auswahl der Betriebsbedingungen in vieler Hinsicht steuern. Diese veränderbaren Betriebsbedingungen können z. B. sein: saures oder basisches Milieu, die Stromdichte, die Spannung, die Temperatur und der Druck. Nach dem Durchlauf durch den Elektrolyseur wird die behandelte Flüssigkeit od. dgl. entweder vom restlichen Elektrolyten getrennt, neutralisiert oder in einer auf den besonderen Fall abgestellten Art weiterbehandelt. Beispiel r (Chlorierung) Essigsäure wird mit 3°/o HCl versetzt und durch den Elektrolyseur geschickt, bei dem die Betriebsbedingungen eingestellt sind auf 8 Amp. je Liter, 8 Volt, Normaldruck und Normaltemperatur. Die Essigsäure wird im Elektrolyseur zu Monochloressigsäure chloriert.
  • Beispiel 2 (Chlorierung einer Suspension) Benzol wird in einer 5°/Qigen Kochsalzlösung suspendiert und durch den Elektrolyseur geschickt, dessen Betriebsbedingungen eingestellt sind auf 2,1 Amp. je Liter, 4,5 Volt, 5o° und Normaldruck. Im Elektrolyseur wird dann Benzol zu Chlorbenzol chloriert.
  • Beispiel 3 (Abbau eines Makromoleküls) Eine 25°/@ge Aufschlämmung von Stärke in einer 3 °/oigen wäßrigen Kochsalzlösung mit 20/, H Cl wird durch den Elektrolyseur geschickt, dessen Betriebsbedingungen eingestellt sind auf 2,4 bis 3,5 Amp. je Liter, q. Volt, 55° und Normaldruck. Die Stärke wird je nach Stromstärke zu löslicher Stärke der verschiedensten Viskositätsgrade abgebaut.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren, um Chlor auf einen als Flüssigkeit, Lösung, Suspension, Gel oder in einer anderen durch Röhren und Behälter förderbaren Foim vorliegenden Stoff mindestens mittelbar chemisch einwirken zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlor mit Hilfe eines kontinuierlich durchgeführten Verfahrens aus einer dem zu behandelnden Stoff zugesetzten Chlorverbindung dauernd durch Elektrolyse erzeugt wird, derart, daß das Chlor in statu nascendi zur Wirkung kommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der zu behandelnde Stoff eine organische Säure und der zugesetzte Stoff Salzsäurelösung ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu behandelnde Stoff ein Kohlenwasserstoff und der zugesetzte Stoff Kochsalzlösung ist.
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