DE75063C - Verfahren zum Entvulcanisiren von vulcanisirtem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Entvulcanisiren von vulcanisirtem Kautschuk

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DE75063C
DE75063C DENDAT75063D DE75063DA DE75063C DE 75063 C DE75063 C DE 75063C DE NDAT75063 D DENDAT75063 D DE NDAT75063D DE 75063D A DE75063D A DE 75063DA DE 75063 C DE75063 C DE 75063C
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DE
Germany
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rubber
metal
vulcanized rubber
sulfur
devulcanizing
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Expired
Application number
DENDAT75063D
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English (en)
Original Assignee
Firma MICHELIN & ClE in Clermont-Ferrand, Frankreich
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE75063C publication Critical patent/DE75063C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/10Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation
    • C08J11/16Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with inorganic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMTS^
Um nach dem neuen Verfahren vulkaniserten Kautschuk und andere ähnliche Gummiproducte zu entvulkanisiren, behandelt man diese Stoffe in der Wärme mit einem Metall, welches die Eigenschaft besitzt, sich mit dem Schwefel direct zu verbinden, wie Eisen, Kupfer, Zinn, Blei, Zink, Quecksilber oder ihre Legirungen, Amalgame oder Mischungen, sei es unter einander oder mit anderen Metallen, wie Wismuth, Natrium, Thallium, oder Metalloiden, wie Antimon, Arsen oder kleinen Quantitäten von Schwefel oder Phosphor, welche dazu bestimmt sind, das Metall oder die Legirung besser pulverisirbar oder schmelzbar zu machen. Es -ist nöthig, dafs das Metall ganz fein zertheilt oder bei der Reactionstemperatur schmelzbar ist, damit es eine möglichst grofse Angriffsfläche darbietet.
Das Lösungsmittel, welches dabei zur Verwendung kommt, soll das Metall mit dem Gummi in innige Berührung bringen und mufs gleichzeitig gegen das Gummi und das Metall chemisch indifferent sein. Es ist nicht nothwendig,. dafs es das vulkanisirte Gummi auflöst, im Gegentheil werden mit Vortheil die Lösungsmittel des nicht vulkaniseren Gummis angewendet. Diese schwellen allgemein das pulverisirte vulkanisirte Gummi auf und verwandeln es in eine teigige Masse, welche je nach dem Mafse, wie der Procefs voranschreitet, mehr und mehr flüssig wird. Die folgenden beispielsweise angeführten Lösungsmittel erfüllen diese Bedingungen: Kohlenwasserstoffverbindungen, wie Benzin und seine Homologen, Toluol, Xylol, Naphtalin oder ihre mehr oder weniger reinen Mischungen, Benzol, schwer.
oder leicht, rohe Theerkresole, die Essenzen oder OeIe des Petroleums und der Naphta, die neutralen organischen Lösungsmittel, wie Chloroform, Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff, Aether, Terpentinöl oder andere analoge Lösungsmittel des Gummis. Dieselben können auch mit kleinen Mengen anderer Verbindungen , wie Aethylalkohol oder Methylalkohol, gemischt sein.
Je nach dem Siedepunkt des Lösungsmittels und der Natur des angewendeten Metalles kann die Entvulkanisirung in einem offenen oder geschlossenen Gefäfse vorgenommen werden. Gewisse Metalle, z. B. das Kupfer, oder Legirungen, z. B. die Zinn-Bleilegirungen, verbinden sich schon bei einer Temperatur unter 1000C. mit dem Schwefel, bei anderen Metallen mufs die Temperatur höher sein. Die besten Resultate wurden bei denjenigen Temperaturen erzielt, welche gewöhnlich bei der Vulkanisirung des Gummis eingehalten werden, nämlich zwischen etwa 115 bis 145 °. Je nach dem Verhältnifs des Lösungsmittels und des zu behandelnden vulkanisirten Gummis ergiebt die Operation eine mehr oder weniger dicke Lösung von regenerirtem Gummi, welche zu den verschiedensten Zwecken nutzbar gemacht werden kann.
i. Wiedergewinnung des Gummis.
In diesem Falle mufs man mit einer genügenden Menge des Lösungsmittels arbeiten oder das' Product der Reaction derart verdünnen, dafs man eine genügend flüssige Lösung erhält, aus welcher die gebildete metallische Schwefelverbindung, der Ueberschufs des angewendeten Metalles und die fremden Körperchen, die so-
genannten Beschwerungsmittel, welche sich eventuell in dem so behandelten Gummi vorfinden, sich durch Absetzen auf dem Grunde ausscheiden. Die Lösung des so gereinigten oder durch ein anderes Mittel geklärten Gummis wird in dünnen Schichten auf Platten ausgebreitet und einer Verdunstung in einem Trockenofen bei gewöhnlichem Atmosphärendruck oder im Vacuum unterworfen.
Man kann diese Auflösung auch durch Destillation mittelst eines Wasserdampfstromes oder eines chemisch unwirksamen Gases, wie Luft, Kohlensäure u. s. w., herbeiführen,
Das nach dem vorliegenden Verfahren regenerirte · Gummi, kann noch eine kleine Menge Schwefel enthalten, je nach der Natur des Gummis, der Dauer und der Bedingungen, unter denen die Behandlung erfolgte. Ungeachtet des noch vorhandenen Schwefels besitzt das durch unser Verfahren regenerirte Gummi die Eigenschaften und Vortheile des natürlichen Gummis und vulkanisirt sich unter denselben Bedingungen.
2. Das Ueberziehen von Geweben mit Kautschuk, Gummi u. s. w.
Um die gewonnene Lösung direct zur Gummirung von Gewebestoffen anzuwenden, reinigt man sie erforderlichenfalls von den metallischen Schwefelverbindungen, dem Ueberschufs von Metall und den erwähnten Verunreinigungen, bringt die gewonnene Lösung oder Paste eventuell durch Eindampfen zur gewünschten Consistenz, setzt die zur Vulkanisirung nöthigen Mengen Stoffe in Pulverform zu und benutzt diese Gemische direct zur Gummirung der Gewebe.
Beispiel i. In einen Autoclaven mit Doppelwandungen, welcher mit Dampf geheizt und mit einem Rührapparat versehen ist, schüttet man io kg pulverförmigen vulkanisirten Kautschuk mit einem Gehalt von ca. 5 pCt, Schwefel, 35 bis 50 kg Toluol und 2,5 kg fein gepulvertes Zinn.
Man verwendet entweder Zinn, welches durch Zink aus der Lösung seines Chlorürs niedergeschlagen ist, oder Zinnblätter, welche man zugleich mit dem Kautschuk durch ein Walzwerk gehen läfst.
Man erhitzt mittels der Doppelbodenheizung bei einem Druck von 3Y2 bis 4 Atmosphären, gleich einer Temperatur von 139 bis 1440 C, während ca. 8 Stunden, wobei man den Rührapparat in Bewegung erhält. Der Druck im Innern des Autoclaven erreicht 4Y2 bis 5 Atmosphären.
Nach dem Erkalten überläfst man den Inhalt des Autoclaven in einem Recipienten 24-Stunden lang der Ruhe und klärt ihn darauf ab, worauf man die Operation nach Verfahren 1. oder 2. je nach der Verwerthung zu Ende führt.
Beispiel 2. Man schüttet in einen Kochkessel mit Rührwerk 10 kg gepulverten vulkanisirten Kautschuk mit einem Gehalt von ca. 8 pCt. Schwefel, 3 5 kg rectificirtes Petroleum mit einem Siedepunkt von 155 bis 220 ° und 2 kg fein gepulvertes Eisen, erwärmt unter fortwährendem Rühren ungefähr 8 Stunden auf 130 bis 13 5 ° C, verdünnt das Product mit 1 5 1 leichtem Petroleum, um es flüssiger zu machen, läfst absetzen, klärt ab und vollendet die Operation wie vorhin, Es ist selbstverständlich, dafs die in den Beispielen angegebenen Mengenverhältnisse durchaus nicht mafsgebend sind und variirt werden können, ebenso auch die Dauer des Verfahrens und die Temperatur. Unser Verfahren läfst sich in gleicher Weise ebensowohl auf Gummi, welches kalt durch Chlorschwefel, Bromschwefel oder Jodschwefel vulkanisirt ist, und neben Schwefel eine gewisse Menge Chlor, Brom oder Jod enthält, anwenden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zum Entvulkanisiren von Kautschuk und ähnlichen Producten, darin bestehend, dafs man den Kautschuk, das Gummi u. s. w. mit einem Metall, einer Mischung von Metallen, Legirungen oder Amalgamen, in Gegenwart eines oder mehrerer Lösungsmittel, welche weder auf das Gummi noch auf das Metall chemisch einwirken, in der Wärme behandelt und aus der geklärten Lösung den Kautschuk oder das Gummi durch Verdampfen des Lösungsmittels gewinnt.
  2. 2. Die directe Verwendung der nach dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren gewonnenen, durch Abklärung, Filtration oder auf andere Weise gereinigten Lösung oder Paste zur Gummirung von Geweben.
DENDAT75063D Verfahren zum Entvulcanisiren von vulcanisirtem Kautschuk Expired DE75063C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997015614A1 (en) * 1995-10-27 1997-05-01 Exxon Research And Engineering Company Rubber devulcanization process

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1997015614A1 (en) * 1995-10-27 1997-05-01 Exxon Research And Engineering Company Rubber devulcanization process

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