DE671087C - Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung organischer FluorverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen
aus organischen Verbindungen und Fluor in Gegenwart eines Verdünnungsmittels.
Es ist bereits versucht worden, auf diesem Wege organische Fluorverbindungen herzustellen,
und zwar unter Verwendung von Stickstoff sowie von Tetrachlorkohlenstoff und gegebenenfalls Phosgen als Verdünnungsmittel,
indessen haben sich diese Stoffe als mehr oder weniger 'ungeeignet erwiesen insofern,
als bei Verwendung von Stickstoff keine ausreichende Fluorierung der organischen
Verbindungen erzielt werden konnte und bei Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff sich in der Dampfphase hochexplosive
Gasgemische bilden.
Es wurde nun gefunden, daß diese Übelstände dadurch vermieden werden, daß man
ao bei der Fluorierung von organischen Verbindungen
solche fluorhaltigen Verdünnungsmittel verwendet, die bei gewöhnlicher Temperatur
flüssig, gegen Fluor im wesentlichen indifferent und vorzugsweise Lösungsmittel sowohl für die zu fluorierende organische
Verbindung als auch für Fluor sind.
Beispiele · geeigneter Verdünnungsmittel sind Fluorwasserstoff, Fluorsulfonsäure und
fluorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. vollständig halogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
die mindestens ebenso viele Fluor- wie Chloratome enthalten, beispielsweise Hexafluoräthan,
Difluordichlormethan, Trifluortrichloräthan, Tetrafluordichlof äthan, Pentäfluorchloräthan
sowie deren Gemische.
Man kann so verfahren, daß man zunächst Fluor zu dem Verdünnungsmittel zusetzt und
dann die zu fluorierende Verbindung entweder für sich oder in Lösung zugibt. Die Methode
erweist sich als sehr zweckmäßig, wenn die zu behandelnde Verbindung mit Fluor sehr heftig reagiert.
Wahlweise kann man das Fluor über der Oberfläche der die zu fluorierende Verbindung
enthaltenden Flüssigkeit zuführen, wenn es auch bei sehr widerstandsfähigen Körpern
empfehlenswert ist, das Fluor dicht unterhalb der Oberfläche zutreten zu lassen. Auf diese
Weise tritt eine Verdünnung des Fluors mit den Flüssigkeitsdämpfen ein, wodurch die '50
Gefahr einer Explosion oder zu heftigen Reaktion herabgesetzt wird.
Die Temperaturen zur Durchführung der Reaktion sind solche, unterhalb deren keine
Zersetzung eintritt. Bei sehr reaktionsfähigen Stoffen kann man mit den Tempe-
raturen bis auf —ioo0 heruntergehen, während
man andererseits unter Umständen Temperaturen bis hinauf zu -f- 300 anwenden
kann, insbesondere beim Arbeiten unter er-, höhtem Druck.
Der beim Arbeiten mit niedrigsiedenden fluorierten Kohlenwasserstoffen als Verdünnungsmittel
vorzugsweise verwendete Temperaturbereich liegt zwischen—40 und —20°.
Häufig erweist sich die Anwendung eines Rückflußkühlers von sehr günstigem Einfluß
auf die Reaktion.
Je nach der Arbeitstemperatur und den Siedepunkten der Reaktiönsteilnehmer kann
man unter vermindertem, atmosphärischem oder erhöhtem Druck arbeiten. Fluorwasserstoff
siedet unter gewöhnlichem Druck bei etwa 19,5°, unter einem Druck von 6 Atm.
ist er jedoch noch bei 8o° flüssig. Man kann auch .Katalysatoren, wie z. B.
Jod und Metallhalogenverbindungen, insbesondere Antimontrifluorid und Antimonpentachlorid,
zu Hilfe nehmen. Dieselben werden in geringen Mengen, entsprechend etwa 0,1 % bis etwa 5°/o des Gewichts der
zu fluorierenden Verbindung, angewandt. Als Beispiele von anderen geeigneten Katalysatoren seien genannt die Chloride, Jodide und
Bromide von einwertigem Kupfer, Silber, dreiwertigem Eisen, Zink, Vanadium, Platin,
Cadmium, Nickel, Kobalt und Mangan.
Das Verfahren läßt sich, stufenweise, kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchführen. Die Abscheidung der Produkte aus
dem Reaktionsgemisch erfolgt je nach ihrer Beschaffenheit auf irgendeine geeignete Weise;
man kann sich daher der Extraktion mit Lösungsmitteln, der fraktionierten Destillation
oder Kristallisation usw. bedienen. Das Verfahren läßt sich auf die Fluorierung aliphatischer und aromatischer Kohlenstoffverbindungen
anwenden, von denen folgende besonders erwähnt seien:
Benzol, Toluol, o-, m- und p-Xylol; Chlorbenzol,
Di-, Tri-und Tetrachlorbenzol, Penta- und Hexachlorbenzol; Brombenzol, m-Bromtoluol;
Jodbenzol; Benzolsulfonsäuren o- und p-Nitrochlorbenzol; Azobenzol; Anilin; o-Benzoylbenzoesäure
und Benzoesäure; Äthylbenzol und die Äthyltoluole; Pyridin.
Naphthalin; α- und /3-Naphthalinsulfonsäure
und ihre Kaliumsalze; Chinolin.
Brillantgelb Nr. 10 (Colour Index 346); - Indigo; 6, 6'-Dibrom-4, 4'-dimethyl-2, 2'~bisthionaphthenindigo;
4, 4'-DichIorindigo; Tetramethyl diaminotriphenylcarbinol; Rhodulinblau
6 G (Colour Index 658).
Anthracen, Anthracenalpha- (oder beta-)
sulfonsäuren Anthrachinone α- und ß-Chloranthrachinon,
die Kalisalze von α- und /J-Anthrachinonsulfonsäure, //-Aminoanthrachinon,
/J-Methylanthrachinon, a-Phenyibetaaminoanthrachinon;
3, 3'-Dibrom-i, 2, 2', r'-anthrachinonazin.
Benzanthron; Dibsnzanthron (Violanthron),
Dimethoxydibenzanthron; Indanthron, FIavanthron
(Colour Index 1118), Auranthron
und Anthanthron; Küpengelb G (Colour Index 1139).
Gesättigte, aliphatische, zwischen 150 und 3000 siedende Kohlenwasserstofföle und Naphthene,
wie Butan, Pentan, Hexan, Hexen, Penten; Äthylenchlorid, Trichlorethylen, Tetrachloräthylen;
Tetrachloräthan, Hexachloräthan; Dichlorpentan; Äthylenbromid; Äthylidendibromid
und -dichlorid; teilweise fluorierte Verbindungen, z. B.Fluorfrichlormethan
und Difluortetrachloräthan; Benzolsulfonylfluorid,
Benzotrifluorid und Tetrachlorbenzotrifluorid; ferner Essigsäure, Propionsäure
und Oleinsäure; Diäthyläther; Divinylacetylen.
Eine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Vorrichtung besteht
aus einem mit Rückflußkühler und Rührwerk versehenen Kupfergefäß mit Kupferzuleitungsröhren,
die es gestatten, das Fluor oberhalb, dicht unterhalb oder tief unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche einzuleiten.
Zweckmäßig ist am Austritt des Rückflußkühlers ein Ventil vorgesehen. Für
gewöhnlich hält man den Kühler mit Hilfe eines geeigneten Kühlmittels auf einer Temperatur
von etwa —70 bis —8o°.
In den folgenden Ausführungsbeispielen bedeuten sämtliche Zahlenangaben Gewichtsteile.
Man mischt 5 Teile Benzol mit 71 Teilen
wasserfreien Fluorwasserstoffs in einem Kupfergefäß, das mit einem kupfernen, unter
die Oberfläche der Flüssigkeit reichenden Einleitungsrohr sowie mit einem auf einer Temperatur
von etwa —700 gehaltenen Rückflußkühler versehen ist. Dann führt man
Fluor von Zimmertemperatur durch das Einleitungsrohr so lange zu, bis 5 Teile absorbiert
worden sind, wobei die Temperatur auf etwa —70° gehalten wird, läßt das Reaktionsgemisch
in ein Platingefäß laufen und no den Fluorwasserstoff verdampfen. Der
Rückstand wird mit verdünnter Natronlauge neutralisiert und dann mit Äther extrahiert.
xNiach dem Abdampfen des letzteren hinterbleibt
ein Rohprodukt, das eine flüssige Kohlenstoffverbindung mit einem Fluorgehalt
von etwa 45 Gewichtsprozent enthält.
Man mischt 5 Teile Naphthalin mit 178 Teilen.
wasserfreien Fluorwasserstoffs und fluoriert bei o° mit etwa 10 Teilen Fluor in einer
ί>71087
der in Beispiel ι beschriebenen ähnlichen Weise, wobei ein grauweißes Produkt erhalten
wird, dessen Analyse i8°/0 Fluor ergibt.
Man mischt 5 Teile Anthracen mit etwa 142 Teilen wasserfreien Fluorwasserstoffs
und fluoriert bei etwa 200 mit etwa 15 Teilen
Fluor, indem man den Rückflußkühler auf einer Temperatur von etwa —70 bis —8o°
hält. Das Produkt wird mit Aceton extrahiert und ergibt bei der Analyse einen Fluorgehalt
von 16 Gewichtsprozent.
j- Beispiel 4
Man mischt 10 Teile gesättigtes aliphatisches Kohlenwasserstofföl von einem Siedepunkt
von etwa 150 bis 2500 mit etwa 107 Teilen wasserfreien Fluorwasserstoffs
und fluoriert wie in Beispiel 1 mit etwa 5 Teilen Fluor bei o°, wobei man eine dunkle
Flüssigkeit erhält, welche organische Verbindungen mit 15 Gewichtsprozent Fluor enthält.
2S Beispiel 5
Man behandelt ein Gemisch aus 5 Teilen Chlorbenzol und 107 Teilen wasserfreien
Fluorwasserstoffs wie in Beispiel 1 mit 5 Teilen Fluor bei etwa —300. Der Rückstand
wird mit Äther extrahiert und hinterläßt nach dessen Verdampfen ein pulverförmiges
Produkt, welches organische Fluorverbindungen mit einem Fluorgehalt bis zu 22 Gewichtsprozent enthält. In ähnlicher
Weise behandeltes o-Dichlorbenzol lieferte ein etwa 20 Gewichtsprozent Fluor enthaltendes
Produkt. Brombenzol gibt bei ähnlicher Behandlung ein etwa 4°/0 Fluor enthaltendes
Produkt.
Man füllt 25 Teile Hexachloräthan und /i Teile wasserfreien Fluorwasserstoffs in
ein dem in Beispiel 1 beschriebenen ähnliches Kupfergefäß, das jedoch noch mit einem zusätzlichen
Kühler versehen ist. Letzterer ist an den Ausgang des Rückflußkühlers angeschlossen
und wird auf etwa —8o° gehalten, während man den Rückflußkühler selbst auf
etwa —300 hält. Man leitet etwa 25 Teile Fluorgas durch das Einleitungsrohr ein, indem
man die Reaktionstemperatur auf etwa — 300 hält. Die aus der Reaktionsflüssigkeit
entweichenden gasförmigen, fluorhaltigen Produkte wurden in einer am Ausgang des
zweiten Kühlers vorgesehenen Vorlage aufgefangen. Man erhält bei diesem Prozeß gemischte
Chlorfluoräthane. Bei der Behandlung von Tetrachloräthylen und Tetrachloräthan in im wesentlichen gleicher Weise werden
ähnliche Produkte erhalten. In ähnlicher Weise erhält man gesättigte und ungesättigte
Chlorfluoräthane durch Behandeln von Trichloräthylen in der doppelten Menge
wasserfreien Fluorwasserstoffs. Die in ähnlicher Weise vorgenommene Fluorierung von
Äthylenchlorid in der dreifachen Menge Fluorwasserstoff liefert aliphatische Chlorfluoride.
Man trägt 20 Teile Anthracen in 200 Teile wasserfreien Fluorwasserstoffs ein, die sich
in einem kupfernen Reaktionsgefäß befinden, das mit Ausnahme eines Flüssigkeitseinlasses
und eines am oberen Ende angebrachten Austritts für die Dämpfe geschlossen ist. Der
Einlaß ist ein unter die Oberfläche der Reaktionsflüssigkeit reichendes Kupferrohr, das
durch einen als Flüssigkeitsverschluß dienenden Abscheider mit einer wärmeisolierenden,
gefüllten Kolonne in Verbindung steht, deren oberes Ende an einen Gasbehälter angeschlossen
oder aber gegen die Luft offen ist. Nahe am unteren Ende der Kolonne befindet sich
das Fluorzuleitungsrohr. Das zuvor erwähnte Austrittsrohr oben an dem Reaktionsgefäß
steht mit einem Kühler, der so angebracht ist, daß sein Inhalt sich in die Kolonne nahe an go
ihrem oberen Ende entleert, in \^erbindung. Man erhält -das Reaktionsgefäß auf etwa 200,
was bewirkt, daß der Fluorwasserstoff verdampft und durch den Austritt für die Dämpfe in den auf etwa —70 bis —8o°
gehaltenen Kühler gelangt. Die Flüssigkeit aus dem Kühler fließt in die Kolonne, in der
sie auf etwa —200 gekühlt wird. Man leitet kontinuierlich durch das Fluoreintrittsrohr
nahe am unteren Ende der Kolonne 6 Stunden lang Fluor in genügender Menge ein, um
die Flüssigkeit in der Kolonne damit zu sättigen. Die Trennung der in dem Reaktionsgefäß befindlichen Produkte erfolgt dann
durch Verdampfen der Säure und Extranieren des Rückstandes mit einem Lösungsmittel,
wie z. B. Aceton. Man erhält ein Produkt mit einem Gehalt von etwa 20 Gewichtsprozent
Fluor.
Man mischt 5 Teile Benzol mit etwa 100 Teilen Fluorsulfonsäure und leitet bei
etwa —400 etwa 5 Teile gasförmiges Fluor in die Mischung. Durch Eingießen der Reaktionsmasse
in Wasser und Extrahieren der organischen Bestandteile mit Äther isoliert man eine organische Fluorverbindung.
Man mischt 20 Teile Hexan mit 100 Teilen wasserfreien Fluorwasserstoffs in einem
geschlossenen Gefäß und leitet bei einer Temperatur von etwa —400 und unter einem
absoluten Druck von etwa 2 Atm. Fluor ein. Das fluorierte Hexan wird durch Fraktiibnieren
des Reaktionsgemisches isoliert. ~. V-
Beispiel 10 p*
Durch Fluorieren von 25 Teilen Hexachloräthan in 71 Teilen wasserfreien Fluorwasserstoffs
unter Zusatz von 0,4 Teilen Antimonpentachlorid mit Hilfe von 25 Teilen
Fluor bei —300 erhält man gemischte Chlorfluoräthane.
Man löst 79 Teile o-Dichlorbenzol in einem Gemisch aus 150 Teilen Trifluortrichloräthan
und 118 Teilen Tetrafluordichloräthan in
20. einem Kupfergefäß, das mit Rückflußkühler und Rührwerk versehen ist. Der Rückflußkühler trug an seinem Ausgang ein Ventil
und wurde mit Hilfe eines geeigneten Kühlmittels auf etwa —700 gehalten. Durch Be-
wegen des Gefäßes in einem passenden Kühlbad wurde die Innentemperatur auf etwa
—400 gehalten und Fluorgas oberhalb der
Flüssigkeitsoberfläche zugeführt, bis ein Teil der Luft verdrängt war. Die Maßnahme erwies
sich insofern als vorteilhaft, als sie weiterhin die völlige Absorption des Fluors
unterstützte. Dann wurde das Ventil geschlossen und so lange Fluor in das Gefäß
geleitet, bis 25 Teile davon absorbiert waren.
Hierauf wurde das Gefäß herausgenommen und der Erwärmung überlassen, der Inhalt
säurefrei gewaschen und das Produkt durch fraktionierte Destillation getrennt. Man erhielt
Körper mit einem Gehalt von über 14 °/o Fluor.
Man löst γ τ, Teile Benzotrifluorid in
193 Teilen Trifluortrichloräthan und 102 Teilen
Tetrafluordichloräthan und behandelt in der in Beispiel 11 beschriebenen Weise bei
—-40° mit 60 Teilen Fluor. Die Produkte wurden säurefrei gewaschen und- durch fraktionierte
Destillation getrennt. Man erhielt Fluorverbindungen mit einem Gehalt von
4o°/0 Fluor und vom Molekulargewicht 195,6.
Daneben wurden noch Diphenylderivate, die sich durch Wasserstoffaustritt zwischen 2 Mol.
Benzotrifluorid bildeten, erhalten. Dieselben enthielten 41,91 °/0 Fluor und besaßen das
Molekulargewicht 280,7; außerdem entstanden noch Kondensationsprodukte höherer Ordnung 'vom Molekulargewicht 391,1 bis
410,3.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellten Produkte lassen sich zu den verschiedensten Zwecken verwenden. Manche von ihnen besitzen Eigenschaften,
welche sie zu wertvollen Lösungsmitteln und Zwischenprodukten für die Herstellung organischer
Verbindungen machen; andere sind als Farbstoffe und, Farbstoffzwischenprodukte
zu verwenden. Abgesehen davon, daß die Erfindung ein Verfahren betrifft, das sich vergleichsweise
einfach durchführen läßt und zum ersten Male die Fluorierung organischer Körper mit elementarem Fluor in technischem
Maßstabe gestattet, ist die Erfindung noch bemerkenswert im Hinblick auf die in Beispiel
12 beschriebene Behandlung von Benzotrifluorid.
Wie erwähnt, findet in diesem Falle nicht nur eine Fluorierung statt, sondern
es kommt auch zu einer Kondensation \ron zwei oder mehr Benzolkernen. Dies ist
eine vollkommen neue und unerwartete Feststellung.
Vorstehende Beispiele veranschaulichen die Durchführbarkeit des Verfahrens in technischem Maßstabe. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf die in den Beispielen verwendeten Hilfsmittel zur Durchführung der gewünschten
Reaktionen beschränkt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen aus organischen Verbindungen und Fluor in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unterhalb der Zersetzungstemperatur in Gegenwart eines bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen, fluorhaltigen Verdünnungsmittels durchführt, das gegen Fluor im wesentlichen indifferent, und vorzugsweise ein Lösungsmittel sowohl für die zu fluorierende organische Verbindung als auch für Fluor darstellt, und das im Falle der Verwendung von fluorierten Kohlenwasserstoffen aus solchen vollständig halogenierten Verbindungen besteht, die mindestens ebenso viele Fluor- wie Chloratome enthalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise von Jod oder Halogenverbin-f düngen eines Schwermetalls, wie Antimonpentachlorid, und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck durchführt.
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