DE403489C - Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Aldehyden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Aldehyden

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DE403489C
DE403489C DEG55358D DEG0055358D DE403489C DE 403489 C DE403489 C DE 403489C DE G55358 D DEG55358 D DE G55358D DE G0055358 D DEG0055358 D DE G0055358D DE 403489 C DE403489 C DE 403489C
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Aldehyden. Es wurde die überraschende und technisch sehr wertvolle Beobachtung gemacht, daß man. aromatische Aldehyde, insbesondere Benzaldehyd, in guter Ausbeute erhält, wenn man aromatische Kohlenwasserstoffe oder ihre Substitutionsprodukte bei Gegenwart von Nitrokohlenwasserstoffen und Aluminiumchlorid mit Kohlenmonoxyd und Chlorwasserstoffgas zweckmäßig in stöchiometrischetn Mischungsverhältnis behandelt.
  • Es ist zwar bekannt, aus aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Hilfe der Friedel-Craftsschen Synthese Aldehyde zu gewinnen. (Vgl. Gattermann, Liebigs Annalen Bd. 347, S. 347, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 3o, S. 1622, sowie die Patentschriften 987o6, 126421 und 281212.) Das Gattermannsche Verfahren, bei welchem mit Aluminiumchlorid unter Zusatz von Kupferchlorür gearbeitet wird, hat jedoch im Fall der Darstellung des Benzaldehyds aus Benzol, Kohlenoxyd, Salzsäure und Chloraluminium, selbst bei Verwendung von Kupferchlorür, als Katalysator versagt. Es gelang bisher nur, unter Anwendung hoher Kohlenoxyddrucke aus Benzol mittels Aluminiumchlorids Benzaldehyd herzustellen (vgl. die Patentschrift 281212) oder nach G a t t e r m a n n durch Ersatz des Aluminiumchlorids durch Aluminiumbromid, welches indessen ein technisch schwer darstellbarer Stoff ist, diese Synthese für die Gewinnung des Benzaldehydes nutzbar zu machen (vgl. Chemisches Zentralblatt 19o6, II, S. 603). Aus diesem Grunde konnte bisher das einfache Friedel-Craftssche Verfahren zur technischen Darstellung von Benzaldehyd nicht in Frage kommen, und man war zu seiner Gewinnung auf die bekannten alten Methoden der Oxydation des Toluols oder der Verseifung seiner Seitenkettenhalogenderivate angewiesen, Verfahren, die einerseits umständliche Vorrichtungen sowie die Abscheidung und umständliche Reinigung von Zwischenprodukten erfordern und anderseits meist chlorhaltigen, minderwertigen Benzaldehyd liefern.
  • Der Grund für das ungünstige Ergebnis der bisherigen Versuche liegt vor allem an der zu geringen Löslichkeit des Aluminiumchlorids in den Kohlenwasserstoffen und ihren einfachen Derivaten und Substitutionsprodukten, insbesondere in Benzol, und ferner an der geringen Löslichkeit der Gase in diesen Flüssigkeiten. Der Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung von geeigneten indifferenten Lösungsmitteln für die reagierenden Stoffe, insbesondere für das Aluminiumchlorid. Als solche haben .sich besonders brauchbar erwiesen die Nitroderivate der aromatischen Kohlenwasserstoffe, z. B. Nitrobenzol, die flüssigen Nitrotoluole und Gemische von Nitrokörpern, wie sie z. B. als flüssige Eutektika in Nitrierungsbetrieben abfallen. Zur erfolgreichen Durchführung der Friedel-Craftsschen Synthese von Aldehyden genügt zuweilen ein auffällig geringer Zusatz dieser Nitrokörper zur Reaktionsmasse, z. B. 5 Prozent vom Gewicht des in Reaktion zu bringenden Stoffs. An Stelle von reinem Kohlenoxyd und Salzsäuregas können auch solche Gase verwendet werden, welche mit indifferenten Gasen verdünnt sind, z. B. mit Stickstoff. -Auch kann man zuweilen vorteilhaft unter Zusatz von Metallsalzen, z. B. Kupferchlorür, arbeiten. In besonderen Fällen wird sich die Anwendung der Gase unter erhöhtem Druck empfehlen.
  • Die so erhaltenen Aldehyde sowie d:ie durch Oxydation aus ihnen entstehenden aromatischen Carbonsäuren sind im Gegensatz' zu den bisher meist nach den Chlorierungsmethoden erhaltenen Produkten natürlich vollkommen chlorfrei und stellen höchwertige Ausgangsstoffe für die Herstellung von Riechstoffen und Konservierungsmitteln dar. Beispiel I. Man trägt in eine Mischung von iooo Teilen Benzol und zoo Teilen Nitrobenzol unter Rüh»en bei gewöhnlicher Temperatur 25o Teile feingepulvertes sublimiertes Aluminiumchlorid ein, wobei sich eine klare, rotgelber Lösung unter gelinder Erwärmung bildet. Nun leitet man einen getrockneten Gasstrom von Kohlenoxyd und Chlorwasserstoff in ungefähr gleichem Verhältnis ein, wobei man die "Temperatur auf 5o bis 6o° hält. Man setzt daS Einleiten der Gase fort, bis keine merkliche Absorption mehr erfolgt, was nach 6 bis 8 Stunden der Fall ist. Sodann geßt man die Reaktionsmasse in Eiswasser und treibt nach dem Zersetzen der metallorganischen Aluminiumverbindungen den gebildeten Benzaldehyd sowie das unverbrauchteBenzol, und. das als Lösungsmittel benutzte Nitrobenzol mit Wasserdampf ab. Nach dem Abtrennen der wäßrigen Schicht behandelt man das Gemisch in bekannter Weise mit Natriumbisulfitlösung zum Zwecke der Abtrennung des Benzols und Nitrobenzols und gewinnt den Benzaldehyd durch Zersetzung seiner Bisulfitverbindung, während das Gemisch von Benzol und Nitrobenzol nach Ersatz des verbrauchten Benzols einem neuen Arbeitsgang zugeführt wird. Die Ausbeate an chlorfreiem Benzaldehyd beträgt über 9a Prozent der Theorie, bezogen auf das veibrauchte Benzol. Beispiel IL Ersetzt man in Beispiel I die i ooo Teile Benzol durch iooo Teile Monochlorbenzol und geht man mit dem Nitrobenzolzusatz von Zoo Teilen auf nur 5o Teile zurück, wobei man sonst -in ,gleicher Weise verfährt wie in Beispiel i, so erhält man reinen p-Chlorbenzaldehyd. Die Ausbeute beträgt 70 Prozent der Theorie. Beispiel III. Ersetzt man in Beispiel II die iooo Teile Chlorbenzol durch iooo Teile Toluol und verfährt man sonst, wie dort angegeben, so erhält man p-Toluylaldehyd. Die Ausbeute beträgt 8.5 Prozent der Theorie. Beispiel IV. Verwendet man an Stelle des in Beispiel I als Lösungsmittel benutzten Nitrobenzols eine gleiche Menge Nitrotoluol, so erhält man dieselbe Ausbeute, wie in Beispiel i ange: g eben.

Claims (1)

  1. PATENT-^ANSPRUCIi: Verfahren zur Darstellung von aromatischen Aldehyden aus aromatischen Kohlenwasserstoffen und ihren Substitutionsprodukten mittels Kohlenoxyds und Chlorwasserstoffs bei Gegenwart von Aluminiumchlorid, gekennzeichnet durch die Mitverwendung aromatischer Nitrokohlenwasserstoffe als Lösungsmittel.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6455739B1 (en) 2001-09-07 2002-09-24 Albemarle Corporation Production of 4-fluorobenzaldehyde
US9567278B2 (en) 2013-03-15 2017-02-14 Albemarle Corporation Production of para-propylbenzaldehyde

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US6455739B1 (en) 2001-09-07 2002-09-24 Albemarle Corporation Production of 4-fluorobenzaldehyde
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