DE584142C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden

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DE584142C
DE584142C DEI44803D DEI0044803D DE584142C DE 584142 C DE584142 C DE 584142C DE I44803 D DEI44803 D DE I44803D DE I0044803 D DEI0044803 D DE I0044803D DE 584142 C DE584142 C DE 584142C
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Germany
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acid amides
carbonic acid
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salts
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Expired
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DEI44803D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hopff
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden -Es wurde gefunden, daß man in einfacher Weise Carbonsäureamide herstellen kann, wenn man auf ein- oder zweikernige aromatische Kohlenwasserstoffe bei Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie sie für Friedel= Craftssche Reaktionen in Frage kommen, Salze der Cyansäure und Halogenwasserstoff einwirken läßt. Dieses Verfahren kann beispielsweise unter Anwendung von Benzol, Toluol, Xylol, Naphthalin, hIethyl- oder Äthylnaphthalin usw. mit Vorteil ausgeführt werden. Für die Umsetzung geeignete Salze der Cyansäure sind beispielsweise die Alkali-und Erdalkalicyanate, wie Natrium- oder Kaliumcyanat, Calciumcyanat usw. Als Kondensationsmittel. kommen die bei Friedel-Craftsschen Synthesen üblichen Substanzen, z. B. wasserfreies Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Borfluorid, sublimiertes Eisenchlorid u. dgl., in Betracht.
  • Die Reaktion tritt im allgemeinen schon bei gewöhnlicher Temperatur ein. Bei Verwendung träge reagierender Verbindungen kann man durch gelindes Erwärmen die Reaktion in Gang bringen. Bei sehr leicht reagierenden Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, ist es vorteilhaft, unter Anwendung indifferenter Verdünnungsmittel, wie Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff u. dgl., zu arbeiten. Oftmals empfiehlt es sich, den Halogenwasserstoff, z. B. Chlorwasserstoff, unter Druck auf das Reaktionsgemisch einwirken zu lassen.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes, das meist in Form einer zähen braunen Masse erhalten wird, erfolgt in üblicher Weise durch Zersetzen mit Eis, Abdestillieren des Lösungsmittels durch Einleiten von Wasserdampf und Extrahieren des Rückstandes mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äther. In vielen Fällen kann das Carbonsäureamid nach dem Zersetzen des Reaktionsproduktes mit Eis direkt durch Abfiltrieren gewonnen und in bekannter Weise,- z. B. durch Umkristallisieren oder Vakuumdestillation, gereinigt werden.
  • Es ist bereits bekannt, Benzamid durch gleichzeitiges Einleiten von Cyansäuredämpfen und Chlorwasserstoff in ein erwärmtes Gemisch von Benzol und Aluminiumchlorid herzustellen. Diese Arbeitsweise kommt nur für Arbeiten im Laboratorium in Betracht, da die Cyansäure bekanntlich sehr unbeständig ist und daher jeweils unmittelbar vor ihrem Gebrauch aus Cyanursäure hergestellt werden muß. Es war demgegenüber neu und überraschend, daß es gelingt, durch Verwendung von Salzen der Cyansäure an Stelle der freien Säure in technischem Maßstabe Säureamide von aromatischen Kohlenwasserstoffen herzustellen. Das Eintreten der Reaktion war im vorliegenden Fall nicht zu erwarten, weil die Salze in einem indifferenten Medium zur Anwendung gelangen und eine Bildung von freier Cyansäure aus den angewandten Salzen nicht zu erwarten war. Es ist weiterhin schon bekannt, die Herstellung von Benzamid durch Umsetzung von Benzoesäure mit Rhodanammonium unter Erhitzen bzw. durch Umsetzung von Benzoylchlorid und Ammoniumcarbonat vorzunehmen. Gegenüber diesen bekannten Arbeitsweisen bietet das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß es unmittelbar von Kohlenwasserstoffen- ausgeht und eine primäre Herstellung von Carbonsäuren nicht erforderlich ist.
  • Beispiel i In eine Mischung aus 5oo Teilen Benzol, 13o Teilen fein gepulvertem wasserfreiem Aluminiumchlorid und 8i Teilen staubfeinem Kaliumcyanat leitet man bei - gewöhnlicher Temperatur unter Rühren so lange Chlorwasserstoffgas ein, bis kein freies Kaliumcyanat mehr nachzuweisen ist. Das Aluminiumchlorid geht hierbei in eine zähe braune Masse über. Man gießt das Reaktionsprodukt auf Eis und gewinnt das abgeschiedene Benzamid auf übliche Weise in guter Ausbeute. Das Amid besitzt nach dem Umkristallisieren aus Wasser den Schmelzpunkt 126 bis 127°.
  • Beispi-el2 Soo Teile Toluol werden zusammen mit 13o Teilen gepulvertem wasserfreiem Aluminiumchlorid und 81 Teilen gepulvertem Natriumcyanat in einem Autoklaven unter Einpressen von Chlorwasserstoff bei So at und gewöhnlicher Temperatur so lange gerührt, bis kein freies Kaliumcyanat mehr nachweisbar ist. Nach dem Aufarbeiten in üblicher Weise erhält man das p-Toluylsäureamid in guter Ausbeute. Das Produkt schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei 1580. Beispiel 3 ioo Teile Naphthalin werden in 3oo Teilen Schwefelkohlenstoff gelöst und in diese Lösung 81 Teile fein gepulvertes Kaliumcyanat und 13o Teile fein gepulvertes wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen. In das Reaktionsgemisch leitet man bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren so lange Chlorwasserstoffgas ein, bis kein Kaliumcyanat mehr nachzuweisen ist. Bei der Aufarbeitung nach der in Beispiel i beschriebenen Weise erhält man a-Naphthoesäureamid vom Schmelzpunkt 2o2°.
  • An Stelle von wasserfreiem Aluminiumchlorid kann mit der gleichen Wirkung auch wasserfreies Aluminiumbromid, an Stelle von Chlorwasserstoffgas auch Bromwasserstoffgas angewandt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein- oder zweikernige aromatische Kohlenwasserstoffe bei Gegen-wart von Kondensationsmitteln, wie sie für Friedel-Craftssche Reaktionen in Frage kommen, Salze der Cyansäure und Halogenwasserstoff zur Einwirkung bringt.
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