DE2806563A1 - Verfahren zur herstellung von diarylketonen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von diarylketonen

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DE2806563A1 DE19782806563 DE2806563A DE2806563A1 DE 2806563 A1 DE2806563 A1 DE 2806563A1 DE 19782806563 DE19782806563 DE 19782806563 DE 2806563 A DE2806563 A DE 2806563A DE 2806563 A1 DE2806563 A1 DE 2806563A1
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Description

  • Aromatische Diarylketone sind Vor-, Zwischen- und Endprodukte
  • auf zahlreichen Gebieten. Beispielsweise sind sie Vor-bzw.
  • Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen, Pharmazeutika und Pflanzenschutzmitteln; als Endprodukte werden Diarylketone z.B. in Kunststoffadditiven als UV-Absorber etc.
  • eingesetzt.
  • Zur Herstellung von Diarylketonen ist eine Reihe von Verfahren allgemein bekannt. Von den klassischen Verfahren seien beispielsweise die Oxidation von Diarylmethanderivaten, die IBrdrolyse entsprechender geminaler Dihalogenverbindungen, die Friedel-Crafts-Acylierungen von Aromaten mit aromatischen Säurehalogeniden, die Umsetzung von Aromaten mit Phosgen und die Houben-Hoesch-Synthese (Phenolketonsynthese aus mehrwertigen Phenolen oder Phenoläthern und Nitrilen in Gegenwart von HCl/ZnCl2 oder AlCl3 in wasserfreiem organischem Lösungsmittel) erwähnt. Die letztgenannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie die Gegenwart von Lewis-Säure-Katalysatoren wie AlCl3 oder ZnC1, erfordern, die bei der Aufar-L beitung der Reaktionsgemische mit Wasser verlorengehen und eine erhebliche Abwasserbelastung verursachen. Weiterhin sind die eingesetzten organischen Lösungsmittel wegen der Aufarbeitung der Reaktionsgemische mit Wasser meist erst nach Trocknung und Destillation wieder verwendbar.
  • Diese Nachteile hat man auf verschiedene Weise zu vermeiden versucht. Nach einem derartigen verbesserten Verfahren wurden beispielsweise (nicht hydroxylierte) aromatische Verbindungen unter anderem mit aromatischen Carbonsäuren oder deren Anhydriden in Gegenwart von sauren Kieselsäure/Tonerde-Katalysatoren bei hohen Temperaturen (250-5000C) acyliert (DT-OS 2 616 583). Der nach einiger Zeit durch Kohlenstoffbeläge desaktivierte Katalysator kann durch Luftoxidation wieder reaktiviert werden.
  • Weiterhin ist auch bekannt geworden (DT-OS 2 451 037), aromatische Kohlenwasserstoffe mit - gegebenenfalls substituiertem Benzotrichlorid in Gegenwart von mindestens einem Mol Wasser oder Alkohol pro Mol Benzotrichlorid in flüssigem Fluorwasserstoff *zu benzoylieren. Der sowohl als Katalysator als auch als Lösungsmittel wirkende Fluorwasserstoff kann nach Beendigung der Reaktion destillativ zurückgewonnen werden.
  • * bei Temperaturen von etwa - 15 bis eta + 1000C Wenngleich bei den beiden letztgenannten Verfahren kaum Katalvsatorverluste und kaum eine Umweltbelastunq durch verunreinigtes Abwasser auftreten, entsprechen sie nichtrrhr den im Zuge der fortschreitenden Technik immer ansteigenden Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit und einfache Durchführbarkeit, da zur Durchführung dieser Verfahren schon relativ hochveredelte aromatische Zwischenprodukte als Acylierungsmittel eingesetzt werden müssen.
  • Es war daher wünschenswert und bestand die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Diarylketonen zu finden, welches die Vorteile der beiden letztgenannten bekannten Verfahren besitzt (praktisch keine Katalysatorverluste und keine Umweltbelastung) und darüber hinaus von einfacheren - d.h. einfacher und billiger darstellbaren -Ausgangsprodukten ausgeht.
  • Diese Aufgabe konnte in Weiterentwicklung des Verfahrens der DT-OS 24 51 037 erfindurgsgemäß in einfacher Weise dadurch gelöst werden, daß man anstelle des - gegebenenfalls surstituierten - Benzoylchlorids des Verfahrens der genannten DT-OS aromatische Carbonae mit aromatischen Kohlenwasserstoffen in Flußsäure umsetzt; der Fortschritt dieses Verfahrens liegt darin begründet, daß die hier verwendeten - am Stickstoff unsubstituierten - aromatischen Carbonamide außerordentlich leicht und einfach erhältlich sind durch Umsetzung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit dem leicht zugänglichen Oxalsäurediamid in mindestens etwa 90 Gew.-%iger Flußst.sure nach dem Verfahren der gleichzeitg eingereichten Patentanmeldung P (HOE 78/F 031).
  • Erfindungsgegenstand ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Diarylketonen der allgemeinen Formel ArCOAr' (I), worin Ar und Ar' gleiche oder verschiedene - gegebenenfalls durch reaktionsinerte Gruppen substituierte - aromatische Kohlenwasserstoffreste sind, durch Umsetzung aromatischer Carbonsäurederivate mit aromatischen Kohlenwasserstoffen Ar'H in mindestens etwa 90 Gew.-%iger Flußsäure bei erhöhter Temperatur; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatische Carbonsäurederivate aromatische Carbonamide der Formel ArCONH2, worin Ar die vorgenannte Bedeutung besitzt, verwendet und daß man die Umsetzung bei Temperaturen von etwa 70 bis 1500C, vorzugsweise etwa 100 bis 1300C, durchführt.
  • Die Reaktion gelingt mit aromatischen Carbonamiden ArCONH2 und aromatischen Kohlenwasserstoffen Ar'H mit allen möglichen aromatischen, sovnhl ein als auch mehrkernigen Kohlenwasserstoffresten, welche auch noch unter den Reaktionsbedinyunsen inerte Substituenten tragen können. Insbesondere sind die Reste Ar und Art Gruppen der Formeln II und III, in denen R1 bis R5 unabhängig voneinander Wasserstoff Alkyl, vorzugsweise (C1-C12)- und insbesondere (0 1-C4)Alkyl, Alkoxy, vorzugsweise (C1-C12)- und insbesondere (C1-C4)Alkoxy, Phenyl Phenoxy und/oder Halogen, vorzugsweise Br, Cl, F, bedeuten, wobei jedoch höchstens einer der Reste R1 bis R5 Halogen sein soll und für diesen Fall mindestens ein weiterer Substituent einen Rest aus der angegebenen Gruppe außer Wasserstoff und Halogen bedeutet und wobei zwei der Reste R1 bis R3 und/oder R4 und R auch zu einem Alkylenrest mit 2 - 4 C-Atomen verknüpft sein können Als konkrete derartige Reste kommen beispielsweise infrage: Die Reste des Benzols, Toluols, der Xylole, des Mesitylens, des Tetralins, des Biphenyls, des Anisols, der Chloranisole, der Bromanisole, des Diphenyläthers, des Naphthalins, der Methylnaphthal ine, der Monofluornaphthal ine, der Methoxynaphthaiine, des Acenaphthens etc. Es kommen jedoch auch noch höherFondensierte aromatische Kohlenwasserstoff-Reste in Betracht wie z.B. die des Phenanthrens und Fluorens, welche ebenfalls durch reaktionsinerte Gruppen der bei den Formeln II und III genannten Art substituiert sein können.
  • Je nach dem, wie die aromatischen Kohlenwasserstoffreste in den als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten aromatischen Carbonamiden ArCONH2 und aromatischen Kohlenwasserstoffen ArI beschaffen sind, erhält man symmetrische (Ar = Ar') oder unsymmetrische (Ar f Ar') Diarylketone.
  • Die Flußsäure, welche sowohl als Reaktionsmedium als auch als Reaktionspartner dient, soll mindert. ethaoGew.-% (Rest: Wasser, u.U. auch indifferente organische Lösungsmittel), vorzugsweise etwa 95 bis 100 Gew.-a und insbesondere etwa 98 bis 100 Gew.
  • Fluorwasserstoff enthalten und wird zweckmäßig in Mengen von etwa 10 bis 30, Jorzugsweise etwa 14 bis 24 Gewichtsteilen pro Gazichtsteil CONH2 in dem eingesetzten aromatischem Carbonamid verwendet.
  • Das Molverhältnis von aromatischem Carbonamid und aromatischem Kohlenwasserstoff soll etwa 1 : 1 betragen, doch sind auch Abweichungen von diesem Verhältnis - insbesondere ein überschuß an aromatischem Kohlenwasserstoff - möglich, aber kaum notwendig. Der nicht umgesetzte Anteil des aromatischen Kohlenwasserstoffs kann nach der Reaktion nach bekannten Methoden zurückgewonnen und neu eingesetzt werden.
  • Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 70 bis 1500C, vorzugsweise etwa 100 bis 1300C. Je nach der Natur und Reaktivität der Ausgangsstoffe wird eine Temperatur im unteren, mittleren oder im oberen Teil des angegebenen Temperaturbereichs günstiger sein Die für die jeweils gewählten Ausgangskomponenten günstigste Temperatur kann durch wenige einfache Handversuche ohne weiteres ermittelt werden. Die Reaktionszeit beträgt je nach Reaktionstemperatur und Reaktivität der Umsetzungspartner im allgemeinen zwischen etwa einer halben und 24 Stunden.
  • Da die erfindungsgemäße Umsetzung bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der Flußsäure (20°C) durchgeführt wird, ist die Verwendung von Druckgefäßen wie beispielsweise Autoklaven erforderlch. Bevorzugtes Gefäßmaterial ist dabei Stahl.
  • Bei der Durchführung des erfindunggemäßen Verfahrens kann man die Flußsäure und einen der Reaktionspartner vorlegen, auf die gewünschte Temperatur erhitzen und den anderen Reaktionspartner - zweckmäßig unter Rühren - zugeben, wobei es praktisch gleichgültig ist, welcher der Reaktionspartner vorgelegt und welcher nachher zugegeben wird. Es ist auch möglich, das aromatische Ausgangs-Carbonamid und den aromatlschen Ausgangskohlenwasserstoff gleichzeitig in die vorgelegte Flußsäure bei Reaktionstemperatur einzudosieren - oder bei niedriger Temperatur und dann entsprechend zu erwärmen. Das Verfahren kann diskontinuierlich und kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man solche aromatischen Ausgangs-Carbonamide der Formel ArCONH2 einsetzt, welche in situ erhalten wurden durch Umsetzung aromatischer Kohlenwasserstoffe ArH mit Oxalsäurediamid ("Oxamid") H2NCOCONH2 in mindestens etwa 90 Gew.-%iger Flußsäure bei Temperaturen von etwa 25 bis 1000C, vorzugsweise von etwa 50 bis 700C nach dem Verfahren der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P (HOE 78/@ 031).
  • Diese Ausführungsform ist insbesondere für die Berstellunu symmetrischer Diarylketone günstig, weil man hier in einem Verfahrensschritt, ausgehend ausschließlich von aromatischen Kohlenwasserstoffen ArEI und dem stabilen und problemlos handhabbaren, billigen Oxamid zu den gewünschten Produkten gelangen kann (t'Eintopfverfahren").
  • Das Molverhältnis von aromatischem Kohlenwasserstoff und Oxamid muß dabei etwa 2 : 1 betragen, wobei auch ein Überschuß an aromatischem Kohlenwasserstoff zur besseren Ausnutzung des Oxamids möglich, wenngleich nicht notwendig, ist.
  • Der unumgesetzte aromatische Kohlenwasserstoff kann auf bekannte Weise zurückgewonnen und wieder neu eingesetzt werden.
  • Eei der Durchführung der erwähnten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man beispielsweise den aromatischen Kohlenwasserstoff ArH und das Oxamid im Verhältnis von etwa 2 : 1 in beliebiger Reihenfolge in der Flußsäure bei Temperaturen unterhalb des Siedepiinkts der Flußsäure (zeckmä-Big unterhalb 0°C) lösen und das Reaktionsgenisch - vorteilhaft unter Rären - auf die ge;~nsctlte Reaktionstemperatur bringen. Unter diesen Bedii'igungen wird intermEdiär das aromatische Carbonamid ArCONH2 gebildet, das aber sofort mit einem weiteren Molekül aromatischem Kohlenwasserstoff ArH zum Diarylketon weiter reagiert. Auch hier ist die kontinuierliche Zufügung des einen oder der beiden Reaktionspartner möglich, und sogar vorteilhaft, indem man aromatischen Kohlenwasserstoff, Oxamid und Flußsäure gleichmäßig einem ReaktionsgefäB bzw. Reaktionsrohr zuführt.
  • Natürlich kann die bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen verfahrens auch in zwei Stufen durchgeführt werden, indem man zunächst bei Temperaturen von etwa 25 bis 1000C, vorzugsweise von etwa 50 bis 700C, nach der vorstehend erwähnten yleichzeitig eingereichten Anmeldung das aromatische Carbonamid ArCONH2 herstellt und anschließend bei höherer Temperatur (etwa 70 bis i500C, vorzugsweise etwa 100 bis i300C),,die Umsetzung zum gewünschten Diarylketon bewirkt.
  • Diese zweistufige Variante erlaubt auch die Herstellung unsyr.metrischer Diarylketone aus aromatischen Kohlenwasserstoffen ArH und Ar'H und Oxamid. Dabei muß zunächst das aromatische Carbonamid ArCONH2 aus ArH und Oxamid im Molverhältnis von etwa 1:1 gemäß der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P gOE 78/F 031 ) hergestellt, sodann der zweite aromatische Kohlenwasserstoff Ar'H in vorzugsweise etwa äquivalenter Menge zugefügt und die Umsetzung zum gewünschten Dlarylketon bei der erfindungsgemäßen Reaktionstemperatur bewirkt werden. Auch ein Überschuß von Ar'H ist zur vollständigen Umsetzung des in situ hergestellten aromatischen Carbonamids ArCONH2 möglich, jedoch kaum nötig. Der nicht umgesetzte Anteil des aromatischen Kohlenwasserstoffs kann nach der Reaktion nach bekannten Methoden zurückgewonnen und neu eingesetzt werden. Auf diese Weise können auch unsymmetrische Diarylketone in einer Eintopfreaktion aus einfachen und billigen Ausgangsprodukten (aromatische Kohlenwasserstoffe und Oxamid) hergestellt werden.
  • Bei der Umsetzung mit Oxamid entsteht immer Kohlenmonoxia als Nebenprodukt. Daher liegen die Reaktionsdrucke hierbei höher ais der Eigendruck des Fluorwasserstoffs. Dieser Überdruck kann ggf. über ein Druckkonstanthalteventil bis auf den zur Aufrechterhaltung der flüssigen Fluorwasserstoffphase erforderlichen Druck reduziert werden. Nach Beendigung der Reaktion wird zweckinäßig so verfahren, daß man die Flußsäure bei Normaldruck abdestilliert und den Rückstand nach bekannten Methoden wie Umkristallisieren, Säulenchromatographie etc. aufarbeitet. Auch kann nach beendeter Reaktion die Flußsäurelösung in Wasser eingetragen und die Reaktionsprodukte abgesaugt oder mit Halogenkohlenwasserstoffen reduziert werden.
  • Das Gelingen der erfindungsgeinaßen Umsetzungen war außerordentlich überraschend, da man bisner aus Carbonamiden noch nicht in einer Einstufenreaktion direkt zu Ketonen gelangen konnte.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1: 33,8 g o-Toluamid (0,25 M) wurden bei -300C und unter Rühren in 170 ml wasserfreie Flußsäure eingetragen und die Lösung in einen eisgekühlten 250 ml 74A-Stahlautoklaven umgefüllt. Nach Zugabe von 23,0 g Toluol (0,25 M) wurde die Reaktionsmischung 5 Stunden auf 1000C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde der Ansatz auf Eis gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert.
  • Nach dem Trocknen und Einengen der organischen Phase,wobei auch das nicht umgesetzte Toluol abgetrennt wurde, verblieben 49,2 g eines teilweise kristallisierenden, braunen Öles, das nach Gaschromatographie zu 67 % aus Dimethylbenzophenon (73 90 d. Theorie bezogen auf umgesetztes o-Toluamid) bestand (Isomerenverhältnis 2,2'-Dimethylbenzophenon : 2,4'-Dimethylbenzopnenon = 7 : 93).
  • Beispiel 2: Analog Beispiel 1 wurden 37,8 g 4-Methoxybenzamid (0,25 M) mit 27,0 g Anisol (0,25 M) in 170 ml wasserfreier Flußsäure bei 1000C umgesetzt. Das Rohprodukt (56,2 g) enthielt nach der Aufarbeitung neben nicht umgesetztem Ausgangsmaterial nach Gaschromatographie 51 % 4,4'-Dimethoxybenzophenon (92 % d. Theorie, bezogen auf um gesetztes p-Methoxybenzamid).
  • Beispiel 3: 66 g Oxamid (0,75 M) wurden unter Eiskühlung und Rühren in 500 ml wasserfreie Flußsäure eingetragen und die Reaktionsmischung in einen vorgekühlten 1 ltr. V4A-Stahlautoklaven umgefüllt. Sodann wurden 159 g m-Xylol (1,5 M) zugegeben und der Ansatz 5 Stunden auf 1000C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde der Fluorwasserstoff unter Normaldruck abdestilliert und der Rückstand mit Eiswasser und Methylenchlorid aus dem Druckgefäß herausgespült. Nach dem Trocknen und Einengen der organische Phase,wobei auch das nicht umgesetzte Xylol abgetrennt wurde, verblieben 138 g eines braunen oles, das nach Gaschromatographie 87 % Tetramethylbenzophenon (97 % d.
  • Theorie.bezogen' auf umgesetztes Xylol) enthielt (Isomerenverhält nis 2,4,2,6'-Tetramethylbonzophenon 2,4,2' : 2,4,2',4'-Tetramethylbenzophenon = 6 : 94).
  • Beispiel 4: 150 ml wasserfreie Flußsäure, 22,0 g Oxamid (0,25 M) und 46,0 g Toluol (0,5 M) wurden 5 Stunden im Autoklaven auf 130°C erhitzt.
  • Nach dem Abkühlen wurde die Reaktionsmischung auf Eis gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Der nach Abtrennung des Lösungsmittels und nicht umgesetzten Toluols verbleibende Eindampfrückstand (34,8 g) enthielt nach Gaschromatographie 78 % Dimethylbenzophenon (82 % d. Theorie, bezogen auf umgesetztes Toluol; Isomerenverhältnis 2,2 -Dimethylbenzophenon : 2,4'-Dimethylbenzophenon : 4,41-Dimethylbenzophenon = 6 : 58 : 36).
  • Beispiele 5 - 8: Analog Beispiel 4 wurden folgende Umsetzungen durchgeführt: Beispiel Ausgangs- Reaktions- Produkt Ausb.
  • Nr. material temp.(°C) (%d.Th.)1) 5 Mesitylen 100 Dimesitl- 75 keton 6 Anisol 130 Dinethoxv- 532) benzophenon 7 o-Chloranisol 100 Dimethoxy-3,3'- 47 3) dichlor-benzophenon 8 Naphthalin 100 Dinaphthyyl- 35 4) keton 1) Ausbeute in % der Theorie bezogen auf umgesetzten Aromaten 2) davon 78 t 4,4'-Dimethoxybenzophenon 3) davon 90 % o,4'-Dimthoxy-j,3'-dichlo-rbenzopheno 4) überwiegend 1,1'-Dinaphthylketon

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung von Diarylketonen Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Diarylketonen der allgemeinen Formel I ArCOAr' (I), worin Ar und Ar' gleiche oder verschiedene - gegebenenfalls durch reaktionsinerte Gruppen substituierte - aromatische Kohlenwasserstoffreste sind, durch Umsetzurj(T aromatischer Carbonsäurederivate mit aromatischen Kohlenwasserstoffen Ar'H in mindestens etwa 90 Gew.-%iger FluBsaure bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatIsche Carbonsäurederivate aromatische Carbonamide der Formel ArCON-H worin Ar die vorgenannte Bedeutung besitzt, verwendet und daß man die Umsetzung bei Temperaturen von etwa 70 bis 150°C, vorzugsweise etwa 100 bis 1300C, durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den als Ausgangsmaterialien verwendeten aromatischen Carbonamiden ArCONEI2 sowie den aromatischen Kohlenwasserstoffen Ar'H die Reste Ar und Ar' gleiche oder verschiedene Reste der Formeln II und III sind, worin R1 bis R5 unabhängig voneinande Wasserstoff, Alkyl, vorzugsweise (C1-C12)- und insbesondere (C1 -C4 lkyl, Alkoxy, vorzugsweise (C1-c12)- und insbesondere (Cl-C4)-Alkoxy, Phenyl, Pneoxy un«/ode Halogen, vorzugsweise Br, Cl, F, bedeuten, wobei jedoch höchstens einer der Reste R1 bis R5 Halogen sein soll und für diesen Fall mindestens ein weiterer Substituent einen Rest aus der angegebenen Gruppe außer Wasserstoff und Halogen bedeutet und wobei zwei der Reste R1 bis R3 und/oder R4 und R5 auch zu einem Alkylenrest mit 2 - 4 C-Atomen verknüpft sein können.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solche aromatischen Carbonamide rrCOlTH2 einsetzt, welche in situ erhalten wurden durch Umsetzung aromatischer Kohlenwasserstoffe ArI-I mit Osalsäurediamid (II) in mindestens etwa 90 Gew.-%iaer Flußsäure bei Temperaturen von etwa 25 bis 1000, vorzugsweise von etwa 50 bis 700C.
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