DE856678C - Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen

Info

Publication number
DE856678C
DE856678C DEB6963D DEB0006963D DE856678C DE 856678 C DE856678 C DE 856678C DE B6963 D DEB6963 D DE B6963D DE B0006963 D DEB0006963 D DE B0006963D DE 856678 C DE856678 C DE 856678C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cleavage
boiling
hydrocarbon oils
aluminum chloride
halogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB6963D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Klein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB6963D priority Critical patent/DE856678C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE856678C publication Critical patent/DE856678C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G11/00Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G11/02Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils characterised by the catalyst used
    • C10G11/08Halides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Spaltung von höher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffölen Die Spaltung von höher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffölen mit wasserfreiem Aluminiumchlorid, insbesondere die Spaltung von Kohlenwasserstoffölen zu Benzin und verflüssigbaren Gasen (Flüssiggas) hatte bisher zwei Nachteile. Zunächst neigen viele Kohlenwasserstofföle dazu, mit Aluminiumchlorid sublimierbare Doppelverbindungen zu bilden, die von den Spaltdämpfen mitgeführt wurden. Abgesehen vom Verlust an Aluminiumchlorid bedeutet dies hohe Verstopfungsgefahr in den an den Reaktionsraum anschließenden Vorrichtungsteilen, wie Leitungen, Destillierkolonne, Kühler u. dgl., besonders bei der Spaltung deutscher Erdöle. Der zweite Nachteil der bisherigen Arbeitsweise liegt in der geringen Veränderlichkeit des Verhältnisses von Benzin zu Flüssiggas, für welches wechselnder Bedarf besteht.
  • Die daraus sich ergebenden Forderungen: Verhinderung der Sublimation und Mengenbeeinflussung des Flüssiggases werden weitgehend durch das vorliegende Verfahren erfüllt. Dieses besteht darin, daß man die Spaltung bei Temperaturen von etwa 18o bis 350°, vorzugsweise bis 32o°, in Gegenwart von Aluminiumchlorid und geringen Mengen unter den Reaktionsbedingungen schwer flüchtiger organischer Halogen-, insbesondere Chlorverbindungen ausführt. Diese Verbindungen können vor oder während der Spaltung zugesetzt werden. Die Zusatzmenge hängt vom Halogengehalt der gewählten Verbindung ab. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, so viel zuzugeben, daß die Menge des organisch gebundenen Halogens, berechnet auf das zu spaltende Öl, o,1 bis o,80/, beträgt. Die Zusatzmenge richtet sich weiter nach der Art des benutzten Aluminiumchlorids und schließlich sehr stark nach der gewünschten Menge Flüssiggas. Diese ist nach den bisherigen Erfahrungen der Zusatzmenge fast proportional.
  • Die erhaltenen Benzine und Flüssiggase sind nach dem Waschen mit Lauge und Wasser praktisch frei von Halogen. Der Halogengehalt der Benzine liegt unter o,10/0, im allgemeinen bei o,oi°/o, also an der unteren Grenze der üblichen Bestimmungsmethoden. Als unter den Reaktionsbedingungen schwer flüchtige Halogenverbindungen kommen beispielsweise halogenierte aliphatische, aromatische oder hydroaromatische Kohlenwasserstoffe oder deren sauerstoffhaltige Derivate, wie chlorierte oder bromierte flüssige Olefine, Carbonsäuren, Ketone oder Aldehyde, in Betracht. Statt reiner Halogenverbindungen können auch Gemische, insbesondere Abfälle von Halogenierungsverfahren, zugesetzt werden, z. B. von der Chlorierung der Phthalsäure.
  • Man arbeitet vorteilhaft in der Weise, daß man den Hauptteil der Spaltung bei Temperaturen unterhalb 300°, z. B. bei 15o bis 25o°, ausführt und erst gegen Ende der Reaktion die Temperatur auf etwa 300° oder etwas darüber ansteigen läßt. Beispiel i Eine oberhalb 135° siedende Schwerbenzinfraktion mit hohem Olefingehalt wurde bei - 35 bis - 45° mit Chlor behandelt, dann auf Zimmertemperatur erwärmt, wobei Chlorwasserstoff entwich.
  • 27 g dieses organische Chlorverbindungen enthaltenden Erzeugnisses mit einem Chlorgehalt von 4 g wurden mit 500 ccm = 427 g eines Gasöls aus deutschem Erdöl und 55 g wasserfreiem Aluminiumchlorid gemischt und das Gemisch auf 18o° erhitzt. Gegen Ende der Reaktion betrug die Temperatur 32o°. Es trat keine Verstopfung der auf dem Reaktionsgefäß sitzenden Destillierkolonne sowie des Kühlers und der Verbindungsleitungen ein. Die Ausbeute betrug 435 ccm = 311 g Rohbenzin und 6o ccm = 39,4 g eines hauptsächlich aus Isobutan bestehenden Flüssiggases. Benzin und Flüssiggas waren nach der üblichen Wäsche praktisch chlorfrei. Arbeitet man unter den gleichen Bedingungen, jedoch unter Weglassung der chlorierten Kohlenwasserstoffe, so trat rasch Verstopfung ein.
  • Beispiel 2 1000 ccm = 854 g des gleichen Gasöls wie in Beispiel i wurden mit 11o g wasserfreiem Aluminiumchlorid unter Zusatz von 3 g Tetrachlorphthalsäure unter den in Beispiel i angegebenen Bedingungen gespalten. Dabei war zwar geringe Neigung zur Sublimation von Aluminiumchloriddoppelverbindungen festzustellen, zur Verstopfung der Vorrichtung kam es jedoch nicht.
  • Bei Erhöhung der Menge der Tetrachlorphthalsäure auf 6 g bzw. 8 g wurde keine Sublimation mehr beobachtet.
  • Die Ergebnisse waren folgende:
    Zusatz Rohbenzin Flüssiggas Gesamtausbeute
    g ccm g cem ! g Vol. °:'o Gew.
    3 850 6o6 88 58 94 78
    6 820 577 130 86 95 78
    8 790 556 163 107 95 78
    Die Zusammenstellung zeigt, daß bei praktisch gleicher Gewichts- und Volumenausbeute die Menge an Flüssiggas mit hohem Isobutangehalt durch den Zusatz der organischen Chlorverbindung sehr stark beeinflußt wird.
  • Die angegebenen Ausbeuten sind mit einem verhältnismäßig schweren Ausgangsöl erreicht worden. Leichtere Öle ergeben höhere Ausbeuten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Spaltung von höher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid bei Temperaturen von 18o bis 35o°, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu spaltenden Gemisch eine oder mehrere unter den Reaktionsbedingungen schwer flüchtige organische Halogeninsbesondere Chlorverbindungen zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der organischen Halogenverbindungen so bemessen ist, daß das darin enthaltene Halogen etwa o,1 bis o,80/, von dem zu spaltenden Öl ausmacht.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wesentlich unterhalb 30o° arbeitet und erst gegen Schluß der Spaltung Temperaturen von etwa 300' und darüber anwendet.
DEB6963D 1942-10-09 1942-10-09 Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen Expired DE856678C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6963D DE856678C (de) 1942-10-09 1942-10-09 Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6963D DE856678C (de) 1942-10-09 1942-10-09 Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE856678C true DE856678C (de) 1952-11-24

Family

ID=6955006

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB6963D Expired DE856678C (de) 1942-10-09 1942-10-09 Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE856678C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0555833A1 (de) * 1992-02-10 1993-08-18 Mazda Motor Corporation Verfahren und Apparat zum Gewinnen von niedrig siedendem Kohlenwasserstofföl aus Kunststoff- oder Gummiabfällen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0555833A1 (de) * 1992-02-10 1993-08-18 Mazda Motor Corporation Verfahren und Apparat zum Gewinnen von niedrig siedendem Kohlenwasserstofföl aus Kunststoff- oder Gummiabfällen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE671087C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen
DE1957167B2 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren durch umsetzung von olefinen mit kohlenmonoxid und wasser in gegenwart eines katalysators, der aus orthophosphorsaeure, bortrifluorid und wasser erhaeltlich ist
DE856678C (de) Verfahren zur Spaltung von hoeher siedenden zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffoelen
CH634814A5 (de) Chlorierte 4-methylphthalsaeure oder deren anhydrid und herstellungsverfahren dafuer.
DE2100424B2 (de) Verfahren zur abtrennung von 2chlor-1,3-butadien
DE1019289B (de) Verfahren zur Herstellung von essigsaeurereichen Gemischen niedermolekularer Fettsaeuren durch Paraffinoxydation
DE685030C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen
DE2527289A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkylacetophenonen
DE1443723A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alipatischen Bromoiden und alipatischen,bromsubstituierten Saeuren
DE1250420B (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten Kohlenwasser stoffen durch Chlorfluorierung bzw Bromfluorierung
DE1443079A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloraethan
EP0492386A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluor enthaltenden Ethanderivaten
DE700434C (de)
DE1240842B (de) Verfahren zur Aufbereitung von hochchlorierten, spezifisch schweren Rueckstaenden, die bei der industriellen Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen anfallen
DE548578C (de) Verfahren zur Verbesserung von Mineralschmieroelen
DE2652332A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,2-dichloraethan
DE704864C (de) Verfahren zum Halogenieren von tertiaeren Olefinen, die in Gasgemischen enthalten sind
DE754197C (de)
DE1271705B (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff und Perchloraethylen
DE566915C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus den Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen
DE880299C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffoelen
DE711067C (de) Verfahren zum Herstellen fluessiger gesaettigter Kohlenwasserstoffe
DE690525C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen
DE886455C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Olefinen aus olefinhaltigen Kohlenwasserstoffgemischen
DE557305C (de) Verfahren zur Herstellung hoehersiedender, insbesondere viskoser Produkte durch Polymerisation niedrigsiedender Produkte