DE880299C - Verfahren zur Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffoelen

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DE880299C
DE880299C DEU611A DEU0000611A DE880299C DE 880299 C DE880299 C DE 880299C DE U611 A DEU611 A DE U611A DE U0000611 A DEU0000611 A DE U0000611A DE 880299 C DE880299 C DE 880299C
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DEU611A
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Herman Samuel Dr Bloch
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Universal Oil Products Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffölen Die Erfindung 1)-,trifft eine Verbesserung ],.-ei der Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffölen aus rohen Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplexen, die bei der Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit einem Katalysator, der Mischpolymerisation hervorzurufen in der Lage ist, und durch nachfolgende Abtrennung des rohen Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplexes aus der anfallenden Reaktionsmischung erhalten werden. Insbesondere bezweckt die Erfindung eine Verbesserung bei der Gewinnung eines trocknenden Öls, das für die Herstellung von Firnis, Anstrichfarben und Schutz- oder Schmucküberzügen geeignet ist. Die Herstellung erfolgt durch Erzeugung eines rohen Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplexes unter Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit einem zur Bewirkung einer Verbund-Polymerisation von Olefinen befähigten Katalysator, Zerlegung der anfallenden Umsetzungsmischung in einer Absetzzone in eine Katalysatorphase und eine Kohl-enwass-erstoffphas.e und weitere Behandlung der abgetrennten Katalysatorphase mit einem Lösungsmittel zur Gewinnung des gewünschten trocknenden, ölartigen. Produkts.
  • Unter Mischpolymerisation versteht man im allgemeinen eine Reaktion von zumindest zwei ungleichen Molekülen aliphatischer Olefine unter Bildung eines höheren aliphatischen Olefins, dessen Molekulargewicht gleich der Summe der Molekulargewichte der miteinander reagierten Moleküle ist. Indessen bedeutet der Ausdruck Mischpolymerisation, wie er im vorliegenden Fall angewendet wird, eine auch als Conjunctpolymerisation bzw. Verbundpolymerisation bekannte Kohlenwasserstoffumsetzung, bei der eine Polymerisation mit einer zwischenmolekularen Hydrierungs- und Dehydrierungsreaktion und einer Ringbildung derart verbunden ist, daß gesättigte Kohlenwasserstoffe und ein-mit dem Katalysator in Verbindung tretender Kohlenwasserstoffrest entstehen. Dabei stellt die Verbindung des Katalysators mit dem Kohlenwasserstoffrest einen für sich gewinnbaren Katalysator-Köhlenwasserstotkomplex dar, und aus diesem Komplex kann durch vorsichtige Zersetzung ein Kohlenwasserstofföl abgeschieden werden, das zur Hauptsache aus ungesättigten ringförmigenKohlenwasserstoffen mit mehreren Doppelbindungen im Molekül besteht.
  • Im weiten Sinne besteht die Erfindung darin, daß verhältnismäßig gesättigte, hochsiedende Kohlenwasserstoffe durch eine Lösungsmittelhehandlung aus seinem rohen Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex entfernt werden, der durch Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit einem als wesentlichen Bestandteil Fluorwasserstoff bzw. Metallhalogenide enthaltenden Katalysator erhalten worden ist, worauf der rohe Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex aus der anfallenden Reaktionsmischung abgetrennt wird. Diese Lösungsmittelbehandlung wird mit einem Lösungsmittel vorgenommen, das unter 25o° siedet und im wesentlichen inert gegen und nicht mischbar mit diesem Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex ist. Aus dem so gereinigten Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex wird ein Kohlenwasserstofföl abgetrennt, das im wesentlichen frei von Katalysator und von dem genannten, verhältnismäßig gesättigten, hochsiedenden Kohlenwasserstoff und zur Benutzung als trocknendes Öl geeignet ist.
  • Wenn Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen in Gegenwart eines Fluorwasserstoffkatalysators oder eines Katalysators, der Aluminiumchlorid oder ähnliche Metallhalogenide mit oder ohne Chlorwasserstoff oder organische Chloride umfaßt, durchgeführt werden, so enthält die benutzte l,' atalysatorphase gewisse wertvolle organische Verbindungen, die dem Katalysator angelagert sind., offenbar in Form eines Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplexes, Bei der Darstellung solcher trocknender Kohlenwasserstofföle aus einem Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex der vorgenannten Art, wie .er während der katalytischen Umwandlung von Kohlenwasserstoffen gebildet wird, hat sich gezeigt, daß das Kohlenwasserstofföl des Katalysatorkomplexes oft eher zu einem zäh und klebrig bleibenden Film trocknet, als zu einem harten und, festen, wie dies bei rtTberzugsmassenerforderlich ist. Es wurde jetzt festgestellt, daß, wenn der Katalysatorkomplex zur Entfernung des verhältnismäßig gesättigten Materials (von einem Siedepunkt bis zu etwa 37o°), welches in die Katalysatorphase mitgerissen oder darin gelöst wird und aus dem trocknenden Öl nach der Zersetzung des Katalysatorkomplexes nicht abtrennbar ist, behandelt wird, das anfallende trocknende Ölprodukt erheblich verbesserte Trocknungseigenschaften hat und zu einem festen, harten Film erhärtet. Wenn dieses verhältnismäßig hochsiedende, gesättigte Material nicht entfernt wird, macht es den trocknenden Film klebrig, da es zu hoch siedet, um aus dem trocknenden Öl zu verdampfen.
  • In einer besonderen: Ausführungsform sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines trocknenden Öls vor, bei welchem eine Kohlenwasserstoffbeschickung in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt wird, der Fluorwasserstoff oder Aluminiumchlorid als wesentlichen Bestandteil enthält, die anfallende Umsetzungsmischung in eine Absetzzone eingeführt und darin in eine obere Kohlenwasserstoffschicht und eine untere Katalysatorphase mit dem Kohlenwasserstofföl zerlegt, die Katalysatorphase einer -Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel der weiter unten an-.gegebenen Art zwecks Entfernung der hochsiedenden., verhältnismäßig gesättigten Verbindungen unterzogen und darauf die ,gereinigte Katalysatorphase zersetzt wird, um den Katalysator daraus abzutrennen und das Kohlenwasserstofföl zugewinnen.
  • Die Erfindung ist insbesondere wertvoll für die Behandlung der Katalysatorphase, die bei Verfahren gewonnen wird, bei denen die Beschickung olefinische Kohlenwasserstoffe enthält. Bei der erfindungsgemäßen, Darstellung trocknender Öle in fortlaufender Arbeitsweise, worin niedrigsiedende, gesättigte Kohlenwasserstoffe einen Hauptanteil der Beschickung für die Umsetzung umfassen, durch welche der Katalysator-Kohlenstoffkomplex gebildet wird, unterliegt die Katalysatorphase einer fortlaufenden Extraktion mit niedrigsieden@den, gesättigten, leicht verdampfbaren Kohlenwasserstoffen. Die Konzentration an hochsiedenden, gesättigten Kohlenwasserstoffen in der Kohlenwasserstoffphase, aus der diese hochsiedenden Kohlenwasserstoffe herausgelöst werden können, ist niedrig, so, daß eine entsprechend geringe Menge hochsiedender, verhältnismäßig gesättigter Kohlenwasserstoffe durch eine getrennte Lösungsmittelbehandlung entfernbar ist.
  • Die Erfindung kann nicht nur in Form eines Verfahrens angewendet werden, bei dem ein Katalysatorkomplex zwecks Herstellung trocknender Öle besonders zubereitet wird, sondern das gewünschte trocknende Kohlenwasserstofföl kann auch aus der Katalysatorphase sichergestellt werden, die sich bei zur Alkylierung von Isoparaffinen mit 01efinen, Isämerisierung von Kohlenwasserstoffen, Cracken von Kohlenwasserstoffen u. -dgl. angewendeten Verfahren .gebildet hat.
  • Das zur Entfernung der unerwünschten, hochsiedenden, gesättigten Verbindungen aus der Katalysatorphase zu verwendende Lösungsmittel umfaßt jeden verhältnismäßig niedrigsiedend-en, nicht reaktionsfähigen Kohlenwasserstoff, wie z. B. Propan, Butane, Pentane, Petroläther, aromatische Kohlenwasserstoffee, wie Toluol oder Benzol. jedes weitere Lösungsmittel, das gegen den Ko@hlenwasserstoffkatalysatorkomplex inert, genügend flüchtig zur Verdampfung aus Filmen von Anstrichfarhen oder Firnissen und unmischbar mit dem Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex ist, eignet sich für diesen Zweck. Wenn also der- Komplex von solcher Zusammensetzung ist, daß der Katalysator unfähig für eine extensive weitere Umsvetzun.g ist, können auch niedrigsiedende, olefinhaltige Extraktionsmittel benutzt werden oder es können Äther, wie Diäthyläther oder Dioxan, verwendet werden. Solche Lösungsmittel sollen im allgemeinen unter 2oo°, höchstens unter etwa 25o°, dem oberen Siedebereich gewöhnlich benutzter, verdampfharer Farblösungs- oder Verdünnungsmittel, sieden. Erdöldestillatabschnitte, die innerhalb dieses Bereiches sieden, sind ebenfalls geeignet und können bequem für Extraktionszwecke bei diesen Verfahren benutzt werden.
  • Eine genaue Arbeitsweise für die Herstellung eines trocknenden Öls kann gemäß der folgenden Beschreibung durchgeführt -werden. Hierbei umfassen die Reaktionsmaterialien beispielsweise eine olefinische Beschickung und einen Fluorwasserstoffl;atalysator.
  • EineKohlenwasserstoffbeschickung mit normalerweise gasförmigen und bzw. oder flüssigen Olefinen -wird in Gegenwart von Fluorwasserstoff unter .genügendem Druck behandelt, um die Mischung in im wesentlichen flüssiger Phase zu halten. Dieser Druck liegt gewöhnlich unter etwa 3-t at. Innige Berührung zwischen den Kohlenwasserstoffen und dem Katalysator kann durch gewisse Arten der Bewegung, -wie z. B. Mischen, Rühren, aufrechterhalten --:erden, um so eine Mischung oder Emulsion. von Kohlenwasserstoff und Fluorwasserstoff zu bilden. Eine Umsetzungstemperatur von etwa minus i,, bis i5o° und vorzugsweise von. -etwa 1o bis 93° -wird gewöhnlich angewandt. Nach vollendeter Umsetzung läßt man die Erzeugnisse in -einer Trennzone sich absetzen, wobei die Kohlenwasserstoffschicht von der Katalysatorphase getrennt wird.
  • Die Katalysatorphase wird dann in eine Lösungsmittelbehandlungszone gelenkt, worin sie mit einem niedrigsiedenden, nicht reagierenden Kohlenwasserstofflösungsmittel vermengt und: innig .durchgemischt -wird. Die Mischung von Katalysatorphase und Lösungsmittel läßt man dann sich schichten. leas Raffinat mit dem Katalysatorkomplex, aus dem unerwünschtes gesättigtes Material durch das Lösungsmittel entfernt worden ist, wird von der oberen Extraktschicht abgetrennt, die das Lösungsmittel und das gesättigte, hochsiedende Material enthält.
  • Aus .der Lösungsmittelbehandlun.gszone wird die Katalysatorphase, aus der die unerwünschten hochsiedenden. verhältnismäßig gesättigten Verbindungen entfernt -worden sind, zu einer Säurewiedergewinnungszone geleitet, worin Fluorwasserstoff durch Destillation, Behandlung mit Wasser und bzw. oder wäßrigem Alkali oder anderen geeigneten Mitteln abgetrennt wird. Am zweckmäßigsten -wird die Säure als wasserfreier Fluorwasserstoff wiedergewonnen oder in solchen umgewandelt und im Kreislauf zur Umsetzungszone zurückgeführt. Das nach der Entfernung von Fluorwasserstoff verbleibende, Material kann auf einer Anzahl von Wegen behandelt werden, um jede zurückgebliebene Menge freie Säure zu entfernen und ein gereinigtes trocknendes 01 zu erhalten.. Eine einfache Methode umfaßt -entweder Dampf- oder Vakuumdestillation zur Gewinnung eines Öls von den gewünschten Eigenschaften.
  • Bei einer wahlweisen Arbeitsweise kann das gereinigte Kohlenwasserstofföl von konstantsiedender Zusammensetzung durch Vermengen der Katalysatorschicht, aus der diehochsiedenden, verhältnismäßig gesättigten Kohlenwasserstoff, entfernt worden sind, mit Wasser neben wäßrigem Fluorwasserstoff gewonnen werden.. Das Wasser hydrolvsiert den Katalysator-Kohlenwasserstoftkomplex und löst jede vorhandene freie Säure auf, während das Kohlenwasserstofföl sich als obere Schicht der Mischung absetzt und abgezogen werden kann. Gewünschtenfalls kann die Fließfähigkeit der Katalysatorschicht durch Vermengen mit einem nicht reagierenden Kohlenwasserstoff, -wie z. B. Pentan, erhöht -werden. Nach völliger Durchmischung wird die Lösung mit einem geeigneten alkalischen: Reagens behandelt, um jede verbliebene freie Säure zu neutralisieren. Die behandelte Mischung wird dann zu einer Trennzone geleitet, in der das Kohlenwasserstofflösungsmittel durch geeignete Maßnahmen, wie Destillation, entfernt wird. Das fertige trocknende Öl wird gewonnen. Das Kohlenwasserstofflösungsmittel kann für -weitere Benutzung im Kreislauf zurückkehren.
  • Das gewonnene trocknende Öl ist ein. süßlich riechendes Material, dessen Farbe zwischen leichtem Gelb und dunklem Braun liegt und das an der Luft zu einem festen Film trocknet. Es hat ein mittleres Molekulargewicht von etwa 25o bis etwa 500, obgleich auch Öle mit niedrigeren Moleekulargewichten, wie etwa ioo, und höheren, wie etwa iooo, dargestellt werden können. Diese Öle enthalten Verbindungen von. im -wesentlichen derselben homologen Struktur und ähnlichen chemischen Eigenschaften.
  • Diese Eigenschaften umfassen mittlere Bromzahlen von etwa i2o bis etwa 200. mittlere Anzahl von Doppelbindungen je Molekül von mehr als zwei und weniger als fünf Dichten von etwa o,,--,5 bis o.95, spezifische Dispersionen von etwa 125 bis etwa i;5 (gewöhnlich jedoch unter etwa 1.I5), spezifische Refraktionen von etwa 0,327 bis etwa 0,335 und Kohlenstoff-Wasserstoff-Verhältnisse dicht bei i : 1,65.
  • In ähnlicher Weise wird, -wenn das Kohlenwasserstofföl aus einer Katalysatorphase gewonnen werden soll, die bei der Umwandlung von Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines 1letallhalogenid, wie Aluminiumchlorid, enthaltenden Katalysators anfällt, die Katalysatorphase aus der oberen Kohlenwasserstoffschicht, wie vorstehend dargelegt, abgetrennt. Die Katalysatorphase wird dann in eine Lösungsmittelbehandlungszone geleitet, wo sie einer Extraktion zur Entfernung des unerwünschten, hochsiedenden, verhältnismäßig gesättigten Materials unterzogen wird. Die Extralotion kann durch Durchblasen eines leichten Kohlenwasserstoffs, wie Petroläther, durch die Mischung von Katalysatorphase und Kohlenwasserstoff bewirkt werden. Die Katalysatorphase kann dann. der Hydrolyse in Gegenwart eines inerten, leichten Kohlenwasserstoffs unterworfen werden, wobei das Material unter Rückfluß erhitzt wird. Die Mischung läßt man dann absetzen, gibt genügend alkalisches Reagens hinzu, um die Mischung zu neutralisieren, trennt die Kohlenwasserstoffschicht von der wäßrigen Schicht und entfernt die niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffe durch Destillation, wobei das trocknende Öl gewonnen wird. Durch Vermischung eines inerten, niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffs mit dem Hydrolysiermittel wird die exotherme, freigesetzte Hydrolysierwärme verteilt, wodurch unerwünschte, etwa eintretende Polymerisationsvorgänge verhindert oder vermindert werden. Niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, die benutzt werden können, umfassen Propan, Butan, Pentane oder Mischungen hiervon.
  • Das folgende Beispiel erläutert die durch Anwerndung der Erfindung erzielbaren Verbesserungen, es soll jedoch nicht die Erfindung auf die mitgeteilten Werte beschränken.
  • Ein trocknendes Kohlenwasserstofföl wurde durch wäßrige Hydrolyse einer Katalysatorphase erhalten, die durch Umsetzung von Polymerbenzin in Gegenwart von Fluorwasserstoff dargestellt war. Die Katalysatorphase wurde in zwei Anteile zerlegt, von denen der eine ohne Extraktion hydrolysiert wurde, während der andere mit Petroläther vor der Hydrolyse"der Katalysatorschicht extrahiert wurde. Nach io Tagen Trocknung als dünner Film in Luft von 30% relativer Feuchtigkeit bei 25° .erreichte das aus der unextrahierten Katalysatorschicht gewonnene trocknende Öl einen schwachklebrigen halbtrockenen Zustand. Bei längerer Dauer trocknete es nicht merklich weiter. Wenn andererseits die Hydrolyse nach Extraktion derselben Katalvsatorphase mit Petroläth'er zwecks Entfernung hochsiedender, verhältnismäßig gesättigter Kohlenwasserstoffe ausgeführt wurde, erhielt Mark ein Öl, das in 6 Tagen zu einem harten Film trocknete (im Vergleich zu 7 bis g Tagen für mit Alkali gereinigtem Leinöl unter denselben Bedingungen). Die aus der unbehandelten und der behandelten Katalysatorphase erhaltenen trocknenden Öle zeigten folgende physikalische Eigenschaften.
    Eigenschaften Unbehandelt 1 Behandelt
    Dichte d 4° . . . . . . . . . . . 0,859 o,864
    Gardner-Farbe . . . . . . . . . 12 12
    Bromzahl ............. 181 198
    Refraktionsindex N20 . , 1,4846 1,4876
    Spezif. Dispersion ...... 138 135
    Molekulargewicht ..... 29o 298
    Molekularformel........ C"H2n-G.s C.H2.-7-6
    Zahl der Doppel-
    bindungen je 1Vlolekül. 13 3,8
    Das extrahierte Material, das etwa 27°/o- des Kohlenwasserstoffgehalts der Katalysatorphas-e betrug, war eine Mischung von verhältnismäßig hochsiedenden, gesättigten Kohlenwasserstoffen mit einem Anfangssiedepunkt von etwa ioo° und einer Bromzahl von 4.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffölen, dadurch gekennzeichnet, daß verhältnismäßig gesättigte, hochsiedende Kohlenwasserstoffe durch eine Lösungsmittelbehandlung aus einem, rohen Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex entfernt werden, der durch Umsetzung von. Kohlenwasserstoffen mit einem Katalysator für Mischpolymerisation, bestehend aus Fluorwasserstoff oder Metallhalogeniden, und Abtrennung von der Reaktionsmischung erhalten worden ist, wobei die Lösungsmittelbehandlung mit einem Lösungsmittel bewirkt wird, das unter 25o° siedet und im wesentlichen inert gegen und unvermischhar mit dem Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex ist, worauf aus dem so gereinigten Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex ein trocknendes Kohlenwasserstofföl abgetrennt wird, das im wesentlichen frei von Katalysator und von verhältnismäßig gesättigten, hochsiedenden Kohlenwasserstoffen ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex durch Umsetzung einer olefinhaltigen Kohlenwasserstoffbeschickung mit einem Fluorwasserstoff oder Metallhalogenid enthaltefiden Katalysator hergestellt wird, dieser Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex aus der anfallenden Umsetzungsmischung abgetrennt, verhältnismäßig gesättigtes, hochsiedendes Kohlenwasserstoffmaterial aus dem abgetrennten Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex durch dessen Extraktionsbehandlung mit einem unter 23o° siedenden im wesentlichen inerten und mit dem Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex unvermischbaren Lösungsmittel entfernt und aus dem so gereinigten Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex ein trocknendes Kohlenwasserstofföl abgetrennt wird, das im wesentlichen frei von Katalysator und von verhältnismäßig gesättigten, hochsiedenden Kohlenwasserstoffen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Benutzung eines Aluminiumchlorid enthaltenden Katalysators als Hauptkatalysatorbestandteil.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Benutzung eines im wesentlichen wasserfreien Fluorwasserstoff enthaltenden Katalysators als Hauptkatalysatorbestandteil.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche z bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionsbehandlung mit einem im wesentlichen unter 2oo° siedenden normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoff enthaltenden Lösungsmittel bewirkt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine olefinische Kohlenwasserstoffreaktion in Gegenwart von praktisch wasserfreiem Fluorwasserstoff bei einer Temperatur von etwa io bis etwa 93° und einem für die Aufrechterhaltung der Reaktionsmischung in im wesentlichen flüssiger Phase ausreichenden Druck umgesetzt, die Reaktionsmischung absetzen gelassen und eine obere Kohlenwasserstoffschicht von einer unteren Fluorwasserstoffschicht mit einem Fluorwasserstoff-Kohlenwasserstoffkomplex und verhältnismäßig gesättigtem, hochsiedendem Kohlenwasserstoffmaterial zerlegt, diese Fluorwasserstoffschicht mit einem nicht reagierenden, unter 23o° siedenden Kohlenwasserstofflösungsmittel extrahiert, wodurch im wesentlichen dieses verhältnismäßig gesättigte Kohlenwasserstoffmaterial aus dieser Schicht entfernt wird, worauf aus der so gereinigten Fluorwasserstoffschicht ein trocknendes Kohlenwasserstofföl gewonnen wird, das im wesentlichen frei von dem verhältnismäßig gesättigten Kohlenwasserstoffmaterial ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die Benutzung von Pentan als Lösungsmittel. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Extraktionsbehandlung gereinigte Fluorwasserstoff-Kohlenwasserstoffkomplex der Fluorwasserstoffschicht in ein trocknendes Kohlenwasserstofföl und Fluorwasserstoff zerlegt, der Fluorwasserstoff aus dem freigesetzten Öl abgetrennt und letzteres als trocknendes Kohlenwasserstofföl gewonnen wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerlegung des nach der Extraktionsbehandlung zurückbleibenden Fluorwasserstoff - Kohlenwasserstoffkomplexes und die Abtrennung des Fluorwasserstoffs gleichzeitig durch Destillation der Fluorwasserstoffschieht bewirkt werden. io.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Extraktionsbehandlung gereinigte Fluorwasserstoffschicht einer Hydrolyse unterzogen wird, worauf das trocknende Kohlenwasserstofföl sioh von der wäßrigen Fluorwasserstoffschicht abtrennt. i i.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex durch Umsetzung einer Olefin-Polymer-Fraktion, die im Benzinsiedebereich siedet, mit dem zur Bewirkung einer Verbundpolymerisation von Olefinen befähigten Katalysator erzeugt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator-Kohlenwasserstoffkomplex durch Umsetzung einer normalerweise gasförmigen olefinischen Kohlenwasserstoffbeschickung mit dem zur Bewirkung einer Verbundpolymerisation von Olefinen befähigten Katalysator erzeugt wird.
DEU611A 1950-09-21 Verfahren zur Herstellung von trocknenden Kohlenwasserstoffoelen Expired DE880299C (de)

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