DE900482C - Verfahren zur Herstellung von stabilen, beliebig mit Wasser verduennbaren Lackemulsionen vom OE/W-Typ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilen, beliebig mit Wasser verduennbaren Lackemulsionen vom OE/W-Typ

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DE900482C
DE900482C DER2082D DER0002082D DE900482C DE 900482 C DE900482 C DE 900482C DE R2082 D DER2082 D DE R2082D DE R0002082 D DER0002082 D DE R0002082D DE 900482 C DE900482 C DE 900482C
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DE
Germany
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weight
water
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emulsions
casein
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Expired
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DER2082D
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English (en)
Inventor
Otto E Hintze
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/017Mixtures of compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stabilen, beliebig mit Wasser verdünnbaren Lackemulsionen vom'O/W-Typ Bekanntlich lassen sich Lösungen von hochpolymeren Verbindungen in organischen Lösungsmitteln (im Gegensatz zu Lösungen niedermolekularer Lackkörper, wie Öle, Naturharze, Kondensationsharze, Asphalte usw.) mit Hilfe der üblichen seifenartigen Emulgier- und Netzmittel nicht in Ö/W-Emulsionen überführen, d. h. in solche, in denen Wasser die kontinuierliche Phase ist und die sich daher beliebig mit Wasser verdünnen Sowie, ohne zu brechen, verarbeiten lassen. Auch die bereits als Emulgier- und Dispergiermittel beschriebenen Leimstoffe, wie tierische und pflanzliche Leime, sowie wasserlösliche organische Kunststoffe gestatten nur die Herstellung von W/Ö-Emulsionen, also solchen, in denen Wasser die dispergierte Phase ist. Derartige W/Ö-Emulsionen haben in der Anstrichtechnik keine praktische Bedeutung finden können, weil sie nicht nur die erwähnten Schwierigkeiten bei der Verarbeitung bereiten, sondern nur geringe Wassermengen aufzunehmen vermögen und sich lediglich mit organischen Lösungsmitteln auf Verarbeitungskonsistenz weiterverdünnen lassen. Emulsionen dieser Art haben überdies den Nachteil, daß sie in Verbindung mit Körperfarben starke Tixotropie besitzen. Aus diesem Grunde lassen sie sich nur in stark verdünntem Zustand verarbeiten, so daß die entstehenden Anstrichschichten unzureichende Schichtdicken oder ungenügende Deckfähigkeit aufweisen. Mit W/Ö-Emul- sionen ist also die angestrebte Einsparung von organischen Lösungsmitteln nur in unbedeutendem Maße zu verwirklichen.
  • Das bisher einzige brauchbare Verfahren zur Gewinnung von Ö/W-Emulsionen aus Lösungen von Polymerisatharzen in organischen Lösungsmitteln besteht darin, die seifenartigen Emulgatoren zusammen mit den erwähnten Leimstoffen als Emulgier-und Dispergiermittel anzuwenden. Nach diesem Verfahren gelingt es jedoch nicht, Hochpolymere aus Naturstoffen, wie Cellulosederivate, Chlor- oder Hydrokautschuk usw., in Emulsionen überzuführen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich Lösungen von Hochpolymeren aller Art in Ö/W-Emulsionen überführen lassen, wenn an Stelle der seifenartigen Emulgatoren bzw. Netzmittel Casein tritt und als Leimsubstanz wasserlösliche Salze carboxylgruppenhaltiger Polymerisate benutzt werden. Während also weder das Casein noch die genannten Salze carboxylgruppenhaltiger Polymerisate für sich allein zur Herstellung von anstrichtechnisch wertvollen Emulsionen hochpolymerer Verbindungen geeignet sind, liefern sie in Mischung miteinander lösungsmittelarme Emulsionen, die sich nach Belieben mit Wasser verdünnen und ohne Schwierigkeiten nach anstrichtechnischen Regeln verarbeiten lassen. Diese Beobachtung ist um so überraschender, als andere Leimstoffe in Verbindung mit Casein nicht die emulgierende Wirkung der wasserlöslichen Salze carboxylgruppenhaltiger Polymerisate zeigen.
  • Ein Vorzug dieses Verfahrens besteht darin, daß auch ohne Anwendung kostspieliger und komplizierter Homogenisiermaschinen Emulsionen von hoher Dispersität entstehen, die sich durch eine sehr gute Lagerbeständigkeit auszeichnen.
  • Unter wasserlöslichen Salzen carboxylgruppenhaltiger Polymerisate sind in erster Linie die Ammonium-, Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, aber auch die Salze organischer Basen von Polymerisaten der Acryl- und Methacrylsäure oder diese enthaltenden Mischpolymerisaten zu verstehen. In solchen Mischpolymerisaten können die polymeren Säuren so weit durch andere polymerisierbare Äthylenverbindungen mit der Gruppe CH2: C<, wie beispielsweise Vinylester, Vinyläther, Vinylketone, Styrol, Acrylsäurederivate und ihre Homologen, insbesondere deren Ester, ersetzt sein, daß gerade noch Löslichkeit in den genannten Basen vorliegt. Auch Mischpolymerisate aus Vinylacetat und Crotonsäure sowie Äthylendi- und -polycarbonsäuren enthaltende Mischpolymerisate sind brauchbar.
  • Das Casein muß in Form von wäßrigen Lösungen angewendet und zu diesem Zweck beispielsweise unter Verwendung von Pottasche, Soda, Salmiakgeist, Hirschhornsalz, Ammonium- bzw. Natriumphosphat, Borax usw. gelöst werden. Wird das Casein als Kondensationsprodukt mit Formaldehyd benutzt, gelangt es zweckmäßig in neutraler oder saurer Lösung zur Anwendung (pn = oder < 7).
  • Der Caseingehalt soll 0,5 Gewichtsprozent, berechnet auf die zu emulgierende Lacklösung, nicht wesentlich unterschreiten; er beträgt optimal zwischen I,0 und 2,5 O/o und hängt jeweils von.der Art und Menge des anwesenden Salzes der carboxylgruppenhaltigen Polymerisate ab. Von diesen Salzen werden etwa 0,5 bis I Gewichtsprozent, berechnet auf die Menge der Polymerisatlösung, benötigt. Mit steigendem Caseingehalt nimmt die Viscosität der Emulsion ab, die Filme trocknen dagegen entsprechend trüber auf.
  • Zur Erzeugung besonders wasserfester Anstrichschichten aus den erfindungsgemäß hergestellten Ö/W-Emulsionen empfiehlt es sich, sowohl das Casein als auch die carboxylgruppenhaltigen Polymerisate in Salze flüchtiger Stickstoffbasen überzuführen.
  • Es ist zweckmäßig, solche Lösungsmittel bzw.
  • Lösungsmittelgemische zu verwenden, die beim Auftrocknen der Emulsionsschichten langsamer verdünsten als das darin enthaltene Wasser, damit möglichst klare und zusammenhängende Filme entstehen.
  • Die Emulsionen können auch andere Zusätze, z. B.
  • Weichmacher, Harze usw., enthalten, wie sie zur Erzielung besonderer Filmeigenschaften erforderlich sind Ferner empfiehlt es sich, den Lackemulsionen wegen der leichten Verderblichkeit des Caseins geringe Mengen von Konservierungsmitteln bekannter Art zuzusetzen.
  • Beispiel I 40 Gewichtsteile eines Klarlacks aus I5,0 Gewichtsprozent niedrigviscoser Nitrocellulose (1/2 sec-Wolle), 7,5 Gewichtsprozent eines nicht ölreaktiven Allyl phenylharzes, I2,0 Gewichtsprozent Dibutylphthalat, 8,o Gewichtsprozent Alkohol, 8,o Gewichtsprozent Butanol, 20,0 Gewichtsprozent Toluol, I8,o Gewichtsprozent Butylacetat und II,5 Gewichtsprozent Hexalinacetat werden durch Zugabe von 3,5 Gewichtsteilen einer 25 0/0eigen Caseinlösung in verdünnter Kalilauge und 50 Gewichtsteilen Wasser mit Hilfe eines Schnellrührers emulgiert. Diese Emulsion ist weder stabil noch beliebig mit Wasser verdünnbar und verstreichbar. Auch höhere Zusätze von Caseinlösungen vermögen diese Mängel nicht zu beseitigen.
  • Werden jedoch noch 6,5 Gewichtsteile einer 5 0/0eigen wäßrigen Lösung von polyacrylsaurem Natrium zugefügt, so entsteht eine völlig stabile, anstrichtechnisch brauchbare Emulsion.
  • Beispiel 2 Werden in 50 Gewichtsteile eines Klarlacks aus 10 Gewichtsprozent niedrigviscoser Benzylcellulose, 20 Gewichtsprozent eines niedrigviscoslöslichen Mischpolymerisats aus 60 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester und 40 Gewichtsprozent Acrylsäureäthylester, 3 Gewichtsprozent eines Kondensationsproduktes aus Kolophonium, Maleinsäure und Glycerin, 2,5 Gewichtsprozent Trikresylphosphat, 20,0 Gewichtsprozent Toluol, 26,0 Gewichtsprozent Xylol, 8,o Gewichtsprozent Butanol und 10,5 Gewichtsprozent Glykolsäurebutylester, 10 - Gewichtsteile einer 5 obigen wäßrigen Lösung des Calciumsalzes der Polyacrylsäure eingerührt und dann. unter weiterem Rühren 35 Gewichtsteile Wasser einlaufen gelassen, so entsteht eine Emulsion, die weder stabil noch beliebig mit Wasser verdünnbar und einwand- frei verstreichbar ist. Erst nach Zugabe von 5 Gewichtsteilen einer 250/0eigen Caseinlösung in Io°/Oigem Ammoniakwasser wird sie, gegebenenfalls in Verbindung mit Körperfarben, für Imprägnier- und Anstrichzwecke geeignet und über viele Monate lagerbeständig. Weder mit Hilfe einer Caseinlösung noch mit dem Salz eines carboxylgruppenhaltigen Polymerisats allein sind diese Eigenschaften zu erreichen.
  • Beispiel 3 In eine Paste aus 29 Gewichtsteilen Titanweiß mit 25 Gewichtsprozent Zinkoxydgehalt, 3 Gewichtsteilen einer Io°/Oigen Lösung eines Mischpolymerisats aus Vinylacetat und Crotonsäure (go: I0) in s°/Oigem Ammoniakwasser und 4 Gewichtsteilen Wasser werden 3 Gewichtsteile einer 250/0igen Caseinlösung in Io°/Oigem Ammoniak, 36 Gewichtsteile einer 5obigen Lösung von Polymethacrylsäurebutylester in Lackbenzin 0,79 und 25 Gewichtsteile Wasser eingerührt. Es entsteht eine lagerbeständige Emulsionsfarbe, die nach entsprechender Verdünnung mit Wasser einwandfrei mit der Spritzpistole verarbeitet werden kann.
  • Beispiel 4 64 Gewichtsteile einer Lackfarbe aus I3,3 Gewichtsprozent mittelviscosem Chlorkautschuk, 6,7 Gewichtsprozent chloriertem Diphenyl, 4,0 Gewichtsprozent eines sojabohnenölmodifizierten Alkydharzes, 22,0 Gewichtsprozent Chromoxydgrün, I,6 Gewichtsprozent Alkohol, 2,4 Gewichtsprozent Glykolsäurebutylester, 2I,o Gewichtsprozent Lösungsbenzol I, 10,0 Gewichtsprozent Xylol, 13,5 Gewichtsprozent amerikanischem Balsam-Terpentinöl und 5,5 Gewichtsprozent Lackbenzin o,7g werden durch Zusatz von 5 Gewichtsteilen einer 250/0igen Caseinlösung in verdünnter Natronlauge, 10 Gewichtsteilen einer 50/obigen Lösung eines Mischpolymerisats aus Methacrylsäure und Styrol (70 : 30) in 3,50/0iger Natronlauge und 21 Gewichtsteilen Wasser mit Hilfe eines Schnellrührers emulgiert. Auch diese Emulsionsfarbe ist lagerbeständig, fehlerfrei verstreichbar und nach Belieben mit Wasser verdünnbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von stabilen, beliebig mit Wasser verdünnbaren Lackemulsionen vom Ö/W-Typ aus Lösungen hochpolymerer Verbindungen in organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulgierung unter gleichzeitiger Verwendung von Casein und wasserlöslichen Salzen carboxylgruppenhaltiger Polymerisate vorgenommen wird.
    Angezogene Druckschriften: Farben-Zeitung, I942, S. 274; Deutsche Patentschriften Nr. 691 745, 703 152, 705 703; britische Patentschriften Nr. 4I4 072, 477 997.
DER2082D 1943-04-13 1943-04-13 Verfahren zur Herstellung von stabilen, beliebig mit Wasser verduennbaren Lackemulsionen vom OE/W-Typ Expired DE900482C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB414072A (en) * 1933-01-26 1934-07-26 Charles Wilfred Richards Emulsions
GB477997A (en) * 1935-08-15 1938-01-10 Du Pont Improvements in or relating to cellulose derivative emulsions
DE691745C (de) * 1936-12-16 1940-06-05 Degussa Verfahren zur Herstellung von irreversiblen Emulsionen durch Emulgieren von Chlorkautschukloesungen mit Wasser
DE703152C (de) * 1937-02-18 1941-03-03 Westfaelisch Anhaltische Spren Verfahren zur Herstellung von Emulsionen pigmentierter Nitrocelluloselacke
DE705703C (de) * 1937-04-24 1941-05-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Anstrichfarbenbindemittel

Patent Citations (5)

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