DE900335C - Verfahren zur Oxydation von Natriumsulfid zu Natriumsulfit - Google Patents

Verfahren zur Oxydation von Natriumsulfid zu Natriumsulfit

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DE900335C
DE900335C DEA13706A DEA0013706A DE900335C DE 900335 C DE900335 C DE 900335C DE A13706 A DEA13706 A DE A13706A DE A0013706 A DEA0013706 A DE A0013706A DE 900335 C DE900335 C DE 900335C
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sulfide
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Robert Sancier Aries
Arthur Pollak
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/14Preparation of sulfites

Description

  • Verfahren zur Oxydation, von Natriumsulfid zu Natriumsulfit Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Oxydation von Natriumsulfid zu Natriumsulfit und auf Verbesserungen bei der Darstellung von Natriumsulfit aus den Ablaugen des Sulfat-, sauren Natriumsulfit- und neutralen Natriumsulfitkochprozesses zwecks Verwendung im sauren oder neutralen Natriumsulfitkochprozeß zum Aufschluß faseriger, pflanzlicher Stoffe.
  • Das Fehlen eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Wiedergewinnung der Chemikalien des neutralen Natriumsulfitprozesses stand einer weitverbreiteten Einführung dieses Prozesses entgegen, obwohl die aus diesem Prozeß herrührende Zellstoffmasse für ihre hervorragende Festigkeit und andere wünschenswerte papiertechnische Eigenschaften bekannt ist; dies trifft insbesondere zu für Zellstoffmasse aus billigen Faserrohstoffen, wie Harthölzern, Rohrpflanzen, Getreidestroh, Gräsern und anderen Jahresgewächsen.
  • Das Fehlen eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Regeneration der Chemikalien des sauren Natriumsulfitprozesses verhinderte ebenfalls die weitverbreitete Einführung dieses Prozesses.
  • Es liegen Vorschläge zur Oxydation. von Naüriiumsulfid vor, das, aus der grünen Asche aus. den konzentrierten, verkohlten und reduzierten Ablaugen des Sulfat-, sauren. und neutralen Natriumsulfitprozesses, regenerierte wurde, um es in Natriumsulfit überzuführen; aber trotz der wohlbegründeten Notwendigkeit einest solchen Prozesses isst ein solcher, soweit den Erfindern. bekannt iist, bisher noch nicht in wirtschaftlicher Form verfügbar. Die dabei auftretenden Hauptschwierigkeiten sind insbesondere die Behandlung der durch Auflösen der grünen Asche in Wasser gebildeten grünen. Lauge, Staubverlustoi und unvollständige Reaktionen. Restmengen von Sulfiden und Thiosulfaaten in dem gebildeten Natriumsulfit sind wegen ihrer ,schädlichen Wirkung bei denn neutralen Sulfitaufschlußverfahren höchst nachteilig.
  • Bei` der Oxydation von Natriumsulfid treuen folgende Reaktionen auf: I. 2Na2S+2o2+H20 = Na.2S203+2NaOH Il. 3Na"S203 +6NaOH = 4Na2 S 03 -f- 2Na2 S -I- 3H2 O. Die Untersuchungen haben ergeben, daß nur diese Reaktionen in Frage kommen. Sie verlaufene beide höchst exotherm, woben diie erste Reaktion etwa 193 163 kcal je Kilogrammod und. die, zweite etwa 330475 kcal je Ki,logrammol erzeugt. Die zweite der obergemannten Reaktionen verwandelt nur zwei Drittel des Reaktionsproduktes I in Natri.umsiu.lfit, das übriige Drittel verwandelt sich in Natriumsulfid zurück, so da.ß es. nochrnals durch den Vorgang der Reaktion I oxydiert werden muß.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Oxydation desi Natriums.ulfids zu Naitriumsulfit unter sorgfältig überwachten Bedingungen und bei praktisch vollständiger Oxydation des Natriumsiulfids zu Natriumsulfit zur Erzielung einfies, völlig oder im wesentlichen sulfid- und thio,sulfatfreien Natriumsulfitproduktesi, das. mlilt Vomtteil zur Darstellung der Kochlauge für den neutralen und sauren: Natriumsulfitkochprozeß verwendet werden kann.
  • Es hat: sich a,1,-q- vorteilhaft erwiesen, konzentrierte Natrikzmsulfidlösung für die Oxydation: zu verwenden und sie mit genügend inerter pulverisierter Trockensubstanz zur Bildung einer flockigen, lockerten Masse zu mischen, diese durch Umrühren mit Luft in Kontakt zu bringen, so daß der Luftsauerstoff rasch -durch dem, flüssigen; Film auf dem Pulverteilchen diffundieren kann. Damit die Reaktion mit ziemlicher Geschwindigkeit verläuft, muß das gesamte Natriumsulfid für die verhältnismäßig große zur Oxydation erforderliche Luftmenge gut zugänglich seien. Es hat sich als vorteilhaft ergeben, breite Zwischenräume und hohe Diffusiensgeschwindigkeilten aus den Zwischenräumen vorzusehen. Es zeigte sich, daß dicke Natriumsulfidfilme infolge der geringen Diffwsiiomsgeschwindiigkeit durch sie sehr langsam oxydieren und die Reaktion aufhörte, wenn die Filme zähflüssig oder trocken wurden.
  • Es, hat sich ergeben, daß die erzeugte Reaktionswärme bei; den Temperaturen, bei welchen die Reaktionen stattfinden, zur Bildung eines trockenem: Produktes und zur Unterbrechung der Reaktion neigt.
  • Es. erwies seich als wichtig, dem tetilweise in Reaktion getretenenProduktWasser in genügender M--nge zuzuführen, um dasfi getrocknete Natriumsulfid wieder zu lösen, das. durch die zweite Reaktion gebildet wurde und das sonst als schädlicher Bestandteil des, Produktces. zurückbleiben würde. Die große Reaktionswärmemenge, die bei der ersten Reaktion ausreicht, um mehr als 21 Wasser je Kilo Natri@umswlfid zu verdampfen und bei[ der zweitem Reaktion zur Verdampfung von etwa 1,81 Wasser je Kilo Sulfid) genügt, neigt zur Austrocknung des Produktes und zur Beendigung der Reaktion. Jedoch kann durch Zufuhr einer genügendem Wassermenge zur Wiederauflösung des Natri'umsulfids des ausgetrockneten, Produktes die Reakflion bis zur Vollständigkeitt fortgesetzt werden.
  • Die oben: angegebenen Reaktionen finden bei niedrigeren Temperaturen, etwa i2o°, statt, verlaufen aber rasch bei Temperaturen von etwa i35°. Wenn jedoch die Reaktionstemperaturen zu hoch sind, besteht die Gefahr, daß das, gebildete Sulfit zu Sulfat oxydiert wird, was. nachteilig ist. Im allgemeinen soll die Temperatur des. Prozessfies. dicht über i5oi°' hinausgehen. und findet vorteiilhaft im Bereich zwischen i3-5 und i46° statt.
  • Weiten' wurde festgestellt, da,ß der Prozeß vorteilhaft kontinuierlich durchgeführt werde kann, wenn geregelte Mengen starker Natriums.ulfidlösung mi;t einer großen Menge ihnorter, pulverisIiert!er Trackensubsttaiz versetzt werden, das Material durch eine Reihe von Zonen mit getrenntem Zutritt und Gegenstrom von Luft zu den aufeinanderfolgenden Zonen passiere und. Zusatzwasser in dem. aufeinan,derfodgendenn Stufen zur Wiederauflösung des nicht umgesetzten oder durch die zweite Reaktion gebildeten, durch die hohe Temperatur und Reaktionswärme Sulfids, zugeleitet wird.
  • Es erwies sich als vorteilhaft], eline Natrium-,sulfidlösvmg zu verwenden, die i kg Natriumsulfid auf 3 bis 4 1 Wasser enthält, und Natriumsulfitkriistalle oder ein. Gemisch von Natriumsulfit- und Natriumcarbonatkriis.tallen. zu verwenden., auf welchem; sich die Lösung als dünner Film ausbreitest. Man fand es; vorteilhaft, zur Aufnahme der Sulfidlösung feste Teilchen von einer Korngröße unter 700 Mikron@ zu verwenden und so, extrem kleine Teilchen zu vermeiden, die siith zu, luftundurchlässigen Massen zusammenballen oder von: der Luft als Staub mietgerissen werden.
  • Es hat seich weiterhih als vorteilhaft erwiesen, eine Lösungsmenge zu verwenden, bei der nur' etwa io 1 Wasser auf ioo kg Trockenpulver kommen, um das Pulver miit seinem dünnen: Sulfidfilm in einem zur Durchlüftung geeigneten, lockeren Zustand zu halten, ferner daß bei einer derart begrenztem Wassermenge die Verwendung einer konzentriertem Natriiumsulfidmenge, wie oben angegeben, von Vorteil ist. Schließlich eist esi zweckmäßig, Wasser in späteren Prozeßstufen zuzuführen, damit eine ausreichende Menge hiervon während des Prozeßverlaufs vorhanden isst, um zu gewährleisten, daß das gebildete Natriummsulfid in Lösung bleibt oder wieder gelöst wird, so, daß die Reaktionen wieder einsetzen und bis zur Vollständigkeit durchgedührt werden; können.
  • Auch .ist es. vorteilhaft, die Luft in gl6chmäßigen Mengen während aufeinanderfolgender Stufen des Prozesses zuzuführen. Bai diesem Verfahren können die Reaktionen vorteilhaft überwacht und die Staubverluste des, Produktes verringert werden, während, insbesondere beji' trockenem Pulver, die Gefahr des Verstäubens besteht, wenn die ganze Luft über oder durch die gesamte Pulvermenge streichen mu.ß.. Die getrennte Luftzufuhr in aufeinanderfolgenden Stufenbei, geringer Geschwindigkeit vermindert das Verstäuben und .sichert Frischluft in aufeinanderfolgenden Prozeßstufen.
  • Bei Durchführung des Prozesses und unter Zulassung von etwa ioo % überschüssiger Luft für die Oxydation: werden 0,454 kg Natriumsulfid, die als Lösung mit etwa 13,62 kg Pulver gemischt -,verden, durch etwa 28,3 cbm Luft bei einer Temperatur von etwa i 5o° oxydiert. In einer für ein Zellstoffwerk mit ioo t Tagesleisitung erforderlichen Anlage müssen etwa 6,8 kg je Minute Natriurnsulfid oxydiert werden; dies erfordert eine Luftgeschwindigkeit von 42,45 cbm je: Minute; bei einem zur Durchlüftung und Oxydation erforderlichen Zeitraum von etwa i Stunde würde dies einen Luftstrom von rund 2547 cbm bedeuten, der über das Pulver streichen müßte. Jedoch kann durch-Auftei:lung dieser Luftnnenge und ihre Zufuhr in einer Reihei von aufeinanderfolgenden Stufen und im Gegenstrom die Oxydationsreaktion unter Kontrolle gehalten und der Verlust wertvollen Materials durch Verstäuben verringert werden.
  • Der vorliegende Prozeß läßt sich vorteilhaft kontinuierlich durchführen, indem das heiße Sulfitprodukt in den Prozeß zurückgeleitet und als Träger für die frisch zugesetzte konzentrierte Na.triumsulfidlösung benutzt wird. Durch fortlaufende Rückführung des, heißen Pulvers. in dieser Form, fortlaufenden Zusatz von Sulfid und Entnahme eines gleichwertigen Teils Pulver als Reaktionsprodukt, verläuft der Prozeß kontinuierlich unter durchgehender Oxydation des. Sulfids und Bildung von Sulfit. Die Verwendung des rückgeführten heißen Sulfits dient nach Zerkleinerung etwa gebildeter Klumpen zur Vorwärmung der konzentrierten. Natriumsulfidlösung, die ihm zugesetzt wird und sich in Form eines: dünnen. Films; über ihn ausbreitet, wodurch das Einsetzen, der Reaktion gefördert wird,. Diekonzentrierte Natriumsulfidlös,ung kann auch mit Vorteil vorgewärmt werden, ehe sie dem festen Pulver zugesetzt wird..
  • Die Anordnung einer zur Durchführung des vorliegenden Prozesses mixt Vorteil zu verwendenden Anlage ist in Form einen Flußbiildes in der Zeichnung dargestellt.
  • In i ist de Zufuhr von Sulfidlauge angedeutet, die vorteilhaft in Form einer konzentrierten Lösung mit 3 bis 4 1 Wasser auf i kg Natriumsulfid und heiß oder vorgewärmt erfolgen kann. Ein Natriumcarbonatschlammprodukt ist Mist 2 bezeichnet, das mit der Sulfidlauge zur Bildung eines mit 3 bezeichneten, Breies zusammengemischt werden: kann, oder -die Sulfidlauge kann ohne Zumischung von Carbonatschlamm verwendet werden.
  • Eine unterteilte Reaktionsanlage in Form eiher Reihe von Abschnitten ils@t in üblicher Weise in der Zeichnung dargestellt, wobei jeder Abschnitt aus zwei Teilen zusammengesetzt gezeichnet ist also 4a und 4b, 5a und 5b usw. bis Xa und Xb, wo X die Zahl der aufeinanderfolgenden Abschnitte bezeichnet.
  • Sulfitpulver wird durch die Leitung 7 zum ersten Abschnitt 4a geführt, wo es, mit der Sulfidlauge in derartisgem Mengenverhältnis zusammengemischt wird., daß sich ein dünner Film der Lösung auf den Sulfitteiilähen; bildet. Wird ein Carbonatschlamm mit der Sulfidlauge gemischt, so, erfolgt die Mischung dileses Breies: mit dem Sulfitpulver in geeignetem Mengenverhältnis, so daß sich ein dünner Film der Sulfidläsung auf den Carbonat-und Sulfitkristallen oder Partikeln bildet.
  • Die Reihe der aufeinanderfolgenden Abschhitte oder Abteillungen: kann. die Form einer unterteilten Förderschnecke haben, dies dazu dient, das mit Sulfid überzogene Pulver nm Rührzustand und in ständiger Berührung mit; der Luft, zu halten. Die aufeinanderfolgenden Abteilungen besitzen. mit Leistung 9 und. den Zweigleistungen i o, i i, i2@ usw. Wasseranschlüsse zum Was.serbehälteir 8, und jede Leitung besitzt ein Meß- und Absperrventil 13, so daß eine kleiine kontrolliierte Wassermenge jeder der aufeinanderfolgenden Stufen oder Abteilungen zugeführt werden kann. Luft wird mittels Gebläse 14 durch die Leitung 15 und die Zweigleitungen: 16 mit Steuerventilen 17 zugeführt, wobei: jede Lei#-tung mit einer Heiz- oder Vorwärmvorrichtung 18 zur Vorwärmung der Luft auf die gewünschte Temperatur vor deren Einführung in die aufeinande:rfolgenden Stufen der Anlage versehen eist. Auspuff- oder Abgasanschlüsse i9 sind für jede Abteilung vorgesehen. Die Anordnung der Luftzu-und -abfuhr isst derart, daß jede Abteilung ihre eigene Heißluftzufuhr besiet, die allgemein im Geglenstrom durch diel aufeinanderfolgenden Ab, teilungen stattfindet.
  • Die Anlage kann durch nicht gezeichnete Heizvorrichtungen geheizte -,verden oder die heiiße Sulfidlauge und das Sulfit können. vor der Mischung sich in: vorgewärmtem Zustand befinden; Wärme kann auch durch die in jede Ab>twilung eintretende; Luft zugeführt werden.
  • Das fertige Sulfitprodukt wird aus, der letzten Abteilung durch die Leitung 2o entnommen und ein großer Teil davon wird vorteilhaft: als Rückpulver durch die Leistungen 21 und 22 in den Prozeß zurück und durch die Mühle 23 geführt, um etwa vorhandene Klumpen zu zerkleinern; dann kehrt es durch Leitung 7 als Sulfitpulver zurück, das: als Träger für die Sulfidlösung dient.
  • Die Anordnung in. der Zeichnung ist schematisch, und in der Praxis kann der Ausfluß der leitzten Abteilung dicht bei der ersten Abteilung liegen, so daß das aus der Anlage entnommene heiße Sulfitpulver in; heißem Zustand zur Mischung mit der Natriumsulfidlösung zurückgeführt wird. Ein der zugesetzten Natriumsulfidlauge oder dem Brei aus Natriumsulfidlauge und Carbonatschlamm entsprechender Teil des fertigen Sulfitpulvers, w'ied durch die Leistung 24 entnommen.
  • In einer derart unterteilten Anlage, durch welches das Material in aufeinanderfolgenden Stufen ge= führt und im- Rührzustand gehalten wird, finden. die mIt die- Oxydation des Sulfidst bei, erhöhrten Temperaturen verbundenen Reaktionen unter Zufuhr von Luft ih verschiedenen Stufen und mit Zufuhr von Wasser in aufeinanderfolgenden Stufen je nach Erfordernis staut, um das Natriumsulfid in Lösung zu hatten und ausgetrocknete, Teile des Produktes wieder aufzulösen, so da.ß die Reakttibn vollständig wird. Bei anderen Ausführungen als mit Förderschnecke, z. B. als langer einzelner Brennofen oder als Mischanlage, kann Wasserzufuhr in ähnlicher Weise durch Einlässe in, aufeinanderfolgenden Zwischenräumen und Luftzufuhr und Gegenstrom von Luft durch aufeinanderfolgende Abteilungen erfolgen.
  • Verläuft der Prozeß in durchgehendem Betrieb, kann diie in aufeinanderfolgenden Stufen; erforderliche Wassermenge durch Prüfung einer Materialprobe aus den verschiedenenProzeßstufenbesti,#nmt und erforderlichenfalls, dem ausgetrockneten Produkt Wasser zugesetzt werden, um Wiederauflösung trockenen, Sulfids. und Fortgang der Reaktionen zu sichern. Das, Wasser kann als feiner Sprühregem: in geregelter Menge zugeführt -werden. Auch kann das Wasser zusammen mit der Luft oder einem Teil der Luft in einer oder mehreren Prozeß:stüfen zugesetzt< werden. Mischungen. von Luft und Dampf können; ebenfalls zur Verhinderung einer völligen Verdampfung des Wassers dienen. Wo der Oberflächenfilm ausgetrockneit ist, muß der Wasserzusatz ausreichen, um dass darin enthaltene Sulfid wieder aufzulösen. Jedoch kann durch sorgfältige Regelung der Wasserzufuhr das ursprünglich vorhandene und später gebildete Sulfid während des ganzen Prozesses ün Lösung gehalten. werden;, wobei da,s Ergebnis. günstiger isst als bei Zusatz von Wasser zur Wiederauflösung des Sulfids nach bereits, eingetretener Austrocknung des Oberflächenfilms.
  • Durch Zufuhr von Wasser und Wärme je nach Erfordernis. in aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen kann der Prozeß als Ganzes leicht unter Kontrolle gehalten, starke Ausgangsnatriumsulfidlösungen verwendet und enn nachteiliges Austrocknen des Produktes und ein Stüllstand der Reaktion vermieden werden. Die Wasserzufuhr verhindert auch überhitzung oder übarmäßige Erwärmung der Reaktionsmischung infolge exothermer Reaktionswärme.
  • Das durch dem. Oxydabionsprozeß erzeugte Sulfitproduktr isst bei richtiger Überwachung frei oder im wesentlichen frei von unoxydiertern Natriumsulfid und Natriumthiosulfat und enthält eine minimale Menge neutralem. Natriumsulfats aus der Überoxydation. des erzeugten Sulfits. Wo Natriumcarbonat mit der Sulfidlauge zusammengemischt wird, ist das Produkt ein Gemiisch von Natriumsulfit und Natriumcarbonat; das: zurückgeführte Pulver (Rückpulver) ist ein ähnliches Gemisch.
  • Das in. diesem Verfahren erzeugte Produkt oder das Gemisch von Sulfit und Carbonat kann vorteilhaft zur Erzeugung von Kochlaugen, für den neutralen oder sauren Natriumsulfitprozeß dienen, indem ein zugemischtes. Carbomat mit SO, teilweise s.ulfibiert wird, um eine neutrale Sulfitkochlauge m@iit dem gewünschtem, Gehabt an Natriumcarbonat zu erzielen, oder indem der Sulfitiervo,rgang mit SO, zur Bildung einer sauren Sulfitkochlauge fortgesetzt wiird.
  • Ein typisches Produkt desi oben beschriebenen Oxydationsprozesses, das aus einem Brei, von Natiriumsulfidlösung und Natriumcarbanat unter Auflösung der grünen Asche aus der neutralen schwarzen Sulfitlauge hergestellt wiird, kann also etwa 36 Molprozent Natriumsulfit, 5 Modprozent Natriumsulfat und 59, Modprozent Natriumcarbonat enthalten. Eiln derartiges Produkt kann leicht zur Bildung einer Lösung mit io bis, 2o% gelösten Salzen aufgelöst werden, wobei Natriumcarbanat je nach Erfardernse zugesetzt wird, um Verluste auszugleichen. Diesle Lösung kann dann bis zum gewünschten Grad sulfitiert werden, indem man sie durch einen Turm in Berührung mit dem Schwefeldioxydgas laufen läßt und den Sulfitiervorgang unterbricht, ehe das. gesamte Natrihmcarbonat in Natriumsulfit umgewandelt ist. Eine Kochlauge kann also, i bis 3 Äqu:iryalentteile Natriumcarbonat oder -b@icarbon:at auf io Äquivalen!tteile Natriumsulfit enthalten:. Durch fortgesetztes Behandeln der Lösung mit S 0z kann einer saure Sulfitlauge erzeugt werden.
  • Die konzentrierte Natriumsulfidlauge, die mit dem schließlich aufgeteilten festem. Träger bei Durchführung des Prozesses. zusammengemischt wird, -Ist vorteiilhaft diejenige, die durch stetige Zugabe der heißen:, geschmolzenen grünen Asch; (aus der Ablauge des Sulfat- oder neutralen Natriums#ulfitaufschlußpro#zes.seis) zu einer großen Menge konzentrierter Natriumsulfitlösung mit einem Gehalt an suspendiertem Natriumcarbonat mit entsprechendem Zusatz von Frischwasser zwecks Lösung desi zugesetzten Natriumsulfids ohne Auflösung einer merklichen Menge des Natriumcarbonats: erzeugt wird, wobei fortlaufend ein Teil der sich ergebenden Suspension vom Natriumcarbonat din Natriumsulfid entnommen, der Natriumcarbonatts.chlamm ausgefällt und ein Teil der klaren Natriumsulfidlösung der großen Masse wieder zugeführt wird, welche die geschmolzene grüne Asche aufnimmt, während der Überschuß des erzeugten konzentrierten Natriumsulfids abgeführt wird. Der bei. diesem Prozeß ausgeschiedene Natriumcarbonatschlamm kann in gewünschten Mengenverhältnisisen mit der konzentrierten Natriumsulfidlösung zur Verwendung im vorliegenden Verfahren gemnschb werden; öder die starke Natriumsulfidlösung kann allein, ohne dem Carbonatschlamm, im vorliegenden Prozeß verwendet werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oxydation: von Natriumsulfid mit Luft zu Natriumsulfit in aufeinanderfolgenden: Stufen, gekennzeichnet durch Miischen einer konzentrierten Natriumsulfidl Ösung mit inerter pulverisierter Trockeusub, stanz unter Bildung einer flockigen, lockeren Masse, oxydierende Behandlung dieser Masse unter Rühren und Durchlüften derselben bei etwa z2o bis r5o° im Gegenwart von ausreichend in ihr vorhandenem und im Laufe der Umsetzung zusätzlich eingeführtem Wasiser mit der Maßgabe, daß das nicht oxydierte Natriumsulfid für die späteren Stufen der Oxydationsbehandlung in Lösung gehalten. wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser zusammen mit der Luft in. ausreichender Menge zugeführt wird, um das Natriumsulfid während der späteren Prozeßstufen in gelöstem Zustand zu halten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlüftung in aufeinanderfolgenden Stufen durch getrennte Zufuhr von Luft und getrennite Abfuhr der verbrauchten Luft aus den aufeinanderfolgeuden Saufen erfolgt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des gebildeten heißen N atriumsulfits als Träger für frisch zugesetzte konzentrierte Natriumsulfidläsung in den Prozeß zurückgeleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als inerte pulverisierte Trockensubstanz hauptsächlich Natriumsu.lfit verwendet wird.
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