DE896198C - Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase - Google Patents

Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase

Info

Publication number
DE896198C
DE896198C DEB4877D DEB0004877D DE896198C DE 896198 C DE896198 C DE 896198C DE B4877 D DEB4877 D DE B4877D DE B0004877 D DEB0004877 D DE B0004877D DE 896198 C DE896198 C DE 896198C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
abortion
washing oil
gas
refining
volatile hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB4877D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Julius Pintsch AG
Original Assignee
Julius Pintsch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Julius Pintsch AG filed Critical Julius Pintsch AG
Priority to DEB4877D priority Critical patent/DE896198C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE896198C publication Critical patent/DE896198C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtreibung der leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschöl mit anschließender Raffination in der Dampfphase Die Raffination der aus dem Waschöl abgetriebenen Kohlenwasserstoffe in der Dampfphase über festen Kontakten, insbesondere Minette (Rostin-Verfahren), ergibt im allgemeinen eine wesentliche Verteuerung in den Anlagekosten gegenüber der bisher üblichen Schwefelsäureraffination, die trotz der erzielbaren besseren Ergebnisse die Einführung .dieses Verfahrens behindert. Eine Vereinfachung und damit auch Verbilligung wäre dann zu erzielen, wenn die bei der Abtreibung erhaltenen Kohlenwasserstoffdämpfe unmittelbar der Kontaktapparatur zugeführt werden könnten.
  • Dieser Arbeitsweise stehen jedoch Schwierigkeiten entgegen, da bei der üblichen Benzolabtreibung aus dem Waschöl, die bei Temperaturen von 13o bis i5o° unter reichlichem Zusatz von Wasserdampf erfolgt, ein Dämpfegemisch entsteht, welches einerseits einen zu hohen Dampfgehalt für die hydrierende Raffination über festen Kontakten besitzt und andererseits von den mitverdampften Waschölanteilen schwer zu trennen ist, so daß die Waschölanteile mit in die Kontaktapparatur gelangen und dem ,in Umlauf befindlichen Waschöl ständig leichter siedende Waschölanteile entzogen werden, was zu einer schnellen Verdickung des Waschöls führt.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, bei der hydrierenden Raffination in der Dampfphase unter Fortfall der Zwischenkondensation die Abtreibung des Waschöls mit dem für die kaffinationsbehandlung erforderlichen wasserstoffhaltigen Gas durchzuführen. Auch in diesem Falle werden jedoch die beim Abtreiben mitverdampften Waschölanteile der Kontaktapparatur zugeführt, und außerdem tritt der Nachteil .auf, daß die in das Dämpfegemisch gelangenden Gasmengen sich nach den Anforderungen des Abtreibevorgangs richten und nicht nach denselben der Raffination, so daß nicht der für den letzteren Zweck erwünschte optimale Wert eingestellt werden kann.
  • Zur Beseitigung dieser Nachteile geht man gemäß der Erfindung von einem an sich bekannten Verfahren der Waschölabtreibung aus, bei dem das beladene Waschöl in der ununterbrochen ausgebildeten Rohrschlange eines Röhrenerhitzers auf .die erforderliche Temperatur von etwa i8o° erwärmt und anschließend in einem Verdampfer unter Zusatz von nur geringen Mengen Dampf von den leichter siedenden, aus dem Gas entnommenen Bestandteilen getrennt wird. Dieses Verfahren ermöglicht, wie die Erfahrungen gezeigt haben, eine Abtreibung des Waschöls bei verhältnismäßig hoben Temperaturen und mit geringem Dampfzusatz, ohne daß eine Schädigung .des Waschöls oder der abzutreibenden Bestandteile eintritt.
  • Das in dieser Weise erhaltene Dämpfegemisch hoher Temperatur wird dann von dem waschölhaltigen Nachlauf in einer anschließenden Nachlaufkolonne getrennt, in der die Ausgangstemperatur so eingestellt wird, daß .das übergehende Dämpfegemisch einen Endsiedepunkt von mindestens i8o° besitzt. Durch diese fraktionierte Kondensation bei verhältnismäßig hoher Temperatur, die durch das Abtreiben im Röhrenofen ermöglicht wird, erzielt man eine besonders kleine Menge an Nachlauf, der sich im wesentlichen aus den Waschölanteilen und dem Naphthalin usw. zusammensetzt, so daß der eigentlichen Kontaktbehandlung keine wesentlichen Mengen der verwertbaren Kohlenwasserstoffe entzogen werden.
  • Das aus der Nachlaufkolonne austretende Dämpfegemisch wird unmittelbar, d. h. ohne vorherige Kondensation, in eine mit einem Heizmantel versehene Mischkammer eingeführt, in welcher es mit vorgewärmtem Gas gemischt wird, wobei die Gasmenge je Tonne Durchsatz so gewählt wird, wie sie für die hydrierende Raffination über festen Kontakten erforderlich ist. Die Mischtemperatur soll hierbei etwa izo° und darüber betragen. In dieser Mischkammer kann, wenn. erforderlich, auch noch Dampf zur Einstellung des gewünschten Feuchtigkeitsgehalts zugeführt werden.
  • Im Anschluß an die Mischung des Gases erfolgt gemäß der Erfindung eine Verdichtung derselben auf einen beliebigen geeigneten Druck, die beispielswei6e mitels einer Dämpfepumpe durchgeführt werden- kann. Mit dieser Dämpfe-pumpe wird das aus der Mischkammer austretende Gasgemisch durch einen Wärmeaustauscher gedrückt, der zweckmäßig durch die heißen, aus dem Kontaktraum kommenden raffinierten Dämpfe und Gase erhitzt wird. Anschließend wird das Gemisch in einem Heizofen auf die beispielsweise für das Rostin-Verfahren erforderliche Temperatur von 350 bis 38o° erwärmt und mit dieser Temperatur dem Kontaktofen zugeführt.
  • Das aus diesem Ofen austretende Dämpfegemisch durchzieht den bereits erwähnten Wärmeaustauscher und wird dann in nachfolgenden Fraktionierkolonnen kondensiert. In der ersten dieser Kolonnen wird die Xylolfraktion, in der zweiten die Toluolfraktion, in der dritten die Benzolfraktion (9oer Benzol) und im Schlußkühler der Vorlauf, erhalten. Die Menge an Vorlauf ist hierbei erfahrungsgemäß sehr gering.
  • Aus dem Schlußkühler treten die Restgase durch ein einstellbares Drosselorgan unter Entspannung aus und werden, da sie noch einen gewissen Gehalt an leichten Kohlenwasserstoffen besitzen, in die Hauptgasleitung vor dem Waschturm zurückgeführt, um die leichten Kohlenwasserstoffe wiederzugewinnen.
  • Das im vorstehenden. beschriebene Verfahren weist neben den schon erwähnten Vorteilen des geringen Dampfverbrauchs, der Einstellbarkeit des Gaszusatzes auf den für die Raffination erforderlichen optimalen Wert und des Fortfalls der Zwischenkondensation ohne Verlust an Waschöl noch die weiteren, besseren Wirkungen auf, daß infolge der Verdichtung des Dämpfegemischs vor .der Aufheizung und der Durchführung der Kontaktbehandlung die für diesen Zweck erforderlichen Apparate eine wesentliche Verkleinerung erfahren können. Dazu kommt, daß beider im Anschluß an die Kontaktbehandlung durchgeführten fraktionierten Kondensation die Kondensation durch den vorhandenen Überdruck gefördert wird, so daß eine weitergehende Abscheidung erzielt wird als bei den bekannten Verfahren. Infolgedessen kann .der .bisher !hinter -die fraktionierte Kondensation geschaltete Wäscher in Fortfall kommen, und es ist möglich, wie weiter oben erwähnt, die Restgase nach der Entspannung direkt in die Hauptgasleitung vor dem Waschturm zurückzuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtreibung leichtflüchtiger Kohlenwasserstoffe aus dem Waschöl mit anschließender hydrierender Raffination über festen Kontakten, insbesondere über Minette, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtreibung in einem mit ununterbrochenen Heizschlangen versehenen Röhrenofen und anschließenden Verdampfer .durchgeführt wird und das hierbei erhaltene Dämpfegemisch nach Abscheiden der mitverdampften Waschölanteile und eines Teils des Nachlaufs nach Zusatz der für die Raffinationsbehandlung erforderlichen Gasmenge, Verdichtung auf einen höheren als Atmosphärendruck und Aufheizung auf die für die Kontaktbehandlung erforderliche Temperatur dem Kontaktraum zugeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .das der Kontaktbehandlung unterworfene Dämpfegemisch ebenfalls noch unter Druck einer fraktionierten Kondensation zwecks Zerlegung in mehrere Fraktionen unterworfen wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Schlußkühler austretenden Restgase entspannt und in die Hauptgasleitung vor dem Waschturm zurückgeführt werden. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, ,dadurch gekennzeichnet, daß die der Verdichtung des Gases vorausgehende Abtrennung des waschölhaltigen Nachlaufs in einer Kolonne erfolgt, deren Ausgangstemperatur so eingestellt ist, daß -das übergehende Dämpfegemisch einen Endsiedepunkt von mindestens i8o° besitzt.
DEB4877D 1942-02-12 1942-02-12 Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase Expired DE896198C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB4877D DE896198C (de) 1942-02-12 1942-02-12 Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB4877D DE896198C (de) 1942-02-12 1942-02-12 Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE896198C true DE896198C (de) 1953-11-09

Family

ID=6953779

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB4877D Expired DE896198C (de) 1942-02-12 1942-02-12 Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE896198C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2100910A1 (de) Crackverfahren
EP0073945B1 (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Aromaten
DE896198C (de) Verfahren zur Abtreibung der leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffe aus Benzolwaschoelmit anschliessender Raffination in der Dampfphase
DE2359300C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen gesättigten Kohlenwasserstoffen durch Extraktivdestillation
DE2839055A1 (de) Verfahren zum auswaschen von sauren gasen aus polymerisationsfaehige organische bestandteile enthaltenden gasgemischen
DE632631C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen aus festem, kohlenstoffhaltigem Material
DE1182377B (de) Verfahren zur Regenerierung von Altoelen
DE924883C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem Vorprodukt aus angereichertem Benzolwaschoel
DE494213C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von OEl aus Kohle
DE2711635C2 (de) Verfahren zur Umwandlung von kohlenwasserstoffhaltigen Materialien
DE677957C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Spalten von pflanzlichen und tierischen Fetten
DE1418664A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylen
DE587899C (de) Verfahren zur Waermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE733905C (de) Verfahren zur Veredelung von Druckextrakten der Braunkohle
DE977289C (de) Verfahren zur Gewinnung von Reinbenzol aus Kohlendestillationsgasen
DE607299C (de) Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen
DE527526C (de) Verfahren zur Destillation von Mineraloelen
AT224246B (de) Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Benzinen
DE857493C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentan durch katalytische Hydrierung von Cyclopentadien
DE617594C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Motorbrennstoffe aus hoehersiedenden Kohlenwasserstoffen
AT155810B (de) Verfahren zur Gewinnung von Extrakten aus Kohle.
DE646470C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE653143C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus Acetylengas
AT205485B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Aromaten aus solche enthaltenden technischen Kohlenwasserstoffgemischen
DE2055384C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von alicyclischen konjugierten Dienmonomeren aus Kohlenwasserstoffgemischen