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Webstuhl zur Herstellung eines Gewebes in einer lotrechten Ebene Die
Erfindung betrifft solche Webstühle zur Herstellung eines Gewebes in einer lotrechten
Ebene, bei welchen der Schuß durch die Bewegung des Schützens auf einem waagerechten
Kamm zwischen den beiden geteilten, lotrecht angeordneten Kettenfädenbändern eingebracht
wird und das Abschießen des Schützens von festen Platten aüsi erfolgt.
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Sie bezieht sich insbesondere auf Webemasch.inen, welche für die gruppenweise
Anordnung von Webstühlen nebeneinander und Rücken an Rücken auf einem gemeinsamen
Gestell geeignet sind entsprechend dem Patent, 8.46 98o.
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Sie bezweckt, den Aufbau derartiger Webstühle zu vereinfachen und
den schnellen Auseinanderbau der mechanischen Anordnung zu ermöglichen sowie die
Instandhaltung und notwendige Reparaturen zu erleichtern. Die Erfindung besteht
im wesentlichen darin, daß die Antriebsorgane für :die Hauptbewegungen des Webstuhls,
insbesondere für die Antriebswelle und die mit halber Geschwindigkeit umlaufende
Nockenwelle, im Innern eines dichten Gehäuses gruppiert und untergebracht sind,
in welchem eine Druckschmierung arbeitet, so daß ein leicht einzubauendes und an
dem Gestell des Webstuhls zu befestigendes Ganzes gebildet wird.
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In den Zeichnungen (Fig. i bis 6) ist. eine beispielsweise Ausführungsform
nach der wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht des oberen Teils
des Webstuhls, welche die wesentlichen Steuerorgane für die verschiedenen Bewegungen
zeigt, Fig. z eine Vorderansicht des Gestells, Fig. 3 eine Profilansicht des Gestells,
Fig. 4 die Draufsicht auf das Gestell,
F:ig. 5 eine Profilansicht
der Anordnung der Gestelle bei einander gegenüberliegenden Webstühlen einer Gruppe
und Fig. 6 einen, Grundriß der.Darstellung mach F'i.g. 5. In Fig. i stellen i und
i' die geteilten Bänder .der das Fach bildenden lotrechten Kette dar, 2 sind die
Schäfte des Webstuhls, 3 ist der Kamm und 4 .der Breithalter. Das fertige Gewebe
ist mit 5 bezeichnet und läuft über den Zugbaum 6 zur Aufwicklung auf den Warenbaum
7.
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Das die hauptsächlichen beweglichen Organe und die dichten Wände tragende
Gestell besteht (Fig. 2, 3 und 5) aus einem Rahmen 8 aus verschweißtem. Winkeleisen
und Querschienen j, welche zur Aufnahme der Lager der Wellen des Webstuhls bestimmt
sind und sich über trapezförmig profilierte Halter io auf dem Boden des Rahmens
abstützen. Der so, gebildete Rahmen wird auf den sechs Seiten des durch das Gestell
gebildeten Parallelepipe.ds durch dichte Wände i i abgeschlossen. Die Bodenwand
weit eine Vertiefung oder Tasche i ia zum Auffangen des Öls auf, welches von einer
Ölpumpe 12 wieder erfaßt und umgewälzt wird.
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In diesem Gestell tragen die Querträger 9 die Lager der Antriebswelle
13 und der mit halber Geschwindigkeit umlaufenden Nockenwelle 14.
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Zwei mit ihrem Unterteil an das Gestell, von dem sie einen Teil bilden,
angeschweißte Streben 15 dienen zur Lagerung der Achsen 16, um welche die
Stelzen 17 des Kammes 3 schwenkbar sind.
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An der oberen, einen Deckel bildenden Wand des GEs.telfis sind nicht
dargestellte Gleitschienen befestigt, in welchen die Gleitstücke 18 zum Antrieb
der Schäfte .2 geführt sind. Diese Gleitstücke werden über einen Denker i9 von einem
bei a<i schwenkbaren Hebel oo angetrieben, welcher eine Rolle 2,2 trägt, die
mit einem auf der Nockenwelle 14 befestigten Nocken 23 zusammenwirkt.
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Die Stelze 17 besitzt einen unteren Fortsatz i7a, welcher eine Gleitschiene
bildet, in die ein Arm 24 eingreift. Dieser trägt eine mit einem auf der Welle 13
befestigten Nocken 26 zusammenwirkende Rolle 2!5. Die Einstellung des Armes 24 in
der Gleitschiene 17a wird mit Hilfe der beiden Muttern 27 und 27' vorgenommen, welche
beiderseits einer in der Stelze 17 vorgesehenen Auflagefläche 28 angeordnet sind.
Die Blockierung des Armes in der so festgelegten Stellung erfolgt dann durch die
Muttern 29, .die auf Gewindestiften sitzen, welche am Grunde der Gleitschiene 17a
eingesetzt sind und. durch Schlitze des Armes 24 hindurchgreifen.
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Der Antrieb der mit halber Geschwindigkeit umlaufenden Welle i4,durch,die
Antriebswelle 13 wird über die Zahnräder 30 und 31 mit einem Untersetzungsverhältnis
1 : a bewirkt. Der Antrieb der Ölpumpe erfolgt durch einen Winkeltrieb 32,, 33.
Die Welle 34 der Pumpe sowie der Pumpe 12 selbst tauchen in das Öl des Gehäusesumpfes
ein.
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Gemäß dieser erfindungsgemäßen Ausbildung sind die Antriebsorgane
der verschiedenen Bewegungen des Webstuhls in einer einzigen Anordnung gruppiert,
welche von einem dichten Gehäuse umschlossen ist, in dessen Innern ein Ölumlauf
unter Druck stattfindet. In dem seitlich neben dem Gehäuse und außerhalb des Ölumlaufs,
liegenden Teil 35 (trockne Zone, Fig. 4) sind -die Kupplung, die Bremse sowie der
Mechanismus zum Abstellen des Webstuhls bei einer fehlerhaften Ankunft des Schützens
in einem Schützenkasten angegliedert.
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Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Anordnung betrifft eine- Webemaschine,
welche durch eine Gruppe von unabhängig voneinander arbeitenden Produktionselementen,
d. h. Einzelwebstühlen, gebildet wird, die Seite an Seite und Rücken an Rücken angeordnet
sind.
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Das- Gerippe der Webemaschine wird durch die Zusammenfügung von Rahmen
36 mit Zwischengestellen 37 gebildet. Auf jedem Rahmen 36, der mit zwei aufeinanderfolgenden
Zwischengestellen 37 vereinigt ist und einen Tisch bildet, .sind jeweils die Gehäuse
38 und 38' der beiden gegenüberliegenden Einzelwebstühle -angeordnet und befestigt.
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Die Erfindung ist nicht auf die nurbeispielshalber angegebenen Ausführungsformen
beschränkt, und es sind Abwandlungen und Verbesserungen in Form und Anordnung, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, möglich.