DE91640C - - Google Patents

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DE91640C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D37/00Circular looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rundwebstuhl der durch das D. R. P. Nr. 67853 bekannt gewordenen Art und besteht in der Vereinfachung und besseren Anordnung der zur Fachbildung, zum Bewegen der Schiffchen und für den Anschlag erforderlichen Werkzeuge, sowie in der Construction derselben, um auch mehrbindige Waaren erzeugen zu können.
Das Hauptwerkzeug des vorliegenden Rundwebstuhles ist die Platine B (Fig. 1, 3 und 4) mit dem rechtwinkligen Ansatz B1, in welch letzterem das Auge B3 für den Kettenfaden angebracht ist. Jeder Kettenfaden hat eine Platine' und mithin enthält der Stuhl so viele Platinen, als Kettenfäden vorhanden sind. Jede dieser Platinen hat eine dreifache Function: sie bewegt den Faden zur Fachbildung, verschiebt das Schiffchen zum Eintragen des Schusses und bewirkt den Anschlag des Schusses an den Waarenrand.
Zur Fachbildung bewegen sich die Platinen B (Fig. 1) lothrecht auf und nieder, so dafs die Fäden im geschlossenen Fache rechtwinklig zur Achse des Waarenschlauches G3, und zwar aufserhalb der Waare liegen. Hierdurch erhält die Schiffchenbahn einen gröfseren Umfang als bei der Anordnung nach Patent Nr. 67853, so dafs entweder gröfsere Schiffchen oder eine gröfsere Zahl derselben verwendet werden können. Aufserdem gestattet diese Anordnung ein bequemes Knüpfen gebrochener Fäden.
Zur Führung sind die Platinen mit dem unteren Theile' in den Nuthen C des Cylinders D, mit dem oberen Theile in den Nufhert E, dagegen der Platinenansatz B1 in' den Nuthen der beiden Cylinder G und G1 gelagert. Diese sämmtlichen Führungen sind unter sich und mit dem fest im Gestell angebrachten Tragring A verbunden und führen somit keine Bewegung aus.
Die Platinen werden von dem drehbaren Cylindermantel I umschlossen und dadurch in den Führungen C gehalten.
Behufs Fachbildung sind auf der Innenfläche des Cylindermantels I Nuthenbahnen 71 (Fig. 1 und 5) eingearbeitet, in welche die am unteren Ende der Platinen angebrachten Ansätze B'2 (Fig. 3 und 4) reichen. Die Nuthenbahnen sind so angeordnet, dafs dieselben so weit aus einander liegen, als es die Verschiebung der Platinen bezw. die Fachhöhe bedingt, danach aber wieder in eine Bahn zusammenlaufen. Jede Platine kann dadurch entweder in die obere oder in die untere Bahn gelangen und den Kettenfaden in das Ober- oder Unterfach bringen.
Bei leinwandbindiger Waare ist abwechselnd ein Kettenfaden zu heben und der Nachbarfaden zu senken. Um dies zu ermöglichen, wird jeder Platine ihr Weg in den Nuthenbahnen durch kurze Stücke von Hülfsführungen J3 Ii vorgeschrieben, die als Vorsprünge aus der Cylinderfläche treten. Jede Platine hat zur Einwirkung der Hülfsführungen Ausschnitte B1 (Fig. 3 und 4), und zwar ist bei der einen Hälfte sämmtlicher Platinen der Ausschnitt jB* über, bei der anderen unterhalb des Ansatzes B2 angebracht. Entsprechende Ausschnitte B5 verhindern die Einwirkung der für diese Platine nicht in Thätigkeit kommenden Hülfsführungen.
Wird der Cylindermantel I in Richtung des Pfeiles (Fig. 5) gedreht, so gelangt z. B. eine
der Platinen mit ihrem Faden in das Oberfach und beim nächsten Wechsel in das Unterfach und so fort. Die Ausschnitte Bi der Platinen beschreiben mithin die in Fig. 5 punktirt angegebenen Wege.
Um die Fäden auch beim geschlossenen Fache straff zu halten, sind die Fadenführer 0 (Fig. 1) beweglich eingerichtet. Sie verschieben sich nach aufsen in Nuthen des Trägers O1 und reichen mit ihrem Ansatz O3 in die Nuth O4 (Fig. 6) der ringförmigen Verbreiterung O2 des Cylindermantels /.
Die Schiffchenbewegung erfolgt durch die Platinenansätze B1 (Fig. 1), welche gleichzeitig als Unterlage der Schiffchen dienen. Bei dem Schliefsen des Faches, also der Bewegung der Platinen in die mittlere Lage, treffen letztere auf das doppelt abgeschrägte Ende des Schiffchens K (Fig. 2) und treiben dadurch das Schiffchen vorwärts. Die Platinen bilden demnach auch den Schiffchentreiber.
Zur Herausnahme der Schiffchen aus ihrer Bahn sind die Führungsstücke P (Fig. 5) drehbar im Cylindermantel angebracht. Werden diese Führungen in die punktirte Stellung gebracht und der Cylindermantel entgegengesetzt umgedreht, so gelangen alle Platinen und Fäden in das Unterfach und die Schiffchen können herausgenommen werden.
Zur Drehung der Führungsstücke /6 sitzen diese auf Zapfen L (Fig. 5 und 7), die durch den Cylindermantel hindurchgehen und an ihrem äufseren Ende mit dem Arm L1 versehen sind, mittelst dessen man die Führungsstücke einstellen kann.
Das Anschlagen des Schusses erfolgt gleichfalls durch die Platinenansätze B1 (Fig. 1), weiche vorn abgerundet sind und sich mit ihrem vorderen Ende über den Zwischenraum der beiden Cylinder G und G1 bewegen, durch welchen die Waare entweder nach unten oder oben abgezogen wird.
Der Cylindermantel / läuft auf Antifrictionsrollen J und wird durch Winkelrad Af1 angetrieben.
Zur Herstellung, mehrbändiger Waaren, z. B. Köper oder Atlas, ist es nur nöthig, den Platinen, ehe sie die gemeinschaftliche Bahn des Cylindermantels / verlassen, der Bindung entsprechend den Weg in die obere oder untere Bahn vorzuschreiben, so dafs der Kettenfaden entweder Ober- oder Unterfach bildet.
Hierzu werden die Platinen durch so viele vertical über einander liegende Hülfsführungsstücke beeinflufst, als die Anzahl der Schüsse eines Rapportes beträgt. Ein Beispiel für die Anordnung zeigt Fig. 8, welche bei dreibindigem Köper in Betracht kommt. Hier sind drei Hülfsführungsstücke P Ii i vertical über einander angeordnet. Jede dritte Platine arbeitet mit einem dieser Führungsstücke zusammen und hat daher an entsprechender Stelle einen kleinen Einschnitt B^ (Fig. 3 und 4). Diese Einschnitte beschreiben die punktirten Wege al a2 aa auf der Cylinderfläche. Von je drei bei dieser Bindung in Betracht kommenden Platinen oder Kettenfäden wird beim ersten Fachwechsel Platine 1, 2 gehoben, beim zweiten Wechsel Platine 2, 3 und beim nächsten Platine 3, i, worauf sich der Rapport wiederholt. Nach jedem Wechsel mufs ein Schufsfaden eingetragen werden, und folglich sind drei Schiffchen zur Vollendung des Bindungsrapportes nöthig; hieraus folgt weiter, dafs die Anzahl der verwendeten Schiffchen drei oder eine durch 3 theilbare Zahl sein mufs.
Natürlich kann man auch eine andere dreibindige Waare herstellen, wenn man die Richtung der drei Hülfsführungsstücke /3 74 und i ändert oder die Führungsstücke auswechselt. Hierzu bilden z. B. die Führungen das Ende kurzer Bolzen c (Fig. 9) mit Bunden c1, die durch eine Schraube c2 festgehalten werden.
Die Bolzen d (Fig. 9, 10 und 11) der Führungsstücke /5J6 und z1 können zum Wegziehen mittelst Winkelhebel d2 eingerichtet sein, um das Fach für die Herausnahme der Schiffchen schliefsen zu können. Beim Zurückdrehen des Cylinders / werden durch die Weichen i2 (Fig. 11) sämmtliche Platinen aus dem Oberfach gebracht, wodurch die Schiffchen frei werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Rundwebstuhl, bei welchem sowohl die Fachbildung als auch die Verschiebung der Schiffchen und der Anschlag des Schusses durch Platinen (B) erfolgt, deren Bewegung parallel zur Waarencylinderachse durch zwei in einem sich; um die Platinen drehenden Cylinder (I) angeordnete, in sich zusammenlaufende Nuthenbahnen (P) bewirkt wird, in welche Ansätze (B2) der Platinen reichen.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Rundwebstuhls, bei welcher der sich drehende Cylinder der beabsichtigten Bindung gemäfs mit einer entsprechenden Anzahl von Hülfsführungsstücken versehen ist, die sich senkrecht über einander vor der Trennungsstelle der Nuthenbahnen (P) befinden, um bei der Fachbildung die· Platinen abwechselnd oder in Gruppen in die obere oder untere Nuthenbahn eintreten zu lassen bezw. um somit die Kettenfäden ins Ober- oder Unterfach zu bringen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen..
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1535588B1 (de) * 1965-09-17 1970-05-21 Peltzer & Fils Sa Programmierbare Steuervorrichtung zum Steuern der verformbaren Schaefte von Rundwebmaschinen
DE1535583B1 (de) * 1965-09-17 1970-11-26 Peltzer & Fils Sa Betaetigungsvorrichtung fuer die verformbaren Schaefte von Rundwebmaschinen mit ortsfest angeordneter Spule und Greifersehuetzen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1535588B1 (de) * 1965-09-17 1970-05-21 Peltzer & Fils Sa Programmierbare Steuervorrichtung zum Steuern der verformbaren Schaefte von Rundwebmaschinen
DE1535583B1 (de) * 1965-09-17 1970-11-26 Peltzer & Fils Sa Betaetigungsvorrichtung fuer die verformbaren Schaefte von Rundwebmaschinen mit ortsfest angeordneter Spule und Greifersehuetzen

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