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Maschine zur Herstellung von nahtlosen Drahtsäcken Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung von Drahtsäcken aus nahtlosem,
in sich geschlossenem Drahtgeflecht, und zwar insbesondere derjenigen Art, bei welcher
zwei einander gegenüberliegende Seilen der sechseckigen Maschen des Geflechtes durch
mit mindestens zwei Halbumdrehungen miteinander verdrillte Drähte gebildet werden.
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Unter Verwendung von . Teilen einer Drahtflechtmaschine mit gegeneinander
verstellbaren, Flachspindelhälften tragenden Rahmenhälften besitzt die Maschine
erfindungsgemäß zwei Paare parallel zueinander liegender Rahmenhälften mit an jedem
Ende sich anschließenden, quer beweglichen Stücken, die einander zugekehrte Flechtspindelhälften
aufweisen und nur dann eine Querbewegung zu den Rahmenhälften ausführen, wenn ihre
Flechtspindelhälften in der Arbeitsbahn einer der beiden Rahmenhälftenpaare einander
gegenüberliegen. Zur Durchführung dieser Bewegung haben die Rahmenhälften jedes
Paares an ihren Enden Schrägleisten von gleicher, aber in entgegengesetzter Richtung
verlaufender Neigung, während die beweglichen Stücke mit den Vorsprüngen zusammenarbeitende
Nuten aufweisen sowie ferner vorspringende Ansätze, die mit festen Anschlägen im
Maschinengestell in Berührung sind, wenn eine Querverschiebung der beweglichen Stücke
und damit eine Überführung ihrer Spindelhälften von der Arbeitsbahn des einen Rahmenhälftenpaares
in die des anderen Paares herbeigeführt werden soll.
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Eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
ist auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
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Abb. i bis 3 stellen in drei verschiedenen Lagen diejenige Ausführungsform
der Maschine dar, mit welcher sich die Erfindung im besonderen beschäftigt.
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Abb. q. zeigt in größerem Maßstabe die Einzelanordnung des Zahnstangenantriebes
für diese Maschine.
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Die Maschine zur Herstellung der Säcke enthält eine Reihe paarweiser
Flachspindelhälften, welche statt Drahtspulen einfach einen Draht von für die Herstellung
des betreffendes Sackes ausreichender Länge enthalten
können, und
die, anstatt in einer Linie angeordnet zu sein, nach einem in sich geschlosseneiz
Linienfug in Hohlräumen oder Ausnehmungen liegen, welche in den Berührungsflächen
von besonderen Teilen angeordnet sind, die verschiedene Form haben können.
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Mit 43, 44 und 45, 46 sind zwei zusammenarbeitende parallele Rahmenhälften
bezeichnet. An die Rahmenhälfte 43 schließt sich mit einer schrägen Führung ein
Teil 47 an, der bei der Stellung nach Abb. i in der Verlängerung dieser Rahmenhälfte
liegt. An die Rahmenhälfte 46 ist in ähnlicher Weise ein entsprechender Teil 48
(Abb.3) angeschlossen, wobei die Neigungen der beiden Führungen - symmetrisch zueinander
liegen. Die Flechtspindelhälften 49, 5o und 51 liegen in der Rahmenhälfte 44, während
von den sie ergänzenden Spindelhälften 52, 53 und 54 die Spindelhälften 52 und 53
in den Ausnehmungen der Rahmenhälfte 43, die letztgenannte Spindelhälfte 54 dagegen
in einer Ausnehmung des Teiles 47 liegt (Abb. i und 2). Die beiden quer zu den äußeren
Rahmenhälften 43 und 46 verschiebbaren Teile 47 bzw. 48 sind ständig beim Flechtvorgang
entweder mit dem Rahmenhälftenpaar 43, 44 oder 45, 46 verbunden, so daß sie die
Bewegungen der Rahmenhälften mitmachen. Der Teil 48 enthält eine Ausnehmung, in
welcher eine drahtlose Spindelhälfte 55 (Abb. 2) gelagert ist. Die Teile 47 und
48 tragen aufrechte Ansätze 56 bzw. 57.
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Das Gestell der Maschine enthält an seinen beiden Enden Z-förmige
Anschlagflächen 58, 59, 6o und 64, 65, 66, deren Lage im einzelnen noch durch die
folgende Beschreibung genauer gekennzeichnet wird und die im Schnitt dargestellt
sind. Die Anschlagflächen 61, 62 und 63 sind ohne Zusammenhang mit dem Maschinengestell
zur Darstellung gekommen.
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Die Flachspindelhälften 67, 68 usw. bis 72 (Abb.2), welche der zweiten
Arbeitsreihe angehören, liegen in den Rahmenhälften 45 und 46.
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Beim Arbeiten der Maschine bewegen sich die Rahmenhälften 43 und 45
einerseits und die Rahmenhälften 44 und 46 anderseits stets in gleicher Richtung,
so daß sie miteinander verbunden sein können.
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Die Abb. i veranschaulicht nur eines der beiden Enden der Maschine
in dem Zustand, in welchem die Drähte, welche durch die Flachspindelhälften laufen,
paarweise miteinander verdrillt werden sollen.
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Nach der Verdrillung verschieben sich die Rahmenhälften 43 und 45
gegenüber den Rahmenhälften 44 und 46 in der Richtung der eingezeichneten Pfeile
und nehmen bei ihrer Bewegung die Teile 47 und 48 mit, welche sich in der Lage nach
Abb. i nicht quer verschieben können, weil sich deren Ansätze 56 bzw. 57 gegen die
Stützflächen 58, 61 bzw. 6o, 66 legen, und zwar so lange, bis die Absätze 56 und
57 gegen die Anschlagflächen 59 bzw. 62 stoßen, wie Abb. 2 zeigt. In diesem Augenblick
stehen die Spindelhälften 54 und 55 einander gegenüber, und beide sind mit einer
Zahnstange 73 in Eingriff, deren Bewegung und deren Antriebsteile im folgenden beschrieben
werden. Um die Darstellung deutlicher zu gestalten, ist diese Zahnstange nur auf
den Abb. 2 und 3 veranschaulicht, in welchen sie als von ihrem Tragkörper losgelöst
abgebildet ist. Die Teile 47 und 48 sind in der Lage nach Abb. 2 und 3 für eine
Querbewegung freigegeben, da ihre Ansätze 56 bzw. 57 die Anschlagflächen 61 und
66 verlassen haben. Damit die Rahmenhälften 43 und 45 bzw. 44 und 46 ihre Bewegung
in der Pfeilrichtung nach Abb. i fortsetzen können, müssen die Teile 47 und 48,
die die Bewegung dieser Rahinenhälften verhindern, eine Querbewegung ausführen,
wobei sie in den Führungen gleiten, welche die Rahmenhälfte 43 mit dem Teil 47 bzw.
die Rahmenhälfte 46 mit dem Teil 48 verbinden. Die Führungen haben den gleichen
Neigungswinkel, aber die entgegengesetzte Neigungsrichtung, sind also so gewählt,
daß sie die Spindelhälfte 54 in die Arbeitsbahn der den Rahmenhälften 45, 46 angehörigen
Spindelhälften 67 bis 72 überführen können, wie Abb. 3 erkennen läßt.
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Die beiden Teile 47 und 48 verschieben sich stets gemeinsam in der
Querrichtung zu den Rahmenhälften. Der führende Vorsprung, welcher die Rahmenhälfte
43 mit dem Teil 47 verbindet, liegt so zu dem betreffenden Vorsprung der Rahmenhälfte
45, daß der Teil 47 bei seiner Querbewegung stets eine Führung hat. Das gleiche
ist der Fall bezüglich der Rahmenhälften 44 und 46 einerseits und des Teiles 48
anderseits.
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Während der Querbewegung der beiden Teile 47 und 48 aus der Lage in
Abb. 2 in die nach Abb. 3 bleibt die Zahnstange 73 fest liegen. Die Spindelhälften
54 und 55, welche mit ihr in Eingriff stehen und nach Abb.2 in den Teilen 47 bzw.
48 liegen, machen dabei eine derartige Drehbewegung, daß sie sich während der rechtwinklig
zu den Rahmenhälften erfolgenden Querbewegung vertauschen.
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Die Abb. 3 zeigt die Stellung der Teile in dem Augenblick, in welchem
diese Querbewegung beendet ist. Wenn nun die Rahmenhälften ihre durch die Querbewegung
eingeleiteten Bewegungen in der Pfeilrichtung nach Abb. i fortsetzen, so nehmen
die beweglichen
Teile 47 und 48 zwangläufig wieder die gleiche
Bewegung an wie ihre zugehörigen Rahmenhälften, und der ganze Vorgang spielt sich
wieder in der gleichen Weise ab wie am Beginn der Bewegung, jedoch symmetrisch und
in umgekehrter Reihenfolge. Der Teil -18 wird in der Weise mitgenommen, daß
er die Spindelliälfte 54 vor die Spindelhälfte 69 rückt. Die übrigen Spindelhälften
werden gleichfalls paarweise ergänzt, so daß sie je einen vollen Drehl,örlier bilden,
und zwar bilden dann die Hälften 51 und 53, 68 und 72 usw. je ein Paar. Nun befinden
sich alle Teile in den Stellungen, in welchen durch Drehung der zusammenliegenden
Spindelpaare die Drillungen unter Antrieb mittels Zahnstangen erfolgen können, welche,
wie bei den üblichen Maschinen, im Innern der Rahmenhälften liegen.
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Die Zahnstange 73 kann in folgender Weise bewegt werden (vgl. Abb.,.)
: Ihr Tragkörper 74 hat zwei Stifte 75, 76, welche je in einer parallel zu
den Rahmenhälften liegenden Nut 77 gleiten können, die sich im Maschinengestell
befindet. Die Ansätze 56 und 5; der Teile 47 bzw. 48 besitzen notenförmige Einschnitte
78 und 79, mit denen der linke Stift 75 in Eingriff kommen kann. Die Zahnstange
7 3 folgt hierdurch den Bewegunl;en desjenigen der beiden Teile 47, 48, Welcher
in der Verlängerung der Rahmenhälfte 44 oder.45 liegt. Die drahtlose Spindelhälfte
5,5 steht auf diese Weise ständig in Eingriff mit der Zahnstange, wogegen die drahtführende
Spindelhälfte 54 beim Beginn der Querbewegung mit der Zahnstange in Eingriff kommt,
während ihrer Ouerbewegung zugleich eine Drehbewegung erhält und sich am Ende der
Bewegung wieder von der Zahnstange löst.
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Zur Herstellung des Sackes kann die Maschine, je nach der Form des
gewählten Sackbodens, in verschiedener Weise eingerichtet sein. Wenn, wie dies insbesondere
die Erfindung anstrebt, der Sackboden eine Linie bildet, in welcher sich die beiden
Sackseiten treffen, so kann man folgendermaßen verfahren: Jeder Draht wird mit seinen
beiden Enden in verschiedene Spindelhälften eingeführt. Die Spindelhälften sind
hierdurch paarweise zusammengehörend, wobei diese Paare zii je zweien in der Weise
vereinigt sind, daß man das Drahtgewebe durch eine Vereinigung von Drillungen oder
Schlingen beginnen kann.