Rollbare Lagergeräte enthaltende Vorrichtung zum Lagern von Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf eine rollbare Lager geräte enthaltende Vorrichtung g zum Lagern von Gegen- ständen.
Bei der Schaffung solcher Vorrichtungen liegt seit längerem das Bestreben vor, zur Steigerung g, der Wirt- schaftlichkeit von Warenlagern ausser der Mechanisierung der Waagerecht- und Senkrecht-Transporte nnd - soweit möglich - der Zusammenfassung kleinerer Trans porteinheiten zu grösseren, den Raumbedarf der Lager zu vermindern und die Arbeitswege zu verkürzen.
Aus diesen Gründen wurde schon empfohlen, Zwischenstockwerke in hohen Räumen umzubauen und insbesondere Regale verschiebbar anzuordnen. Die letzteren stehen in dichter Folge und werden bei Bedarf so weit auseinandergeschoben, dass an der jeweils erforderlichen Stelle ein Gang entsteht.
Eine solche Anlage erbringt eine Platzersparnis von - je nach dem Verhält nis der Breite der Gänge und Regale-bis über 50 O/o bei relativ einfachem Aufbau des mechanischen Teils, sehr geringem Kraftbedarf und daher kleiner Motoren- und Getriebeaniage. Anderseits sind aber von einer grösseren Anzahl von Regalen jeweils nur zwei einseitig zugänglich, da bei einer grösseren Anzahl von gleichzeitig benutzbaren Gängen der Vorteil des Systems zu sehr eingeengt werden würde. Die Verminderung der Weglängen ist hierbei gering, da nur der Hauptgang verkürzt wird.
Das hier verfolgte Prinzip eignet sich daher insbesondere für Archive und ähnliche Lager, bei welchen im Verhältnis zum Lagerinhalt eine relativ geringe Bewegung der gelagerten Teile erfolgt, während es z. B. für Ersatzteillager ungeeignet ist.
Weiterhin wurde zur Verminderung des Raumbedarfs und gleichzeitig zur Verkürzung der Arbeitswege vorgeschlagen, das Paternoster-System in verschiedenen Varianten bei Warenlagern anzuwenden. Dieses System bietet den Vorteil, dass von einer beliebigen Anzahl übereinander angeordneter Warenbehälter jeder beliebige auf Arbeitshöhe herangebracht werden kann, so dass jede Raumhöhe ausgenützt werden kann und trotzdem Leitern oder Podeste entfallen. Da jeweils zwei Regale mit hintereinanderliegendem auf- und abwärtslaufendem Trum aneinander gestossen werden können, wird jeder zweite Gang gespart. Der Raumgewinn wird jedoch durch den Raumbedarf für das Unterbringen des Bewegungsmechanismus ganz oder zum grössten Teil wieder aufgehoben.
Die senkrechten Arbeitswege entfallen ganz, die waagrechten Arbeitswege werden durch den Wegfall der Hälfte der Quergänge um bis l/s reduziert. Bei einem solchen System ist der Aufbau kompliziert und der Insballations, beldarf von etwa 5 kw/to Lagergut mit dem entsprechendlen Aufwand für Motoren und Getriebe hoch, da zur günstigen Bedienung nur relativ kleine Einheiten (z. B. eine Lagersäule) zusammen gefasst werden können. Die sich ergebenden Mehrkosten werden durch die Wegersparnisse allein nicht amortisiert, so dass sich derartige Anlagen nur für besondere Zwecke, bei denen andere Faktoren mitentscheidend sind, eignen.
Die bekanntgewordenen konstruktiven Vorschläge bringen daher insbesondere bei Lagern, bei welchen, wie in Versandlagern, Ersatzteillagern usw., eine Vielzahl verschiedener Waren laufend entnommen werden muss, nicht genügend Vorteile.
Schliesslich ist noch eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von Gegenständen bekanntgeworden, die der Aufnahme von Gepäckstücken : dienende Fächer auf- weist, die zu voneinander unabhängigen Gruppen zusammengefasst sind, welche um eine oder mehrere senkrechte Achsen bewegt werden können. Bei einer solchen Vorrichtung sind die Fächer der einzelnen Gruppen ring- oder bandförmig aneinandergereiht, es wird jedoch für die Vorrichtung Idoppelt soviel Raum benötigt, wie Raum zur Aufnahme von Gepäckstücken und ! dgl. zur Verfugung steht.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, die rollbare Lagergeräte enthält, wobei die Lagergeräte mittels Kupplungsteilen mit einem endlosen Zugorgan verbunden sind oder mit Verbindungsorganen ein endloses Zugorgan bilden und in zwei geraden, zueinander parallelen Abschnitten und zwei, die Enden dieser Abschnitte verbindenden Umlenkvorrichtungen geführt sind.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Lagergerät mindestens mit einem in den geraden Abschnitten seiner Bahn in den Längsführungen geführten Führungstell versehen ist, welches einen Abstand von der der Längsmittelachse der Vorrichtung zugewandten Längsseite des Lagergerätes aufweist, und dass in den geradlinigen Teilen der endlosen Bahn der Abstand zwischen zwei Lagergeräten kleiner ist als die halbe Breite eines Lagergerätes und der Abstand zwischen den beiden parallelen Reihen der Lagergeräte kleiner ist als die Länge eines Lagergerätes.
In den Zeichnungen schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines verschiebbaren Lagergerätes, das eine Art Regal bildet,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Rollplatte, auf die Stapelgestelle aufsetzbar sind,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung mit in zwei zueinander parallelen Reihen und um an deren Enden vorgesehene Umlenkmittel herum bewegbaren Lagergeräten, wobei angedeutet ist, dass mehrere nebeneinander angeordnete Vorrichtungen vorgesehen werden können,
Fig. 4 eine Aufsicht auf zwei nach Art der Fig. 3 ausgebildete Lager-Gruppen, die durch einen Gang voneinander getrennt sind, mit zwei Greifeinrichtungen auf jeder Gangseite,
Fig.
5 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemäss gestaltete Vorrichtung im Bereich der einen Umlenkstelle, wobei sämtliche Lagergeräte über eine Zug-Kette aneinander angeschlossen und nur durch eine einzige Führung geführt sind,
Fig. 6 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemäss gestaltete Vorrichtung, bei der alle Lagergeräte ebenfalls an eine Kette angeschlossen, jedoch -durch zwei Geradführungen geführt sind, wobei im Bereich jeder Umlenkstelle ein Anschlag vorgesehen ist, an dem die Lagergeräte nacheinander mit an ihren inneren Längsseiten festgelegten Zapfen zur Anlage kommen,
Fig. 7 eine Teilaufsicht auf eine Vorrichtung ähnlich der nach Fig. 6, nur mit dem Unterschied, dass die Lagergeräte je über eine Lasche aneinander angeschlossen sind und jedes Umlenkmittel aus einer zwei Schlitze aufweisenden Scheibe besteht,
Fig.
8 eine Aufsicht auf ein mit drei Schlitzen versehenes Umlenkmittel,
Fig. 9 eine Aufsicht auf ein mit vier Schlitzen ver sehenesUmlenkmietel,
Fig. 10 eine Aufsicht auf ein mit zwei Schlitzen und mit Zähnen versehenes Umlenkmittel,
Fig. 11 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit an eine endlose Kette angeschlossenen Lagergeräten, die im Bereich jeder Umlenkstelle durch je zwei Führungen geführt sind, und
Fig. 12 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung, ähnlich der nach Fig. 11, wobei als Verbindungsmittel zwischen einzelnen Lagergeräten wie im Fall des Beispiels der Fig. 7 Laschen vorgesehen sind und das Bewegen der Lagergeräte durch ein antreibbares, Ausnehmungen aufweisendes Rad erfolgt, das mit an der Unterseitenfläche der Lagergeräte in gleichem Abstand angeordneten Zapfen zusammenwirkt.
Das in Fig. 1 dargestellte Lagergerät besteht aus einem kastenartigen Rahmen 1 mit der Aufnahme von Tragplatten, Kästen oder dgl. dienenden Konsolen 2, an dessen Bodenrahmenteil 3 vier horizontal-achsige Tragräder 4 angeordnet sind, die je um eine vertikale Achse schwenkbar sind. An Stelle der Tragräder 4 können auch Kugeln oder andere Mittel vorgesehen sein, die das Lagergerät rollbar machen. Jedes Bodenrahmenteil 3 ist mittels eines Gelenkteiles 5 gelenkig an eine Zug Kette 6 angeschlossen.
An Stelle des kastenartigen Rahmens 1 kann auch wie Fig. 2 zeigt - eine Rollplatte 7 vorgesehen sein, die ebenfalls den Tragrädern 4 entsprechende Tragräder oder dgl. aufweist. Die in der Fig. 2 dargestellte Rollplatte 7 ist mit zwei Laschen 8 versehen, die dazu dienen, ein Lagergerät gelenkig mit dem nächsten zu verbinden, und so ein endloses Zugorgan zu erhalten. Die Anlenkstellen der Laschen sind mit 9 bezeichnet.
Fig. 3 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemässen Vorrichtung und das Einanderzuordnen mehrerer solcher Vorrichtungen. Die Lagergeräte, bei denen es beispielsweise um kastenartige Rahmen 1 oder Rollplatten 7 handeln kann, sind über eine endlose Zug-Kette 6 miteinander verbunden. Die Geräte sind so in zwei geraden, zueinander parallelen Abschnitten angeordnet, an deren Enden Umlenkvorrichtungen angeordnet sind.
An den Enden der beiden Reihen ist je ein Lagergerät quer gestellt angeordnet, so dass aus dem quer gestellten Gerät, das sich in nächster Nähe des Ganges 10 befindet, bequem Gegenstände entnommen, beziehungsweise in dieses Lagergerät mühelos Gegenstände eingelegt werden können. Soll aus einem vom Gang 10 aus nicht zugänglichen Lagergerät ein Gegenstand entnommen werden, so sind die Lagergeräte so zu verschieben, dass das den gesuchten Gegenstand enthaltende Lagergerät in Gangnähe kommt. Der Aufbau der anderen fünf Vorrichtungen, die in Fig. 3 angedeutet sind, entspricht dem Aufbau der links schematisch dargestellten Vorrichtung.
Fig. 4 zeigt zwei Gruppen I und II, die je aus sechs einzelnen Vorrichtungen gebildet und durch einen Gang 10 voneinander getrennt sind. In lotrechter und waagrechter Richtung verfahrbare Greifereinrichtungen 11 dienen dem Zuführen von aus den Lagergeräten entnommenen Gegenständen zu irgendeiner wählbaren Stelle innerhalb des Ganges 10. Greifvorrichtungen dieser Art sind als solche bekannt, so dass sich eine Beschreibung derselben erübrigt.
Die Fig. 5 bis 12 zeigen nun, wie die einzelnen Lagergeräte miteinander verbunden und wie die Längsführungen sowie die Umlenkvorrichtungen ausgestaltet sein können. So zeigt die Fig. 5, wie mittels Kupplungsteilen 5 an eine endlose Zug-Kette 6 angeschlossene Lagergeräte 1, beziehungsweise 7, die je die Länge 1 und die Breite b aufweisen, über je ein Führungsteil 12 in einer einzigen Führung 13 in Richtung der beiden Reihen und zwischen beiden Reihen geführt und bewegt werden.
Dieser Führungsteil 12 weist einen Abstand X von der der Längsmittelachse 59 der Vorrichtung zugewandten Längsseite 17 des Gerätes 1 auf. Die endlose Zug-Kette 6 wird über zwei als Kettenräder ausgebildete Umlenk mittel 14 geführt. Dadurch, dass die Führung 13 im Bereich, der Umlenkstellen kreisbogenförmig ausgebildet ist, wie bei 3' dargestellt, wird jedes Lagergerät im Bereich jeder Umlenkstelle so geführt, dass es mit einem anderen Lagerelement nicht in Berührung kommt, obwohl im geradlinigen Teil der endlosen Bahn der Abstand a zwischen zwei Lagergeräten kleiner ist als die halbe Breite b eines Lagergerätes, und der Abstand c zwischen den beiden parallelen Reihen der Lagergeräte kleiner ist als die Länge 1 eines Lagergerätes.
Im Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 6 sind für die beiden zueinander parallelen Abschnitte zwei Führungen 15 und 16 vorgesehen, die die Lagergeräte 1, beziehungsweise 7, die die Länge 1 und die Breite b aufweisen, lediglich in gerader Richtung führen. Aus der der Längsmittelachse 59 der Vorrichtung zugewandten Längsseite 17 jedes Lagerelementes ragt ein Arm 18 heraus, der an seinem freien Ende einen Zapfen 19 trägt. Sowie ein Lagergerät mit seinem Führungsteil 12, das auch hier einen Abstand X von der der Längsmittel achse der Vorrichtung zugewandten Längsseite 17 aufweist, ausser Eingriff mit einer der Führungen 15, beziehungsweise 16, kommt, wird er mittels des Zapfens 19 an einem Anschlag 20 geführt und bleibt so lange an diesem Anschlag, die der Führungsteil 12 in den Bereich der anderen Führung gelangt.
Der halbe Umfang des Kettenrades 14 der Ausführungsbeispiele nach den Fig.
5 und 6 ist gleich der Summe der Länge 1 jedes Lagerelementes 1, bzw. 7 zuzüglich des Abstandes a. Auch hier ist wie bei allen folgenden Beispielen im geradlinigen Teil der endlosen Bahn der Abstand a zwischen zwei Lagergeräten kleiner als die halbe Breite b eines Gerätes und der Abstand c zwischen den beiden parallelen Reihen der Lagergeräte ist kleiner als die Länge 1 eines Lagergerätes. Im Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 7 sind die Lagergeräte 1, bzw. 7, mittels als Laschen 21 ausgebildeter Verbindungsstücke gelenkig miteinander indirekt verbunden und bilden so zusammen mit diesen Laschen ein endloses Zugorgan.
Die Enden dieser Verbindungsstücke 21 sind als Führungsteile 22 und 23 ausgebildet und mit Rollen 24, bzw. 25, versehen, die in zwei Führungen 26 und 27, die der Geraclführung der Lagergeräteldienen, geführt sind. Die Laschen weisen dabei eine Länge auf, die dem halben Abstand der Mitten zweier in Längsrichtung hintereinanderliegender Lagergeräte entspricht. Im Bereich der beiden Umlenkstellen ist als Umlenkmittel je eine mit zwei radialen Schlitzen 18 und 29 versehene Scheibe 30 drehbar gelagert, von denen mindestens die eine antreibbar sein kann. Die Schlitze 28 und 29 Isind dabei so tief, dass das Doppelte des Abstandes d zwischen dem Drehzentrum eines im Schlitz sitzenden Lagerbolzens und der Scheibenachse angenähert ein Drittel kleiner ist als die Länge f der Laschen 21.
Sowie sich bei Umlauf der Lagergeräte im Uhrzeigersinn der eine Führungsteil 22 dem Ende der Führung 26 nähert, läuft er in den einen Schlitz 29 der Scheibe 30 hinein und wird dann in diesen Schlitz geführt. Der andere Führungsteil 23 verlässt die Führung 26 erst dann, wenn der Führungsteil 22 ausser Eingriff mit der Scheibe 30 und in Eingriff mit der Führung 27 gekommen ist, wobei dann der Führungsteil 23 vom Schlitz 28 erfasst ist. Es wird also auch hier jedes der Lagergeräte ständig einwandfrei geführt, ohne mit einem anderen Lagergerät in Berührung zu kommen.
Werden zwei Lagergeräte nicht über eine, sondern über zwei Laschen aneinander angeschlossen, wie das in den Fig. 8 und 9 gezeigt ist, wo die Laschen 31 und 32 schematisch durch je eine gestrichelte Linie und die Lagergeräte 60 durch je zwei gestrichelte Linien dargestellt sind, dann ist als Umlenkmittel eine Scheibe vorzusehen, die wie die Scheibe 33.drei radiale Schlitze 34, 35 und 36 oder wie die Scheibe 37 vier radiale Schlitze 38, 39, 40 und 41 aufweist. In den Fig. 8 und 9 stellen die Kreise 42 und 43 Bolzen dar, mittels derer die Laschen am Lagergerät angelenkt sind, während der Kreis 44 einen Bolzen darstellt, mittels dessen die Laschen 31 und 32 miteinander gelenkig verbunden sind.
An Stelle der in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten, Schlitze aufweisenden Umlenkmittel können auch Umlenkmittel nach Fig. 10 vorgesehen sein, wenn benachbarte Lagergeräte nicht über Laschen, sondern über als Kettenstücke ausgebildete Verbindungsstücke 45 miteinander verbunden sind. Das Umlenkmittel 46 weist zwei radiale Schlitze 47 und 48 auf, in die die den Bolzen 42 und 43 entsprechende, an einem Lagergerät angelenkte Bolzen 49 und 50 nacheinander bzw. gleichzeitig ein fassen, je nachdem, in n welcher Stellung sich das Um- lenkmittel 46 befindet. Weiterhin weist das Umlenkmittel 46 eine der Kettenteilung entsprechende Verzahnung 51 auf, so dass die Kettenstücke 45, deren Länge der Abwicklung des Planbogens entspricht, in Eingriff mit dem Umlenkmittel 46 bringbar sind.
Das in der Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel ähnelt dem Ausfühlrungsbeispiel nach Fig. 5, nur sind hier im Bereich der beiden Umlenkstellen je zwei Führungen vorgesehen, und zwar wie in Fig. 5 eine Führung 13 mit gekrümmten Teilen 13' und je eine weitere Führung 52, um die beiden an jedem Lagergerät 1, bzw. 7, zugeordneten Führungsteile 12 und 53 auf verschiedenen Wegen zu führen. In einem verhältnismässig kleinen Bereich liegen die Führungen 13' und 52 übereinander.
Jeder der beiden Führungsteile 12 und 53 laufen automatisch in die für sie vorgesehene Führung hinein.
Stehen die Lagergeräte 1, bzw. 7, wie schon in Fig.
7 gezeigt, durch Laschen 21 miteinander gelenkig in Verbindung, dann können auch hier die an den Führungsteilen 22 und 23 der Lagergeräte angeordneten Rollen 24 und 25 im Bereich der Umlenkstellen auf verschiedenen Wegen geführt werden, wie dies die Fig. 12 veranschaulicht. Kurz vor den Umlenkstellen sind je zwei Führungen 54 und 55 in jedem Strang so angeordnet, dass beim Bewegen der Lagergeräte im Uhrzeigersinn jeder Führungsteil 22 weiterhin gerade durchläuft, während der Führungsteil 24 durch die Führung 55 geführt wird. Auch in diesem Fall ist es völlig gleichgültig, ob die Lagergeräte jeder Vorrichtung im oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt werden.
Da im Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 12 als Umlenkmittel weder Räder noch Scheiben, sondern gekrümmte Führungen vorgesehen sind, weil die Lagergeräte über Laschen 21 miteinander in Verbindung stehen, deren angelenkte Führungsteile in Führungen laufen, sind die einzelnen Lagergeräte an ihrer Unterseite mit Zapfen 56 ausgestattet, die konstanten Abstand voneinander haben und es ist ein Ausnehmungen 57 aufweisendes, antreibbares Rad 58 in der Längsmittelachse der Vorrichtung angeordnet, das mit den Bolzen 56 zu sammenwirkt.
In allen Ausführungsbeispielen sind die in Gruppen zu endlos um Umlenkmittel umlaufenden Zug-Ketten gekoppelten Lagergeräte über Gelenkteile oder Verbind dungsstücke indirekt miteinander verbunden, und die Angriffspunkte der Führungsteile 12, 24, 25, 42, 43, 49, 50 und 53 sowie die Angriffspunkte der Gelenkteile 5 der Zug-Kette 6 an den Lagerelementen 1 bzw. 7 sind so weit von den Eckpunkten des Grundrisses dieser Lagergeräte entfernt, dass der Abstand c der beiden parallelen Reihen kleiner ist als die Länge 1 eines Lagergerätes, und gleichzeitig sind die die Lagergeräte einer Reihe indirekt verbindenden Laschen oder Ketten in ihrer Länge so bemessen, dass der Abstand a der Lagergeräte einer Reihe untereinander kleiner ist als die Hälfte der Breite b jedes Lagergerätes.
Durch diese erfindungsmässen Massnahmen wird erreicht, dass der gegenseitige Abstand c der zueinander parallelen Reihen der Lagergeräte verhältnismässig klein ist und damit Platz gespart wird. Die erfindungsgemässen Ausbildungen einer Vorrichtung zum Lagern von Gegenständen gestatten es, gegenüber Lagern bisher bekannter Aufstellungsart eine Platzersparnis bis zu 50 O/o und eine Wegeersparnis bis zu 110 o/o (bei Einbau von Greifereinrichtungen) zu erzielen, wobei der Kraftbedarf nicht wesentlich grösser ist als der zum Verschieben ganzer Regale, jedoch etwa nur t/so und weniger beträgt als beim Paternoster-System, weshalb auch der Aufwand für Installation, Motore und Getriebe relativ gering ist.
Wesentlich ist weiterhin, dass aus jeder einzelnen Vorrichtung entnommen werden kann, ohne dass eine benachbarte Vorrichtung bewegt zu werden braucht. Sollen verhältnismässig grosse Raumhöhen zum Lagern ausgenutzt werden, ohne dass Leitern und Podeste verwendet werden sollen, so können an jedem Bedienungsgang in senkrechter und horizontaler Richtung verfahrbare Greifereinrichtungen vorgesehen sein, welche den jeweils gewünschten Kasten oder dgl. mit geringem Kraftaufwand auf Tischhöhe herunterbringen. Auch kann ein Regal der Höhe nach in mehrere selbständig bewegbare Teile aufgelöst werden, so dass jedes Fach als Stockwerk getrennt verfahren werden kann.
Selbstverständlich ist es möglich, mehreren Gruppen solcher Vorrichtungen Förderbänder, Rutschen, Aufzüge usw. zuzuordnen, um eine vollautomatisch arbeitende, beispielsweise in einem Tiefkeller untergebrachte Anlage zu erhalten. Sind den Vorrichtungen eines erfindungsgemäss zusammengesetzten Lagers Greifereinrichtungen zugeordnet und sind in zudem Lager beispielsweise 2400 Kisten der Grösse 660 X 400 X 200 mm untergebracht, dann werden im Mittel einschliesslich der Zeit des Verschiebens der in einer Vorrichtung vorgesehenen Lagerelemente 40 sec. benötigt, um einen Kasten zu einer Entnahmestelle zu bewegen und wieder an seinen Ort in der entsprechenden Vorrichtung. zurückzubringen. Durch Anordnung mehrerer Greifervorrichtungen kann diese Zeit auch entsprechend verkürzt werden.
Die Merkmale der erläuterten Ausführungsbeispiele können beliebig untereinander kombiniert und durch weitere bekannte Bauelemente, wie Ketten, Anschläge, Sicherungen, Drehscheiben usw., ergänzt werden.
Ebenso können die Lagergeräte, statt auf einer Unterlage gerollt zu werden, auch hängebahnähnlich ausgebildet sein. Die Zahl der Kettenglieder oder -stücke bzw.
Laschen kann nach den jeweiligen Erfordernissen ge ändert werden, da z. B. die Form, Grösse und das Längen- und Breiten-Verhältnis der Grundrisse der Lagergeräte die Auswahl 1 des Antriebes beeinflussen. Weiterhin ist es möglich, die vordere Umlenkung anders auszubilden als die hintere Umlenkung. Es müssen also die beiden Umlenkstellen einer Vorrichtung nicht in gleicher Weise ausgebildet sein. Je nach Grösse der Vorrichtungen und der zu bewegenden Gewichte kann jede Vorrichtung von Hand oder maschinell angetrieben werden, wobei der Einzelantrieb jeder gekoppelten Doppelreihe am zweckmässigsten erscheint.
Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn den Vorrichtungen Vorwähleinrichtungen bekannter Art zugeordnet werden, so dass bei entsprechender Abstimmung der Lager-Organisation auf dieses System neben dem verminderten Raumbedarf ausserordentlich kurze Entnahme-Zeiten erreicht werden können. Werden bei vollautomatischer Steuerung beispielsweise jeweils tausend Kästen zu einer Lagergruppe zusammengefasst, so können diese Kästen von einem beliebigen Platz aus über eine Wählscheibe mit dreistelliger Zahl (1. Ziffer-Nummer der Vorrichtung, 2. Ziffer-Nummer des Lagergerätes, 3. Ziffer-Nummer des Kastens) gerufen werden, während sie ihren Weg zurück mittels einer am Kasten angebrachten metallisch Leitkarte selbständig finden.