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Vorrichtung zum Lagern von Gegenständen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Lagern von Gegenständen, bestehend aus über antreibbare
Umlenkmittel laufenden, endlosen Ketten, mittels derer mit diesen gekoppelte, zu
Lagereinheiten bzw. -gruppen zusammengefaßte, rollbare Lagergeräte, wie Platten,
Behälter, Gestelle od. dgl., horizontal verschiebbar sind.
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Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit von Warenlagern wird außer
der Mechanisierung der Waagerecht- und Senkrecht-Transporte sowie - soweit möglich
- der Zusammenfassung kleinerer zu größeren Transporteinheiten die Verminderung
des Raumbedarfs der Lager sowie die Verkürzung der Arbeitswege angestrebt.
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Zur Platzersparnis wird, abgesehen vom Einbau von Zwischenstockwerken
in hohen Räumen, insbesondere die verschiebbare Anordnung von Regalen empfohlen.
Diese stehen dann in dichter Folge und werden bei Bedarf so weit auseinandergeschoben,
daß an der jeweils erforderlichen Stelle ein Gang entsteht. Der Vorteil einer solchen
Anlage ist eine Platzersparnis von - je nach dem Verhältnis der Breite der Gänge
und Regale - bis über 500/0 bei relativ einfachem Aufbau des mechanischen Teils
und weiterhin ein sehr geringer Kraftbedarf, wodurch nur eine kleine Motoren- und
Getriebeanlage erforderlich wird. Nachteilig ist, daß von einer größeren Anzahl
von Regalen jeweils nur zwei einseitig zugänglich sind, da bei einer größeren Anzahl
von gleichzeitig benutzbaren Gängen der Vorteil des Systems zu sehr eingeengt würde.
Die Verminderung der Weglängen ist hierbei gering, da nur der Hauptgang verkürzt
wird. Dieses Prinzip eignet sich daher insbesondere für Archive oder ähnliche Lager,
bei welchen im Verhältnis zum Lagerinhalt eine relativ geringe Bewegung der gelagerten
Teile erfolgt, während es beispielsweise für Ersatzteillager ungeeignet ist.
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Zur Verminderung des Raumbedarfs und gleichzeitig zur Verkürzung
der Arbeitswege steht auch noch das Paternostersystem in verschiedenen Ausführungen
als Warenlager zur Verfügung. Das hier angesprochene System bietet den Vorteil,
daß von einer beliebigen Anzahl übereinander angeordneter Warenbehälter unter Ausnutzung
der gegebenen Raumhöhe jeder beliebige auf Arbeitshöhe herangebracht werden kann,
so daß Leitern oder Podeste entfallen. Es sind hier unter anderem Ausführungen angesprochen,
deren Lagergeräte unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes pendelnd aufgehängt sind,
also nur in einer senkrechten Ebene unter Mitwirken der Schwerkraft bei der Führung
der Lagergeräte betriebsfähig sind.
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Außerdem sind Ausführungen angesprochen, die
ebenfalls nur für den
Betrieb in einer senkrechten Ebene bestimmt sind und deren Lagergeräte über eine
endlose Kette indirekt miteinander verbunden sind. Nachteilig bei derartigen Systemen
ist insbesondere der komplizierte Aufbau der Paternostereinrichtung, der hohe Installationsbedarf
von etwa 5 kw(t) Lagergut mit dem entsprechenden Aufwand für Motoren und Getriebe,
da zur günstigen Bedienung nur relativ kleine Einheiten zusammengefaßt werden können.
Diese Mehrkosten werden durch die aufgezeichneten Wegersparnisse aflein nicht amortisiert,
so daß derartige Anlagen sich nur für besondere Zwecke, bei denen andere: Faktoren
mitentscheidend sind, empfehlen.
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Die bekanntgewordenen konstruktiven Vorschläge bringen daher insbesondere
bei Lagern, bei welchen, wie in Versandlagern, Ersatzteillagern usw., eine Vielzahl
verschiedener Waren laufend entnommen werden muß, nicht genügend Vorteile.
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Das Paternostersystem, das, wie vorstehend aufgezeichnet, in erster
Linie für einen Betrieb in der senkrechten Ebene zum Einsatz kommt, kann aber auch
für einen Betrieb in der waagerechten Ebene verwendet werden. So sind Vorrichtungen
zum Lagern von Gegenständen, insbesondere zur Aufnahme von Gepäckstücken bekanntgeworden,
deren als Fächer ausgebildete Lagergeräte zu voneinander unabhängigen Gruppen zusammengefaßt
sind, welche um eine oder mehrere senkrechte Achsen bewegt werden können. Die Fächer
der hier direkt gekoppelten, einzelnen Gruppen sind ring- oder bandförmig aneinandergereiht.
Nachteilig ist, daß eine solche Einrichtung etwa doppelt soviel Raum braucht, wie
Raum zur Aufnahme von Gepäckstücken u. dgl. zur Verfügung steht.
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Die Erfindung geht nun von der vorstehend zuletzt erwähnten Vorrichtung
aus, wobei gleichzeitig von in einer senkrechten Ebene wirkenden Paternostersystemen
Gebrauch gemacht wird; die Erfindung
beruht also insbesondere auf
der Überlegung, daß es zweckmäßig ist, Lagerregale in Einheiten, beispielsweise
in der Grundfläche einer halben Palette (600 800 mm) oder - soweit Stapelgestelle
benutzt werden - in einzelne Rollplatten aufzulösen und jeweils zwei Reihen dieser
Lagereinheiten zu endlosen Ketten zusammenzufassen, die senkrecht zu einem einzigen
Bedienungsgang parallel zueinander angeordnet sind. Dadurch läßt sich durch einen
einfachen Antrieb, gegebenenfalls mit Vorwähleinrichtung, jede gewünschte Lagereinheit
an den Bedienungsgang heranbringen.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die in an sich bekannter Weise
über Kopplungsteile indirekt miteinander verbundenen Lagergeräte in einem Abstand
von ihrer der die beiden Mittelpunkte der Umlenkkreise verbindenden Linie zugekehrten
Seite angeordnete Führungsteile aufweisen, bei dem der gegenseitige Abstand der
beiden, im geradlinigen Teil der endlosen Bahn befindlichen, einander parallelen
Reihen der Lagergeräte kleiner ist als die in Längsrichtung dieser Reihen gesehene
Länge eines Lagergerätes, wobei der gegenseitige Abstand von in jeder Reihe benachbarten
Lagergeräten kleiner ist als die Hälfte der Breite eines Lagergerätes. Durch diese
Anweisung wird erreicht, daß der Abstand in parallelen Reihen angeordneter Lagergeräte
voneinander verhältnismäßig klein ist und damit erheblich an Platz gespart wird.
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Eine ganz gleichartige Platzersparnis wird zwar schon bei einer Lagereinrichtung
mit in waagerechter Bahn umlaufenden, rollbaren Lagereinheiten erzielt, doch werden
diese dort direkt gekoppelt auf Schienen längs bzw. querverschoben, wobei für die
Querverschiebung muldenförmige Schienen zur Aufnahme der Laufräder vorgesehen sind.
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Sollen verhältnismäßig große Raumhöhen zum Lagern ausgenutzt werden,
ohne daß Leitern und Podeste verwendet werden sollen, so können an jedem Bedienungsgang
in senkrechter und in horizontaler Richtung verfahrbare Greifereinrichtungen vorgesehen
sein, welche den jeweils gewünschten Kasten od. dgl. mit geringem Kraftaufwand auf
Tischhöhe herunterbringen. Auch kann das Regal der Höhe nach in mehrere selbstständig
bewegbare Teile aufgelöst werden, so daß im äußersten Falle jedes Fach als Stockwerk
getrennt verfahren werden kann.
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Eine besonders zweckmäßige Vorrichtung erfindungsgemäßer Bauart wird
erreicht, wenn jedes Lagergerät lediglich mittels eines Gelenkes mit der Kette verbunden
ist, jedoch mindestens mittels eines an ihm angeordneten Führungsteiles in einer
an sich bekannten Führung geführt ist, deren einer Teil sich in den geradlinigen
Bereichen der endlosen Bahn zu diesen parallel erstreckt und an seinen Enden je
in einen Teil übergeht, der kreisbogenartig jeweils um das zugeordnete, als Kettenrad
ausgebildete Umlenkmittel herumgeführt ist.
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Der oder die Führungsteile können in Richtung der geradlinig verlaufenden
Bahnteile der Kette jeweils in einer gesonderten, geraden Führung längsbewegbar
sein, während in den Umlenkbereichen der Kette die Lagergeräte mittels je eines
an ihren Innenseiten vorgesehenen, zur Längsmittellinie der Vorrichtung hin ragenden,
an seinem freien Ende einen Zapfen oder anderen, geigneten Führungsteil aufweisenden
Armes an einem Anschlag führbar sind, der
die Form eines mit dem Umlenkmittel gemeinsamen
Mittelpunkt aufweisenden Kreisbogens hat, wobei die Führungen sowie der Anschlag
Längenabmessungen aufweisen, bei denen immer dann der Art mit dem Anschlag zum Zusammenwirken
bringbar ist, wenn ein Lagergerät aus einer der Führungen heraustritt.
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Zweckmäßig ist es, den Umfang des Kettenrades oder eines anderen geeigneten
Umlaufmittels gleich dem doppelten gegenseitigen Abstand der beiden Mittellinien
der in Reihen nebeneinanderliegenden, gekoppelten Lagergeräte zu wählen.
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Die Lagergeräte können aber auch mittels Laschen miteinander verbunden
sein, deren Länge angenähert dem halben gegenseitigen Abstand der Mitten zweier
in Reihenlängsrichtung hintereinanderliegender Lagergeräte entspricht, wobei an
den Anlenkstellen der Laschen an den Lagergeräten deren Führung dienende Rollen
angeordnet sind. Da auch hier Umlenkmittel vorzusehen sind, empfiehlt es sich, jedes
vorzugsweise als Scheibe ausgebildete Umlenkmittel mit zwei, die Lagerstellen bzw.
Lagerbolzen der Laschen aufnehmenden, radialen Schlitzen zu versehen, wobei es dann
zweckmäßig ist, daß der über die Drehachse des Umlenkmittels gemessene gegenseitige
Abstand der Schlitzendfiächen etwa ein Drittel kleiner ist als die Länge der Laschen.
Die Umlenkmittel können auch mehr als zwei, beispielsweise mindestens drei Aufnahmeschlitze
für die den Lagergeräten bzw. den diese miteinander verbindenden Ketten und Laschen
zugeordneten Bolzen aufweisen, wenn die die Lagergeräte verbindenden Kettenglieder
aus mindestens je zwei Gliedern bestehen.
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Sind an jedem Lagergerät zwei Führungsteile angeordnet, dann empfiehlt
es sich, im Bereich der Umlenkstellen der endlosen Kette für jeden Führungsteil
eine besondere Führung vorzusehen, wobei jeweils auf der einen Seite der Führung
bis nahe ihrem Ende gerade und die Führung in einem nach innen offenen Bogen verläuft
und auf der anderen Kettenseite die Führung einen entsprechenden geraden und die
Führung einen entgegengesetzt gerichteten Bogenverlauf aufweist.
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Erfindungsgemäß wird schließlich noch vorgeschlagen, bei Anordnung
von zwei Führungsstellen bzw.
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Führungsteilen an jedem Lagergerät im Bereich der Umlenkstellen der
Vorrichtung für jede Führungsstelle bzw. jeden Führungsteil eine besondere Führung
vorzusehen, wobei die eine Führung auf beiden Kettenseiten je eine nach innen gerichtete
Krümmung aufweist, während die andere Führung jedoch an diesen einander gegenüberliegenden
Krümmungsstellen gerade verläuft.
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Erfindungswesentliche Merkmale werden an Hand mehrerer, in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele nachstehend schematisch erläutert. Es zeigt F
i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines rollbaren Lagergerätes, das selbst
eine Art Regal bildet, F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer Rollplatte,
auf die Stapelgestelle aufsetzbar sind, F i g. 3 eine Aufsicht auf mehrere nebeneinander
angeordnete Vorrichtungen gemäß der Erfindung, F i g. 4 eine Aufsicht auf zwei nach
Art der F i g. 3 ausgebildete Lagergruppen, die durch einen Gang voneinander getrennt
sind, mit Greifeinrichtungen für je ein Lagerelement, F i g. 5 eine Teilaufsicht
auf eine erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung im Bereich der einen Umlenkstelle,
wobei
sämtliche Lagerelemente über eine Kette aneinander angeschlossen und alle Lagerelemente
nur durch eine einzige Führung geführt sind, F i g. 6 eine Teilaufsicht auf eine
erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung, bei der alle Lagerelemente ebenfalls an
eine Kette angeschlossen, jedoch durch zwei Geradführungen geführt sind, wobei im
Bereich jeder Umlenkstelle ein Anschlag vorgesehen ist, an dem die Lagerelemente
nacheinander mit an ihren inneren Längsseiten festgelegten Zapfen od. dgl. zur Anlage
kommen, F i g. 7 eine Teilaufsicht auf eine Vorrichtung ähnlich der nach F i g.
6, nur mit dem Unterschied, daß die Lagerelemente je über eine Lasche aneinander
angeschlossen sind und jedes Umlenkmittel aus einer zwei Schlitze aufweisenden Scheibe
besteht, Fig.8 eine Aufsicht auf ein mit drei Schlitzen versehenes Umlenkmittel,
F i g. 9 eine Aufsicht auf ein mit vier Schlitzen versehenes Umlenkmittel, Fig.
10 eine Aufsicht auf ein mit zwei Schlitzen und mit Zähnen versehenes Umlenkmittel,
Fig. 11 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit an eine endlose
Kette angeschlossenen Lagerelementen, die im Bereich jeder Umlenkstelle durch je
zwei Führungen geführt sind, F i g. 12 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, ähnlich der nach Fig. 11, wobei als Verbindungsmittel zwischen einzelnen
Lagerelementen wie im Fall des Beispiels der F i g. 7 Laschen vorgesehen sind und
das Bewegen der Lagerelemente durch ein antreibbares, Ausnehmungen aufweisendes
Rad erfolgt, das mit an der Unterseitenfläche der Lagerelemente in gleichem Abstand
angeordneten Zapfen od. dgl. in Wirkverbindung bringbar ist.
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Das in Fig.1 dargestellte Lagerelement besteht aus einem kastenartigen
Rahmen 1 mit der Aufnahme von Tragplatten, Kästen oder dergleichen dienenden Konsolen
2, dessen Bodenrahmenteil 3 vier Tragräder 4 zugeordnet sind, die sich je um eine
horizontale Achse drehen, jedoch auch je um eine lotrechte Achse schwenkbar sind.
An Stelle der Tragräder 4 können auch Kugeln oder andere Führungsmittel vorgesehen
sein. Jedes Bodenrahmenteil 3 ist bei 5 gelenkig an eine Kette 6 angeschlossen.
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An Stelle des kastenartigen Rahmens 1 kann auch eine Rollplatte 7
vorgesehen sein, die ebenfalls den Tragrädern 4 entsprechende Tragräder od. dgl.
aufweist. Mehrere Rollplatten 7 sind über Laschen 8 gelenkig aneinander angeschlossen.
Die Anlenkstellen der Laschen sind mit 9 bezeichnet.
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F i g. 3 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
das Einanderzuordnen mehrerer solcher Vorrichtungen. Die Lagerelemente, wie kastenartige
Rahmen 1 bzw. Rollplatten 7, sind über eine Kette 6 miteinander verbunden. Auf das
Darstellen der Führungen wurde verzichtet; es sind zwei Reihen von Lagerelementen
vorgesehen, und an den Kopfenden der beiden Reihen ist je ein Lagerelement quergestellt
angeordnet, so daß aus dem in der Nähe des Ganges 10 angeordneten Lagerelement 1
bzw. 7 Gegenstände entnommen bzw. in das Lagerelement eingelegt werden können. Soll
aus einem vom Gang 10 aus nicht zugänglichen Lagerelement ein Gegenstand entnommen
werden, so sind die Lagerelemente so zu verschieben, daß das den gesuchten Gegenstand
enthaltende Lagerelement in Gangnähe
kommt. Der Aufbau der anderen fünf Vorrichtungen,
die in Fig.3 sichtbar sind, entspricht dem Aufbau der links schematisch dargestellten
Vorrichtung.
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Fig.4 zeigt zwei Gruppen I und II, die je aus sechs einzelnen Vorrichtungen
gebildet und durch einen Gang 10 voneinander getrennt sind. In lotrechter Richtung
verfahrbare Greifereinrichtungen 11 dienen dem Zuführen von aus den Einzelvorrichtungen
entnommenen Lagerelementen zu irgendeiner wählbaren Stelle innerhalb des Ganges
10.
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Greifvorrichtungen dieser Art sind als solche bekannt, so daß sich
eine Beschreibung derselben erübrigt.
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Fig. 5 zeigt, wie bei 5 an eine Kette 6 angeschlossene Lagerelemente
1 bzw. 7 über je ein Führungsmittel 12 in einer einzigen Führung in Richtung der
beiden Reihen und zwischen beiden Reihen geführt und bewegt werden. Die endlose
Kette 6 wird über zwei als Kettenräder ausgebildete Umlenkmittel 14 geführt. Dadurch,
daß die Führung 13 im Bereich der Umlenkstellen kreisbogenförmig ausgebildet ist,
wie bei 13' dargestellt, wird jedes Lagerelement im Bereich jeder Umlenkstelle so
geführt, daß es mit einem anderen Lagerelement nicht in Berührung kommt.
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Im Falle des Ausführungsbeispieles der F i g. 6 sind zwei Führungen
15 und 16 vorgesehen, die die Lagerelemente 1 bzw. 7 lediglich in gerader Richtung
führen. Aus jeder Innenseitenfläche 17 jedes Lagerelementes ragt ein Arm 18 heraus,
der an seinem freien Ende einen Zapfen od. dgl. 19 trägt. Sowie ein Lagerelement
mit seinem Führungsmittel 12 außer Eingriff mit einer der Führungen 15 bzw. 16 kommt,
liegt der Zapfen 19 an einem Anschlag 20 an und bleibt so lange an diesem Anschlag,
bis das Führungsmittel 12 in den Bereich der anderen Führung gelangt. Der Umfang
des Kettenrades 14 der Ausführungsbeispiele nach den Fig.S und 6 ist gleich der
doppelten Länge e jedes Lagerelementes 1 bzw. 7.
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Im Falle des Ausführungsbeispieles der Fig.7 sind die Lagerelemente
1 bzw. 7 über Laschen 21 gelenkig miteinander verbunden, es weist also jedes Lagerelement
zwei Gelenkstellen 22 und 23 auf, die gleichzeitig Lagerstellen von Führungsmitteln
24 bzw. 25, wie Rollen od. dgl., sind. Zwei Führungen 26 und 27 dienen der Geradführung
der Lagerelemente. Im Bereich der beiden Umlenkstellen ist als Umlenkmittel je eine
mit zwei Schlitzen 28 und 29 versehene Scheibe 30 drehbar gelagert, von denen die
eine antreibbar sein kann. Sowie sich beim Umlauf der Lagerelemente im Uhrzeigersinn
die eine Gelenkstelle 22 dem Ende der Führung 26 nähert, läuft sie in den einen
Schlitz 29 der Scheibe 30 hinein und wird dann in diesem Schlitz geführt. Die andere
Gelenkstelle 23 verläßt die Führung 26 erst dann, wenn die Gelenkstelle 22 außer
Eingriff mit der Scheibe 30 und in Eingriff mit der Führung 27 gekommen ist, wobei
dann die Gelenkstelle 23 vom Schlitz 28 erfaßt ist. Es wird also auch hier jedes
der Lagerelemente ständig einwandfrei geführt, ohne mit einem anderen Lagerelement
in Berührung zu kommen.
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Werden zwei Lagerelemente nicht über eine, sondern über zwei Laschen
31 und 32 (Fig.8 und 9) aneinander angeschlossen, dann ist als Umlenkmittel eine
Scheibe vorzusehen, die wie die Scheibe 33 drei Schlitze 34, 35 und 36 bzw. wie
die Scheibe 37 vier Schlitze 38, 39, 40 und 41 aufweist. In den Fig. 8 und 9 stellen
die Kreise 42 und 43 Anlenkstellen der
Laschen am Lagerelement dar,
während die Gelenkstellen 44 Gelenkstellen der Laschen 31 und 32 sind.
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Die Laschen sind also durch einfach gestrichelte Linien und die Lagerelemente
durch doppelt gestrichelte Linien angedeutet.
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An Stelle der in den F i g. 7, 8 und 9 dargestellten, Schlitze aufweisenden
Umlenkmittel können auch Umlenkmittel nach Fig.10 vorgesehen sein, wenn benachbarte
Lagerelemente nicht über Laschen, sondern über die Glieder von Kettenteilen 45 miteinander
verbunden sind. Das Umlenkmittel 46 weist zwei Ausnehmungen 47 und 48 auf, in die
die den Gelenkstellen 42 und 43 entsprechenden Gelenkstellen 49 und 50 eines Lagerelementes
nacheinander bzw. gleichzeitig einfassen, je nachdem, in welcher Stellung sich das
Umlenkmittel 46 befindet. Weiterhin weist das Umlenkmittel 46 der Kettenteilung
entsprechende Zähne 51 auf, so daß die Kettenteile 45, deren Länge der Abwinklung
des Planbogens entspricht, in Eingriff mit dem Umlenkmitteln 46 bringbar sind.
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Wie aus Fig. 11 ersichtlich, ähnelt dieses Ausführungsbeispiel dem
Ausführungsbeispiel nach Fig.5, nur sind im Bereich der beiden Umlenkstellen jeder
Vorrichtung zwei Führungen vorgesehen, und zwar wie in F i g. 5 eine Führung 13
mit gekrümmten Teilen 13', und je eine weitere Führung 52, um die zwei jedem Lagerelement
1 bzw. 7 zugeordneten Führungsmittel 12 und 53 auf verschiedenen Wegen zu führen.
In einem verhältnismäßig kleinen Bereich liegen die Führungen 13' und 52 übereinander.
Jedes Führungsmittel 12 bzw. 53 läuft ganz automatisch in die für ihn vorgesehene
Führung hinein.
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Stehen die Lagerelemente 1 bzw. 7 - wie schon in Fig.7 gezeigt -
durch Laschen 21 miteinander gelenkig in Verbindung, dann können auch hier die den
Anlenkstellen 22 und 23 der Lagerelemente zugeordneten Führungsmittel 24 und 25
im Bereich der Umlenkstellen auf verschiedenenWegen geführt werden, wie dies Fig.
12 veranschaulicht. Kurz vor den Umlenkstellen sind je zwei Führungen 54 und 55
in jedem Strang gegeneinander versetzt angeordnet, so daß beim Bewegen der Lagerelemente
im Uhrzeigersinn jede Gelenkstelle 22 weiterhin gerade durchläuft, während die Gelenkstelle
23 durch die Führung 55 geführt wird. Auch in diesem Fall ist es völlig gleichgültig,
ob die Lagerelemente jeder Vorrichtung im oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt
werden.
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Da im Falle des Ausführungsbeispieles der F i g. 12 als Umlenkmittel
weder Räder noch Scheiben vorgesehen sind, weil die Lagerelemente über Laschen miteinander
in Verbindung stehen, deren Anlenkstellen ständig in Führungen laufen, sind die
einzelnen Lagerelemente mit Zapfen 56 ausgestattet, die konstanten Abstand voneinander
haben, und es ist ein Ausnehmungen 57 aufweisendes, antreibbares Rad 58 zwischen
den Lagerelementen angeordnet, das mit den Bolzen 56 in Wirkverbindung steht.
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In allen Ausführungsbeispielen sind die in Gruppen zu endlosen Ketten
gekoppelten Lagerelemente über Kopplungsglieder indirekt verbunden, und die Angriffspunkte
der Führungsmittel 12, 24, 25, 42, 43, 48, 49 und 53 sowie die Angriffspunkte 5
der Zugmittel, wie Kette 6, an den Lagerelementen 1 bzw. 7 sind so weit von den
Eckpunkten des Grundrisses dieser Lagerelemente entfernt, daß der Abstand der beiden
verbundenen Reihen kleiner ist als die Längenausdehnung eines Lagerelementes, in
Richtung
der Reihen gesehen, und gleichzeitig sind die die Lagerelemente einer Reihe
indirekt verbindenden Laschen, Ketten od. dgl. in ihrer Länge so bemessen, daß der
Abstand der Lagerelemente einer Reihe untereinander kleiner ist als die Hälfte der
Breite jedes Lagerelementes. Diese Ausbildung gestattet es, gegenüber Lagern bisher
bekannter Aufstellungsart eine Platzersparnis bis zu 50 ovo und eine Wegeersparnis
bis zu 1000/o (bei Einbau von Greifereinrichtungen) zu erzielen, wobei der Kraftbedarf
nicht wesentlich größer ist als der zum Verschieben ganzer Regale, jedoch etwa nur
l/so und weniger beträgt als beim Paternostersystem, weshalb auch der Aufwand für
Installation, Motoren und Getriebe relativ gering ist. Wesentlich ist weiterhin,
daß aus jeder einzelnen Vorrichtung entnommen werden kann, ohne daß eine benachbarte
Vorrichtung bewegt zu werden braucht. Selbstverständlich ist es möglich, mehreren
Gruppen solcher Vorrichtungen Förderbänder, Rutschen, Aufzüge usw. zuzuordnen, um
eine vollautomatisch arbeitende, beispielsweise in einem Tiefkeller untergebrachte
Anlage zu erhalten. Sind die Vorrichtungen eines erfindungsgemäß zusammengesetzten
Lagers Greifereinrichtungen zugeordnet und sind in dem Lager beispielsweise 2400
Kästen der Größe 600 400 200 200mm untergebracht, dann werden im Mittel einschließlich
der Zeit des Verschiebens der in einer Vorrichtung vorgesehenen Lagerelemente 40
Sekunden benötigt, um einen Kasten zu einer Entnahmestelle zu bewegen und wieder
an seinen Ort in der entsprechenden Vorrichtung zurückzubringen.
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Durch Anordnung mehrerer Greifervorrichtungen kann diese Zeit auch
entsprechend verkürzt werden.
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Die Merkmale der erläuterten Ausführungsbeispiele können beliebig
untereinander kombiniert und durch weitere bekannte Bauelemente, wie Ketten, Anschläge,
Sicherungen, Drehscheiben usw., ergänzt werden. Ebenso können die Lagerelemente,
statt auf einer Unterlage gerollt zu werden, auch hängebahnähnlich ausgebildet sein.
Die Zahl der Kettenglieder bzw. Laschen kann nach den jeweiligen Erfordernissen
geändert werden, da z. B. die Form, Größe und das Längen- und Breitenverhältnis
der Grundrisse der Lagerelemente die Auswahl des Antriebes beeinflussen. Weiterhin
ist es möglich, die vordere Umlenkung anders auszubilden als die hintere Umlenkung.
Es müssen also die einer Vorrichtung zugeordneten beiden Umlenkstellen nicht in
gleicher Weise ausgebildet sein. Je nach Größe der Vorrichtungen und der zu bewegenden
Gewichte kann jede Vorrichtung von Hand oder maschinell angetrieben werden, wobei
der Einzelantrieb jeder gekoppelten Doppelreihe am zweckmäßigsten erscheint. Dies
empfiehlt sich insbesondere dann, wenn den Vorrichtungen Vorwähleinrichtungen bekannter
Art zugeordnet werden, so daß bei entsprechender Abstimmung der Lagerorganisation
auf dieses System neben dem verminderten Raumbedarf außerordentlich kurze Entnahmezeiten
erreicht werden können. Werden bei vollautomatischer Steuerung beispielsweise jeweils
tausend Kästen zu einer Lagergruppe zusammengefaßt, so können diese Kästen von einem
beliebigen Platz aus über eine Wählscheibe mit dreistelliger Zahl (1 = Regalreihe,
2 = Lagereinheit, 3 = Kasten) »gerufen« werden, während sie ihren Weg zurück mittels
einer am Kasten angebrachten metallischen Leitkarte selbständig finden.