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Paternosterwerk-Speicher für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
einen Speicher für Kraftfahrzeuge, der als Paternosterwerk aus: gebildet ist.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Speicher für Kraftfahrzeuge als
Paternosterwerke auszubilden. Die bekannten Speicher dieser Art haben jedoch den
Nachteil, daß für die Abwicklung der Zu- und Abfahrt der Kraftfahrzeuge zu den einzelnen
Boxen, die Gefache des Paternosterwerkes bilden, viel Zeit erforderlich ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine schnellere Abfertigung,
d. h. also eine Beschleunigung des Betriebes in der Speicheranlage und eine vermehrte
Ausnutzbarkeit, dadurch erreicht, daß die Fahrzeugstände selbst als gegen die Gefache
der Fördervorrichtung vierfahrbare Fahrgestelle, z. B. als Rollwagen, ausgebildet
und daß die für die Zu- und Abfahrt zur Verfügung stehenden Rampen an feststehende
Speicherräume angeschlossen sind. In die Gefache des Paternosterwerkes können Federn
eingebaut sein, die nach Einfahrt der Rollwagen gespannt sind.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele angegeben.
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Fig. i zeigt einen Schnitt durch ein. Kraftwagenhaus, in dem eine
Anzahl Paternosterwerke angeordnet sind. Fig.2 zeigt die Stirnansicht eines Paternostergefaches,
Fig.3 eine Teilansicht der in Fig.2 angedeuteten Haltevorrichtung.
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Nach Fig. i sind in einem Kraftwagenhaus die Paternosterwerke
A, B, C, D angeordnet, die vom Grundgeschoß her Kraftfahrzeuge aufnehmen
können. Zwischen den Paternosterwerken ist eine Fahrrampe i i vorgesehen, von der
aus die Paternosterwerke beschickt werden können, und zwar können die auf ihr ankommenden
Fahrzeuge entweder in das Paternosterwerk A oder B gebracht werden.
Auf dem Boden der Fahrrampe kann sich eine Führung z2` befinden.
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Jedes Förderwerk stellt zwei parallele Säulen von Fördervorrichtungen
dar, die am oberen und unteren Ende miteinander verbunden sind. Die Kraftfahrzeuge
oder anderen Lasten, die in dem Förderwerk untergestellt werden sollen, werden auf
der einen Seite der Fördervorrichtung nach oben geführt und auf der anderen nach
unten. Jede Fördervorrichtung besteht in bekannter Weise aus einem senkrecht laufenden
endlosen Förderband 13, das eine Reihe Lastenträger oder Hängegerüste i9
führt, an denen Förderböden oder Plattformen 2o, die zur Aufnahme von Kraftfahrzeugen
oder anderen Lasten dienen, angebracht sind.
Die einzelnen FördervQrrichtungen
des Paternosterwerkes A sind so angeordnet, daß jeweils eine Reihe der Paternostergefache
an der Fahrrampe i i vorbeigeführt oder ihr gegenübergestellt wird. In ähnlicher
Weise sind die Gefache des Paternosterwerkes B angeordnet, sie legen auch an der
Fahrrampe i i an. Die anderen Paternosterwerke C, D dagegen stehen mit der Fahrrampe
i i' in Verbindung. Es liegt naturgemäß im Interesse größtmöglicher Raumausnutzung
innerhalb des Gebäudes io, daß -die Paternosferwerke B und C; die zwischen den Fahrrampen
i i und i i' liegen, so dicht wie möglich aneinandergrenzen. Der zwischen ihnen
vorhandene Raum braucht nur so groß zu sein, daß ihre Bewegung nicht behindert ist.
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Die Ketten laufen über Scheiben 14 und 15, die am oberen und unteren
Ende der Paternosterwerke angeordnet sind. Die zum Treiben der Kette erforderliche
Kraft geht von Antriebsmaschinen 16, 17 aus, die unmittelbar auf die Ketten 13 arbeiten.
Die Abstände zwischen dem unteren Führungsrad 15 der Antriebsvorrichtung 17,. dem
Antrieb 16 und dem oberen Führungsrad 14 sind nahezu gleich. Außerdem können zwischen
den Antriebsvorrichtungen 16 und 17 zusätzliche Antriebsvorrichtungen angeordnet
sein, so daß eine Überlastung der Hauptantriebsvorrichtungen ausgeschlossen ist.
Die Antriebsvorrichtung 16 trägt das Gewicht des zwischen 16 und 17 befindlichen
Kettenteils sowie die freie Last zwischen 16 und dem oberen Führungsrad 14. Die
Last der Antriebsvorrichtung 17 besteht aus dem Gewicht der Kette zwischen dem Führungsrad
15 und der Antriebsvorrichtung. Durch diese Anordnung der Antriebsvorrichtungen
wird eine Überlastung der einzelnen Teile der Förderkette vermieden. Da die obere
Antriebsvorrichtung 16 naturgemäß mehr zu tragen hat als die untere 17, muß sie
entsprechend stärker ausgeführt sein.
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Da eine große Anzahl von Antriebsvorrichtungen, ähnlich der mit 17
bezeichneten, zwischen den Vorrichtungen 17 und 16 angeordnet werden können, sind
die Fördervorrichtungen in Fig. i mit Unterbrechungen dargestellt. Durch diese Darstellung
soll angedeutet werden, däß es möglich ist, eine beliebige Anzahl zusätzlicher Antriebsvorrichtungen
nach Art der Vorrichtung 17 in einem entsprechenden Abschnitt des Fördersystems
anzuordnen. Da jede Antriebsvorrichtung einen bestimmten Teil der Fördervorrichtung
trägt, und zwar den, der zwischen ihr und der nächstfolgenden liegt, können die
zusätzlichen Antriebsmaschinen ohne Erhöhung der Beanspruchung der Kette oder Überladung
der Fördervorrichtung eingebaut werden. Da es außerdem im Interesse der Sparsamkeit
liegt, so viel Kraftfahrzeuge wie möglich übereinander innerhalb einer gegebenen
Gebäudehöhe anzuordnen, ist es wünschenswert, daß jede Förderschale bzw. jedes Hängegerüst
so nahe wie möglich an dem anderen liegt. Am oberen und unteren Ende der Fördervorrichtung
muß für den Übergang der Förderschalen von einer Reihe zur anderen genügend Raum
vorhanden sein, so daß die einzelnen Gefache des Paternosterwerkes hier nicht zusammenstoßen.
Für Kraftfahrzeuge von annähernd 2 m Breite ist ein Zwischenraum von 4 m zwischen
den einzelnen Paternostergefachen oder Plattformen erforderlich, um der Fördervorrichtung
das nötige Spiel zu geben. Es muß demgemäß ein Spielraum von mindestens 1,2 m zwischen
dem untersten Teil eines Gefaches und dem obersten Teil des nächsten vorhanden sein.
Befinden sich auf einer Förderschale mehrere Tragböden, -so muß der Abstand zwischen
den Gefachen um ein Geringes größer sein, damit weitere Kraftfahrzeuge Aufnahme
finden können. Ordnet man zwei Standböden in einem Gefach an, zwischen denen etwa
2,4 m Abstand ist, so beträgt der Abstand zwischen dem oberen Standboden und der
Befestigung des Gefaches an der Kette 13 ebenfalls nahezu 2,4 m. So ist es möglich,
in den Gefachen, mit etwa 6 m Abstand zwischen den Befestigungspunkten, in j e 3
m Förderbandhöhe durchschnittlich ein Kraftfahrzeug unterzubringen. Verwendet man
dagegen Gefache mit nur einem Tragboden, so kommen auf jedes Kraftfahrzeug mindestens
etwa 3,6 m.
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In dem Ausführungsbeispiel sind die Gefache an der Kette
13 derart angehängt, daß die Böden, die zur Aufnahme der Kraftfahrzeuge dienen,
in bekannter Weise immer in waagerechter Lage bleiben. Diese hängende Anordnung
der Gefache bringt den Nachteil mit sich, daß die einzelnen Gefache leicht zum Schwingen
oder Schwanken neigen. Deshalb ist es zweckmäßig, in gewissen Abständen den Gefachen
eine sichere Führung zu geben. Solche Führungen sind bei 21 in Fig. i angedeutet,
in unmittelbarer Nähe der Antriebsvorrichtungen 16 und. 17. Da es überflüssig erscheint,
den Gefachen überall Führung zu geben, sind Führungsteile nur an den. gefährlichen
Stellen des Förderwerkes vorgesehen.
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Zwecks weiterer Platzersparnis zum Aufspeichern einer großen Anzahl
von Kraftwagen werden die Plattformen 2o so angeordnet, daß sie von der Seite her
beschickt werden können, derart, daß die Kraftwagen seitlich auf sie aufgeschoben
und abgefahren werden können. Das Befahren der Gefache von der Seite her ermöglicht
eine erhebliche
Ersparnis an Raum und Zeit. Zur Befabrung der Gefache
dienen Rollwagen 2a, auf die die Kraftfahrzeuge aufgefahren werden (vgl. Fig. 1).
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Soll ein Kraftwagen für längere Zeit untergestellt werden, ohne daß
er in der Zwischenzeit benötigt wird, so ist es zweckmäßig, in dem über den Fahrrampen
i i .und i i' befindlichen Raum Unterstellräume bzw. Abstellräume 24 anzuordnen.
Wird ein Kraftwagen aus dem Paternosterwerk verlangt, so läßt man das Paternosterwerk
so laufen, daß sein Gefach auf dem nächsten Wege zu der Zufahr- bzw. Abfahrrampe
gelangt.
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Der Bau der Förderschale i9 ist in der Fig. 2 veranschaulicht. Die
Förderschale besteht aus einem leichten Gestell und kann leicht an der Kette 13
angebracht und abmontiert werden, ohne daß an den übrigen Förderschalen besondere
Arbeiten vorgenommen werden müssen. Zwei vorspringende Zapfen 29, die in die parallelen
Ketten 13 greifen, sind durch eine gemeinsame Stange 53 miteinander verbunden. Die
Förderschale hängt an dieser Stange 53 und dreht sich um die genannten Zapfen. An
jedem Ende der Stange 53 befinden sich Tragstangen 54, an denen der Standboden 2o
der Förderschale befestigt ist.
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Die Verbindung zwischen den Stangen 54 und den j-förmigen Stangen
55 ist in Fig. 2 dargestellt und besteht aus einem Bolzen 58, der in ein Winkelstück
eingreift und mit der Haltestange 54 verbunden ist. Eine ähnliche Verbindung ist
für die Stangen 59 vorgesehen, die die untere Plattform 2oa der Förderschale i9
tragen. Durch Entfernung der Bolzen 58 usw. kann die Förderschale jederzeit leicht
auseinandergenommen werden.
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Die beschriebene Ausführungsform bietet die Möglichkeit, mit einem
Mindestmaß an Gewicht der tragenden Teile ein Höchstmaß an Last zu tragen. .Der
Rollwagen 22 ist ebenfalls als Gestell ausgebildet und hat zwei Führungsschienen
6o an seinen Längsseiten, die zur Aufnahme der Kraftfahrzeugräder dienen. Die Führungsschienen
6o sind miteinander verbunden und tragen in dem Verbindungsteil Rollen 61, die eine
Verschiebung des Rollwagens in seitlicher Richtung gestatten. Wie aus Fig.2 ersichtlich,
sind die Schienen 6o in bezug auf die Schienen 57 so angeordnet, daß sie glatt über
die letzteren hinweg bewegt werden können. Fährt ein Kraftwagen auf den Rollwagen
22 auf (in diesem Augenblick befindet sich natürlich der Rollwagen außerhalb des
Fördergefaches auf der Rampe 12), so werden die Führungsschienen 6o zunächst hinuntergedrückt,
ohne daß der Wagen von den Schienen 57 abgehoben wird. Sobald das Fahrzeug auf dem
Rollwagen ist, gleicht sieb die Last deraraus, daß zwischen den Führungsschienen
6o -und den Schienen 57 der für die Bewegung des Rollwagens erforderliche Spielraum
vorhanden ist.
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An jeder Führungsschiene.6o des Wagens 22 können Plattenpaare vorgesehen
sein, in denen eine Anzahl Nuten eingebracht .sind; die zur Feststellung des Wagens
mittels in die Nuten gelegter Haltestangen dienen. Durch die günstige Verteilung
der Last auf dem Rollgestell wird die Beanspruchung der einzelnen Teile auf ein
Mindestmaß herabgesetzt, und die auftretenden Biegungsmomente werden verhältnismäßig
klein .gehalten. Die Haupt- und Quertragestange 53 lagert mit den vorspringenden-
Zapfen 2g in der Kette 13. Die Zapfen sind an jedemEnde der Stange mittels U-förmiger
Klammern befestigt, so daß auch hier die einzelnen Förderschalen leicht ausgebaut
werden können. Hierbei werden die Zapfen 29 in der Kette belassen, so daß die weiteren
Teile der Fördervorrichtung durch den Ausbau nicht gestört werden.
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Der Hebel 66 dient zur Steuerung einer Schließvorrichtung 67
für den Rollwagen 22 (Fig. 2).
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In Fig. 3 ist die Schließvorrichtung in ausgezogenen Linien in der
Lage dargestellt, die sie einnimmt, wenn der Rollwagen auf dem Boden festgehalten
ist. Die punktierten Linien deuten die Lage des Hebels 66 und des Hakens 68 an,
zu der Zeit, wenn der Rollwagen von der Förderschale abgezogen wird. Der Förderboden
liegt dann unmittelbar vor der Rampe und wird mit Hilfe des an dem Fördergestell
angeordneten Hakens 68 an der Rampe festgehalten, derart, daß die Schienen des Fördergestelles
und der Rampe bzw. des Speicherbodens, auf denen der Rollwagen fährt, genau aufeinanderstoßen.
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Wie in Fig.3 gezeigt, bewegen sich bei Bewegung des Hebels 66 in die
ausgezogene Stellung die Teile 66', 66" ebenfalls in die ausgezogene Stellung, und
der Teil 66' findet an der Achse des Hakens 68 einen Anschlag unter entsprechender
Bewegung des Teiles 66' um den Bolzen 66"'. So ist es auch möglich, ohne Bewegung
des Hebels 66 den.Haken 68 zu betätigen.
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Befindet sich der Hebel 66 in der Stellung, in der durch Bewegung
des Gelenkes 66"' der Haken 68 in die Schließstellung gedrückt worden ist, also
in der punktierten Stellung, so wird das Zugehen der Tür, die sich an jedem Speicher
oder jeder Rampe befindet, verhindert. Die Anordnung kann hierbei so getroffen sein,
daß das Paternosterwerk erst wieder weiterfahren kann, wenn der Rollwagen 22 in
das Gefach zurückgekehrt ist.
Zur Bewegung des Wagens 22 dient eine
Vorrichtung 69, die beim Einfahren des Wagens gespannt wird und den Rollwagen zur
Ausfahrt wieder herausstößt. Die Vorrichtung 69 besteht aus einem Hebel, der nahezu
in seinem Mittelpunkt gelagert ist. Sein eines Ende ist mit der Laufschiene des
Rollwagens 22 in Berührung und sein anderes steht mit einer Feder 70 in Verbindung,
die, wenn man den Wagen 22 gegen den Hebel 69 schiebt, gespannt wird. Bei Öffnen
des Verschlusses 67 drückt die Feder 70 gegen den unteren Arm des Hebels
69 und drückt damit den Rollwagen 22 aus dem Fördergestell heraus.
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Die Größe und Anordnung der Förder-bzw. Paternosterwerke zur Aufspeicherung
von Fahrzeugen wird sich von Fall zu Fall den örtlichen Verhältnissen anzupassen
haben, je nachdem, wieviel Fahrzeuge in der Zeiteinheit zu den Hauptverkehrszeiten
- untergebracht werden sollen.