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Drehfach-Regal.
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Die Neuerung bezieht sich auf ein Regal, dessen Fächer als Glieder
einer endlosen Förderreihe ausgebildet sind.
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Regale'der mannigfaltigsten Formen zur Aufbewahrung aller Arten von
Lager-oder Gebrauchsgut oder auch von Karteien und Registraturen, von Zeichnungen
oder Büchern sind hinreichend bekannt. Bequem zu handhaben sind sie nur, soweit
die Fächer in Greifhöhe der bedienenden Personen liegen. Um Raumhöhe als Regal-Lagerraum
voll auszunutzen, werden Leitern, Treppen, Hebezeuge oder Zwischendecken und Podeste
verwendet.
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Regalen nicht zu umgehen sind, ergeben sich zwangsläufig.
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Hier greift die Neuerung ein, indem sie sich zum Ziele setzt, Raumhöhe.
voll auszunutzen, Unfallgefahren bei der Arbeit an den Regalen zu vermeiden, bauli-
che Vereinfachungen zu ermöglichen und Zeit und Ar- |
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beitskräfte zu sparen. |
Gemäß der Neuerung setzt sich eine Regalanlage aus |
mehreren Drehfach-Regalen zusammen, jedoch können diese auch einzeln
Verwendung finden. Jedes Drehfach-Regal bildet für sich eine Baueinheit. Die einzelnen
Fächer der
Drehfach-Regåle sind im Verband ihres Regals nicht orts- |
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gebunden. Sie sind Glieder einer Förderreihe und können durch Transport-bzw. Bewegungselemente
auf einer Bahn bewegt werden. Diese Bahn ist endlos. Jedes Fach bewegt sich parallel
zu sich selbst und kann beliebig jede mögliche Lage innerhalb der Bahn einnehmen.
Es ist allseitig
offen und auch teilweise oder ganz geschlossen, evtl. ver- |
Je nach Verwendungszweck ausgeführt. |
Die Bewegung der Fächer kann willkürlich in Gang gesetzt |
oder angehalten werden. Normalerweise befinden sie sich |
in Ruhe. Nur zum Beschicken, Entleeren oder Sichten der |
einzelnen Fäb'her wird die Anlage in Bewegung gesetzt und |
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da ist das Fach, das bedient werden soll, in eine Lage ge- |
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bracht, wie sie für die vorzunehmende Verrichtung gewünscht wird. Diese Lage soll
als Arbeitslage bezeichnet werden.
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Ist die Anlage eines Drehfach-Regals nach der Neuerung in Bewegung,
so ist ein Durchlaufen der Arbeitslage in mehreren Richtungen denkbar. Diese Richtungen,
die die einzelnen Fächer beim Durchlaufen der Arbeitslage haben, sind charakteristisch
für die Bauart eines Drehfach-Regals Wenngleich beliebig viele Anordnungen der Bahn
denkbar sind, so werden doch zwei besonders häufig angewendet und damit in den Vordergrund
treten.
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1. Flache Bauweise des Drehfach-Regals, aber beliebige Regalhöhe,
erreicht man bei Anordnung der einzelnen Fächer nach Art der Kabinen eines Umlaufaufzuges
(Paternoster). Hierbei kann jede Raumhöhe voll ausgenutzt
werden
; die Anordnung der Regale ist übersichtlich und leicht bedienbar.
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2. Ähnlich. ist die zweite Art der Anordnung der Bahn, die die Fächer
durchlaufen. Hier verläuft sie auch vertikal und ist durch je eine Umlenkung um
1800 am höchsten und am niedrigsten Punkt in sich geschlossen. Allerdings sind hier
die Bahnen abfallender und aufsteigender Bewegung nicht wie bei 1.) nebeneinander,
sondern hintereinander angeordnet ; Bei größerer Regaltiefe erreicht man eine grössere
Fachfläche.
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Weitere Möglichkeiten der Bahnanordnungen sind horizontal in die Tiefe
des Regals führend oder horizontal und vertikal.
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Die Bewegung der Fächer des Drehfach-Regals auf ihrer Bahn wird allgemein
durch ketten-oder/und zahnradartige Elemente bewerkstelligt. Diese können von Hand,
mechanisch, hydraulich oder elektrisch angetrieben sein. Die Fächer sind an diese
Elemente angelenkt oder werden nur durch Mitnehmer geschleppt. Ihre Führung erhalten
sie durch Schienen, die im allgemeinen Bestandteile des Regalgerüstes sind.
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In den Abbildungen ist beispielsweise ein Drahfach-Regal nach der
Neuerung der unter 1.) beschriebenen Art dargestellt.
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Während beim Umlaufaufzug die einzelnen"Fächer"an einer umlaufenden
Kette angelenkt sind und zusätzlich in Schienen geführt werden, was einen gewissen
Abstand zwischen den Fächern bedingt, sind die Fächer hier nicht fest mit dem Bewegungselement
verbunden und können so einander unmittelbar folgen.
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Abbildung 1 eigt ein Drehfach-Regal in Vorderansicht unter a bis d
in vier Phasen der Bewegung der Fächer.
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Die Anzahl der Fächer 1 ist so gewählt, daß zwei Lücken 2, 3 entstehen.
Diese werden benötigt, um einen glatten Umlauf zu erzielen.
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In der Abbildung 1a befindet sich das linke Fächerstapel in Aufwärts-,
das rechte in Abwärtsbewegung (siehe Pfeil).
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Bei Abbildung 1b ist die Hubbewegung beendet und es begirmt die Verschiebung
des jeweils obersten und untersten Faches zum Gegenstapel, siehe 1c (Pfeil).
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Bei Abbildung 1d ist die Ausgangsphase wieder erreicht und die Hubbewegung
kann wieder einsetzen. Es durchwandern so alle Fächer die Bahn, die in 1d gestrichelt
dargestellt ist.
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In Abbildung 2 ist ein Drehfach-Regal ohne Fächer dargestellt.
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Es-besteht im Beispiel der Abbildung aus einem Profilstahlgestell
4, dessen nach innen stehende Stege als Schienen 5 zur Führung der Fächer dienen.
Innerhalb des Gestells läuft eine Förderkette 6, die mit ihren Mitnehmerhaken 7
nur im unteren Teil des Gestells bei den Fächern zum Eingriff kommt. Oben und unten
befinden sich in der Hinterwand des Gestells je zwei Zahnräder 8 und 9, die die
seitliche Verschiebung der Fächer bewirken.
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Förderkette und Zahnrad arbeiten abwechselnd in bestimmtem Rhytmus,
um die Bewegung der Fächer nach Abb. 1 zu erzeugen. Die Steuerung wird mechanisch
vorgenommen.
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Abbildung 3 zeigt ein Fach mit den Beschlägen, die zum Durchlaufen
der Bahn benötigt werden. Das Fach ist in diesem Beispiel 5-seitig geschlossen,
die offene Seite ist nicht sichtbar. Auf der Oberseite trägt das Fach Querschienen
10, die an den Enden erweitert sind-11. In diesen Schienen läuft der darüberstehende
Kasten mit Hilfe von Führungsleisten 12, so daß keine Verschiebung der Kästen in
Richtung der Regaltiefe, wohl aber quer dazu möglich ist.
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Auf der Rückseite ist im unteren Teil eine Vertiefung 13, in die der
Mitnehmerhaken 7 der Förderkette 6 eingreift.
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Eine Rolle 14, die sich gegen den Steg 5 des Gestells legt, sorgt
für eine stabile Lage des Faches im Regal.
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In der obersten und untersten Stellung greift die doppelseitige Zahnstange
15 in die Zahnräder 8 bzw. 9 ein, wodurch das Fach in seinen Schienen 10 und Leisten
12 quer verschoben wird. Sohut z ans p rüc he : 1.) Drehfach-Regal, dadurch gekennzeichnete
daß Fächer (1) zur Aufnahme von Lager-oder Gebrauchsgut als Glieder endloser Förderreihe
ausgebildet sind und-in einer bestimmten Bahn parallel zu sich selbst bewegt-willkürlich
in Bewegung gesetzt oder angehalten werden.