DE3927203A1 - Multifunktionales regallager - Google Patents

Multifunktionales regallager

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Peter Poschenrieder
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    • B65G1/00Storing articles, individually or in orderly arrangement, in warehouses or magazines
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Hochregallager mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Ein derartiges Regallager besteht aus zwei funktionell voneinander getrennten Lagern, nämlich einem Palettenlager und einem Hängebahnlager mit Trolleys.
Zwischen den Fluren bzw. Regalgassen, die zum Befahren der vollautomatischen Palettenfahrzeuge bzw. Regalbedienfahrzeuge erforderlich sind, sind beidseitig Paletten-Hochregale in herkömmlicher Weise angeordnet, wobei zwei oder drei Regal­ reihen nebeneinander quer zur Längsachse der Regalgassen angeordnet sind, insbesondere außen zwei Regalreihen und im Inneren des Regals jeweils drei Regalreihen. Der Zugriff zu den mittleren Regalreihen erfolgt durch Entfernen der Palette der ersten Reihe und Herausnehmen der Palette der zweiten Reihe. Entsprechende Regalbedienfahrzeuge hierfür sind bekannt.
Das Hängeregallager ist zur Bereitstellung von Textilien oder dergleichen Waren ausgebildet, die auf Trolleys, mit ange­ triebenen Förderstrecken, bewegt werden. Die Hängebahnförder­ strecken verlaufen rechtwinklig zu den Längsachsen der Palettenregale. Die Förderstrecken mit Trolleys sind parallel zueinander verlaufend angeordnet, wobei die Waren, insbeson­ dere Textilstücke, auf Bügeln aufgehängt und hintereinander aufgereiht sind, und werden parallel zueinander von einer Seite des Lagers zur gegenüberliegenden Lagerseite transpor­ tiert bzw. gestapelt; die einzelnen Förderstrecken münden in jeweils einen äußeren Wartungsflur zu beiden Seiten des gesamten Regales, von wo sie in einer einzigen äußeren Förderstrecke dem Warenausgang zugeleitet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regallager der gattungs­ gemäßen Art so auszubilden, daß das Lager sowohl vollständig oder zu einem beliebigen Anteil als Palettenlager bei gleichzeitiger Reduzierung des Hängebahnlagers und umgekehrt bis zu 100% der Gesamtlagerfläche als auch als Hängebahn­ lager bei gleichzeitiger Reduzierung der Fläche des Paletten­ lagers eingesetzt werden kann.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Palettenlagerteil und der Hängebahnteil so ausgelegt sind, daß der Palettenlagerteil in den Hängebahnteil erweitert und der Hängebahnteil im gleichen Maße reduziert werden kann, und umgekehrt, daß die Regalgassen des Lagers durch das gesamte Regal verlaufend angeordnet sind, daß die Regalgestelle sowohl des Palettenlagers als auch des Hängebahnlagers im gleichen Raster mit gleichen Dimensionen, insbesondere mit gleicher Höhe ausgebildet sind, daß die Förderstrecken von den Regalgestellen des Hängebahnlagers lösbar ausgebildet sind, und daß die Gestelle des Palettenlagers die Befestigun­ gen für die Förderstrecken entsprechend dem Hängebahnlager aufweisen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß Palettenlager und Hängebahnlager innerhalb des Gesamt-Hochregallagers mit unterschiedlichen, frei wählbaren Anteilen genutzt werden können, indem das Palettenlager bei gleichzeitiger Verklei­ nerung des Hängebahnlagers in letzteres hinein erweitert wird, d.h. ein Teil des Hängebahnlagers, der an das Palet­ tenlager anschließt, als Palettenlager verwendet wird, wenn der gesamte Platz für das Hängebahnlager für auf Förderstrec­ ken transportierte bzw. gespeicherte Waren nicht benötigt wird. Dies ermöglicht, das gesamte Lager ausschließlich als Palettenlager oder ausschließlich als Hängebahnlager zu benutzen, wenn die Umstände der Lagerhaltung dies erforder­ lich machen.
Bei herkömmlichen Hochregallagern wird das Lager entweder ausschließlich als Palettenlager oder ausschließlich als Hängebahnlager benutzt. Geht die Anzahl der zu lagernden Paletten zurück, steht das Palettenlager teilweise leer, was bei den hohen Kosten der Lagerhaltung in derartigen Hochre­ gallagern (einschließlich der relativ hohen Gesamtkosten für den Betrieb und die Unterhaltung eines solchen Lagers) einen erheblichen Verlust bedeuten kann. Wenn gleichzeitig Produk­ te, die in dem Hängebahnlager gelagert werden sollen, vermehrt anfallen, ist es erforderlich, auf andere Lager auszuweichen, was zusätzliche Kosten, aber auch Schwierigkei­ ten mit sich bringt, da möglicherweise entsprechender Lagerraum in der Nähe des Hochregallagers überhaupt nicht zur Verfügung steht. Es ist jedoch nicht möglich, entsprechende Produkte aus Hängebahnlagern in Palettenlager überzuführen, weil die Palettenlager keine Vorkehrungen zur Aufnahme entsprechender Förderstrecken besitzen und eine kurzfristige und kurzzeitige Umrüstung entsprechend dem jeweiligen Bedarf einen viel zu hohen Aufwand darstellen würde.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird hingegen erreicht, daß bei einem Mehranfall von Paletten und gleichzeitig einem verringerten Anfall von Hängebahnprodukten innerhalb kürze­ ster Zeit und mit einem Minimum an Aufwand das Hängebahnlager verkleinert und entsprechend das Plattenlager vergrößert werden kann oder umgekehrt. Hierzu ist es lediglich erfor­ derlich, die Förderstrecken in dem Bereich des Hängebahnla­ gers, der als Palettenlager genutzt werden soll, außer Betrieb zu nehmen, d. h. entweder an die Regalgestellwände anzuklappen, im Falle von Steckverbindungen abzunehmen oder in anderer entsprechender Weise die Förderstrecken in den Regalabschnitten vorübergehend wegzunehmen, so daß der Durchgang für die zu stapelnden Paletten frei wird. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung derartiger Hängestrecken besteht darin, daß diese Strecken steckbar ausgebildet sind, so daß die Förderstrecken auf einfache Weise auseinander genommen und anschließend wieder zusammengesteckt werden können. Weitere Vorkehrungen für die Umrüstungen sind nicht erforderlich, da das erfindungsgemäße Hochregallager so ausgebildet ist, daß die Wege für die Palettenbediengeräte durchgehend von vorne bis hinten im Hochregallager instal­ liert sind, so daß im Bedarfsfall die Regalbediengeräte im Hochregal von vorne bis hinten verfahren werden können. Des weiteren sind das Palettenlager und das Hängebahnlager im gleichen Rastersystem und mit durchgehend gleicher Deckenhöhe ausgebildet, wobei die Deckenhöhe der unteren Etagen des Hochregallagers in der Regel höher gewählt wird als die oberen Etagen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich­ nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Grundriß eines Hochregallagers nach der Erfin­ dung,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt des Hochregallagers nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes des Hochregallagers nach Fig. 1 oder 2.
Mit 1 ist das Gebäude des Hochregallagers bezeichnet, das das Palettenlager 2 und das Hängebahnlager 3 umfaßt. An beiden Längsseiten 4 und 5 des Gesamtlagers 1 ist jeweils ein von vorne bis hinten durchgehender Wartungsflur 6, 7 ausgebildet, während an den Stirnseiten Flure 8 und 9 vorgesehen sind. Das Palettenlager 2 ist in Palettenlagerreihen 10/1, 10/2, 10/3 usw. unterteilt, zwischen denen Regalgassen 11/1, 11/2 usw. ausgebildet sind, die in Richtung der Längsachse des Hochre­ gallagers 1 verlaufen und in denen die Regalbediengeräte 12 in Richtung der Längsachse 13 über die volle Länge des Palettenlagers 2 verfahrbar sind. Die Regalbediengeräte 12 sind quer zur Längsachse 13 (Pfeilrichtung 14) in die Palettenreihen 10/1 ... hinein verfahrbar, wobei dann, wenn drei Palettenreihen in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind und eine Palette aus der mittleren der drei Palettenrei­ hen entnommen werden muß, das automatisch arbeitende Regalbe­ diengerät zunächst die vordere Palette herausnimmt, absetzt, anschließend die gewünschte Palette entnimmt, und schließlich die in der vordersten Palettenreihe entnommene Palette, die nicht benötigt wird, wieder an ihren alten Platz zurück­ bringt. Palettenbediengeräte dieser Art sind bekannt.
Das Hängebahnlager 3 weist die gleiche Einteilung wie das Palettenlager 2 auf, d.h., die Aufnahmen für die Paletten­ abteile, die Ausbildung der Regalgassen bzw. Flure in Längsrichtung, die Rasterung der einzelnen Palettenabteile, die Höhe der Palettenabteile usw. sind in dem Palettenlager 2 und in dem Hängebahnlager 3 identisch ausgebildet. Zusätzlich weist das Hängebahnlager 3 quer zur Längsachse 13 und parallel nebeneinander angeordnete Förderstrecken 15/1, 15/2, usw. auf, die im Abstand der zu transportierenden Waren, z.B. Textilstücke, versetzt sind und die von einer gemein­ samen Zuführförderstrecke 16 quer durch das Hängebahnlager in eine an den Förderstrecken 15/1, 15/2 usw. gemeinsame Ausgabeförderstrecke 17 übergehen. Die Textilwaren kommen von einer Wareneingabe 18, werden entlang der Förderstrecke 19 bis zum Ende des Hängebahnlagers transportiert, durchlaufen dann eine Schleife 20 und gelangen in die Förderstrecke 16, von wo sie parallel in das Hängebahnlager 3 eingeführt werden. Wenn die Textilwaren in die Förderstrecke 17 ausge­ geben werden, werden sie von dort in den Flur 9 in die Schleife 20 eingeführt und von dort an den Ausgang 21 abgegeben. Die Förderstrecken 15/1, 15/2 usw. des Hängebahn­ lagers 3 sind z.B. in herkömmlicher Weise als Kettenförderer ausgebildet, an denen die Bügel mit den Textilgut aufnehmen­ den Haltern befestigt sind. Die Förderketten werden zum Beschicken und Entleeren des Lagers angetrieben, wobei das Beschicken und Entleeren über Weichen erfolgt, die die Übergabe von der Förderstrecke 16 in die einzelnen Förder­ strecken 15/1, 15/2 usw. sowie die Übergabe von den Förder­ strecken 15/1, 15/2 usw. in die Förderstrecke 17 steuern. Diese Förderstrecken sind beispielsweise an im Regalgestell befestigten Schienen geführt. Anstelle von Förderketten sind z.B., ebenfalls in herkömmlicher Weise, an Schienen geführte Rollensysteme mit Förderträgern angeordnet. Das System der als Hängebahn bezeichneten Förderstrecken ist für vorliegende Erfindung nicht entscheidend. Wichtig ist jedoch, daß die Förderstrecken so ausgebildet sind, daß sie bei einer Umfunktionierung von Hängebahnlager in Palettenlager einfach auseinander genommen und wieder zusammengesteckt werden können, oder aber voneinander gelöst und geschwenkt werden können, damit, wenn das Hängebahnlager als Palettenlager verwendet werden soll, eine freie Durchfahrt für die Regal­ bediengeräte möglich ist.
Bei der Teil-Längsansicht einer Regalgasse mit Palettenlager und Textillager sind die einzelnen Stockwerke bzw. Etagen mit 22/1, 22/2, 22/3 bezeichnet, die Paletten mit 23, die durchgehenden Regalträger mit 24 und die an den Regalträgern befestigten Aufnahmevorrichtungen bzw. Führungen für die Förderstrecken mit 25. Diese Führungen werden im Palettenla­ ger nicht benötigt, jedoch im Hängebahnlager, wo an diesen Führungen 25 Trolleys 26 beweglich geführt sind, die Bügel mit Textilstücken 27 aufnehmen. Die Trolleys sind angetrie­ ben, um eine gesteuerte Bewegung zu erzielen. Diese Darstel­ lung nach Fig. 2 entspricht in perspektivischer Ansicht etwa der nach Fig. 3, in der ein Ausschnitt aus dem aus Paletten­ lager und Hängebahnlager bestehenden System ersichtlich ist.

Claims (6)

1. Hochregallager, bestehend aus einem Palettenlager und einem daran anschließenden Hängebahnlager, bei dem das Palettenlager durch einzelne parallele Regalgassen bzw. Flure in in der Längsachse des Hochregales verlaufende, parallele Abteilreihen unterteilt ist, die zur Aufnahme jeweils mehrerer Paletten in Querrichtung ausgebildet sind, wobei in den Regalgassen vollautomatisch arbeitende Palettenbediengeräte über die gesamte Palettenlagerlänge fahrbar angeordnet sind und die Palettenbediengeräte Zugriff zu den Paletten einer bestimmten Abteilreihe von den beiden die Abteilreihe begrenzenden Regalgassen haben, und bei dem das Hängebahnsystem mit Trolleys eine Vielzahl von einzelnen, parallel zueinander angeordneten Förderstrecken aufweist, die auf Hängebügeln angeordnete Textilwaren oder dergleichen aufnehmen, die quer zur Längsachse der Regalgassen von einer Seite des Lagers zur anderen verlaufen und die in eine gemeinsame Förderstrec­ ke zum Zuführen und Abführen der einzelnen, die Textil­ waren auf Bügeln aufnehmenden Hängefördereinheiten münden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Palettenlagerteil und der Hängebahnteil innerhalb des Regallagers so ausgelegt sind, daß der Palettenlagerteil in den Hängebahnteil erweitert und der Hängebahnteil in gleichem Maße redu­ ziert werden kann, und umgekehrt,
daß die Regalgestelle sowohl des Palettenlagerteiles als auch des Hängebahnteiles im gleichen Raster mit gleichen Dimensionen, insbesondere mit gleicher Höhe ausgelegt sind,
daß die Förderstrecken von den Regalgestellen des Hängebahnlagers lösbar bzw. entfernbar ausgebildet sind, und daß die Gestelle des Palettenlagers Befestigungen für die Förderstrecken entsprechend dem Hängebahnlager auf­ weisen.
2. Hochregallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecken des Hängebahnlagers im Bereich der Regalgassen abnehmbar oder ausschaltbar ausgebildet ist, und daß die Förderstrecken mit den Regalgestellen des Palettenlagers lösbar befestigbar sind.
3. Hochregallager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecken steckbar mit den Regalgestellen des Lagers ausgebildet sind.
4. Hochregallager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Regalgestellen des Hängebahnlagers gelösten Förderstrecken an die Regalge­ stelle des Palettenlagers ansetzbar ausgebildet sind.
5. Hochregallager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecken voneinander lösbar und umklappbar bzw. an die Regalgestelle anklappbar ausgebildet sind.
6. Hochregallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecken vom Eingang zum Ausgang durchge­ hend oder in Stufen leicht geneigt bzw. abfallend angeordnet sind.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2012162715A1 (de) * 2011-05-31 2012-12-06 Tgw Logistics Group Gmbh Ladehilfsmittel, lastaufnahmevorrichtung sowie automatisiertes lagersystem dafür
EP2551218A1 (de) * 2011-07-27 2013-01-30 Dematic GmbH Verfahren zum Lagern und Kommissionieren
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