DE841640C

DE841640C - Paternoster-Garage

Info

Publication number: DE841640C
Application number: DEH8462A
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Huelsen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-12
Filing date: 1951-05-12
Publication date: 1952-06-19

Description

Paternoster-Garagen bestehen in der Regel aus einzelnen, voneinander unabhängigen Zellen. Jede Zelle kann eine Anzahl Fahrzeuge aufnehmen und enthält zwei oder mehr Umlaufsysteme, an welchen die einzelnen, zur Aufnahme der Kraftwagen dienenden Boxen hängen.
Gemäß der Erfindung hängen die Boxen an konsolartigen Auslegern, die in gleichen Abständen an den Umlaufketten befestigt sind. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die einzelnen Boxen oben bzw. unten beim Überwechseln infolge der Hebelwirkung der konsolartigen Aufhängung ihre Geschwindigkeit derart vergrößern, daß eine Boxe in derselben Zeit überwechselt, in welcher in senkrechter Richtung eine Etagenhöhe, d. h. eine Boxenhöhe und ein kleiner Spielraum, überwunden wird. Die einzelnen Boxen können also in kleinsten Abständen einander folgen, während bei einem normalen paternosterähnlichen Umlaufsystem die Abstände bedeutend größer sind. Es können also bei der neuen Anordnung, bezogen auf die Bauhöhe der Anlage, mehr Fahrzeuge untergebracht werden.
Wie in den Zeichnungen I A und I B dargestellt, können die Zellen in verschiedenen Ausführungen, je nach vorhandenem Raum, hergestellt werden, und zwar Ausführung IA,-bei welcher sich jeweils zwei Wagen hintereinander befinden und deren Grundriß ein längliches Rechteck bildet, während bei Ausführung IB immer zwei Wagen nebeneinander angeordnet sind und der Grundriß ungefähr quadratisch ausfällt.
Die Aufhängung der einzelnen Boxen, die offen oder geschlossen ausgebildet sein können, erfolgt an zwei Ecken, die sich diagonal gegenüberliegen. Die Umlaufketten und die Konsolen können so breit sein, daß die Aufhängungszapfen in jeder Richtung biegungsfest sind und die etwa durch ungleichmäßige Belastung der Boxen hervorgerufenen Kippmomente aufnehmen können. Eine besondere Führung der Boxen ist dann nicht erforderlich. Die einzelnen Boxen können in beliebiger Anzahl nebeneinander und hintereinander aufgestellt werden.
Der Antrieb erfolgt zweckmäßig elektrisch über ein geeignetes Vorgelege, welches die Umlaufketten gleichmäßig in Bewegung setzt. Das Ein-und Ausschalten des Stromes kann durch Druckknopfsteuerung, Hebelschalter oder Handrad erfolgen, und zwar derart, daß jeweils die gewünschte Boxe hinter dem Ein- und Ausfahrtstor angehalten werden kann. Durch das öffnen des Tores wird die Boxe in ihrer Stellung verriegelt und der Strom ausgeschaltet, so daß jede Gefahr beseitigt ist.
Jede Zelle hat nur ein Tor zum Ein- und Ausfahren der Fahrzeuge. Die Kraftfahrer fahren ihre Wagen stets zu ebener Erde in die Boxen und holen sie ebenfalls zu ebener Erde wieder heraus.
In den Zeichnungen sind die Traggerüste, die zweckmäßig in Stahlkonstruktion ausgeführt werden, nicht angegeben. Die einzelnen, meistens aus mehreren Zellen bestehenden Paternoster-Garagen können offen aufgestellt oder mit geeignetem Baustoff verkleidet dem jeweiligen Straßenbild angepaßt werden. Vorteile i. In den Lichthöfen der Geschäftshäuser können ein oder mehrere Zellen, je nach vorhandenem Raum, aufgestellt werden.
2. Sobald das Zellentor geöffnet wird, ist der Strom abgeschaltet und gleichzeitig die zum Ein-bzw. Ausfahren bereite Boxe verriegelt, also jede Gefahr beseitigt.
3. Die Böden der Boxen können derart gestaltet sein, daß sich die Fahrzeuge, auch wenn die Handbremse versagt, nicht vor- noch rückwärts bewegen können.
4. Unter jeder Boxe kann ein Sammelgefäß für den Abfluß von Flüssigkeiten derart angebracht sein, daß es beim Durchfahren des Kellers autömatisch entleert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Paternoster-Garage mit durch ein Vorgelege gleichmäßig angetriebenenUmlaufketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufketten in gleichmäßigen Abständen konsolartige Ausleger tragen, an deren Enden jeweils zwei sich diagonal gegenüberliegende Ecken einer Boxe aufgehängt sind.
2. Garage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufketten und die konsolartigen Ausleger so breit ausgebildet sind, daß die Aufhängezapfen nach allen Richtungen eingespannt werden und die durch einseitige Belastung der Boxen auftretenden Kippmomente aufnehmen.