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Garage für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Garage für Kraftfahrzeuge. Garagen
sind bereits in vielfältigen Konstruktionen bekannt. Normalerweise werden die Garagen
seitlich des betreffenden Wohnhauses zu ebener Erde aufgestellt. In vielen Fällen
ist das Errichten einer Garage seitlich des Wohnhauses unerwünscht oder nicht möglich,
zum Beispiel weil dadurch der Zugang oder die Zufahrt zu dem dahinterliegenden Grundstück
verhindert oder zumindest erschwert wird oder weil dadurch Fenster des Wohngebäudes
zugebaut würden oder weil der Nachbar eine Grenzbebauung nicht duldet oder einfach
weil das Aussehen des Wohngebäudes beeinträchtigt wird. In vielen Fällen ist es
auch nicht möglich, eine Garage im Kellergeschoß des betreffenden Wohngebäudes unterzubringen,
wenn die Zufahrt zu kurz ist und daher zu steil sein würde.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Garage zu
schaffen, die normalerweise nach außen nicht in Erscheinung tritt.
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Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch eine im
Erdboden
vollständig eingelassene Grube, deren Abmessungen einer üblichen Garage entsprechen,
in welcher eine das Kraftfahrzeug aufnehmende Plattform mittels einer Hubvorrichtung
zwischen dem Bereich des Bodens der Grube und der Erdoberfläche anhebbar bzw. absenkbar
angeordnet ist und weiche in unterster Stellung der Hubvorrichtung von einer Abschlußplatte
abgedeckt ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprlichen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Figur 1 einen Vertikalschnitt durch die Grube mit
Vorderansicht der Garagenkonstruktion bei oberster Stellung der Hubvorrichtung,
Figur 2 einen Schnitt mit Ansicht gemäß Figur i,.jedoch bei unterster Stellung der
Hubvorrichtung und Figur 3 einen Schnitt mit Ansicht gemaß Figur 2, jedoch mit einer
anderen Garagenkonstrukt ion.
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Wie die Figuren 1 und 2 verdeutlichen, ist zur Erstellung der Garagenkonstruktion
eine Grube im Erdboden vol1standig eingelassen, deren Abmessungen einer üblichen
Garage entsprechen.
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Zweckmäßigerweise sind der Grubenboden 1 und alle vier Grubenseitenwande,
von denen die Grubenseitenwände 2 und 3 im Schnitt dargestellt sind1 von nicht gezeichneten
Platten verkleidet, die rilteinander fest verbunden sind.
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Vorzugsweise sind die Platten als Stahlbetonplatten ausgebildet, die
fabrikmäßig vorgefertigt und an Ort und Stelle fest miteinander werden können. Die
Platten sind so stark ausgebildet, daß sie dem Erddruck standhalten können.
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Anstelle von Platten kann auch ein Mauerwerk sowie beispielsweise
ein gegoßener Betonboden vorgesehen werden. Wenn die Mulde seitlich eines- bestehenden
HAuses vorgesehen wird 1 kann die nach der Hauswand zuliegende Seitenwand wegfallen
und man kann vorteilhafterweise an geeigneter Stelle der Hauswand eine Tür vorsehen,
durch die der Garagenraum begehbar ist.
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In der Grube ist eine das Kraftfahrzeug 12 aufnehmende Plattform 9
mittels einer Hubvorrichtung 5 - 8 zwischen dem Bereich des Bodens l der Grube und
der Erdoberfläche 4 anhebbar bzw.
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absenkbar angeordnet. Wie Figur 2 verdeutlicht, ist die Grube in unterster
Stellung der Hubvorrichtung von einer Abschlußplatte 15 abgedeckt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist die Abschlußplatte
15 auf zwei oder mehreren seitlichen Säulen 13, 14 befestigt, die ihrerseits mit
der Plattform 9 verbunden sind. Bei entsprechend stabiler Ausbildung genügt es,
zwei Säulen im mittleren Bereich nahe den Längsrändern der Plattform 9 aufzustellen.
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Im allgemeinen wird man aber vier Säulen an den vier Ecken der Plattform
aufstellen, so daß auch die Abschlußplatte 15 an den vier Ecken auf den Säulen ruht.
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Die Hubvorrichtung weist zwei oder mehrere seitlich angeordnete Pfeiler
auf, von denen in der Zeichnung die beiden Pfeiler 5, 6 sichtbar sind.
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Auch hier genügen im allgemeinen zwei Pfeiler im mittleren Bereich
und nahe den Längsseiten wänden der Grube. Stattdessen kann man aber auch vier Pfeiler
an den Ecken oder drei im Dreieck zueinander angeordnete Pfeiler vorsehen. In oder
an den Pfeilern sind die eigentlichen Einrichtungen der Hubvorrichtung angebracht.
Dies können zum Beispiel mechanische Einrichtungen, wie angetriebene Spindeln, Seilzüge
oder Ketten sein, die so ausgebildet sind, daß sie gleichze-itig eine in der Höhe
beliebig steuerbare Hubbewegung ausfiihren. Mit diesen Einrichtungen ist die Plattform
9 beispielsweise huber Stützen 7, 8 verbunden.
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Vorteilhaft ist die Plattform 9 und/oder die Abschlußplatte 15 jeweils
mit einer Öffnung zur Ausführung von Grubenarbeiten am Kraftfahrzeug 12 versehen.
Die jeweilige Oeffnung ist dann mittels eines abnehmbaren Deckels verschließbar.
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Zur Ausfiihrung von Grubenarbeiten kann man beispielsweise die Plattform
9 mit dem auf ihr stehenden Kraftfahrzeug 12 soweit mittels der Hubvorrichtung in
die Grube absenken, daß man durch die Öffnung die betreffenden Teile des Kraftfahrzeuges,
zum Beispiel den Motorraum erreichen kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung und zur Bedienungsvereinfachung
ist im Bereich der unteu-'ten und/oder obersten Stellung der Plattform
9
seitlich ein Bedienungspult 16 derart aufgesteLlt, daß es vom Fahrersitz des Kraftfahrzeuges
aus erreichbar ist. Statt dessen kann das Bedienungspult aber auch so ausgestaltet
sein, dan es mit einer an sich bekannten Fernsteuerung arbeitet, die ihrerseits
auf elektrischem Wege mit einer Steuerung bzw. dem Antrieb der Hubvorrichtung verbunden
ist.
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Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann die Bedienungsweise unterschiedlich
sein. Normalerweise befindet sich die Hubvorrichtung in unterster Stellung und die
Grube ist durch die Abschlußplatte 15 verschlossen. Um das abgestellte Kraftfahrzeug
12 gemäß Figur 2 aus der Garage herausfahren zu können, wird zunächst das Bedienungspult
16 betätigt, wodurch die Hubvorrichtung in Betrieb gesetzt wird und das Kraftfahrzeug
in die oberste Stellung gemäß Figur 1 gebracht wird. Man kann dann mit dem Kraftfahrzeug
die Plattform 9 verlassen und anschließend wieder das Bedienungspult betätigen,
so daß die Hubvorrichtiing die Plattform 9 und die Abschlußplatte 15 wieder in die
unterste StelLung bringt.
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Die Betätigung des Bedienungspultes kann auch wie gesagt mittels einer
Fernsteuerung erfolgen.
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Wenn die Grube einen seitlichen Zugang vom benachbarten Wohnhaus besitzt,
kann man auch in nterster Stellung gemäß Figur 2 in dem Kraftfahrzeug Platz nehmen
und von hier aus ein entsprechendes Bedienurlgspult betätigen und mit dem Kraftfahrzeug
nach oben fahren. Das Einparken geht auf umgekehrtem Weg vonstatten.
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Figur 3 zeigt noch ein anderes Ausführungsbei spiel einer erfindungsgemäßen
Garage, und zwar ist hier die Abschlußplatte 15 mittels Fiihrungsschienen 17 nach
einer Seite der Grube zwischen Abdeckstellung und Öffnungsstellung verschiebbar
eingerichtet. Diese Ausführung ist vorteilhaft, wenn wenigstens auf einer Seite
der Grube soviel Platz zu ebener Erde vorhanden ist, daß die Abschlußplatte 15 vollständig
seitlich weggeschoben werden kann. Bei dieser Ausgestaltung entfallen dann die oben
erläuterten Säulen 13, 14.
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Gemäß Figur 3 ist die Hubvorrichtung als mittig unterhalb der Plattform
angeordnete hydraulische Säule 18 ausgebildet.
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Sowohl bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 als auch
nach Figur 3 kann die Abschlußplatte 15 wahlweise zur Nutzung als Abstellplatz für
ein weiteres Kraftfahrzeug ausgebildet sein. Statt dessen kann die Abschlußplatte
aber auch mit einer Bepflanzung versehen sein, die dem eventuell umgebenden Gartengelände
angepaßt ist.
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Die Grube kann noch mit einer Sicherheitsvorrichtung versehen sein,
die allseitig am oberen Rand der Grube anordnen und während der Hubbewegung der
Plattform in Betrieb zu setzen ist, um zum Beispiel ç>in Reinfallen von spielenden
Kindern zu verhindern. Dazu kann htsispielsweise die Abschiplatte 15 allseitig von
Abdeckungsplatten 10, 11 umgeben sein, die
bei geöffneter Stellung
der Abschlußplatte 15 bzw. während der Hubbewegung um die äußeren Längsränder, die
mit Scharnieren oder dergleichen versehen sind, bis zur vertikalen Stellung aufwärts
schwenkbar eingerichtet sind. Es versteht sich, daß diese Abdeckungsplatten 10,
11 oder Schutzgitter oder dergleichen nicht nur in der untersten Hubstellung, sondern
auch in der obersten Hubstellung der Garagenkonstruktion wieder in die waagerechte
Ruheposition zurückgeschwenkt werden können.