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Gewächshaus
Die Erfindung betrifft ein Gewächshaus mit auf Stützen ruhender Dachkonstruktion und endlosen, über Umlenkrollen geführten Umlaufbändern zur Aufnahme von Lebewesen, insbesondere von Pflanzen, welche im Zuge ihres Reifungsprozesses durch mindestens eine klimatisierte Zone des Gewächshauses geführt werden.
Ein Grundprinzip des industriellen Pflanzenbaues besteht in der Kultivation von Pflanzen in der dritten Dimension. Mit Hilfe von Umlaufeinrichtungen, einer Art von Fliessbändern, werden die Pflanzen in waagrechter und vertikaler Richtung durch den Raum bewegt.
Nach einer Art Paternoster-Prinzip erfolgt die Bewegung der Pflanzen, die hiedurch mit allen erforderlichen Umweltbedingungen in Berührung gebracht werden.
Bei den bekannten, mit solchen Einrichtungen ausgestatteten Gewächshäusern bildet das Umlaufsystem einen von der Konstruktion des Gewächshauses selbständigen Aufbau, der im Gewächshaus untergebracht wird, wodurch in bestimmten Fällen Platzschwierigkeiten auftreten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei einem sheddachartigen oder anderem Gewächshaus, bei welchem das Dach in Abständen durch Stützen gehalten ist, einen raumsparenden und wirtschaftlichen Aufbau des Umlaufsystems durch Heranziehung von Konstruktionsteilen des Gewächshauses zum Tragen der Umlaufrollen zu erwirken.
Zu diesem Zwecke wird ein Gewächshaus der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welchem erfindungsgemäss die Stützen des Gewächshausdaches in sich geschlossene, im wesentlichen lotrechte Umlaufeinheiten mit zwei oder mehreren, vorzugsweise gegeneinander verstellbaren oberen Umlenkrollen tragen, wobei sowohl die oberen als auch die unteren Umlenkrollen bzw. diese aufnehmenden Träger an den Stützen angebracht sind. Dadurch können die Glashauskonstruktionen so durchgeführt werden, dass sie alle statischen Kräfte, welche das Umlaufsystem erfordert, aufnehmen. Es ergibt sich hiemit ein wirtschaftlicher Vorteil, da die Kultivationsfläche um ein Vielfaches gegenüber der normalen Glashausfläche erweitert wird. Die Produktionsfläche wird hiemit auch wesentlich billiger.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit der Anordnung der die ökologischen Umweltfaktoren schaffenden Einrichtungen, wie Heizung, Lichtgeräte, Feuchtigkeitsentwickler, Nährlösungsspender usw., in geringster Entfernung von der Pflanze unterzubringen. Ausserdem kann bei der bevorzugten Ausführungsform des Gewächshauses die Beschattung der Pflanzenkulturen sowie die Beleuchtung je nach den äusseren Licht- und Wärmeverhältnissen jederzeit geregelt werden. Die Umlaufsysteme werden z. B. paarweise angeordnet, so dass zwischen jeder zweiten Umlaufkultur ein Arbeitsgang entsteht, in welchen das Ein- und Ausbringen der Pflanze ermöglicht werden kann. Auch Transporteinrichtungen können in diesen Gängen untergebracht werden.
Es ist auch möglich, die Umlaufbänder in mehreren auf- und abgehenden Systemen zusammenzufassen, diese in einzelnen Klimaräumen, ihrem Wachstumsfortschritt entsprechend, unterzubringen, und auf diese Art und Weise zu einer kontinuierlichen Produktionsanlage zusammenzufassen.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Umlaufbänder aus mindestens zwei im Abstand voneinander parallel verlaufenden endlosen Ketten bestehen, zwischen denen in gleichen Längsabständen
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voneinander vorzugsweise aus lichtdurchlässigen Profilen bestehende Träger gehalten sind, an deren Enden an Kettenbolzen der Ketten schwenkbar gelagerte Aufhänger angebracht sind. Wohl ist es bekannt aus Ketten bestehende, hängende Träger zur Aufnahme von Pflanzentöpfen zu verwenden, doch sind diese Träger stationär und können daher zu der angestrebten Kultivation von Pflanzen nicht beitragen.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, zur Aufnahme von Pflanzen an sich bekannte Substratschläuche, Reihen von Töpfen od. dgl. vorzusehen, welche an den schwenkbar gelagerten Trägern angebracht sind. Solche Substratschläuche werden bei hydroponischen Kulturverfahren bereits seit langem verwendet und haben den Vorteil, dass sie leicht hergestellt und verlegt werden können.
Erfolgt der Einbau der Umlaufsysteme in sogenannten Blockhäusern, so kann durch Einbau von Zwischenwänden eine Trennung der einzelnen Klimaräume erhalten werden. Vorteilhaft ist es bei Blockhäuserkonstruktionen zwischen den Enden einzelner"Shetts", Laufstege anzubringen, um eine Bedienung der maschinellen Einrichtungen während der Kultivation von Pflanzen zu ermöglichen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Gewächshauses dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gewächshaus, Fig. 2 einen Teil des Umlaufsystems in schaubildlicher Darstellung, Fig. 3 einen Querschnitt eines Gehänges und die Fig. 4 bis 6 Querschnitte anderer Ausführungsformen von Kulturenträgem.
Das in Fig. l dargestellte Gewächshaus weist einen sheddachartigen Aufbau--l--auf, dessen Dach-2-an den unteren Wendestellen durch Stützen --3-- getragen ist, von denen jede eine Umlaufeinheit --4-- enthält. Diese weist zwei obere und zwei untere Umlenkrollen--5, 6 bzw.
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dgl.--10-- geführt ist. Die oberen Rollen--5, 6--sind gegeneinander verstellbar angeordnet, so dass die oben horizontale Strecke --11-- des Förderbandes wahlweise länger oder kürzer gestaltet werden kann, zu dem Zwecke, das durch das Dach einfallende Licht (Pfeile--A--) gegen das nach unten bzw. oben gehende Trum des Förderbandes --10-- abzuschirmen und damit die natürliche Lichtversorgung der Pflanzen teilweise zu steuern.
Zur Unterstützung der Erläuterung dieser Regeleinrichtung sind beide Extremstellungen der Rollen--5, 6--eingezeichnet. Die voll gezeichnete dient für warme Zonen oder Jahreszeiten, in denen eine grössere Beschattung der Pflanzen erwünscht ist als in den kalten, für welche die strichlierte Stellung bestimmt ist.
Die Umlaufeinheiten--4--sind paarweise zusammengefasst und mit einem gemeinsamen Nährlösungsbad--12--versehen, in das die später näher beschriebenen Kulturenträger eintauchen.
Das Eintauchen derselben bewirken die einander zugekehrten Umlenkrollen--9--der zusammengefassten Einheiten--4--, welche Umlenkrollen--9--tiefer liegen als die mittleren --8--, die als Antriebsrollen gedacht, an ein Antriebssystem angeschlossen sind. Die verbleibenden
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--7-- desStrecke--14--gespannt zu halten.
Innerhalb der Umlaufeinheit--4--ist eine Anlage--13--mit den die künstlichen Umweltfaktoren, wie Licht, Wärme, Feuchtigkeit usw. erzeugenden Einrichtungen vorgesehen.
Zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Paaren der Umlaufeinheiten--4--ist ein Durchgang --14- für die Bedienungsperson freigelassen, in dem Fördereinrichtungen für das zu kultivierende oder zu erntende Gut, Wartungseinrichtungen od. dgl. untergebracht sein können.
Das Förderband --10-- weist, wie Fig. 2 zeigt, zwei in Abstand voneinander parallel verlaufende Ketten--15--auf, zwischen denen in gleichen Längsabständen des Förderbandes --10-- aus lichtdurchlässigen Profilen bestehende Träger --16-- gehalten sind, an deren Enden an den Kettenbolzen--17--schwenkbar gelagerte Aufhänger --18-- angebracht sind.
Das gegenständliche System ist zur Kultivation von Pflanzen bestimmt. Zu diesem Zwecke sind bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 zur Aufnahme der Pflanzen vorzugsweise schlauchförmige Substratträger --19-- vorgesehen, welche etwa in der Länge der Träger --16-- an ihnen, parallel verlaufend, mittels Fäden--20--, Bändern od. dgl. aus Kunststoff oder anderem Material aufgehängt sind. Der Substratschlauch--19--besitzt in seinem Inneren einen Längskanal --21-- und sitzt auf Trägern--22-, an welche die Fäden--20--od. dgl. angeschlossen sind.
Der Kanal --21-- dient zur Aufnahme einer Vorratsmenge der Nährlösung beim Eintauchen des Substratschlauches--19--in das Nährlösungsbad--12--, so dass die Pflanzen, während ihres gesamten langsam vor sich gehenden Umlaufes ausreichend mit Nährlösung versorgt werden.
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Aus statischen Gründen ist es zweckmässig, den Substratschlauch --19-- in den Schwerpunkt jedes Gehänges anzuordnen.
Die Substratschläuche können zum Unterschied von den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 in kurzen Stücken nebeneinander senkrecht zur Förderbandebene in Schalen-25- untergebracht sein, wie Fig. 4 zeigt. Die Schalcnkultur kann auch nach Fig. 5 ausgeführt sein, bei welcher die Substratschläuche ähnlich wie in Fig. 2 und 2 ausgeführt sind, jedoch paarweise in Schalen-25- liegen.
An Stelle der Substratschläuche-19-kann auch eine Topfkultur nach Fig. 6 vorgesehen sein, bei welcher zwei Topfreihen-23-symmetrisch zur Förderbandebene in einem Traggestell--24untergebracht sind.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene weitere konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich, mehrere oder alle Umlaufeinheiten-4-zu einem gemeinsamen, schlangenförmig verlaufenden Umlaufsystem zusammenzufassen, bei welchem das rücklaufende Bandtrum beispielsweise dach- oder unterflurseitig geführt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gewächshaus mit auf Stützen ruhender Dachkonstruktion und endlosen, über Umlenkrollen geführten Umlaufbändern zur Aufnahme von Lebewesen, insbesondere von Pflanzen, welche im Zuge ihres Reifungsprozesses durch mindestens eine klimatisierte Zone des Gewächshauses geführt werden,
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im wesentlichen lotrechte Umlaufeinheiten (4) mit zwei oder mehreren, vorzugsweise gegeneinander verstellbaren oberen Umlenkrollen (5,6) tragen, wobei sowohl die oberen als auch die unteren Umlenkrollen (5,6, 7,8, 9) bzw. diese aufnehmende Träger an den Stützen (3) angebracht sind.
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