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Anlage zur künstlichen Züchtung von Pflanzen,
Bakterien u. ähnl. Lebewesen
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur künstlichen Züchtung von Pflanzen, Bakterien u. ähnl. Lebewesen, bei welchem das Züchtungsgut auf umlaufenden Bändern in lotrechter Richtung auf-und abbewegt und dabei mit Nährstoffen versorgt und gegebenenfalls künstlich erzeugten, ihren Wachstum fördernden klimatischen Bedingungen ausgesetzt werden, wobei das Züchtungsgut zumindest auf einem Teil seines Weges durch die Züchtungsanlage in lotrechten Auf- und Abwärtsbewegungen kombiniert mit waagrecht fortschreitenden Bewegungen schlangenförmig oder auf mehreren, hintereinandergeschalteten paternosterartig umlaufenden Bändern geführt wird, gemäss dem Verfahren nach Patent Nr. 240639.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Anlage zu schaffen, bei welcher das Verfahren nach dem Stammpatent besonders wirksam durchgeführt werden kann, indem neben einer günstigen Raumausnutzung auch eine vorteilhafte Lage der Umlaufbänder zum einfallenden Licht erzielt wird.
Zu diesem Zwecke wird unter Verwendung eines vorzugsweise turmartiges Gewächshauses eine Anlage der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss die oberen Umlenkrollen aufeinanderfolgend immer höher gelegen sind und im Bereiche der oberen Umlenkstellen Stufen bilden, die sich bei Lichteinfall in der Ebene der Schlangen ausserhalb des Schattens des davor liegenden Teiles des Umlaufbandes befinden.
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Anlage schematisch dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bezeichnet 1 das Glashaus, in welchem ein endloses umlaufendes Förderband 2 in Schlangen geführt ist, die stufenweise gegeneinander versetzt angeordnet sind. Das Band läuft in der Richtung des Pfeiles A, wobei der sich entgegengesetzt zur Fortbewegungsrichtung der Schlangen bewegende Teil 2'des Bandes 2 unterhalb der Schlangen schräg nach aufwärtsgeführt ist.
Das Umlaufband 2 taucht das Züchtungsgut im Bereiche der untersten Wendestelle 3 in eine Nährlösung 4, wobei unterhalb des ansteigenden Astes 2'eine Tasse 5 vorgesehen ist, auf welche die überschüssige Nährlösung von dem Züchtungsgut abtropfen kann. Erfindungsgemäss kann diese Tasse als Spiegel ausgeführt sein, welcher die bis zu ihm gelangenden Strahlen der Sonne oder eines künstlichen Lichtes reflektiert, so dass auch die unteren Wendestellen des Umlaufbandes ausreichend bestrahlt werden.
Der durch die stufenförmige Anordnung des Umlaufbandes unterhalb desselben entstehende keilför- mige Raum 6 kann als Arbeitsraum verwendet werden, in welchem die Schalteinrichtung zur Steuerung der Klimaanlage, Beleuchtungskörper od. dgl. sowie Messgeräte zur Überwachung der Zustände im Züchtungsraum untergebracht sind. Es ist auch möglich, das Band über geeignete Umlenkrollen durch den Arbeitsraum zu führen, um der darin befindlichen Bedienungsperson das Aufbringen des zu züchtenden Gu- '1. Zusatzpatent Nr. 251342.
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tes auf das Band bzw. das Abnehmen des Gutes vom Band zu erleichtern. An der Seite des Gewächshauses kann ein Schacht 7 für einen Bedienungsaufzug vorgesehen sein.
Das erfindungsgemässe Gewächshaus kann auch, wie Fig. 2 zeigt, an einem südseitigen Berghang aufgestellt werden. In diesem Falle entfällt der keilförmige Raum 6, da die Abstufung der Schlangen dem Gefälle des Hanges angepasst werden kann.
Schliesslich ist es auch möglich, die Abstufung der Schlangen, wie in Fig. 3 dargestellt, durch aufeinanderfolgende Vergrösserung der Längen derselben zu erzielen. In diesem Falle können die unteren
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welche eine kurzstreckige Aufwärtsführung des Umlaufbandes bewirkt.
In allen Fällen können, wie in Fig. 1 angedeutet ist, die durch das Dach einfallenden Sonnenstrahlen ungehindert einen Teil der oberen Enden der Schlangen erreichen, womit eine ausreichende, aber nicht übermässige Bestrahlung des Züchtungsgutes erreicht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur künstlichen Züchtung von Pflanzen, Bakterien u. ähnl. Lebewesen, bei welchem das Züchtungsgut auf umlaufenden Bändern in lotrechter Richtung auf-und abbewegt und dabei mit Nährstoffen versorgt und gegebenenfalls künstlich erzeugten, ihren Wachstum fördernden klimatischen Bedingungen ausgesetzt werden, wobei das Züchtungsgut zumindest auf einem Teil seines Weges durch die Züchtungsanlage in lotrechten Auf- und Abwärtsbewegungen kombiniert mit waagrecht fottschreitenden Bewegungen schlangenförmig oder auf mehreren, hintereinandergeschalteten paternosterartig umlaufenden Bändern geführt wird, gemäss dem Verfahren nach Patent Nr. 240639, dadurch gekennzeichnet,
dass die oberen Umlenkrollen aufeinanderfolgend immer höher gelegen sind und im Bereiche der oberen Umlenkstellen Stufen bilden, die sich bei Lichteinfall in der Ebene der Schlangen ausserhalb des Schattens des davor liegenden Teiles des Umlaufbandes befinden.