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Haupt- und Abschlußbuch Die Erfindung betrifft ein Haupt- und Abschlußbuc'h,
das zweckmäßig aus einzelnen Blättern besteht, die in-Form eines Loseblattbuches
zusammengeheftet sind. Bei den bekannten Haupt- und Abschlußbüchern sind für Bilanzen
od. dgl. oft zeitraubende Zahlenzusammenstellungen notwendig, da die Bücher selbst
keine Übersicht geben.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Haupt- und Abschlußbuch
zu schaffen, das einen klaren Überblick sowohl über die Finanzlage des Betriebes
(als auch über die Aufwands-und Ertragsseite gibt. Diese Aufgabe wird gemäß der
Erfindung durch eine Trennung der Bilanzkonten einerseits und der Verlust- und Gewinnkonten
andererseits gelöst, und zwar in der Weise, daß jede dieser Kontenarten auf einem
besonderen Blatt angeordnet ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie dem Geschä,ftsinhaber, Geschäftsfiihrer
oder verantwortlichen Leiter ständig eine gute Übersicht über die Gesclhäftsentwicklung
gibt und Erfolgsrechnungen kurzfristig und mühelos durchgeführt werden können.
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Beide Blätter des Erfindungsgegenstandes sind gemäß der Erfindung
in Längs- und Querspalten eingeteilt, und in beiden Richtungen sind Summenspalten
vorgesehen, so .daß je Zeitraum (Monat, Quartal) die Addition der Soll-Summen auf
dem Bilanzblatt und dem Verlust- und Gewinnblatt ebenso wie idie Haben-Summen die
Verkehrszahl laut Journal ergeben muß. Dies ermöglicht in einfacher und, vorteil'h'after
Weise das schnelle Auffinden von Fehlern durch Arbeitsteilung.
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Für .die Eintragung dieser Verkehrszahlen ist auf dem Bilanzblatt
eine besondere Spalte vorgesehen. Da aus diesem Blatt auch die für die Ausfüllung
des Um.satzsteuervordruckes erforderlichen Zahlen, wie z. B. Wareneingang, hervorgehen,
befinden
sich hier außerdem eine oder mehrere Spalten für die Umsatzsteuer, wobei die Entgelte
im Haben und die Steuerbeträge im So 11 eingetragen werden können.
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Damit die Übersichtlichkeit des Erfindungsgegenstandes nicht leidet,
wird die Zahl der Kontenspalten auf jedem der beiden Hauptblätter beispielsweise
auf zwanzig beschränkt. Da diese Zahl für größere Betriebe nicht ausreicht, werden
zweckmäßig mehrere Konten zu Gruppen zusammengefaßt und diese Konten im einzelnen
auf Neben#bdättern aufgeführt. Auf diesen; werden die Verkehrszahlen der Kontengruppen
zusammengestellt, und die Endzahlen der Gruppen werden auf die Hauptblätter übertragen.
Hierdurch wird zudem in vorttz#ilhafter Weise eine Arbeitsteilung ermöglicht, und
darüber hinaus kann, der vertrauliche Charakter des Erfindungsgegenstandes einfach
dadurch gewahrt werden, ,daß bei den Eintragungen die Hauptarbeit von einfachen
Bürokräften geleistet wird, während die wenigen Schlußzahlen dann von leitender
Stelle eingetragen werden.
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Der Saldo der Summenspalte auf dem Verlust-und Gewinnblatt ergibt
als Soll-Saldo einen Verlust und als Haben-Saldo einen Gewinn. Da es sich als unzweckmäßig
erwiesen 'hat, zur kurzfristigen Erfolgsrechnung jeweils alle Redhnungsabgrenzungsposten
zu buchen, ist auf dem Verlust- und Gewinnblatt vorteilhaft eine Spalte für »Ungebuchte
Abgrenzungen« vorgesehen, in die die Bezeichnung und der Wert einzeln oder in -der
Summe eingetragen werden. Saldiert ergeben die »Ungebuchten Abgrenzungen« mit dem
Rohsaldo das Gesamtergebnis, wobei ein Soll-Saldo der »Ungebuchten Abgrenzungen«
den Gewinn mindert und ein Haben-Saldo den Gewinn erhöht.
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Das Ouera-ddieren kann gemäß der Erfindung in v orteil'hafter Weise
dadurch erleichtert werden, daß die Soll- und Haben-Zahlen nicht in einer Querrichtung
stehen, sondern beispielsweise die ersteren hochgestellt sind und die letzteren
tiefer stehen. Dies wird dadurch ermöglicht, daß in den Zahlenspalten auf- der Sollseite
in bestimmtem Abstand über der Grundlinie eine besondere Schreiblinie angeordnet
ist, während auf der Habenseite die Grundlinie die Schreiblinie bildet. Die Anordnung
dieser Schreiblinie kann auch bei anderen Buchführungen mit Queraddierung vorteilhafte
Anwendung finden.
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Die Übersichtlichkeit der Eintragungen auf .den erfindungsgemäßen
Hauptbuchblättern kann ferner noch daidurch erhöht werden, daß die Eintragungen
der Salden sich in ihrer Farbe unterscheiden, z. B. Soll-Salden grün und Haben,
Salden rot sind. Dementsprechend werden in der Bilanzspalte die Aktiva grün und
die Passiva rot eingetragen, wobei letztere in ihrer roten Farbe besonders auffallen
und alarmierend wirken. In der Verlust- und Gewinnspalte wird der Aufwand4Saldo
grün und der Ertrags-Saldo rot eingetragen.
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Die Haupt- und Nebenblätter des Erfindungsgegenstandes können zweckmäßig
so eingeteilt und zu einem handlichen Format zusammengefialtet werden daß -die Bezeichnungen
der Konten in einer Spalte untereinander angeordnet und die Blätter mehrmals, z.
B. in Quartalsabschnitten, so gefaltet sind, daß diese Koniensp:alte Tiber die Zahlenspalten
vorsteht.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. r ein Bilanzblatt
und Fig. a ein Verlust- und- Gewinnblatt des neuen Haupt- und Abschlußbuches je
in einer Draufsicht. Sowohl bei dem Bilanzblatt a als auch bei dem Verlust- und
Gewinnblatt b ist entlang der linken Blattkante als erste Längsspalte eine Kontenspalte
c angeordnet, an die sich in Querrichtung nach einer Vortragsspalte d für jeden
Monat eine Zahlenspalte e und je eine Summenspalte f nach jedem Quartal
anschließen. Den Abschluß bilden je eine Saldenspalte g für jede der beiden Gruppen
Bilanz sowie Verlust und Gewinn. In Längsrichtung wird die Kontenspalte c auf beiden
Blätterna, b durch eine quer durchlaufende Summenspalte h abgeschlossen,
unter der auf dem Bilanzblatt a eine Spalte i für die Verkehrszahlen und weitere
Spalten j für die Umsatzsteuer vorgesehen sind. Auf dem Verlust- und Gewinnblatt
b ist eine Saldenspalte h, dann eine größere Spalte l für die »Ungebuchte
Abgrenzung« und schließlich als Abschluß eine Spalte m für das Gesamtergebnis angeordnet.
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Auf der Sollseite der Zahlenspalten ist etwa in der Mitte jeder Querspalte
eine Schreiblinie n vorgesehen, die in Querrichtung in einer Linie liegen. Die beidem
Blätter, a, b haben zweckmäßig .dais Format DIN A r, 'halbiert und sind jeweils
am Quartalsende so, mit Falzurigen o versehen, .daß sie für den Gebrauch .auf das
Format DIN A 3 urnd DIN A q. zusammengelegt werden können.
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Anstatt wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des neuen Haupt-
und Abschlußbuches die einzelnen Konten oder Kontengruppen untereinan-der und für
jeden Monat eine Längsspalte anzuordnen, können auch für die einzelnen Monate Querspalten
und für die Konten dann Längsspalten vorgesehen sein.
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Die für :die Eintragung der einzelnen Konten etwa benötigten Nebenblätter
sind in der gleichen Weise wie d'ie Hauptblätter a und b eingeteilt und haben
eine Kontenspalte c, eine Vortragsspalte d, Monatsspalten e und Summenspalten
f, g und h.
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Die Eintragungen in dem neuen Haupt- und Abschlußbuch werden bei der
dargestellten Ausführungsform folgendermaßen vorgenommen: Die Verkehrszahlen werden
monatlich eingetragen, wobei der Soll-Betrag höher steht wie der Haben-Betrag. Dies
erleichtert die Queraddition wesentlich. Die Eintragungen .der Nebenblätter werden
aufaddiert und die Gruppensummen auf die Hauptblätter a und b übertragen,
die je Monat eine Längsspalte e aufweisen. Auf dem Bilanzblatt a wird in die Querspalte
i die dem Journal entnommene Verkehrszahlensumme eingetragen. Zur Abstimmung wird
das Verlust- und Gewinnblatt b so
auf das Bilanzblatt a gelegt,
daß die Summenquerspalte h desselben am unteren Rand des Blattes b anliegt. Dann
ergeben die Soll-Beträge der beiden Blätter a, b addiert und die Haben-Beträge
je die Verkehrszahlen..
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Zur Auswertung der Eintragungen für eine Kurzbilanz ist auf den Hauptblättern
a, b nach jedem Quartal die Summenspalte f vorgesehen. Die hieraus sich ergebenden
Salden werden als Soll-Salden grün und als Haben-Salden rot eingetragen. Die Summe
der grünen Soll-Salden bzw. der roten Haben-Salden ergibt die Summe der Aktiva bzw.
der Passiva und wird in der Summenspalte h ausgeworfen. Auf dem Verlust- und Gewinnblatt
b wird entsprechend verfahren. Dieses weist außerdem noch die Spalte h »Salden«
auf, die für die Saldierung der Aufwendungen und Erträge vorgesehen ist. Diese ergibt
als Soll-Saldo (Aufwandsüberschuß) einen Verlust und als Haben-Saldo einen Gewinn.
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Da die Buchhaltung im allgemeinen 'eine präzisen zeitlichen Abgrenzungen
innerhalb des Geschäftsjahres aufweist, ist die Spalte l »Urigebuchte Abgrenzungen«
eingerichtet, in der monatlich oder vierteljährlich einzeln oder, falls der Raum
nicht ausreicht, summarisch alle Beträge notiert werden, die »Verlust-erhöhend«
(Passiv-Abgrenzungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen, insbesondere Afa, Materialeinsatz
usw.) wirken bzw. »Gewinnerhöhend« (Aktiv-Abgrenzungen). Die Saldierung des Rohergebnisses
(Salden-Spalte k) mit »Urgebuchten Abgrenzungen« ergibt :das »Gesamtergebnis« in
der Spalte m.
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Ohne zeitraubende Buchungen ermöglicht .die Ausfüllung des vorstehend
erläuterten Verlust- und Gewinnblattes b die kurzfristige Erfolgsrechnung, die zweckmäßigerweise
monatlich, zumindest aber vierteljährlich erfolgt und die präzise Unterlage zur
Einkommens- bzw. Körperschaftssteuererklärung ergibt. Dabei dienen .die Summenspalten
f für die Quartalsaddition gleichzeitig der einfachen Ermittlung (Selbstveranlagung)
der steuerlich vorgeschriebenen Ergebnisrechnung.