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Verfahren und Vorrichtung für das Vergleichen beliebiger Spalten mehrerer
Tabellenblätter Um Tabellenblätter mit in der Art bzw. der Bedeutung gleichen Spalten
miteinander vergleichen zu können, ist das Nebeneinanderdarstellen bzw. -halten
der zu vergleichenden einzelnen Zahlen, Daten, Bemerkungen u. dgl. erforderlich.
Dieses Vergleichen kann in der Weise erfolgen, daß besondere Tabellenblätter aufgestellt
werden, die die gewünschten bzw. notwendigen Nebeneinanderdarstellungen der Werte
aufweisen. Handelt @es sich beispielsweise um mehrere.gleichartige Filialbetriebe,
so interessiert deren Inhaber ein Vergleichen der in den einzelnen Betrieben während
bestimmter gleicher Zeitabstände aufgelaufenen Unkosten erzielten Gewinnquoten,
geltenden Vergleichsdaten u. dgl. Einfaches Nebeneinanderhalten der entsprechenden
einzelnen Ergebnistabellen zwecks Schaffung .,eines klaren Bildes ist äußerst schwierig
und erfordert viel Übung und Geschick. Diese Maßnahme wird aber völlig unmöglich,
wenn es sich um viele Tabellenblätter zu vergleichender Betriebe handelt. Beispielsweise
sind für ¢o Filialen 40 meistens sehr große Karten nebeneinanderzuhalten. Selbst
wenn der hierfür erforderliche Platz auf Tischen, Ständern o. dgl. zur Verfügung
steht, -ist die Vergleichsperson unmöglich in der Lage, den Inhalt von allen 4o
Blättern in Ansehung bestimmter, zu vergleichender Tabellenspalten zusammenhängend
zu überblicken.
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Einen einfacheren Überblick ermöglichen besondere, für den gewünschten
Vergleich hergestellte Auszugstabellen. Die Aufstellung derartiger besonderer Tabellen,
die lediglich Behelfe sind, erfordert erhebliche Mehrarbeit, bedingt große Zeitverluste
und führt zu übertragungsfehlern. Darüber hinaus befriedigen derartige Zusamm@enstellungsvergleichstabellen
gewöhnlich nicht, da auch entsprechende Vergleiche für mehrere Monate oder sonstige
Zeiteinheiten neben-, hinter-und durcheinander wünschenswert und erforderlich sind.
Daher ist für viele Vergleichs objekte eine große Zahl besonderer Vergleichstabellenblätter
aufzustellen, die aber wiederum ihrerseits nicht untereinander verglichen werden
körnen. Bei derartigen Blättern ist bereits vorgeschlagen worden, durch harmonikaartiges
Zusammenfalten des die zu vergleichenden Spalten tragenden Blattes die Überlicht
zu erleichtern. Diese Maßnahme setzt aber das Herrichten besonderer Zusammenstellungsblätter
meistens erheblicher Ausmaße mit allen geschilderten Nachteilen voraus. Das wahlweise
Vergleichen gleichartiger Spalten mehrerer Tabellenblätter in der Weise, da.ß die
zu vergleichenden Spalten der verschiedenen Blätter direkt nebeneinander zu liegen
kommen, ist mit den bekannten Vorrichtungen nicht möglich.
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Eine einfache, den verschiedenen Bedingungen genügende Vergleichsmöglichkeit,
bei der keinerlei Hilfsblätter oder -tabellen auf= zustellen oder Durchschreibungen
vorzunehmen sind; wird erfindungsgemäß in der Weise geschaffen, daß die Spalten
der Tabellen-
Blätter durch Falten in vorbereiteten Nuten oder Falzen
an den Rand verlegt und- die so vorbereiteten Karten durch Einspannen in eine Haltevorrichtung
so aufeinandergelegt werden, daß die zu vergleichenden Spalten der verschiedenen
Blätter nebeneinander zu liegen kommen. In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße
Anordnung beispielsweise und schematisch dargestellt. In der Zeichnung bedeuten
Abb. i ein beliebiges Monatstabellenblatt in neuartiger Gestaltung, Abb. 2 Seitenansicht
gemäß Abb. i, Abb.3 Schnitt durch das Tabellenblatt gemäß-. Abb. i und 2 in vergrößertem
Maßstabe, Abb.4 Tabellensammelkasten mit Haltevorrichtung im Querschnitt, ' Abb.5
Teil eines Tabellensammelkastens gemäß Abb. 4 in Draufsicht, Abb. 6 Draufsicht auf
einen Teil . eines Tabellensammelkastens in einer weiteren Ausführungsform, . :
.. :. - . .
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Abb.7 Querschnitt durch einen Teil einer Tabellensammelkasteni-Klemmvorrichtung,
Abb. 8 Draufsicht auf einen Sammelkasten mit eingeschobenen und eingeklemmten Tabellen.
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Die zu vergleichenden Tabellen i sind in bekannter Weise mit vorbereiteten.
Nuten oder Falzen 2 ausgestattet, die ein bequemes Umkniffen bzw. Wegfalten desjenigen
Tabellenteiles ermöglichen, der hinter der zum Vergleich heranzuziehenden Spalte
liegt und für den Vergleich mit bestimmten Spalten anderer Tabellen unwichtig ist.
An Stelle von Nuten 2 o. dgl. können auch beliebige leicht zusammenfaltbare Verbindungsmittel
Anwendung finden, beispielsweise Leinenstreifen, die einzelne - Kartonstreifen für
die verschiedenen Spalten aneinanderhalten.
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Durch - derartige Tabellenblätter i ist die Möglichkeit gegeben, durch
Umkniffen bzw. Falten bestimmte Spalten, beispielsweise den Monat Januar aller Tabellen,
neben die Knickstelle zu verlegen. Die so gefalteten Karten i können im gewählten
Beispiele in der Weise nebeneinandergelegt werden, daß von der ersten Karte die
Bezeichnungsspalte und die zu betrachtende Monatsspalte (z. B. Januar) und von allen
weiteren Karten lediglich die Spalte mit dem Monat Januar nebeneinanderliegen. Die
den Vergleich vornehmende Person hat nunmehr eine bequeme Übersicht, da alle gleichartigen
Vorgänge nebeneinander erscheinen. Aus den Abb. i bis 3 ist die Ausbildung der Karte
i zu ersehen, und Abb.4 zeigt die Neben- bzw. Aufeinanderschichtung der einzelnen
für den gewöhnlichen Vergleich entsprechend gefalteten Karten i. Die so neben- bzw.
aufeinandergelegten Karten i verschieben sich naturgemäß leicht; bei sehr vielen
zu vergleichenden Karten ist das einfache Aufeinanderlegen fast unmöglich. Daher
werden die gefalteten und geschichteten Karten i durch eine Klemmvorrichtung in
ihrer gegenseitigen Lage gehalten, wie in den Abb. 4, 5 und 8 dargestellt. Hierfür
können bekannte Vorrichtungen Anwendung finden.
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Gemäß den Abb. 4. und 5 ist als Klemmvorrichtung ein Gummi- oder sonstiges
elastisches Band 6 angenommen, das mittels irgendwelcher Haltemitte17 an den Seitenleisten
5 befestigt ist. Die einzelnen Karten i werden beim Nebeneinanderlegen und -schichten
unter das Band 6 geschoben. Aus diesem Grunde ist am Kopfe der Karte i ein freier,
gegebenenfalls entsprechend verstärkter Streifen 3 vorgesehen. In Abb. 4 ist gezeigt,
wie das Gummiband 6 die einzelnen angelegten Karten i gegen die Guinrniplatte 4
drückt.
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Bei der Ausbildung nach Abb.6 sind als Haltemittel einzelne auf eine
durchgehende Welle 8 aufgezogene Schnapper bzw. Klemmen 9 vorgesehen. Diese Halter
9 sind mit Federn io ausgestattet, die vorteilhaft so arbeiten, daß sie sowohl in
der Schließ- -als auch in der öffnungsstellung sperren.
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Derartige Einzelschnapper 9 haben den Vorteil, daß jede weitere einzulegende
Karte i nicht nur in der Höhe, sondern auch in Bezug auf seitliche Verschiebung
Begrenzung findet, indem die jeweils nachzulegende Karte lediglich ,gegen den die
bereits eingeklemmte Kartei haltenden Schnapper 9 anzuschlagen ist.
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Eine besondere bequeme Klemmeinrichtung ist in Abb.7 dargestellt,
die aus einer vorteilhaft durchgehenden Klemmleiste 15, die mittels an einem Querarme
i i sitzender Federn 17 .stets abwärts gedrückt wird, besteht. Der Querarm i i kann
einen Anschlag i 2 und eine über die Kastenlängsleiste 5 greifende Halteschiene
13 besitzen. Gegebenenfalls sind in der Leiste 13 Klemmfedern eingesetzt, die die
Brücke i i fest an der Leiste 5 halten. Naturgemäß kann auch die Befestigung durch
Schrauben, Stifte o. dgl. 18 erfolgen. In diesem Falle ist die Klemmleiste 13 mit
eingezogenen Federn entbehrlich. Die Klemmschiene 15 selbst, die frei an den Spiral-,
Flach- o. dgl. -federn 17 angebracht ist, besitzt nach dem .Kasteninnern zu eine
Umbördelung bzw. Abrundung 16, damit die Karten i bequem und ohne Eckungen untergeschoben
werden können. Die gleichen Abrundungen können auch das Band 6 und die Schnapper
9 erhalten.
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Um die Federn 17 sowohl bei Nichtbenutzung als auch bei gefülltem
Kasten zu
verdecken, empfiehlt sich die Hochführung der Umbördelung
16 und die Anbringung einer Vorderkappe i q. an der Brücke i i.
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Es ist auch möglich, an Stelle einer frei schwebenden Klemmschiene
15 diese an der Seitenwand 5 anzulenken und durch irgendwelche federnden
Mittel stets nach unten zu drücken.
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Die Haltemittel 6, 9 und z5 können mit den entsprechenden Hilfsmitteln
auch an der unteren Kastenleiste 5 vorgesehen sein, damit die Karten beiderseits
festgespannt und gegen die Bodenklappe q. gedrückt werden. An Stelle der unteren
Klennnittel kann gemäß Abb.8 in einfachster Weise eine im Kasten q., 5 beispielsweise
bei 20 angelenkte Stange 19 o. dgl. Anwendung finden, die am freien Ende--i durch
irgendwelche Mittel gehalten werden kann. Bei großen Tabellenkarten i empfiehlt
sich die Anwendung einer oder mehrerer weiterer Klemmstangen i 9.
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Die Klemmittel 6, 9, 15 und 19 oder ein Teil derselben sind vorteilhaft,
insbesondere bei. Verwendung von Mittelklemmen, durchsichtig, damit trotz Überdeckung
die erforderlichen Ablesungen vorgenommen werden können.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht zusammenfassend darin,
ohne Verwendung von besonderen Vergleichs-, Zusammenstellungs- oder sonstigen Hilfstabellen
und Tabellenkarten und ohne Anwendung von Durchschreibeverfahren die in jedem Betriebe
entstehenden, bestimmte Zeiträume umfassenden Ergebnistabellen in beliebiger Anzahl
und in beliebigen Spalten nebeneinanderliegend vergleichen zu können.