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Steilkartei mit ungestaffelt hintereinanderstehenden, in Gruppen unterteilten
Karten mit seitlich nebeneinandergestaffelten Sichtstreifen an dem oberen Rande
Bei einer zum Ablegen von Notizzetteln dienenden Taschenkartei mit einer einzigen
Gruppe von losen Leitkarten, an der zu der Aufnahme einer Zahl Leitansätze dadurch
gebildet sind, d.aß.die Karten oben je einen niedrigen, rechteckigen Ausschnitt
haben, dessen Breite von der letzten Karte nach der ersten Karte der Leitkartengruppe
stufenweise zunimmt, ist es bekannt, die Leitansätze auf beiden Seiten zu beschriften.
Diese Maßnahme bezweckt, die Zahl der beispielsweise für eine über die Tage eines
Monats sich erstreckenden Terminkartei erforderlichen Karten auf die Hälfte herabzusetzen.
Zu dem Zwecke werden die Leitansätze an der Vorderseite mit den Zahlen z bis 16
und an der Rückseite mit den Zahlen 17 bis 31 versehen. Nach dem Ablauf der
einen Monatshälfte werden die Karten umgedreht, so daß nun die Tageszahlen der zweiten
Monatshälfte erscheinen. Bei dieser beiderseitigen Beschriftung,der gleichen Leitansätze
sind immer nur die Zahlen auf .der jeweils vorn liegenden Seite sichtbar, während
die auf der jeweils hinten liegenden Seite befindlichen Zahlen durch die Leitansätze
.der Nachbarkarten verdeckt sind. Es können die Karten einer Gruppe also nicht einfach
als Ganzes umgedreht werden, sondern es ist zum Benutzen der rückseitigen Leitansätze
notwendig, die Karten einzeln nacheinander zu wenden.
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Bei einer sogenannten Staffelsichtkartei, d. h. einer Kartei mit sämtlich
übereinstimmend gestalteten Karten, an denen durch Abschrägen der oberen Ecken schräge
Sichtstreifen dadurch gebildet sind, daß die Karten in der Seitenrichtung gestaffelt
angeordnet sind, ist es bekannt, .die Karten an den beiden oberen Ecken symmetrisch
abzuschrägen. Der Zweck dieser Maßnahme besteht darin, die Karten beiderseits benutzen
zu können, indem :die Karten, nachdem sie auf der Vorderseite mit Eintragungen gefüllt
sind, gewendet und dann auf der Rückseite mit einem zweiten Sichtvermerk versehen
werden, worauf auf dieser Seite die weiteren Buchungen u.,dgl. eingetragen werden
können.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steilkartei mit ungestafelt hintereinanderstehen.-den,
in Gruppen unterteilten Karten. Bei diesen Karteien sind in der Seitenrichtung gestaffelte
schräge .Sichtstreifen dadurch gebildet, daß die Karten an dem oberen Rande je einen
einseitigen stumpfwinkligen Ausschnitt von verhältnismäßig großer Höhe enthalten,
dessen Breite von der letzten Karte jeder Kartengruppe nach der ersten Karte stufenweise
zunimmt. Karteien dieser Art eignen sich im Vergleich zu den hauptsächlich für alphabetisches
Ordnen bestimmten Karteien mit als Ganzes gestaffelten Karten ganz besonders für
die Kartenablage nach fortlaufenden Ordnungszahlen (Konto- oder Steuernummern),
wie sie z. B. in Sparkassen, Steuerkassen u. dgl. üblich ist. Sie haben nämlich
den Vorteil, daß jede Karte eine festliegende
Stellung in der Kartengruppe
hat, so da13 sie nur all der vorgeschriebenen Stelle in die Gruppe eingesetzt werden
kann.
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Die bekannten Karteien dieser Art lassen sich nur von der Vorderseite
her bediente,: Es ist nämlich nicht möglich, die Karten äu@W alt der Rückseite mit
einem Sichtvermerk `z"ii; versehen, weil hier ihre Köpfe von den Köpfen der dahinterstehenden
Karten vollst:. ndig verdeckt sind. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Kartei so auszubilden, daß sie voll zwei Seiteil, nämlich voll der
Vorder- und Rückseite, bedient werden kann, so cl.aß zwei Personen, die beispielsweise
all einem Doppelschreibtisch einander gegenüber sitzen, gleichzeitig all einer zwischen
ihnen stehenden Kartei arbeiten können. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch
gelöst, da13 die Karten je illit zwei einseitigen stumpfwinkligen Ausschnitten unterschiedlicher
Breite versehen sind. nämlich je mit einem linken und einem rechtete Ausschnitt,
wobei die Breite des einen, z. B. des linken Ausschnitts von der hinteren zu der
vorderen Karte, die Breite des anderen, z. B. des rechten Ausschnittes, dagegen
utiigekelirt von der vorderen zu der hinteren Karte stufenweise zunimmt. Dadurch
sind an den Köpfen der Karten nicht nur vorderseitige, sondern auch rückseitige
Sichtstreifen geschaffen, und zwar so, daß die Sichtstreifen einer jeden Kartengruppe
sowohl vorn als auch hinten sämtlich auf einmal sichtbar sind. Der vorderseitige
und der rückseitige Sichtstreifen jeder Karte werden übereinstimmend beschriftet,
also beispielsweise mit der gleichen Ordnungszahl versehen. Wie ohne weiteres ersichtlich,
ist es infolge dieser neuen Ausbildung möglich, die Kartei sowohl von vorn als auch
von der ll"ückseite her zu bedienen, so daß also zwei auf entgegengesetzten Seiten
der Kartei sitzende oder stehende Personen gleichzeitig daran arbeiten können. Durch
das neue Ausgestalten der Karten mit je zwei Ausschnitten und Sichtstreifen wird
der den selbst ungestattelten. aber gestaffelte Sichtstreifen aufweisenden Karten
eigene Vorteil, daß jede Karte eine festliegende Stellung in der Kartengruppe hat,
nicht berührt. Zum Unterschied von der sogen<annten Sichtkartei mit sämtlich
gleichgestalteten, seitlich gestattelten Karten fallen nämlich die Karten der neuen
Kartei nicht svinmetrisch, sondern unsvnimetrisch aus, so da13 sie trotz der doppelten
Ausschnitte nur in einer vorgeschriebenen Stellung in die Stalieel eingesetzt wenden
können. Es wäre höchstens in Ausnahmefällen, beispielsweise bei (lein praktisch
nicht vorkommenden Anordnen eitler ungeraden Zahl von Karten in einer Gruppe mi-@@lich.
11a13 die mittlere Karte symmetrisch wird. Das würde aber auch nicht schaden, weil
in jeder Gruppe nur eine einzige symmetrische Karte vorhanden ist und ,diese ausschließlich
dann ord-,i#üngsmäl3ig abgestellt werden kann, wenn sie ,%@.die Mitte der Kartengruppe
gesetzt wird, ährend bei dem Abstellen an einer anderen Stelle ein Verdecken der
Sichtstreifen von Nachbarkarten stattfindet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt: Fig. i einen Querschnitt durch einen Karteikasten mit einer Kartengruppe
in Vorderaussicht, Fig. a einen Querschnitt durch den Karteikasten mit einer Kartengruppe
in Ansicht von der Rückseite und Fig. 3 die Karten einer Gruppe in Vorderansicht,
aber in senkrechter Richtung auseinandergezogen, um .die Köpfe sämtlicher Karten
einzeln in die Erscheinung treten zu lassen.
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In dein Kasten a sind die aufrecht stehenden Karteikarten b ungestaffelt
hintereinander geordnet. Die Karten sind in Gruppen unterteilt, wobei jede Gruppe
in dem Beispiel io Karten enthält. Zwischen den Karten-. gruppen sind auf der Zeichnung
nicht mit dargestellte Wendekarten eingeschaltet, die. sämtlich oder zu-m Teil als
Unterleitkarten ausgebildet sind. Außerdem sind an geeigneten Stellen noch Hauptleitkarten
angeordnet, die auf der Zeichnung ebenfalls weggelassen sind.
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Die Karteikarten b sind je an dem oberen Rande mit zwei einseitigen
stumpfwinkligen' Ausschnitten von verhältnismäßig großer Höhe versehen, nämlich
mit einem linken und einem rechten Ausschnitt c und d. Die Breite dieser Ausschnitte
ist verschieden. Die Breite der linken Ausschnitte c nimmt von der hinteren nach
der vorderen Karte jeder Gruppe stufenweise zu, so daß an der Vorderseite bei jeder
Karte ein der aufrechten Ausschnittskante benachbarter Schrägstreifen f freiliegt,
der zur Aufnahme des sogenannten Sichtvermerks dient. Die Breite der rechten Ausschnitte
d nimmt dagegen umgekehrt von der vorderen nach der hinteren Karte jeder Gruppe
stufenweise zu mit .der Folge, daß an der Rückseite ebenfalls bei jeder Karte ein
der aufrechten Ausschnittskante benachbarter Schrägstreifen g zur Aufnahme eines
Sichtvermerks vorhanden ist. Der vorderseitige und der rückseitige Sichtstreifen
f und g einer jeden Karte werden übereinstimmend beschriftet, beispielsweise mit
einer Ordnungszahl versehen, von der die letzte Ziffer, wie an sich bekannt, vorgedruckt
ist. Natürlich verlaufen die Ordnungsnummern vorn
und hinten entgegengesetzt
zueinander, d. h. wenn wie in dem Beispiel die Zahlenfolge i bis o vorn von links
nach rechts verläuft (Fig. i), geht sie hinten von rechts nach links (Fig.2).
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Wie ersichtlich, sind bei jeder Kartengruppe die Sichtvermerke sämtlicher
Karten sowohl vorn als auch hinten auf einmal sichtbar. Man kann also bei dem Arbeiten
an der' Karte sowohl vor als auch hinter dieser stehen, so daß zwei Personen gleichzeitig
an der Kartei arbeiten können. Es versteht sich von selbst, daß :die Leitkarten,
und zwar sowohldie Haupt- als auch die Unterleitkarten an ihren über die Karteikarten
hinausragenden Leitvorsprüngen doppelseitig beschriftet sind, so ,daß die Leitvermerke
ebenfalls von beiden Seiten gelesen werden können.
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Ein falsches Abstellen von Karten ist trotz des Bedieners von zwei
Seiten nicht möglich. Wird nämlich eine Karte an einer falschen Stelle eingesetzt,
dann verdeckt sie auf der einen Seite den oder die Sichtstreifen einer oder mehrerer
Nachbarkarten, während auf der Rückseite eine Lücke in den Sichtvermerken entsteht
oder umgekehrt. Dasselbe ist dann der Fall, wenn die Karte zwar an der richtigen
Stelle, aber mit der Rückseite nach vorn gekehrt eingestellt wird. Um ein etwai.ges
falsches Abstellen der Karten besonders deutlich zu machen, können die Sichtstreifen,
wie an sich bekannt, .an dem oberen Ende eine farbige Fläche besitzen, was in der
Zeichnung durch Strichelung angedeutet ist.
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Um die Sicherheit gegen falsches Abstellen noch weiter zu erhöhen,
können Vorder- und Rückseite der Karten noch dadurch unterschiedlich gemacht werden,
daß die vorderen und hinteren Sichtstreifen in ihrer Gesamtheit unsymmetrisch angeordnet
sind, indem die Breite .des kleinsten linken und rechten Ausschnittes c und ä verschieden
ist. Es gibt dann in der Gruppe keine Karte, die in umgekehrter Stellung auf eine
andere Karte gelegt, sich damit deckt. Dadurch ist es ausgeschlossen, zwei Karten
dadurch miteinander zu vertauschen, daß die eine Karte mit der Rückseite nach vorn
an die Stelle der anderen Karte eingesetzt wind und umgekehrt. Ferner tritt die
Wirkung ein, daß bei dem Einstellen einer Karte in der umgekehrten Stellung, d.
h. mit der Rückseite nach vorn, die Sichtstreifen dieser Karte sich gegenüber den
Sichtstreifen der anderen Karte (beispielsweise um eine halbe Sichtstre:ifenbreite)
verschieben. Dadurch wird sofort erkennbar, daß die Störung in :dem Sichtstreifenbild
auf dä'sUmdrehen einerKarte zurückzuführen ist.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungen möglich.
So könnte bei breiteren Karten, als gezeichnet, die Zahl der Karten in jeder Gruppe
größer sein als io und beispielsweise 2o betragen. Die Höhe der Sichtstreifen könnte
abweichend von dem Beispiel gewählt werden, und zwar können die Streifen je nach
Bedarf höher oder u. U. auch niedriger gewählt werden. Sie könnten ferner statt
stumpfwinklig gegebenenfalls auch rechtwinklig sein. Das Anordnen der Ausschnitte
könnte gegenüber .dem Beispiel dahin umgekehrt werden, daß die bei den rechten Ausschnitten
d gebildeten Sichtstreifen von vorn und die bei den linken Ausschnitten c gebildeten
Sichtstreisen von der Rückseite aus sichtbar sind. Für die Erfindung ist es unwesentlich,
ob die Karteikarten unmittelbar zur Aufnahme von Eintragungen dienen oder ob sie
Findekarten für zwischen den Karteikarten abgelegte besondere Buchungs- oder Eintragungskarten
oder -blätter von einer die Sichtstreifen der Karteikarten freilassenden Höhe sind.