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Aus einer Steilkartei mit durch Wende- und Leitkarten getrennten Gruppen
von seitlich gestaffelte schräge Sichtstreifen aufweisenden Karten bestehende Vorrichtung
zum Ablegen von Kassenbelegen, vorbereiteten Buchungsanzeigen u. dgl. Es ist bereits
bekannt, Steilkarteien mit durch Wende- und Leitkarten unterteilten Gruppen von
seitlich gestaffelte schrägeSichtstreifen aufweisenden Karten zum geordneten Ablegen
von Kassenbelegen, vorbereiteten Buchungsanzeigen usw. zu benutzen. Die Kassenbelege
u. dgl. werden dabei zwischen die Karteikarten gelegt, wobei diese als sog. Findekarten,
d. h. zum leichten Auffinden der Kassenbelege u. dgl. dienen. Wegen der durch die
schrägen Sichtstreifen erreichten großen Übersichtlichkeit sind derartige Karteien
als Ablegevorrichtungen vorzüglich geeignet. Ein Mangel besteht jedoch bisher darin,
daß die Dicke des Kartenstapels sich durch das Einlegen und Wiederherausnehnien
der Kassenbelege u. dgl. dauernd verändert, so daß die Karten in dem Kasten vor-
und zurückgeschobenwerden müssen, um den erforderlichen Raum für die einzulegenden
Schriftstücke zu schaffen. Ferner werden die unteren Kanten der Karten bei aufgeklapptem
Kartenstapel durch den Druck der beiden schräg stehenden, nämlich nach entgegengesetzten
Seiten geneigten Teile des Kartenstapels fest zusammengepreßt, so daß die @eingelegben
Schriftstücke zwischen den Karteikarten eingeklemmt sind, was ihr Herausnehmen erschwert.
Ferner entstehen dadurch, daß an einzelnen Stellen mehrere Schriftstücke, an anderen
Stellen dagegen gar keine Schriftstücke eingelegt sind,unregelmäßige Zwischenräume
zwischen den Karten. Haben die eingelegten Schriftstücke unterschiedliche Breite
oder werden sie, wie es vielfach zum Erreichen der am Schluß der Geschäftsstunden
stattfindenden Nachprüfung oder Entnahme der Belege geschieht, so eingelegt, daß
sie mit einem Ende seitlich aus dem Kartenstapel herausragen, dann nehmen die Karten
wegen der ungleichmäßigen Abstützung zum Teil eine schiefe Stellung ein. Der Kartenstapel
sieht dann unordentlich aus. Ferner wird die Übersicht über die Sichtstreifen der
Karten schädlich beeinflußt und schließlich auch das Blättern in der Kartei erschwert,
weil die oberenKanten derKarten nicht mehr genau auf gleicher Höhe liegen.
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Die Erfindung bezweckt, diese Mängel zu beseitigen und eine Steilkartei
der erwähnten Art für das Ablegen von Kassenbelegen und anderen Schriftstücken noch
besser geeignet zu machen. Dies ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die
als Findekarten dienenden, die Sichtstreifen tragenden Karteikarten selbst vorn
oder hinten oder beiderseits
mit zum gegenseitigen Abstützen der
Karten dienenden Abstandshaltern versehen sind, die sich vorzugsweise teils an dein
oberen Rande der Karten, teils unterhalb der AufstellfläQbe.. für die abzulegenden
Schriftstücke befitideii@@ Dadurch ist zwischen allen benachbartert,: Karten ein
Zwischenraum für das 1?inlegetl" derKassenbelege oder sonstigenSchriftstücke geschaffen,
wobei die Karten sich aber ungeachtet des Zwischenraumes unmittelbar aneinander
abstützen. Wie ohne weiteres ersichtlich, ist auf diese Weise erreicht, daß die
Dicke des Kartenstapels sich durch das Einlegen von Schriftstücken u. dgl. nicht
ändert, so daß einVor-undZurückschieben derKarten auf der Grundplatte nicht erforderlich
ist. Ferner tritt ein Ändern des Abstandes der Karten nicht ein. Die Karten stützen
sich sowohl dort, wo keine Schriftstücke eingelegt sind, als auch dort, wo ein oder
mehrere Schriftstücke zwischen die Karten gelegt worden sind, unmittelbar aneinander
ab, so daß unregelmäßige Zwischenräume zwischen den Karten nicht entstehen können.
Ferner spielt die etwaige unterschiedliche Breite der eingelegten Schriftstücke
und der Umstand, daß die Schriftstücke seitlich aus dem Kartenstapel herausragen,
keine Rolle. Ein Schiefstellen der Karten ist wegen ihres unmittelbaren gegenseitigen
Abstützens ausgeschlossen, so daß derKartenstapel stets vollkommen regelmäßig ist
und die Sichtstreifen stets sowohl auf ihrer vollen Ausdehnung freiliegen als auch
immer genau auf gleicher Höhe nebeneinander liegen. Ferner findet ein Zusammenpressen
der unteren Kartenränder bei demAtifklappen des Kartenstapels nicht statt, so daß
die eingelegten Schriftstücke einerseits ohne weiteres bis zum Aufruhen auf der
Grundplatte herabrutschen können, also sämtlich auf der Grundplatte stehen, während
anderseits die Schriftstücke leicht wieder herausgenommenwerden können, da sie zwischen
den Karten nicht eingeklemmt sind.
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Außer an den Karteikarten können auch an den diese in Gruppen unterteilenden
«'ende- und Leitkarten Abstandshalter vorgesehen sein. Unbedingt notwendig ist dies
jedoch nicht, weil durch die stets gleiclitit:ißige Dicke einer jeden Kartengruppe
die Wende- und Leitkarten schon durch die Karten selbst dauernd in dein vorgeschriebenen
Abstand gehalten sind. Wenn die Wende- und Leitkarten ebenfalls mit Abstandshaltern
versehen sind, werden diese Abstandshalter einseitig, nämlich an einem Seitenrand
der Karten angeordnet, damit die zwischen den Karteikarten eingelegten Schriftstücke
nach der anderen Seite herausgestellt werden können. Die einseitigen Abstandshalter
können, wie üblich, aus Leisten, aus Holz, Pappe o. dgl. bestehen.
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:4." Atif der Zeichnung ist ein Ausführungs-
spiel der Ertindung dargestellt, und zwar |
" :4 1#ig.l eine `'orderansiclit der Kartei mit senkreclitein ()uersclinitt
durch den Karteikasten, Fig. z einen Teil des Karteikastens im Längsschnitt mit
Seitenansicht dreier Wendekarten und zweier Kartenstaffeln und Fig. 3 eine Kartenstaffel
mit zwei Wendekarten teils im senkrechten Querschnitt, teils in Seitenansicht in
gegenüber der Fig. t und2 vergri>liertein llaßstahe, wobei die Kartendicke der Deutlichkeit
halber etwas übertrieben ist.
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a ist die Grundplatte der Kartei, die in dein Beispiel den Boden eines
Kastens oder einer Schublade bildet. Auf der Grundplatte sind aufrecht stellend
die Karteikarten b angeordnet, die durch `'ende- und Leitkarten c finit 1, ahnen
ja in Gruppen von beispielsweise je zehn Karten unterteilt sind. Die Karten b und
c haben eine etwas geringere Breite als der Kasten, und sie sind so in diesem ange-Drdnet,
daß rechts von dem Kartenstapel ein freier Raum bleibt, der es ermöglicht, zwischen
den Karten eingelegte Schriftstücke seitlich herauszustellen, d. 1i. aus dem Kartenstapel
herausragen zu lassen. Die Grundplatte a enthält eine längs durchlaufende Rinne
d, in der eine Verriegelungsstange f angeordnet ist. Die Karten, und
zwar sowohl die eigentlichen Karteikarten b als auch die Wende- und Leitkarten c,
sind je an dem unteren Rande mit einem verhältnismäßig breiten mittleren Lappen
g und g' versehen, der in die Rinne der Grundplatte eingreift. Die Lappen g, g'
besitzen je ein Loch für den Durchtritt der Verriegelungsstange f. Alle Karten sind
also gegen Entfernen gesichert. Die Karten b und c können an den Ansatzstellen der
Lappen g, g' durch Einpressen von Rillen o. dgl. in bekannter Weise gelenkig hzw.
leicht biegsam gemacht sein.
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Die Karteikarten b sind je an dem oberen Rande mit einem einseitigen
stumpfwinkligen Ausschnitt versehen, der sich zweckmäßig an der linken Seite der
Karte befindet. Die Breite der Ausschnitte nimmt von der hinteren Karte nach der
vorderen Karte jeder Gruppe stufenweise zu, so daß bei jederKarte ein der schrägen
Ausschnittkante benachbarter Schrägstreifen lt freiliegt. Dieser Schrägstreifen
dient zur Aufnahme des sog. Sichtvermerks, der bei der beispielsweise gezeigten
Karte aus einer Ordnungszahl besteht.
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Die Karteikarten b sind oben und unten mit Abstandshaltern versehen,
die dazu dienen,
die Karten so gegeneinander abzustützen, daß zwischen
je zwei Karten ein Spielraum zur Aufnahme der zwischen den Karten abzulegenden Schriftstücke
(Kassenbelege, vorbereitete Buchungsanzeigen u. dgl.) verbleibt. Die Abstandshalter
befinden sich teils an dem oberen Rande der Karten, teils an dem an dem unteren
Rande vorgesehenen Verriegelungslappen g. Sie sind durch aufgeklebte Kartonstreifen
i, i gebildet. Die Kartonstreifen können sich sämtlich auf der vorderen Seite
oder sämtlich auf der Rückseite der Karten befinden. Eine vorteilhafte Ausführungsform
besteht darin, daß die Abstandshalter sowohl vorn als auch hinten angeordnet sind.
Sie können dann, wie gezeichnet, durch die oberen Kanten der Karten und die Verriegelungslappen
umgreifende U-förmige Kartonstreifen gebildet sein. Das ist besonders bei den oberen
Abstandshaltern vorteilhaft, weil dann der obere Kartenrand durch den Scheitel des
darangeklebten Kartonstreifens gebildet ist. Der Klebefalz ist also oben geschlossen,
wodurch ein Lösen der aufgeklebten Kartonstreifen auch bei häufigem Anfassen der
oberenKartenränder vermieden ist. Die oberen Abstandskalter i erstrecken sich über
die volle Länge der oberen Kanten der Karteikarten, d. h. also von der aufrechten
Kante des linken Ausschnittes bis zu dem rechten Kartenrand, so daß die Karten auf
der ganzen Länge der oberen Kanten gegeneinander abgestützt sind.
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Die Wende- und Leitkarten c sind in dem Beispiel ebenfalls mit Abstandshaltern
versehen. Diese sind einseitig, nämlich an dem linken aufrechten Rande der Wende-
und Leitkarten angeordnet. Sie bestehen aus mit den Karten verklebten Leisten h
aus Pappe, Holz o. dgl., deren Dicke gleich der Dicke einer Kartengruppe ist. Gegebenenfalls
könnten die Abstandskalter an den Wende- und Leitkarten aber auch aus U-förmigen
Blechstreifen o. dgl. bestehen. Die unteren Verriegelungslappen g' der Wende- und
Leitkarten c können gewünschtenfalls ähnlich wie die Lappen g der Karteikarten b
mit aufgeklebten Kartonstreifen versehen sein.
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Die abzulegenden Kassenbelege, Buchungsvordrucke u. dg1. x werden
je vor der zugehörigen Karteikarte abgelegt, wobei die Karteikarte, wie an sich
bekannt, als Findeharte für die abgelegten Schriftstücke dient. Um anzuzeigen, an
welchen Stellen Belege o. dgl. sich befinden, können sie so eingelegt werden, daß
sie, wie in Fig. t durch die strichpunktierten Linien x1 angedeutet, auf der rechten
Seite aus dem Kartenstapel herausragen, d. h. sie können, wie der Fachausdruck lautet,
seitlich herausgestellt sein, um das regelmäßig am Schluß der Geschäftsstunden stattfindende
Nachprüfen zu erleichtern.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen sowie andere Ausführungen möglich. So könnten
die Karten b oder c statt mit einem mittleren Lappen auch je mit zwei seitlichen
Verriegelungslappen versehen sein. Die Erfindung ist auch bei sog. Staffelblatteien,
d. h. bei solchen Steilkarteien anwendbar, bei denen sämtlich gleichgestaltete,
nämlich je zum Bilden eines schrägen Sichtstreifens mit einer abgeschrägten oberen
Ecke versehene Karten in der Seitenrichtung gestaffelt angeordnet sind, um die Sichtstreifen
der Karten freizulegen. Bei solchen Karteien ist es üblich, die Karten an dem unteren
Rande mit Lappen oder Zapfen zu versehen, die zwischen den in der Längsrichtung
der Grundplatte verlaufenden Richtstangen eingreifen, um die Karten in ihrer Staffelung
zu sichern. Bei einer Kartei dieser Art können die zwischen die Richtstangen greifenden
Lappen oder Zungen der Karten als untere Abstandskalter ausgebildet und zu diesem
Zweck durch aufgeklebte Kartonstreifen verstärkt sein, während die oberen Abstandskalter
wieder durch über die ganze Länge der oberen Kanten der Karten sich erstreckende
Kartonstreifen gebildet sein können. Das dargestellte Beispiel könnte gegebenenfalls
dahin abgeändert werden, daß die oberen Abstandskalter sich statt über die ganze
Länge der oberen Kante nur über Teile der oberen Kante erstrecken, wobei sie zweckmäßig
über die Kartenbreite möglichst symmetrisch verteilt sind. Wenn auf die Möglichkeit
des seitlichen Herausstellens der eingelegten Buchungsanzeigen o. dgl. und des Herausstellens
der Findekarten kein Wert gelegt ,vird, könnten die Abstandskalter auch an den aufrechten
Seitenwänden der Findekarten b sitzen. Die dargestellte Anordnung ist jedoch in
jedem Falle vorzuziehen, weil dabei die Karten b mit ihren oberen Kanten voll aneinander
abgestützt sind, so daß die oberen Kanten sich nicht nach hinten durchbiegen können
und demzufolge die die Sichtstreifenh tragenden Ausschnittränder der Karten stets
dicht aufeinanderliegen.