DE893780C

DE893780C - Vorrichtung zum OEffnen und Schliessen eines als Klappkuebel ausgebildeten Schuerfkuebels eines Kabelbaggers

Info

Publication number: DE893780C
Application number: DEM1879A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ries
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1950-02-11
Filing date: 1950-02-11
Publication date: 1953-10-19

Description

Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines als Klappkübel ausgebildeten Schürfkübels eines Kabelbaggers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines als Klappkübel ausgebildeten, von einer Laufkatze getragenen Schürfkübels eines Kabelbaggers.
Bei den neueren Kabelbaggern ist der Schürfkübel als Klappkübel ausgebildet, um einen günstigen Entleerungsvorgang zu erzielen. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß, wie bei den bekannten Selbstgreifern, das Öffnen und Schließen des Schürfkübels durch einen Flaschenzug bewirkt wird. Das aus einem Stück bestehende Schließ- bzw. Entleerungsseil läuft über die ganze Spannweite des Kabelbaggers hinweg, besitzt also eine große Länge. An einem der beiden Kabelbaggertürme befindet sich die Entleerungswinde, mit der nach Bedarf der Flaschenzug nachgelassen oder angezogen werden kann, so daß der Kübel sich öffnet oder schließt. Hierbei wird der gefüllte Kübel durch das gespannte Schließ- bzw. Entleerungsseil gehalten, das beim Fahren der Laufkatze ununterbrochen über die Rollen des Flaschenzuges läuft. Da das Katzfahren mit großer Geschwindigkeit erfolgt und außerdem das Schließ- und Entleerungsseil während der Fahrt stark gespannt sein muß, um ein unbeabsichtigtes teilweises Öffnen des gefüllten Kübels zu vermeiden, ist der Verschleiß des Schließ-bzw. Entleerungsseiles ungewöhnlich groß. Die starke Anspannung des Schließ- bzw. Entleerungsseiles beansprucht die Kabeltürme und deren Standsicherheit in unerwünschter Weise. Beim Baggerbetrieb läßt es sich trotzdem nicht vermeiden, daß zufolge der Elastizität des langen Schließ- bzw. Entleerungsseiles ein unbeabsichtigtes Öffnen des Kübels während der Kübelfahrt eintritt und das hierbei herausfallende Baggergut die freigelegte Kohle verschmutzt.
Nach der Erfindung wird die bei einem Laufkran bekannte Maßnahme, einen mittels einer Katze verfahrbaren Klappkübel mittels eines auf der Katze angeordneten Elektromotors zu öffnen und zu schließen, bei einem Kabelbagger in der Weise angewendet, daß auf der Laufkatze ein Elektromotor und ein von diesem angetriebenes Getriebe angeordnet sind, das ein an dem Öffnungsgelenk des Kübels angreifendes Zugglied bewegt, das zum Schließen des Kübels über eine Totpunktlage hinaus bewegt wird und bei geschlossenem Kübel an einem festen Anschlag der Laufkatze anliegt und in dieser Stellung gehalten wird und das mit dem Antriebsmotor durch eine Kupplung verbunden ist, die für das Öffnen bzw. Entleeren des Kübels gelöst wird, sobald es um ein bestimmtes Maß wieder über die Totpunktlage zurückbewegt ist. Das Stromzuführungskabel wird hierbei zweckmäßig vom Motor zu einer an einem der Kabeltürme angeordneten Spulwinde geführt, die von einem dauernd im Sinne der Aufwicklung eingeschalteten Motor angetrieben wird.
Mit der Erfindung werden die geschilderten, den Kabelbaggern reit als Klappkübel ausgebildetem Schürfkübel anhaftenden Nachteile vermieden. _ Der Motor zum Öffnen und Schließen des Kübels kann im Gegensatz zu dem. bekannten Laufkran eine kleine Leistung besitzen, da derselbe nur den leeren Baggerkübel zu schließen hat, während der gefüllte Baggerkübel durch sein Eigengewicht den Vorgang des Öffnens bewirkt, nachdem das Zugglied aus der Totpunktlage herausbewegt ist. Der Motor und dessen Antrieb besitzen also ein geringes Gewicht gegenüber dem bei den bekannten Einrichtungen. Das ei Kabelbaggern bisher verwendete, die Abbaustelle überspannende und der dauernden Abnutzung unterliegende Schließ- und Entleerungsseil kommt in Wegfall und wird durch das leichte Stromzuführungskabel 'ersetzt, das keiner Abnutzung unterliegt.
Gegebenenfalls kann das Stromzuführungskabel in Wegfall kommen, wenn der Elektromotor mittels der neuerdings bekanntgewordenen Fernsteuerung angetrieben wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i zeigt in Seitenansicht in schematischer Darstellung die Schürfkatze eines Kabelbaggers mit dem daran angehängten Klappkübel in Schließstellung, und Abb. 2 zeigt denselben Kübel in der Entleerungsstellung.
In Abb. i und 2 ist an der Schürfkatze a, die auf Tragseilen b verfahrbar ist, in bekannter Weise der zweiteilige Schürfkübel cl, c2 aufgehängt, indem jeder Kübelteil cl bzw. c2 mittels eines Zuggliedes d' bzw. d2 mit der Laufkatze a verbunden ist. Die beiden Kübelteile cl, c2 sind mittels des Gelenkes e miteinander verbunden. An dem Gelenk e greift eine Kurbelstange f an, die an dem Kurbelzapfen g der Kurbel h gelagert ist. Mit der Kurbelwelle i ist ein Zahnrad k verbunden, das mit dem auf der Welle des Elektromotors l aufgekeilten Ritzel im Eingriff steht. Das Stromzuführungskabel n für den Motor l wird über eine Rolle o zu einer an dem einen Kabelturm p angeordneten Spulwinde q geführt, die mittels eines dauernd im Sinne der Aufwicklung angetriebenen Elektromotors (nicht gezeichnet) angetrieben wird. Bei Fahrt der Katze a im Sinne der Abwicklung des Stromzuführungskabels n wird der Antriebsmotor für die Spulwinde q entgegen seinem Drehsinn dur#Iigezogen.
In der Schließstellung (Abb. i) liegt die Kurbel h nach Überschreiten der Totpunktlage an einem Anschlag y der Kübelkatze a an, so daß der Motor von der Last des gefüllten Schürfkübels cl, c2 entlastet ist. Beim Entleeren des Baggerkübels cl, c2 wird die Kurbel mittels des Motors l im Sinne des Öffnens gedreht. Sobald die Kurbel h beim Öffnen um ein gewisses Maß über die Totpunktlage hinausgedreht ist, wird eine zwischen dem Zahnrad k und der Kurbelwelle i eingeschaltete Kupplung gelöst, und die Kurbel dreht sich zufolge des Eigengewichtes des Kübels ei, c2 in die Entleerungsstellung (Abb. 2). Nach der Entleerung wird der Kübel cl, c2 durch den Motor l wieder in die in Abb. x dargestellte Schließstellung gebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines als Klappkübel ausgebildeten, von einer Laufkatze getragenen Schürfkübels eines Kabelbaggers, gekennzeichnet durch ein von einem Elektromotor (l) angetriebenes und gemeinsam mit diesem auf der Laufkatze (a), angeordnetes Getriebe (f, g, h), das ein an dem Öffnungsgelenk (e) des Kübels (c1, c2) angreifendes Zugglied enthält, das zum Schließen des Kübels über eine Totpunktlage hinaus bewegt wird und bei geschlossenem Kübel an einem festen Anschlag (y) der Laufkatze anliegt und in dieser Stellung gehalten wird und das mit dem Antriebsmotor (l) durch eine Kupplung verbunden ist, die für das Öffnen bzw. Entleeren des Kübels gelöst wird, sobald es um ein bestimmtes Maß wieder über die Totpunktlage zurückbewegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, bei der die Stromzufuhr für den Elektromotor durch ein Stromzuführungskabel erfolgt, gekennzeichnet durch eine an einem der Kabeltürme (P) des Kabelbaggers angeordnete Spulwinde (q) für das Stromzuführungskabel (n), die von einem dauernd im Sinne der Aufwicklung eingeschalteten Motor angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (l) durch eine auf der Laufkatze (a) mitgeführte Kraftquelle gespeist und :durch Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet wird. Angezogene Druckschriften: VDI-Zeitschrift vom 4. 1o. 1941, S. 809ff.; Heb- und Förderanlagen von H. A u m u r d, S. 437 u. 438, Fig. 4o8; »Hütte«, 27. Aufl., II. Bd., S. 965, Abs. 2; »Werbekalender der Fa. A. Bleichert u. Co., Leipzig, vom 27. 6. 1953; »Fördertechnik und Frachtverkehr« vom -.6.8. 19322, S. 193; deutsche Patentschriften 464 972, 404 625, 630 993, 705 883, 736 463.