DE893262C - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Loeslichkeit von linearen Mischpolyamiden - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Loeslichkeit von linearen Mischpolyamiden

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DE893262C
DE893262C DEK7135D DEK0007135D DE893262C DE 893262 C DE893262 C DE 893262C DE K7135 D DEK7135 D DE K7135D DE K0007135 D DEK0007135 D DE K0007135D DE 893262 C DE893262 C DE 893262C
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DE
Germany
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solubility
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formaldehyde
polyamides
improving
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Expired
Application number
DEK7135D
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English (en)
Inventor
Max Dr Hagedorn
Paul Dr Moeller
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Bobingen AG fur Textil-Faser
Original Assignee
Bobingen AG fur Textil-Faser
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/48Polymers modified by chemical after-treatment
    • C08G69/50Polymers modified by chemical after-treatment with aldehydes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Löslichkeit von linearen Mischpolyamiden Die Zahl ider in gebräuchlichen organischen Lösern löslichen linearen Polyamide ist recht gering und im wesentlichen .beschränkt auf Mischkondensate aus Diaminen und Dicarbonsäuren oder amidibildenden Derivaten dieser Verbindungen einerseits undAminocarbonsäuren oder .deren amidbildenden Derivaten, wie Estern, Lactamen, Amiden, Chloriden, andererseits. So zeichnen sich beispielsweise Mischkondensate .aus adipinsaurem Hexamethylendiamin und --Caprodactam in einem Molekularverhältnis von 3 : 7 bis 7 : 3 durch ihre mehr oder weniger große Lösdichkeit in heißen, niederen, reinen oder wäßriggen Alkoholen aus. Die heißen allcohölischen oder alkoholisch-wäßrigen Lösungen erstarren jedoch bei Temperaturen unter 5o°. Die Polyamide aus einer amid bilidenden Komponente oder einer amidbildenden Kombination sind für sich, wie fast alle anderen Polyamide, in @diesen Lösungsmitteln unlöslich; sie lösen sich nur in konzentrierter H, S 04, Ameisensäure, Kresol USW.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Löslichkeit der obengenannten Mischkondensate erheblich verbessert werden kann, wenn man sie, zweckmäßig ,in zerkleinertem Zustand, mit wäßrigem Formaldehyd oder wäßrigen formaldehydabgebenden Lösungen, z. B. in Wasser .suspendiertem Paraformalidehyd, unter Zugabe von Alkali erhitzt und für die Aufrechterhaltung der alkalischen Reaktion dauernd Sorge trägt.
  • Zweckmäßig arbeitet man in einem pH-Bereich von 7 bis g. Die bei der Behandlung anzuwendende Temperatur liegt zweckmäßig über 6o°. Sie kann auch bei wäßrigem Formaldehyd oberhalb ioo° liegen, wenn die Behandlung im Autoklav unter Druck vorgenommen wird. Je nach der Konzentration des Formaldehyds und der Temperatur -werden die harten Polyamidteile allmählich weich und kautschukelastisch und weisen in diesem Zustand nach .dem Waschen und Trocknen eine veränderte Löslichkeit auf. Sie lösen sich nunmehr kalt in wasserfreien oder wasserhaltigen Alkoholen, auch in Mischung mit chlorierten aliphatischen Kohienvasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloroform, und geben Lösungen, ,die, ohne zu erstarren, auch bei Zimmertomperatur unbegrenzt haltbar sind.
  • Gleichzeitig tritt mit der Verbesserung (der Löslichkeit der so vorbehandelten Polyamide auch eine Veränderung der Dehnungseigenschaften der aus ihnen hergestellten verformten Gebilde ein. Der beiden unibehandelten Polyamiden etwa 2o Ibis 25 % der Gesamtdehnung betragende elastische Anteil der Dehnung nimmt durch die Formul.dehydvorbehandlung erheblich zu und steigt bis auf über 700/0 der Gesamtdehnung an. Außerdem weisen die verformten Gebilde aus den mit Formaldehyd vorbehandelten Polyamiden einen weichen, geschmeidigen Griff auf und verlieren das den unbehan-4elten Gebilden eigene krachende Knittergeräusch heim Reiben oder Knittern.
  • Den aus mit Formaldehyd vorbehandelten Polyamiden können bei der Verformung ihrer Lösung die aus der Technik der Verarbeitung der Superpolyamide gebräuchlichen Weichmacher, Füllstoffe usw. zugesetzt werden; es tritt .damit die bekannte-Beeinflussung ihrer physikalischen Eigenschaften ein.
  • Die mit Formaldehyd vorbehandelten Polyamide können aus ihren Lösungen zur beliebigen Verformung verwendet werden: zur Herstellung von selbsttragenden Firmen, zur Imprägnierung und zum Überzug von Stoffen und. Papieren:, zur Bekleidung von Fasergebilden, zur Verformung zu Fasern, Folien oder Genweben.
  • Es ist auch ohne weiteres möglich, die Formaldehydbehandlung bis zum Stadium der Löslichkeit und Kautschukelastizität mit verformten Gebilden, z. B. Filmen oder Fäden:, durchzuführen.
  • Setzt man die Behandlung mit Formaldehyd oder formaldehydabgebenden wäßrigen Lösungen über .das Stadium der Kautschukelastizität hinaus fort, so erhärten, .die Reaktionsprodukte und werden unlöslich. Eine so weit gehende Behandlung ist jedoch beim Verfahren gemäß der Erfindung unerwünscht.
  • Beispiel i 50 g eines gemahlenen Polymerisats aus 6o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin + 4o Teilen s-Caprolactam werden unter Rühren 5 Stunden -bei ioo° in 3oaccm einer wäßrigen Lösung von etwa 350/0igemFormaldehyd, 3,2gBorsäure, i,2g NaOH und o,16 g H Cl erhitzt. Die Lösung zeigt am Anfang das pH g, am Schluß der Reaktion 6,5. Das Polyamid erweicht im Verlaufe der Behandlung zu einer zähflüssigen Masse, die nach dem Durchkneten mit viel kaltem Wasser allmählich etwas erhärtet. Zur Entfernung der Formaldehydreste wird die kompakte Masse in kleine Stücke zerschnitten, ,nochmals 24 Stunden bewässert und weitere 48 Stunden bei 6o° .getrocknet. Das Produkt quillt in Methanol auf, löst sich bei Erwärmung auf 5o Ibis 6o° vollkommen klar auf und läßt sich zu klaren und glatten Folien bei Raumtemperatur vergießen. Die Folien weisen erhebliche Gummielastizität auf; die Lösungen sind bei Raumtemperatur unibegrenzt haltbar. Auch lassen sie sich mit Methylenchlorid in sehr weiten Grenzen verschneiden.
  • Beispiel 2 2o kg eines Mischpolyamids, wie im Beispiel i beschrieben, 301 wäßriger Formaldehyd (etwa 35o/oig) werden unter Rühren auf etwa go° erhitzt. Durch sofortige Zugabe einer Lösung von 186g Borsäure und i 20r g NaOH in 21 11,0 wird Idas pff der Mischung auf etwa 9 gebracht. Dann .wird 5 Stunden bei 9o bis 95° weitererhitzt unter ständigem Rühren. Um eine pH-Verschiebung nach dem Neutralpunkt zu verhindern; werden im Laufe dieser Zeit etwa 21 2i5%ige Na O H allmählich zugesetzt unter ständiger° p11-Kontrolle (Schwankungen zwischen 7,5 und 8,5).-Die Behandlung und Aufarbeitung entspricht der im Beispiel i beschriebenen. Das Produkt zeigt die im Beispiel i genannten Eigenschaften in erhöhtem Maße.
  • Beispiel 3 iooo g eines Mischpolyamids aus 7o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und »Teilen e-Caprolactam werden mit 31 Formaldehyd (350/0-g), der 18,6 g Borsäure und 12 g Na O H enthält, 2 Stunden bei ioo° unter Rühren erhitzt; pH-Abfall von ao bis i i auf etwa 7,5. Durch allmähliche Zugabe von 45 ccm - Na O H (2,5%ig) wunde eine weitere pH-Verschiebung verhindert. Zur Aufarbeitung wurde das Produkt mit kapern Wasser etwa 24 Stunden gewässert und anschließend getrocknet.
  • Das erfindungsgemäß behandelte Mischpolyamid ist in. Methanol ,löslich, die Lösungen sind auch in der Kälte unbeschränkt haltbar.
  • Beispiel ioo g eines Mischpolyamids, wie im Beispiel i beschrieben, werden mit 3oo ccm Formaldehydlösung (35%ig) unter Rühren auf ioo° erhitzt. Der pH-Wert beträgt jetzt 4,5. Durch Zugabe von io%iger wäßriger Natronlauge wird das pH auf 8,o eingestellt. -Der Laugenzusatz ist während des gesamten Reaktionsverlaufs in Zeitintervallen von 10 bis 15 Minuten vorzunehmen (Reaktionsdauer 5 Stunden unter ständigem Rühren). Es werden jeweils 0,5 bis 3 ccm Natronlauge benötigt. Die pH-Werte schwanken bei diesem Verfahren etwa zwischen 7,8 und 8,3. Insgesamt werden etwa 30 bis 4o ccm io%ige NaOH verbraucht. Das auf diese Weise behandelte Material zeigt die in den obigen Beispielen genannten Eigenschaften und Vorzüge in .hervorragendem Maße.
  • Ein aus Methanol-Chloroform 4 : i vergossener Film, der auf ioo Teile Polyamid 2o Teile Isadodecylphenol als Weichmacher enthält, zeigt folgende mechanische Daten:
    Elastische StoB-
    Deh-
    Bruchlast ° Dehnungin
    f g # ei 3
    g!mm2 nung der Gesamt / - °
    dehnung k cm cm
    2,6 482 79 659
    Ohne Weich-
    macher 3,8 367 59 517
    Polyamid ohne
    Formaldehyd-
    behandlung 4,0 277 25 400

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Löslichkeit von linearen Mischpolyamiden, insbesondere solchen aus Diaminen und Dicarbonsäuren oder amidbildenden Derivaten dieser Verbindungen einerseits und Aminocarbonsäuren oder deren amidbil.denden Derivaten andererseits, .dadurch gekennzeichnet, daß idie Mischpolyamide mit wäßrigem Formaldehyd bei erhöhter Temperatur in alkalischem Medium, vorzugsweise bei einem pH-Wert zwischen 7 und 9 behandelt werden.
DEK7135D 1941-12-04 1941-12-04 Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Loeslichkeit von linearen Mischpolyamiden Expired DE893262C (de)

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