DE890628C - Breitwebstuhl uind Verfahren zur Herstellung von Mustern von in der Breitweberei zu fertigenden Stoffen auf einem solchen Webstuhl - Google Patents

Breitwebstuhl uind Verfahren zur Herstellung von Mustern von in der Breitweberei zu fertigenden Stoffen auf einem solchen Webstuhl

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DE890628C
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Germany
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fabrics
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Expired
Application number
DENDAT890628D
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English (en)
Inventor
Coesfeld Eduard Weber (Westf.)
Original Assignee
Buntweberei Crone, Coesfeld (Westf.)
Publication date
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Publication of DE890628C publication Critical patent/DE890628C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D41/00Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Die Herstellung von Musterkollektionen, welche in einem Jahr zweimal, und zwar für den Sommer und den Winter, durchgeführt werden muß, spielt in der gesamten Textilindustrie zur Durchführung des Vertriebes eine entscheidende Rolle. Das gilt auch für die in der Breitweberei gefertigten Stoffe. Soweit es sich hierbei um verhältnismäßig kleine Rapporte handelt, sind schmale Muster von beispielsweise io bis 20 cm Breite für die ästhetische Beurteilung des Musters ausreichend. Wenn man den normalen Breitwebstuhl zur Herstellung solcher Muster verwendet, so muß zunächst für die Erstellung des gewünschten Musters eine Kette hergestellt, d. h. ein Kettenbaum fertig bewickelt werden, wozu in jedem Fall neben der Kettenspulmaschine die Zettel- oder Schärmaschine und eine Schlichtmaschine in Betrieb genommen werden müssen. Diese Art der Herstellung von Musterketten erfordern allein ein oder mehrere Tage Arbeit; die dabei benutzten Maschinen fallen für die laufende Produktion aus. Gewöhnlich werden mehrere Farbstellungen des betreffenden Musters nebeneinander gezettelt bzw. geschlichtet, wodurch, da auf dem Breitwebstuhl der Schußfaden über die ganze Breite des Gewebes durchgeht, der Teil der Ware, der über eine Farbstellung hinausgeht, wertlos wird; besteht z. B. eine Musterkette aus vier verschiedenen Farbstellungen (z. B. Schottenmuster), so werden drei Farbstellungen während des Webvorganges wertlos, weil der Webstuhl in Schußrichtung immer nur eine geschlossene Farbstellung (ein Schottenmuster) anfertigen kann. Es müssen
also für-die Musterherstellung bei Benutzung des Breitwebstuhles in der bisher bekannten Art Zeit, Arbeitslohn und Rohmaterial in erheblichem Maße aufgewendet werden.
Gemäß der Erfindung tritt für Stoffe, die in der Breitweberei gefertigt werden, bei der Herstellung in schmalen Streifen gehaltener Muster eine erhebliche Ersparnis dadurch ein, daß am Breitwebstuhl zur Aufnahme und Führung der Ketten diejenigen
ίο Einrichtungen angebracht werden, die aus der Bandweberei bekannt sind, nämlich der Kettenrahmen, die Kettenscheiben und der Kettendeckel; die Ketten (Kettenfäden) hängen eine bestimmte-Länge durch und werden mittels angehängter Gewichte in Spannung gehalten. Während der Herstellung des Musters sitzen die Kettenscheiben im Kettenrahmen und sind arretiert; erst wenn die Ketten durch den Webvorgang hoch gearbeitet sind, wird die Arretierung gelöst und werden die Ketten ein Stück, und zwar der Entfernung des Kettendeckels vom Fußboden entsprechend, abgewickelt. Das Anfertigen der Ketten erfolgt mit der Hand, und zwar in der Form, daß jeweils der Faden einer bestimmten Spule und Farbe so oft von Dorn zu Dorn gespannt wird, wie Anzahl, Fäden und Farben gewünscht werden. Ist auf diese Art eine Kette fertiggestellt, wird an einem Ende ein Fadenkreuz eingelegt, das entgegengesetzte Ende auf der (Kettenscheibe befestigt und die Kette (Kettenfäden) aufgewickelt. Die so fertiggestellte Kette wird an die im Stuhl befindliche alte Kette angedreht oder angeknotet und durch Hinterriet, Geschirr oder Vorder riet geführt. Der Schuß wird genau wie beim Breitwebstuhl vermittels Schützen, also auf mechanischem Wege eingetragen. Nach kurzem Arbeiten des Webstuhles kann die Farbe der Schußfäden und ihre Reihenfolge entsprechend dem gerade gewünschten Muster geändert werden. Wenn die Breite des Musters beispielsweise 20 bis 25 cm beträgt, kann man das für die Musterkollektion benötigte Mustermaterial ohne Verluste an Garnmaterial in kürzester Zeit herstellen, ohne den übrigen Betrieb durch Inanspruchnahme der Zettelei oder Schärerei und Schlichterei zu belasten.
In der Zeichnung ist schematisch ein für die Durchführung des neuen Verfahrens geeigneter Breitwebstuhl dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht des Stuhles,
Abb. 2 eine Rückansicht,
Abb. 3 eine Draufsicht.
In Abb. ι ist schematisch die Einrichtung des üblichen Breitwebstuhles dargestellt. Die Kettenfäden laufen vom Kettenbaum 1 über den Streichbaum 2 zum Geschirr durch die Augen 3 der Weblitzen 4. Die fertige Ware läuft über den Brustbaum 5 zum Warenbaum 6.
Bei der Herstellung der Muster wird nun folgendermaßen vorgegangen: Durch Hinundherziehen eines einzelnen Kettenfadens der verschiedensten Farben von Dorn zu Dorn, die einen Abstand haben, welcher der Länge der gewünschten Musterkette entspricht, wird eine Kette (Gesamtzahl der Fäden) hergestellt und diese auf die Kettenscheiben 10, 11 oder 12 aufgewickelt. Gegen Drehen gesichert, werden die Kettenscheiben 10, ri, 12 in den Kettenrahmen 7 eingesetzt, der von den Tragarmen 8 der Seitenwände bzw. Stützen 9 gehalten wird, die auch den Kettendeckel 13 tragen.
Die Ketten a, b, c werden über je vier Rollen 15, die auf den Querstangen 14 gelagert sind, unter Ruten an -Stelle des in der Breitweberei sonst üblichen Streichbaumes durch die Augen 3 der Weblitzen 4 über den Brustbaum 5 zum Warenbaum 6 geführt. Die entstandenen Durchhänge i6a, i6&, i6c werden durch Rollen 17, die durch Gewichte 18" belastet sind, in Spannung gehalten, so daß jeder Faden, um ihn handelt es sich bei den Durchhängen, die für das Verweben notwendige Spannung erhält. Bei dem Verweben der Kette werden diese und damit die Durchhänge i6a bis i6c kürzer; alsdann wird von den Kettenscheiben 10, 11 und 12 Kettenmaterial abgelassen. Ist eine 'Kette abgelaufen, wird der Stuhl stillgesetzt und eine neue Musterkette angedreht oder angeknotet, wozu allerhöchstens ι Stunde benötigt wird.
Durch die Erfindung ist es möglich, in bedeutend kürzerer Zeit und sparsamerer Weise als bisher jedes gewünschte Muster in beliebiger Länge und Breite herzustellen.

Claims (2)

P ATE NTAN S PK Ü CH E:
1. Breitwebstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung von Mustern für Musterkollektionen die aus der Bandweberei bekannten, zur Aufnahme und Führung der Ketten dienenden Einrichtungen, wie Kettenrahmen (7), Kettenscheiben (10,11,12) und ■ Kettendeckel (13),am Breitwebstuhl angebracht sind.
2. Verfahren zur Herstellung von Mustern von in der Breitweberei zu fertigenden Stoffen auf einem Breitwebstuhl gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfertigung der Ketten von Hand ohne Spulen, Zetteln und Schlichten erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5407 9.53
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