DE31005C - Verfahren zur Herstellung von Perlengeweben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PerlengewebenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D1/00—Woven fabrics designed to make specified articles
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D15/00—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used
- D03D15/60—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the warp or weft elements other than yarns or threads
- D03D15/69—Threads with beads
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem älteren Verfahren des Einfädeins der Perlen vermittelst der Nadel konnte man
Perlenbänder von nur geringer Breite und auf sehr unvollkommene Weise herstellen; so z. B.
verfertigte man Uhrenbänder u. s. w. von fünf, sechs bis acht Perlen, d. h. ungefähr 10 bis
15 mm Breite, ohne dafs es möglich war, vor, zwischen oder hinter den Perlen ein Gewebe
hervortreten zu lassen. Da man sich bei diesem Verfahren keines Webstuhles bediente,
so war auch die Herstellung eines Mustergewebes, bei welchem Perlen mit dem Gewebe
abwechseln, nicht möglich, denn bei dem gewöhnlich üblichen Verfahren wurden die Perlen einfach vermittelst einer Nadel zwischen
den Fäden befestigt.
Bei dem neuen Verfahren des Einwebens der Perlen dagegen lassen sich Bänder von'
50 bis 60 mm Breite und mehr mit grofser Leichtigkeit und Regelmäfsigkeit herstellen.
Zur Ausführung dieses Verfahrens kann irgend ein Handwebstuhl, dessen Einrichtung zum
Weben von schmalen Stücken geeignet ist, benutzt werden. Der Arbeitsprocefs unterscheidet
sich nur dadurch von dem beim Weben gewöhnlich üblichen, dafs die Kettenfäden weder gehoben, noch gesenkt werden, d. h.
kein Fach gemacht wird.
Die Kettenfäden bleiben also in ihrer stark gespannten Lage unbeweglich; anstatt eines.
Schiffchens zum Einschiefsen der Fäden dient eine Nadel, welche von Hand abwechselnd
über und unter den Kettenfäden hin bewegt wird und dabei den Einschufsfaden durch die
zwischen den Kettenfäden gehaltenen Perlen hindurchzieht.
Auf beiliegender Zeichnung stellt:
Fig. ι die Zusammensetzung des Perlengewebes im Schnitt,
Fig. 2 im Grundrifs und
Fig. 3 von der Seite gesehen dar.
A sind die Kettenfäden, B die Einschufsfaden
und C die Perlen.
Die Kettenfäden A aus zusammengedrehter Seide oder Baumwolle werden auf den hinten
liegenden Kettenbaum des Webstuhles aufgewickelt. Von diesem Baum gehen die Fäden
gerade wie beim gewöhnlichen Webstuhl durch die Zeugringel des Geschirres und zwischen
den Zähnen des Blattes hindurch nach dem vorn liegenden Brustbaum und erhalten durch
letzteren ihre Spannung. Das Blatt hat Zähne von Stahl und die Kettenfäden sind so in
demselben angeordnet, dafs zwischen je zwei Fäden ein leerer Raum von der Dicke einer
einzuwebenden Perle frei bleibt.
Man beginnt damit, dafs man den Kopf des GewebstUckes oder den Saum herstellt,
welcher am -Anfang des Perlengewebes den Perlen· als Stützpunkt dient; alsdann fädelt
man vermittelst einer an dem als Einschufs dienenden Seidenfaden befestigten Nadel ebenso
viele Perlen ein, als leere Zwischenräume zwischen den durch das Blatt gezogenen Kettenfäden
sind. Enthält die Kette z. B. 34 Fäden, so hat dieselbe 33 leere Zwischenräume, mithin
ist Platz für 33 Perlen in der Breite des Gewebes.
Sobald man die richtige Anzahl Perlen auf den Einschufsfaden B aufgebracht hat, zieht
man denselben durch eine Handbewegung mit den Perlen unter den Kettenfäden A hindurch
und hält ihn mit .der rechten Hand gespannt. -Alsdann bringt man mit dem Zeigefinger der
linken Hand durch einen leichten Druck die Reihe der Perlen C an den Platz, welcher für
dieselben zwischen den Kettenfäden A bestimmt ist.
Nachdem man so die erste Perlenreihe zwischen die Fäden der Kette eingeschoben hat,
wobei der Einschufsfaden B sich unterhalb der Kettenfäden hinzieht, führt man die Nadel wieder
in der entgegengesetzten Richtung, aber oberhalb der Fäden A der Kette durch die
Perlen der ersten Reihe zurück nach der gegenüberliegenden Seite, wobei man mit dem Zeigefinger
der linken Hand die Perlen in ihrer Lage hält. Durch diese Operation sind die Perlen
der ersten Reihe durch den über und unter den Kettenfäden durchgezogenen Einschufs fest
mit der Kette verbunden.
Man fädelt nun von neuem die für die Breite des Gewebes erforderliche Anzahl Perlen
ein und fährt auf dieselbe Weise wie für die erste Reihe Perlen fort.
Für unirte Stoffe, bei welchen sich die Breite des Gewebes nach der Anzahl der neben einander
gereihten Perlen richtet, kann man alle auf die Breite des Bandes gehenden Perlen auf
einmal auf den Einschufs einfädeln.
Zur Anfertigung von gemusterten Gewebstücken mit bunten Perlen ist es hingegen
nothwendig, beim Einfädeln den einer jeden Perle im Gewebe bestimmten Platz dadurch
einzuhalten, dafs man die Anzahl der Perlen jeder auf der Patrone angegebenen Farbe
zählt. Man ist durch das Patroniren oder Musteraussetzen bei dem neuen Verfahren im
Stande, vermittelst farbiger Perlen von Metall oder Glas Stickereien, Blumen, überhaupt verzierte
Muster und Zeichnungen jeder Art nachzuahmen.
Aufser farbigen Mustern kann man durch das neue Verfahren gleichzeitig auf dem nämlichen Stoff Perlengewebe und Seidengewebe
abwechseln lassen, d. h. man kann z. B. ein Perlenmedaillon zwischen zwei ganz aus Seide
gewebten Mustern einweben, und umgekehrt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Herstellung von Perlengeweben, sofern bei demselben nach Vertheilung der auf einem Schufsfaden aufgereihten Perlen zwischen den Kettenfäden des Webstuhles derselbe Schufsfaden mittelst einer Nadel zum zweiten Male durch sämmtliche Perlen hindurchgeführt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE31005C true DE31005C (de) |
Family
ID=307105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT31005D Expired - Lifetime DE31005C (de) | Verfahren zur Herstellung von Perlengeweben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE31005C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2817880A1 (fr) * | 2000-12-12 | 2002-06-14 | Heller Sa | Dispositif repose-perles pour un systeme de tissage de perles |
US6719013B1 (en) | 2000-12-12 | 2004-04-13 | Heller S.A. | Bead-weaving system |
WO2009136276A1 (en) * | 2008-05-07 | 2009-11-12 | Ghertex S.R.L. | Machine for making fabrics comprising yarns decorated with pearls and fabric comprising yarns decorated with pearls |
-
0
- DE DENDAT31005D patent/DE31005C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2817880A1 (fr) * | 2000-12-12 | 2002-06-14 | Heller Sa | Dispositif repose-perles pour un systeme de tissage de perles |
US6719013B1 (en) | 2000-12-12 | 2004-04-13 | Heller S.A. | Bead-weaving system |
WO2009136276A1 (en) * | 2008-05-07 | 2009-11-12 | Ghertex S.R.L. | Machine for making fabrics comprising yarns decorated with pearls and fabric comprising yarns decorated with pearls |
US8360110B2 (en) | 2008-05-07 | 2013-01-29 | Ghertex S.R.L. | Machine for making fabrics comprising yarns decorated with pearls and fabric comprising yarns decorated with pearls |
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