DE457982C - Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflaechengebildes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflaechengebildes

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DE457982C
DE457982C DEW72341D DEW0072341D DE457982C DE 457982 C DE457982 C DE 457982C DE W72341 D DEW72341 D DE W72341D DE W0072341 D DEW0072341 D DE W0072341D DE 457982 C DE457982 C DE 457982C
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DE
Germany
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hooks
production
warp threads
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DEW72341D
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PAULA WESCHKY GEB FISCHER
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PAULA WESCHKY GEB FISCHER
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D7/00Decorative or ornamental textile articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflächengebildes. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflächengebildes.
  • Beim Weben werden Kettenfäden und Schußfäden zu einem einschichtigen Gewebe verbunden. Beim Sticken wird ein fertiges Gewebe mittels Stickfäden zu einer doppelschichtigen Handarbeit ausgebildet, wobei das Gewebe die Grundlage der ganzen Handarbeit darstellt.
  • Der Gegenstand der Erfindung besteht nun darin, daß mit den Kettenfäden Fach gebildet wird und der Schußfaden beim Eintragen um die uinzelnen Fäden je einer der Kettenfadengruppen des Faches geschlungen wird. Es werden also die das Fach bildenden Fäden überstickt, wobei Stickstiche beliebiger, auch innerhalb derselben Handarbeit wechselnder Art angewendet werden können. Es entsteht dadurch ein doppelschichtiges Flächengebilde, bei welchem die Unterschicht nicht selbst ein Gewebe, sondern eine Lage von Kettenfäden, die Oberschicht aber die Stickerei ist.
  • Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Handarbeit in der gewünschten abgegrenzten Form ausgeführt wird. Das geschieht dadurch, daß die Kettenfäden, welche zur Fachbildun- an einem Ende in zwei Gruppen von Haken eingezogen sind, zur Abgrenzung der Umrißlinie des Flächenel el Gebildes am anderen Ende mittels Häkchen t' entsprechend dem Umriß der Handarbeit festgelegt werden.
  • Das Textilflächengebilde nach der Erfin-ZD dung hält genau so gut die Form wie ein Gewebe und besitzt andererseits die Feinheit, Dichtigkeit und Weichheit der Strick- oder H#ik-elari3eiten. Ein weiterer Vorteil dieser Arbeitsweise ist, daß auch ganz weiche Wollfäden verwendet werden können, weil der Faden nicht, wie beim Verarbeiten auf fertigen Geweben, stark beansprucht wird.
  • Die Herstellung des Textilflächengebildes erfolgt nach der Erfindung beispielsweise mittels eines Webebrettes. Es ist jedoch auch möglich, die Handarbeit ohne ein solches herzustellen.
  • In den zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes dienenden Zeichnungen el bedeutet: Abb. i eine Seitenansicht der Webvorrichtung, Abb. 2- eine Draufsicht auf diese, Abb. 3 eine Ansicht des Rahmens von vorn, Abb. 4 einen geraden Spannhaken, Abb. 5 einen abgebogenen Spannliaken, Abb. 6 ein Hilzchen, Abb. 7 den Webstock, Abb. 8 eine Ansicht eines Teiles des Textilflächengebildes, zum Teil iin Schnitt, entsprechend der Linie A-A der Abb.:2.
  • Auf den Zeichnungen ist i ein Webebrett, -welches massiv oder ein hohler Rahmen sein kann, 2 ein Stück Stoff, Filz o. dgl., welches am vorderen Ende des Webebrettes mittels .Nägel 3 o. dgl. befestigt ist. 4 sind die Seitenkanten des Webebrettes, an welchen Stangen 5 schwenkbar angebracht sind. Die Stangen 5 sind mittels beliebiger Vorrichtungen, z. B. einer an denselben befestigten Schnur, zu schwenken. Die Enden der beiden Stangen 5 sind durch eine flache Stange 6 verbunden, welche auf den Stangen 5 verschoben und mittels Schräubchen 7 festgestellt werden kann. Auf der Stange 6 sind eine Anzahl Haken 8a angehakt, deren andere Enden zum Befestigen der Kettenfäden 5a dienen. Auf den Seitenkanten 4 des Webebrettes sind ferner Stangen 9 befestigt, welche parallel zur Oberkante der Leisten 4 verlaufen. Zwischen diesen geht ein Rahmen io in senkrechter Richtung nach oben und ist auf den Stangen 9 verschiebbar und mittels Schrauben ii festzustellen. Der Rahmen io besteht aus senkrechten Seitenteilen ioa und aus wagerechten Teilen ob und ioc. ' Die senkrechten Schenkel der Spannhaken 8b sind durch sich verzweigende Drähte 14 mit dem kahmenteil ioc derart verbunden, daß sowohl die Spannhaken 8b als auch diejenigen 8a, welche je zwischen zwei benachbarten Schenkeln der Drähte 14 hindurchgeführt sind, in der gewünschten gegenseitigen Entfernung gesichert werden.
  • Innerhalb des zwischen den senkrechten Schenkeln zweier benachbarter Spannhaken 8b und den zugehörigen Führungen 14 gebildeten Raumes i4a kann der betreffende Haken 8a beim Heben und Senken der Stange6 über die ganze Höhe des Rahmens io auf und ab geführt werden. Für die Befestigung der Kettenfäden auf dem Stück Stoff, Filz o. dgl. 2 sind Häkchen 1:2 vorgesehen, welche beispielsweise die Form eines Fragezeichens haben, an einem Ende mit scharfen Spitzen i:2a und an dem anderen Ende mit einem Knopf 2b versehen sind. Zum Arbeiten wird ein Webstock 13 in üblicher Form verwendet, der etwas länger sein muß als die Breite des Webebrettes.
  • Auf Abb. 8, auf welcher die Fächer abwechselnd beispielsweise mit je zwei Schußfäden bestickt sind, bedeuten 15 a und i 5b die Kettenfäden der verschiedenen Fachlagen, 16 die Schußfäden, 16a und i6b Umschlingungen derselben um die Kettenfäden.
  • jedoch können auch Umschlingungen anderer Art, wie sie sich aus den bekannten Stickstichen ergeben, verwendet werden.
  • Mit der Vorrichtung wird das Gewebe wie folgt hergestellt: Auf dem Stück Stoff, Filz o. dgl. 2 werden die Häkchen 12 in einer Linie eingestochen, welche der Begrenzung der herzustellenden Handarbeit entspricht. Nunmehr wird zwischen den Spannhaken 8a und 8b einerseits und den Häkchen 12 andererseits ein Wollfaden r5 hin und her gehend ausgespannt. Dieser wird z. B. an das erste Häkchen i2 angeknotet, geht dann nach dem ersten Spannhaken Sa, von da nach dem zweiten Häkchen 12, alsdann nach dem ersten Spannhaken 8b, zurück zu dem dritten Häk- chen 12 usw. Wenn der Faden straff gezogen ist, wird er an dem letzten Häkchen 12 verknotet. Nunmehr werden die Stangen 5 mittels einer beliebigen Vorrichtung, z. B. einer Schnur, nach oben geschwenkt und damit die Stange 6 und die daran hängenden Spannhaken 811 bis an den oberen Rand des Rahmens io gebracht, so daß die Kettenfäden i5a, welche je doppelt an den Spannhaken8a hängen, über den Kettenfäden 15b zu liegen kommen, welche je doppelt an den Haken8b hängen. Der Webstock 13 -wird zwischen die beiden Fächer von Kettenfäden geschoben. Die obenliegenden Kettenfäden werden mit einem quer verlaufenden Schußfaden 16, beispielsweise mittels einer Filetnadel, bestickt, indem der Schußfaden um jeden einzelnen Kettenfaden des Oberfaches geschlungen wird. Alsdann wird der Webstock 13 herausgezogen, und die Spannhaken 8a werden mittels Schwenkung der Stangen 5 nach abwärts bis an den unteren Rand des Rahmens io gesenkt. Nachdem dann der Webstock 13 wieder zwischen die Fächer geschoben ist, werden die nunmehr obenliegenden, an den Spannhaken 8b befestigten Kettenfäden i5b ihrerseits mit einem Schußfaden bestickt. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die Handarbeit fertig ist. Zum Schluß werden die unteren Ränder, welche bisher an den Häkchen 12, befestigt waren, mittels eines Langettenstiches o. dgl. befestigt. Dann wird die Handarbeit von dem Webebrett abgenommen.

Claims (2)

  1. PATENTANsppüciir: i. Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigenTextilflächengebildes, dadurch gekennzeichnet, daß mit Kettenfäden in an sich bekannter Weise Fach gebildet wird und der Schußfaden beim Eintragen um die einzelnen Fäden der einen Kettenfadengruppe des Faches geschlungen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Umrißlinien des Flächengebildes die Kettenfäden, die zur Fachbildung an einem Ende in zwei Gruppen von Haken eingezogen sind, an dem anderen Ende mittels Häkchen entsprechend der Warenform festgelegt werden.
DEW72341D 1926-04-18 1926-04-18 Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflaechengebildes Expired DE457982C (de)

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DEW72341D DE457982C (de) 1926-04-18 1926-04-18 Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflaechengebildes

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DEW72341D DE457982C (de) 1926-04-18 1926-04-18 Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflaechengebildes

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DE457982C true DE457982C (de) 1928-03-30

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DEW72341D Expired DE457982C (de) 1926-04-18 1926-04-18 Verfahren zur Herstellung eines gewebeartigen Textilflaechengebildes

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DE (1) DE457982C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3971417A (en) * 1974-04-12 1976-07-27 Henri Gentil Hand loom

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3971417A (en) * 1974-04-12 1976-07-27 Henri Gentil Hand loom

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