DE631590C - Verfahren und Rahmen zum Herstellen eines Besatzstreifens sowie Besatzstreifen nach dem Verfahren - Google Patents

Verfahren und Rahmen zum Herstellen eines Besatzstreifens sowie Besatzstreifen nach dem Verfahren

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DE631590C DES114414D DES0114414D DE631590C DE 631590 C DE631590 C DE 631590C DE S114414 D DES114414 D DE S114414D DE S0114414 D DES0114414 D DE S0114414D DE 631590 C DE631590 C DE 631590C
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
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    • DTEXTILES; PAPER
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren und Rahmen zum Herstellen eines Besatzstreifens sowie Besatzstreifen. nach dem Verfahren Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Besätzen, Kanteneinfassungen und ähnlichen Arbeiten, wie Knüpfarbeiten, die gewöhnlich von der Arbeiterin bei der Ausführung von Nadelarbeiten für die Ausschmückung von Kleidungsstücken, genähten Vorhängen, Decken, Überzügen o. dgl. für den Haushalt, Wäschestücken usw. benutzt werden.
  • Die Erfindung bezweckt die Herstellung eines Verzierungs-, Besatz- oder Knüpfarbeitsstreifens, der bequem in einer Mannigfaltigkeit von Mustern durch eine ungeübte Person mit Hilfe eines einfachen Handarbeitsrahinens in Verbindung mit einer Familiennähmaschine hergestellt werden kann.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines durchbrochenen Besatzstreifens, der ohne Verzerrung bequem und genau zu der Nadel einer Nähmaschine beim Anbringen dieses Besatzstreifens an ein Stoffstück entweder als Oberflächenverzierung oder als Kanteneinfassung oder als Einsatz geführt werden kann.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Handarbeitsrahmens für die Benutzung mit einer Nähmaschine bei der Herstellung einer großen Mannigfaltigkeit von Mustern für durchbrochene Besätze o. dgl. nach Art der obenerwähnten Knüpfarbeiten.
  • Es ist zu bemerken, daß der in der Beschreibung benutzte Ausdruck Schnur in dein weitesten Sinne benutzt ist und jedes schmale streifenartige Material, wie beispielsweise auch einen Streifen, ein Band, einen Faden oder ein Garn, gewebt, gestrickt, geflochten oder gezwirnt, umfaßt.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. r eine Draufsicht auf den zur Bildung eines Besatzstreifens dienenden Rahmen gemäß der Erfindung; der Rahmen ist zur Herstellung eines Besatzes o. dgl. von gleichförmiger Breite oder mit parallelen Kanten eingestellt.
  • Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht des Rahmens, der zur Bildung von spitz zulaufenden Besätzen o. dgl. eingestellt ist.
  • Fig.3 ist eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Endansicht der Vorrichtung in der Einstellungslage der Fig. z.
  • Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien 4-4 bzw. 5-5 der Fig. z.
  • Fig.6 ist eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Seitenansicht der in Fig. r gezeigten Vorrichtung.
  • Fig.7 ist eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung, wenn sie in Verbindung mit einer Nähmaschine benutzt wird.
  • Fig. 8 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung an der Stichbildstelle in einer Nähmaschine.
  • Fig.9 ist eine schaubildliche Ansicht des freien Endes der Vorrichtung in geöffnetem Zustand. Fig.. io ist eine schaubildliche Ansicht eines besonderen Nähmäschinendrückerfußes, der für die Vorrichtung gemäß der Erfindung benutzt wird.
  • Fig. i i ist eine schaubildliche Ansicht veranschaulicht den mit der Vorrichtung'=be nutzten Schlingenabstreifer. .
  • Fig.12 ist ein Querschnitt durch den Schlingenabstreifer der Fig. i i.
  • Fig. 13 ist eine Seitenansicht des Schlingenabstreifers der Fig. ii.
  • Fig. 14 ist eine schaubildliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform des Schlingenabstreifers.
  • Fig. 15 bis 18 sind Draufsichten und veranschaulichen einige Arten von Besätzen, die mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung hergestellt werden können, Fig. i9 veranschaulicht die in Fig. 16 dargestellte Besatzart, die an einem Stoffstück als Kanteneinfassung angebracht ist.
  • Fig.2o veranschaulicht dieselbe Besatzart als Einsatz zwischen zwei Stoffstücken.
  • Fig. 21 veranschaulicht den in F ig. 15 dargestellten Besatz als Einsatz.
  • Fig. 22 ist eine Draufsicht und veranschaulicht die erste Arbeitsstufe beim Anbringen des Besatzes an ein Stoffstück.
  • Fig. 23 ist ein Schnitt nach der Linie 23-23 der Fig. 22, und Fig. 24 ist ein Schnitt und veranschaulicht, in welcher Weise der Grundstoff gefaltet wird, um den Besatzstreifen als Kanteneinfassung anzubringen. , Der zur Bildung des Besatzstreifens dienende Rahmen weist einen Handgriff i auf, welcher eine lange, in der Mitte hervorragende Zinke oder Zunge z hat, die an ihrem freien Ende in einen T-förmigen Kopf 3 endet. Auf Lagerzapfen 4, die an dem Handgriff i befestigt sind, sind die Seitenstangen oder Zinken 5a, 5b schwingbar gelagert, von denen jede die Querschnittsform einer Winkelschiene hat, welche einen flachen Fußteil 5' und einen aufrecht stehenden gezahnten Teil 5'' hat, der unter einem spitzen Winkel zu dem Fußteil liegt (Fig.4). Die gezahnten aufrecht stehenden Teile 5" der Seitenstangen liegen in einem gewissen Abstand voneinander und werden auch in einem gewissen Abstand von der Mittelzunge 2 gehalten, um schmale, zur Aufnahme der Stiche dienende Spalte 6 zu erreichen. An dem freien Ende der Seitenstange 5a ist bei 7 ein abstandhaltender Teil 8 von U-förmig gestaltetem Querschnitt angelenkt, der eine Rinne 9 hat, welche die Enden der Seitenstangen sowie den T-förmigen Kopf der Zunge z umfaßt und aufnimmt. Das spitz zulaufende Ende io der Seitenstange 5b erstreckt sich durch eine Öffnung i i in den abstandhaltenden Teil 8 hindurch und wird hierdurch in Berührung mit der einen Seite des T-förmigen Kopfes 3 gehalten, der wiederum in Berühung mit der anderen Seitenstange (Fig. i) `aalten wird. Die Breite des T-förmigen Tcipfes 3, ist hierbei so, daß, wenn der ab-'s.iandhaltende Teil 8 sich in der geschlossenen Lage befindet, die Zahnreihen der Seitenstangen parallel zueinander liegen. Der abstandhaltende Teil 8 kann mit einer oder mehreren zusätzlichen Öffnungen 12 zwecks Aufnahme des spitz zulaufenden Endes i o der Seitenstange 5b versehen sein, wenn es erwünscht ist, die Seitenstangen in einer Winkellage zueinander (Fig.2) einzustellen.
  • An den Lagerzapfen 4 sowie zwischen den Wandungen der Rinne 9 des. abstandhaltenden Teils 8 und dem T-förmigen Kopf 3 der Zunge 2 ist genügend Reibung vorgesehen, um die Zunge mit jeder der beiden Seitenstangen 5a, 5b in paralleler Lage zu halten, wenn ein, spitz zulaufender Besatz hergestellt werden soll.
  • Ein solch spitz zulaufender Besatz von einer Länge, die größer als die Länge des Rahmens. ist, kann natürlich nicht hergestellt werden.
  • Eine Blattfeder 13 ist mittels der angenieteten Schäfte der Lagerzapfen a. auf dein Handgriff i flach auf ihm aufliegend befestigt; diese Blattfeder 13 ist mit Schlitzen oder Kerben 14 zum Anbringen der die Rippe bildenden Schnur versehen, wobei ein jeder Schlitz in Linie mit dem zugehörigen Spalt 6 (Fig. i) liegt. Der abstandhaltende- Teil 8 besitzt gleichfalls Einschnitte oder Kerben 15 für die die Rippe bildende Schnur, und ein jeder dieser Einschnitte liegt in Linie mit dem zugehörigen Spalt 6. Der abstandhaltende Teil 8 kann ferner mit einem Einschnitt 16 als Klemme für das Anfangsende der den Besatzgrund bildenden Schnur 17 (Fig. r) und mit einem oder mehreren zusätzlichen Einschnitten i8 (Fig. 2) für eine der die Rippe bildenden Schnüre 1g versehen sein.
  • Aus. Fig. 6 ist zu entnehmen, daß die aufrecht stehenden Teile 5" der Seitenstangen mit in gleichen Abständen liegenden senkrechten Schlitzen 2o versehen sind, um Zähne 21 zu bilden, deren obere Enden leicht abgeschrägte Ecken 22 haben; die Zähne 21 sind in ihrer Gestalt im wesentlichen rechteckig und weisen keine scharfen Ecken auf. Die ersten wenigen Zähne 2i' an dem dem Handgriff i abgekehrten .Anfangsende des Rahmens besitzen obere Enden, die mehr abgerundet sind als bei den übrigen Zähnen 2i, um die Endschlingen einer vorher gebildeten und genähten Länge eines Besatzstreifens mit parallelen Kantenlinien zwecks Fortsetzens der Herstellung dieses Besatzstreifens,auf irgendeine gewünschte Länge bequemer aufnehmen zu können. Die Schlitze 2o erstrecken sich über die ganze Höhe der aufrecht stehenden Teile 5" abwärts bis zu den Fußteilen 5' der Seitenstangen, so daß die den Grund des Besatzes bildende Schnur 17, nachdem sie über die Zähne des Rahmens schlingenförmig gewunden worden ist, im wesentlichen in Berührung mit der dazwischenliegenden Zunge 2 liegt. Die flachen Fußteile 5 der Seitenstangen liegen in einer gemeinsamen Ebene mit der Zwischenzunge -9, so- daß beide Seitenstangen und die Zunge flach auf der Stofftragplatte einer gewöhnlichen Nähinaschine aufruhen können, die zu der Vorrichtung gemäß der Erfindung benutzt wird.
  • Die Nähmaschine kann die übliche Familiennähmaschine sein und weist die Nadelstange 23 mit der Nadel 24 auf, welche sich durch das Stichloch 25 in der Stichplatte 26 auf und ab bewegt. 'Die Maschine besitzt die übliche flache Stofftragplatte 27 und den eine Viereckbewegung ausführenden Stoffschieber 28, welcher durch die üblichen Stoffschieberschlitze in der Stichplatte 26 hindurcharbeitet.
  • Für die Benutzung mit dem Rahmen zur Herstellung eines Besatzstreifens o. dgl. ist die übliche, unter Federwirkung stehende Drückerstange 29 der Nähmaschine mit einem Drückerfuß 3o ausgerüstet, der eine flache Sohlenplatte 31 und einen aufgebogenen Zehenteil 32 hat. Die Sohlenplatte 31 ist in ihrer längs verlaufenden Mittellinie mit einem Stichloch 33 und auf jeder Seite dieser Mittellinie mit einem Führungsschlitz 34 für die aufgebogenen gezahnten Teile 5" der einen oder anderen Seitenstange 5a bzw. 5b versehen; zwischen den Schlitzen 34 befindet sich eine schmale mittlere Stange 35, die auf ihrer Unterseite mit einer umgekehrt V-förmig gestalteten Nut 36 versehen ist, die dazu dient, die zum Bilden der Rippe dienende Schnur jeweils der Nadel zuzuführen, so daß letztere durch diese Schnüre hindurch und in deren Längsrichtung einsticht. Die Schlitze 34 in dem Drückerfuß liegen in einem solchen seitlichen Abstand von dem Stichloch 33, daß die zur Bildung der Rippe dienenden Schnüre 19 in der Längsrichtung über den zugehörigen, zur Aufnahme der Stiche dienenden Spalten 6 des Rahmens geführt werden.
  • Um die Vorrichtung zur Herstellung eines Besatzstreifens mit parallelen Kantenlinien zu benutzen, wird der Rahmen so eingestellt, daß seine Seitenstangen 5a, 5b parallel zueinander liegen: (Fig. i und 7). Eine den Besatzgrund bildende Schnur 17 wird alsdann an ihrem Anfangsende verknotet und in Eingriff mit der in dem abstandhaltenden Stück 8 vorhandenen Kerbe 16 gebracht. Die Schnur wird alsdann von Hand aus um die Zähne der Seitenstangen herum in der Querrichtung des Streifens hin und her und fortschreitend in dessen Längsrichtung zu Schlingen gelegt, um das gewünschte Muster zu bilden. Die im wesentlichen rechteckige Form der Zähne 21 und die Schräglage der Zähne in einer jeden Reihe von den Zähnen der anderen Reihe hinweg helfen dem Arbeiter hierbei wesentlich bei der von Hand auszuführenden Schlingenbildung, da die Schlingen auf den oberen Enden der Zähne und in nächster Nähe dieser oberen Enden gebildet werden können und leicht auf die Zahn-,vurzeln zu gleiten. Die die Rippen bildenden Schnüre i9 werden darauf in die Kerben 15 des abstandhaltenden Teiles 8 eingelegt, längs des Rahmens ausgestreckt und in die Kerben 14 der Feder 13 eingeführt, so daß sie über den Schenkeln der Schlingen der Grundschnur 17 liegen. Die die Rippen bildenden Schnüre i9 sollen hierbei anfänglich zu Längen geschnitten werden, die wenigstens gleich der Länge des herzustellenden gewünschten Besatzstreifens sind, wobei diese Länge das Vielfache der Länge des Handarbeitsrahmens ist. Dieselben oder auch andere Fäden oder Schnüre können für die Grundschnüre und für die rippenbildenden Schnüre benutzt werden. Die Seitenstangen 5a, 5b werden vorzugsweise versteift, um der Biegung oder Verzerrung infolge der quer verlaufenden Spannungen der zu Schlingen gelegten, den Grund bildenden Schnüre 17 zu widerstehen; die flachen Bodenteile 5' sind in der Mitte der Länge dieser Seitenstangen balkenartig verbreitert (Fig. i und 2).
  • Der Rahmen wird nunmehr der Nähmaschine dargeboten und eine Reihe von Stichen durch eine rippenbildende Schnur hindurch hergestellt, um letztere auf den Schenkel der Schlingen der Grundschnur zu befestigen. Der Nähfaden bzw. die Nähfäden werden alsdann abgeschnitten und eine zweite Reihe von Stichen durch die andere rippenbildende Schnur hindurch hergestellt, um letztere an den Schenkeln der Schlingen der Grundschnur parallel zu der ersten rippenbildenden Schnur zu befestigen. Nachdem beide rippenbildenden Schnüre auf den Schlingen der Grundschnur angenäht worden sind, wird der Rahmen aus der Maschine entfernt und die genähte Länge des fertigen Besatzes von den Zähnen des Rahmens abgestreift.
  • Um dieses Abstreifen zu unterstützen, kann ein Abstreifer 3.7 (Fig. i i, 1.2 und 13) vorgesehen sein, der aus zwei aus Blech bestehenden und bei 38 aneinander genieteten Teilen hergestellt wird; dieser Abstreifer besitzt untere und obere abgebogene Teile 39, 4o, die in einem gewissen Abstand voneinander stehen, um einen Führungskanal 41 (Fig. i2) zur Aufnahme des Bodenteils 5' der Seitenstange 5b zu bilden. Die abgebogenen Teile 39, 4o des Abstreifers besitzen in einen gewissen Abstand voneinander liegende aufrecht stehende Lappen 42, 43, die einen Kanal für den aufrecht stehenden gezahnten Teil 5" der Seitenstange 5b bilden. Jeder dieser Lappen 42, 43 hat eine schräg verlaufende Kante 44, die die Schlingen des Besatzstreifens aufwärts drückt (Fig.ii), so daß sie außer Eingriff mit den Zähnen der Seitenstange 5b kommen. Der Besatzstreifen kann alsdann von den Zähnen der anderen Seitenstange 5a bequem entfernt werden. Natürlich müssen die Anfangsenden der Schnüre in den Haltekerben des Teils 8 abgeschnitten und letzterer geöffnet werden, bevor der Abstreifer an der Seitenstange 5b angebracht werden kann. Der innere Lappen 42 des Abstreifers: soll sich vorzugßweise ziemlich dicht .an den gezahnten aufrecht stehenden Teil s" der Rahmenseitenstange anlegen, so daß der äußere aufrecht stehende Lappen 43 des Abstreifers dicht an der Seitenstange gehalten wird, damit die schräg verlaufende Kante 44 des äußeren Lappens mit den Enden der Schlingen des Besatzstreifens in Eingriff kommt und sie emporhebt. Um ein sattes Anliegen des Abstreifers an der Außenfläche des gezahnten aufrecht stehenden Teils 5" der Seitenstange 5b zu erzielen, kann der Abstreifer mit einer Federzunge 45 (Fig. 14) versehen sein, die federnd mit der Innenfläche des gezahnten Teils durch eine in dem inneren Lappen 42 des Abstreifers vorgesehene Öffnung hindurch in Eingriff kommt.
  • Nachdem der genähte Teil des Besatz-Streifens von dem Rahmen entfernt worden ist, können die letzten wenigen genähten Schlingen bequem von Hand aus, unterstützt durch die zugespitzte Zunge 47 des Abstreifers, an den abgerundeten Endzähnen 21' neben dem abstandhaltenden Teil 8 angebracht werden, der alsdann in die in Fig. i dargestellte geschlossene Lage geführt wird. Die zugespitzte Zunge 47 des Abstreifers wird hierbei lediglich dazu benutzt, die letzten wenigen Schlingen auf die- Wurzeln der abgerundeten Zähne 21' vollständig hinunterzustoßen, so daß diese Schlingen mit den flachen Fußteilen 5' der zugehörigen Seitenstangen 5a, 5b in Eingriff kommen. Mit anderen Worten, es werden die Schlingen auf den abgerundeten Enden der Zähneei' von Hand aus angebracht und darauf auf die Wurzeln dieser. Zähne zu durch die Benutzung der Zunge 47 oder eines _ anderen geeigneten Werkzeuges - hinuntergestoßen. Das von Hand auszuführende schlingenförrnige Aufwickeln der Grundschnur 17 wird alsdann fortgesetzt, um den Rahmen von neuem zu füllen, worauf die die Rippen bildenden Schnüre straff gezogen, und in die Haltekerben 14 sowie unter die Feder 13 geführt werden. Der Nähvorgang wird alsdann an den Stellen wieder aufgenommen, an denen er vorher unterbrochen wurde, und bis zu dem Hand-g ri iffende des Rahmens fortgesetzt. Es i st nicht die Gefahr vorhanden, daß der Nähvorgang zu weit fortgesetzt wird, da der eine oder andere der aufrecht stehenden Lagerzapfen 14 mit dem aufgebogenen Zehenende 32 des Drückerfußes in Eingriff kommen wird und den Vorschub des Rahmens aufhält, bevor die Nadel das Ende des zugehörigen, zur Aufnahme der Stiche dienenden Spalts 6 des Rahmens erreicht. Die Abstreif-, Aufwickel- und Nähvorgänge werden alsdann wiederholt, bis der Besatzstreifen die gewünschte Länge erreicht hat.
  • Aus Fig. 8 ist zu erkennen, daß der emporgehende Stoffschieber 28 mit der Mittelzunge 2 des Rahmens in Eingriff kommt und letzteren infolge des, nachgiebigen, nach unten gerichteten Druckes des unter Federwirkung stehenden Drückerfußes 30 lüftet. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die von den Stoffschieberzähnen auf der Unterseite der Zunge ausgeübte reibende Bewegung den Reibungswiderstand überwindet, der eine Folge des Ineingrifftretens der schlingenförmig aufgewickelten Grundschnur 17 mit der unteren Fläche des Drückerfußes 30 ist, so daß der Stoffschieber den umwickelten Rahmen unter dem Drückerfuß hinweg wirksam vorschiebt. Die Zunge :2 kann, wenn dies erforderlich -,vird,-durch ein Sandstrahlgebläse oder in ariderer Weise auf ihrer Unterseite gerauht werden, um den Griff des Stoffschiebers an der Zunge zu erhöhen.
  • Um einen spitz zulaufenden Streifen herzustellen, wird der Rahmen so eingestellt, daß die Seitenstangen 5a, 5b schräg zueinander verlaufen (Fig.2). Die den Besatz bildende Grundschnur 17 wird alsdann um die Zähne der Seitenstangen in irgendeinem gewünschten Muster herumgeschlungen, und die die Rippen bildenden Schnüre i9 werden in der Längsrichtung der Seitenstangen zwischen den Kerben 15, 18 und den Schlitzen 14 der Feder 13 gestreckt. Die Zunge :2 wird alsdann parallel zu der einen Seitenstange 511 verschoben und die eine dazwischenliegende rippenbildende Schnur quer zu den Schlingenschenkeln der Grundschnur angenäht. Wenn das Annähen der ersten rippenbildenden Schnur beendet ist, werden die Seitenstängeg von der durch die ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die durch die gestrichelten Linien angedeutete Stellung in Fig.2 geschwungen, um die andere Seitenstange 5a parallel zu der Zunge 2 zu verschieben. Die Stichbildung der zweiten rippenbildenden Schnur an der schlingenförmig aufgewickelten Grundschnur wird alsdann vorgenommen.
  • Eine große Mannigfaltigkeit von Besätzen kann gemäß der Erfindung hergestellt werden. In Fig. 15 ist eine leiterartige Form eines Besatzes dargestellt, der in einem gewissen Abstand voneinander liegende parallele Querstäbe 48 hat. Fig. 16 veranschaulicht einen Besatz mit parallelen Kanten, die aus dicht nebeneinanderliegenden 8en mit winklig liegenden oder zickzackförmig verlaufenden Querstäben 49 bestehen. Fig. 17 veranschaulicht die offene Form eines spitz zulaufenden Besatzes aus auseinandergezogenen 8en. Der Besatz mit parallelen Kanten der Fig. 18 wird durch Benutzung einer zusätzlichen Grundschnur 17' gebildet, die auf dem Rahmen so aufgeschlungen wird, .daß ihre Schlingenschenkel die Schlingen der Grundschnur 17 kreuzen, so daß eine Reihe von Xen zwischen den die Rippen bildenden Schnüren 1g gebildet wird.
  • Jeder der beschriebenen Besatzstreifen kann bequem und genau als Kanteneinfassung an ein Stoffstück dadurch angebracht werden, daß der Besatzstreifen auf den Grundstoff gelegt wird und beide einer Nähmaschine dargeboten werden (Fig. 22 und 23), die den Drückerfuß 3o dazu benutzt, eine der rippenbildenden Schnüre des Besatzes der Nadel zuzuführen, die den Besatz auf dem Grundstoff 50 mit einer Reihe von Stichen 51 annäht. Der Grundstoff 5o wird alsdann um die Stichbildungslinie 51 in die in F,ig. 2.1 dargestellte Lage gefaltet und in seine Lage gedrückt oder durch eine zusätzliche Stichreihe 52 zusammengenäht. Fig. ig veranschaulicht eine Ansicht des mit einer Kanteneinfassung versehenen Grundstoffes der Fig.24. Durch Wiederholung der Arbeit und Benutzung eines zusätzlichen Stoffstückes 5o' kann der Besatzstreifen als Einsatz angebracht werden. Diese Wirkung ist in Fig. 2o in Annäherung an einen Hohlsaum mit zickzackförmig verlaufenden Querstäben und in Fig.21 in Annäherung an einen Hohlsaum mit parallelen Querstäben dargestellt. - Da der Besatzstreifen anfänglich mit genau parallelen rippenbildenden Schnüren ig hergestellt wird, und da diese Schnüre dazu benutzt werden, die darauf gebildeten Stichlinien 51, 52 zu führen, welche benutzt werden, um den Besatzstreifen als Kanteneinfassung oder als Einsatz anzubringen, so folgt, daß ein hoher Grad von Genauigkeit beim Herstellen von Einsätzen gleichförmiger Breite und beim gleichmäßigen Ansetzen von Kanten erzielt wird. Verschieden gefärbte Fäden, Schnüre, Stricke, Garne o. dgl. und Vereinigungen der letzteren können bei der Bildung des Besatzgrundes benutzt werden. Die rippenbildenden Schnüre können aus irgendeinem geeigneten schnur- oder bandartigen Material bestehen, das genügend Dicke und Körper aufweist, um durch Zusammenarbeiten mit einem Führungsglied einer Nähmaschine geführt zu werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines Besatzstreifens durch Verbinden von mehreren Windungen einer oder mehrerer Verzierungsgrundschnüre (Bänder, Fäden o. dgl.) mit Hilfe von Längsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Verzierungsgrundschnüre o. dgl. in der Querrichtung des Streifens hin und her und fortschreitend in dessen Längsrichtung um Zähne von Spannstangen flach zu Schlingen gelegt .werden, worauf an ihnen durch Maschinenstiche eine oder mehrere rippenbildende Schnüre o. dgl. befestigt werden.
  2. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bestimmter Rahmen zur Herstellung eines Besatzstreifens o. dgl., gekennzeichnet durch ein Paar gezahnter, zur Anbringung der Schlingen der Grundschnur bestimmter Seitenstangen, die in einem seitlichen Abstand voneinander zu beiden Seiten eines Teils gehalten werden, der zwecks Vorschubs mit dem Stoffschieber einer Nähmaschine in Eingriff kommt.
  3. 3. Rahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, um eine oder mehrere rippenbildende Schnüre o. dgl. in Nähstellung längs der zwischen den Seitenstangen des Rahmens vorhandenen Schlitzen zu halten.
  4. 4. Rahmen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstangen an dem einen Ende mit einem Handgriff vereinigt sind und daß ihre freien Enden durch einen abstandhaltenden Teil (8) freigebbar miteinander verbunden sind.
  5. 5. Rahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstangen gelenkig mit einer Zunge (2) verbunden sind, die in der Längsrichtung der Seitenstangen und zwischen ihnen verläuft und in einem Abstand von diesen Seitenstangen liegt, um zur Aufnahme der Stiche bestimmte Spalte vorzusehen.
  6. 6. Rahmen nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der abstandhaltende Teil (8) die freien Enden der Seitenstangen in einer Mehrzahl von in einem unterschiedlichen Abstand voneinander liegenden Stellungen verbindet.
  7. 7. Rahmen nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf eines jeden Lagerzapfens (q.), der die zugehörige Seitenstange (5a oder 5b) mit der Zunge-(2) verbindet, mit einer rippenbildenden Schnur in Berührung kommt, so daß letztere parallel zu der zugehörigen Seitenstange für eine jede Winkelstellung der Seitenstangen gehalten wird. B. Rahmen nach Anspruch.?" dadurch gekennzeichnet; daß die Seitenstangen von winkelförmigem Querschnitt sind, einen flachen Bodenteil und einen gezahnten aufrecht stehenden Teil aufweisen, der unter einem spitzen Winkel zu dem Bodenteil verläuft, und daß die aufrecht stehenden Teile auf der Innenseite der Bodenteile angeordnet sind. Vorrichtung zum Entfernen eines Besatzstreifens von dem Rahmen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlingenabstreifer, der eine schräg verlaufende schlaingenabstreifende Kante hat, mit einem durchgehenden Führungskanal versehen ist, um eine der Seitenstangen gleitbar zu umfassen und den Schlingenabstreifer mit Bezug auf die Zähne dieser Seitenstange zu führen. io. Ein für eine Nähmaschine zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i bestimmter Drückerfuß, dadurch gekennzeichnet, daß das Sohlenstück des Drükkerfußes reit einem den Rahmen führenden Schlitz bzw. Schlitzen versehen ist und eine die Schnur o. dgl. führende Nut auf seiner unteren Fläche dicht neben und parallel zu dem Schlitz bzw. den Schlitzen hat. ii. Drückerfuß nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, däß das Sohlenstück zwischen den beiden Schlitzen einen Steg (35) aufweist, der mit einem Stichloch (33) und mit einer zur Führung der Schnur o. dgl. .dienenden Nut (36) auf seiner unteren Fläche versehen ist. iz. Ein nach dem Verfahren nach Anspruch i hergestellter Besatzstreifen, bestehend aus einem oder mehreren Verzierungsgrundschnüren o. dgl., die in der Querrichtung des Streifens hin und her und fortschreitend in dessen Längsrichtung zu Schlingen gelegt sind und aus einer oder mehreren rippenbildenden Schnüren, die sich gerade in der Längsrichtung des Streifens quer zu den Schenkeln der von der Grundschnur gebildeten Schlingen erstrecken und auf letzteren befestigt sind, wobei -die rippenbildende Schnur bzw. Schnüre genügend Dicke und Körper haben, um mit einem Führungsglied einer Nähmaschine wirksam in Eingriff kommen zu können. 13. Besatzstreifen nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen in der Breite spitz zuläuft und eine jede rippenbildende Schnur parallel zu der zugehörigen Kante des Streifens verläuft.
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