DE889393C - Streichinstrument - Google Patents

Streichinstrument

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Publication number
DE889393C
DE889393C DEST3915A DEST003915A DE889393C DE 889393 C DE889393 C DE 889393C DE ST3915 A DEST3915 A DE ST3915A DE ST003915 A DEST003915 A DE ST003915A DE 889393 C DE889393 C DE 889393C
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DE
Germany
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string instrument
instrument according
string
shaped
instruments
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Expired
Application number
DEST3915A
Other languages
English (en)
Inventor
Othmar Steinbauer
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D1/00General design of stringed musical instruments
    • G10D1/02Bowed or rubbed string instruments, e.g. violins or hurdy-gurdies

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

  • Streichinstrument Die Absicht und das Unternehmen, neue Streichinstrumente züi konstruieren, beruht auf der Erkenntnis, daß das Versiegen unserer Hausmusikpflege zum Großteil auch durch den Mangel eines für das Musizieren in kleineren Räumen klanglich geeigneten Instrumentariums bedingt ist. Unser gesamtes modernes Musikinstrumentarium ist schon seit langem den klanglichen Bedürfnissen des romantischen Großorchester# und den akustischen Forderungen 4er großen Konzertsäle angepaßt worden. Es ist klar, daß ein in seiner Klangintensität derart gesteigertes Instrumentarium nicht jener intimen Wirkung fähig ist, die das häusliche Musizieren verlangt und erfreulich macht. Dazu kommt noch, daß klangschöne, für ein solistisches, kammermusikalisches Musizieren begehrte Instrumente sehr teuer und nur für einen geringen Teil der Liebhaber erschwinglich sind. Die Aufgabe bei einer Neukonstruktion von Streichinstrumenten ist es also, unter Beibehaltung der Spielweise auf den allgemein gebräuchlichen Geigeninstrumenten Instrumente zu schaffen, denen ein klarer, schlackenloser, sanfter und warmer Ton sowie eine leichte Ansprache eigen ist. Ihre Klangintensität darf nicht, wie dies bei den modernen oder modernisierten Geigeninstrumenten meist der Fall ist, dermaßen übersteigert sein, daß sie scharf, schrill oder rauh klingen und die Verschmelzbarkeit ihres Klanges mit dem Klange mehrerer gleicher oder auch anderer Instrumente im solistischen Zusammenspiel nur in einem unzureichenden Maße besteht, so daß die Ausgeglichenheit und Schönheit des Gesamtklanges zerstört wird. Es ist dabei aber auch notwendig, daß diese neuen Streichinstrumente trotz der an sie gestellten hohen klanglichen und qualitativen Forderungen bei jeweils gleichen Herstellungsbedingungen (einzelne Meisterarbeit, Serienarbeit, Fahrikarbeit) wesentl.,ich billiger herzustellen sind als die derzeit gebräuchlichen Geigeninstrumente. Dies ist -nur möglich, wenn die ganze Bauart der neuen Instrumente eine einfachere ist als bei den überkommenen Geigeninstrumenten.
  • IYie Erfindung-bezieht sich also auf ein Streichinstrument mit im wesentlichen parallelflächigem Resonanzkörper, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, daß die Form des Resonanzkörpers dem Längsquerschnitt eines Eies entspricht, die durch die Ausnehmung zwischen den Backen (Mittelzargen) unterbrochen ist, und die ursprünglich ebene Decken- bzw. Bodenplatte über im Bereich des Steges höhere Zargen zylindrisch bzw. kalottenfÖrmig gespannt ist.
  • Die bei den Geigeninstruinenten übliche Wölbung von Decke und Boden ist, wie die Tatsachen be-weisen, nicht maß,-,ebend für den prinzipiellen Toncharakter der Geigeninstrumente, sie entspricht vielmehr in der Hauptsache einer barocken Formidee. Die ebene Decke und der ebene Boden, beide zylindrisch bzw. kalottenförmig gespannt, ändern nichts an diesem prinzipiellen Klangcharakter.
  • Die Ausarbeitung der Resonanzdecke und des Bodens, (verlaufende Abnahme der Stärke zu den Zargen hin) ist einfach und unproblematisch; es bestehen daher wesentlich geringere Fehlerquellen als bei der Ausarbeitung von Decke und Boden bei der Geige. Dies ist besonders für eine serienmäßige Herstellung von großer Bedeutung.
  • Der Schwingungsvorgang bei an sich ebener Decke und Boden ist ein verhältnismäßig einfacher; es muß daher vor allem zu einer klaren Tonerzeu-,clung kommen. Aber auch die notwendige klangliche Ausgeglichenheit der verschiedenen Saiten ist durch den einfacheren Schwingungsvorgang eher gewährleistet.
  • Die Dedke ist mit einem Baßbalken versehen, dessen Anbringung bei der ebenen Decke vom handwerklichen Standpunkt aus ebenfalls wesentlich einfacher ist als bei der gewölbten Geigendecke. Der Boden ist ähnlich wie bei der Viola da gamba oder der Viola, damore mit Querbalken versehen. Boden und Decke sind wie bei allen Streichinstrumenten durch einen Stimmstock miteinander verbunden.
  • Die Wirbelplatte bedeutet eine wesentliche Vereinfachung gegenüber dem Wirbelkasten und der Schnecke bei den Geigeninstrumenten. Sie bietet durch ihre Dicke einen besseren Halt für die unterständigen Wirbel. Die ganze Anordnung ermöglicht eine bequemere Art des Stimmens der Saiten.
  • In der wissenschaftlichen Musikinstrumentenkunde sind für die Benennung und für die Begriffsbildung b2ti einem Instrument aber nicht nur seine technisch-alzustischen Gegebenheiten maßgebend, sondern in hohem Maße auch seine äußere Form. Wenn beispielsweise ein Streichinstrument Violine genannt wird, so ist dieser Name und der damit verbundene Begriff untrennbar mit der bekannten barocken Form verbunden. Die verschiedenen, anders geformten Vorläufer der Violine haben andere' Namon. Die Idee eines, Musikinstrumentes schließt in sich nicht nur seine technisch-akustischen. Gegebenheiten ein, sondern auch seine mit ihnen verbundene äußere Form. Daher werden, wie jede museale Instrumentensammlung erweist, die Musikinstrumente nicht nur als Tonwerkzeuge im technischen Sinn, sondern in hohem Maße auch als kunsthandwerkliche Schöpfungen gewertet. Ein Musikinstrument, das in seiner äußeren Formgebung, in seiner Ausarbeitung und in seiner ganzen Erscheinung nicht als schön und harmonisch empfunden wird, wird von niemandem begehrt, es wird daher auch keine Verbreitung finden. Bei jedem Musikinstrument müssen sich notwendig die akustisch-technischen Bedingungen, die spieltechnischen Erfordernisse und die äußere Form zu einer in sich geschlossenen Ganzheit verschmelzen.
  • Die einfache, kennzeichnende, fast ebene Bauart von Decke und Boden des erfindungsgemäßen Streichinstrumentes verlangt auch eine schlichte und einfache Form des Grundrisses; diese wieder bedingt eine einfache Form der Schallöcher. Der so geformteResonanzkörper bedingt seinerseits wieder die Form der Wirbelplatte, des Griffbrettes und des Saitenhalters..
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellt die Abb. i eine Draufsicht und die Abb. 2 eine Seitenansicht dar.
  • Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, hat der Resonanzkörper des neuen Streichinstrumentes eine im Prinzip flache Decke A und einen ebenso flachen Boden B. Decke und Boden sind im wesentlichen zueinander parallel, sind jedoch über die Zargen leicht zylindrisch bzw. kalottenförmig gespannt. Die größte Höhe der Zargen befindet sich im Bereich des Steges C. Gegen oben und unten hin werden die Zargen D der gewünschten Spannung von Decke und Boden entsprechend niedriger.
  • Die Grundrißform des Resonanzkörpers entspricht dem Längsquerschnitt eines Eies, der durch die Ausnehmungen zwischen den Ober- und Unterbacken E und F unterbrochen ist. Die SchallöffnungenG sind aus formalen undraumtechnischen-Gründen sichelförmig. Die Endpunkte der Sichellöcher (Radius r., und Radiusr2) befinden sich auf zwei Kreislinien, die um zwei entgegengesetzte Mittelpunkte x und y über die äußeren Eckpunkte der Unterbacken geführt sind, Der Hals H ist derart in den Oberklotz eingelassen, daß er mit der Decke in gleicher Höhe abschneidet, also nicht über sie hinausragt. Das GriffbrettI ist bis zum Resonanzkörper hin keilförmig. Der Saitenhalter 1 ist entsprechend dem Griffbrett analog geformt. Der Saitenhaltersattel K am unteren Ende des Resonanzkörpers ist stark überhöht, um den Saitendruck entsprechend zu vermindern.
  • Am oberen Ende des Halses befindet sich eine WirbelplatteL, wie sie in ähnlicher Art bei der frühmittelalterlichen Fiedel oder der alten Lyra da braccio anzutreffen war. Sie ist im Hals eingeschäftet und leicht nach h;nten geneigt. Die Wirbel sind unterständig.
  • Der Übergang vom Hals zur Wirbelplatte M weist aus spieltechnischen Gründen dieselbe Form wie bei den Geigeninstrumenten mit Wirbelkasten. Zuletzt sei noch bemerkt, daß dieses neue Musikinstrument den verschiedenen Stimmlagen entsprechend in verschiedenen Größen gebaut werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Streichinstrument mit im wesentlichen parallelflächigem Resonanzkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Resonanzkörpers dem Längsquerschnitt eines Eies entspricht, die durch die Ausnehmung zwischen den Backen (Mittelzargen) unterbrochen ist, und die ursprünglich ebene Decken- bzw. Bodenplatte über im Bereich des Steges höhere Zargen zylindrisch bzw. kalottenförmig gespannt ist.
  2. 2. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schallöcher sichelförmige Öffnungen vorgesehen sind. 3. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzstärke der Decke und des Bodens nach den Zargen zu kleiner wird. 4. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Stimmwirbel eine Wirbelplatte nach Art der frühmittelalterlichen Fiedel vorgesehen ist. 5. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffbrett bis zum Resonanzkörper keilförrnig ausgebildet ist. 6. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Saitenhaltersattel zwecks Verringerung des Saitendruckes über den Steg der Decke und Boden überhöht ist. 7. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Handlage der Übergang vom Hals zur Wirbelplatte die Form aufweist, wie sie die Geigeninstrumente mit Wirbelkasten aufweisen. 8. Streichinstrument nach Anspruch i, dadurch orekennzeichnet, daß die Wirbelplatte an den Hals angeschäftet ist.
DEST3915A 1950-09-30 1951-09-30 Streichinstrument Expired DE889393C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT889393X 1950-09-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE889393C true DE889393C (de) 1953-09-10

Family

ID=3682792

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST3915A Expired DE889393C (de) 1950-09-30 1951-09-30 Streichinstrument

Country Status (1)

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DE (1) DE889393C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217757B (de) * 1961-10-13 1966-05-26 Robert Dacos Saiteninstrument

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217757B (de) * 1961-10-13 1966-05-26 Robert Dacos Saiteninstrument

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