DE19542487A1 - Zupfinstrument mit einer Einrichtung zur Verstärkung der Lautstärke und Basswidergabe - Google Patents
Zupfinstrument mit einer Einrichtung zur Verstärkung der Lautstärke und BasswidergabeInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Zupfinstrument mit einer
Einrichtung zur Verstärkung der Lautstärke und der
Baßwiedergabe gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zupfinstrumente, wie Gitarren, Lauten, Sitern, Mandolinen
und dgl., weisen alle das gleiche Funktionsprinzip auf. Es
werden Saiten angeschlagen oder gezupft und versetzen
einen Resonanzkörper über einen Steg zur Decke in
Schwingungen. Die Saiten sind am unteren Ende des
Resonanzkörpers am Saitenhalter oder direkt am Steg
befestigt und laufen über den Steg zum Hals, an dessen
Ende sie durch Stimmechaniken gespannt werden. Der
Resonanzkörper, auch Korpus genannt, ist im Prinzip eine
Kiste mit einem Schalloch. Dieses seit Jahrhunderten bis
in die heutige Zeit kaum veränderte Prinzip hat akustisch
gesehen Grenzen bezüglich der Lautstärke und der
Baßwiedergabe, weil der Resonanzkörper unter
physikalischen Gesichtspunkten kaum schallverstärkende
Komponenten enthält. Besteht der Wunsch, größere
Lautstärken und bessere Baßwiedergabe zu erreichen,
wurden bisher die Resonanzkörper entsprechend vergrößert,
mit dem Ergebnis, daß wohl eine größere Lautstärke und
eine bessere Wiedergabe der Bässe erreicht wird, jedoch
die Wiedergabe der hohen Frequenzen schlechter wird.
Es ist auch bereits bekannt, bei Blasinstrumenten Trichter
vor der Schallquelle anzuordnen. Diese Maßnahme eignet
sich bei Zupfinstrumenten nicht, und es ist an sich nur
eine Geige mit einem Trichter bekannt geworden, die sich
ebenfalls nicht durchgesetzt hat und eher ein Kuriosum
darstellt, denn einen Nutzen aufweist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
eine Einrichtung zu schaffen, welche die Baßwiedergabe
und die Lautstärke von Zupfinstrumenten verbessert bzw.
erhöht, ohne daß der Resonanzkörper zu vergrößern ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruches 1.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in den
Resonanzkörper jedes Zupfinstrumentes eingebaut werden,
ohne daß seine Raumform verändert werden muß, dies weder
in bezug auf die Größe noch in bezug auf das Aussehen.
Das Instrument läßt sich daher in gewohnter Weise
spielen, und es leidet durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch nicht die Wiedergabe seiner hohen
Frequenzen. Im weiteren kann durch eine Verkleinerung des
Instrumentes bei gleichbleibender Tonqualität der
Verbrauch von Edelhölzern bei der Herstellung verkleinert
werden.
Mit der Größe bzw. dem Querschnitt der
Schallaustrittsöffnung bzw. der Schallaustrittsöffnungen
kann der Strahlungswiderstand für die in Schwingung
befindlichen Luftmoleküle eingestellt und damit der Baß
und die Resonanz verändert werden. Der Musiker kann durch
verschiedenartige schalldurchlässige Schallochgitter den
Klang des Instrumentes auf seinen persönlichen Geschmack
selbst einstellen. Um weitere laustärkenmindernde und sich
gegenseitig auslöschende stehende Schallwellen im Korpus
zu verhindern, können je eine Schallaustrittsöffnung
rechts und links vom Halsansatz in der Zarge plaziert
werden.
Der Klang des Instrumentes ist abhängig von der Länge, der
Stärke, d. h. der Dicke, und dem Material sowie dem
Neigungswinkel der Zwischendecke zur Decke sowie von der
Größe der Schallöcher. Bei Verwendung von
diagonalverleimten Zwischendeckenschichten können sich die
Schallwellen diagonal im Instrument gut verteilen, und die
Schallwellen werden zur Mitte der Zwischendecke geschoben
und beeinflussen positiv die Eigenschwingung der
Zwischendecke. Die Lage der Zwischendecke im Bereich der
freischwingenden Kante bleibt offen und beeinflußt das
gegenseitige Harmonisieren des oberen und des unteren
Resonanzraumes.
Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Resonanzkörper
eines schematisch dargestellten Zupfinstrumentes
herkömmlicher Bauweise,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Resonanzkörper
eines schematisch dargestellten Zupfinstrumentes
mit einer Zwischendecke zur Verbesserung des
Baßreflexes,
Fig. 3 eine Ansicht eines schematisch dargestellten
Zupfinstrumentes mit zwei im Bereich des in
Abschnitte aufgeteilten Unterklotzes
eingelassenen Schallaustrittsöffnungen,
Fig. 4 eine Ansicht eines Zupfinstrumentes mit zwei
seitlich des Unterklotzes angeordneten
Schallaustrittsöffnungen,
Fig. 5 eine Ansicht eines schematisch dargestellten
Zupfinstrumentes mit einer
Schallaustrittsöffnung,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Resonanzkörper
einer Gitarre mit einer eingebauten
Zwischendecke,
Fig. 7 eine Ansicht des Zupfinstrumentes mit einer die
Schallaustrittsöffnung überspannenden
Abdeckklappe,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Resonanzkörper
mit einer Zwischendecke und griffbrettseitigem
Schalloch im Zargenkranz,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Resonanzkörper
mit griffbrettseitigem Schalloch in der Decke,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen Resonanzkörper
mit zwei griffbrettseitigen Schallöchern,
Fig. 11 einen Querschnitt durch den Resonanzkörper in
Fig. 10 längs Linie XI-XI in Fig. 12,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch einen Resonanzkörper
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 13 einen Grundriß des Resonanzkörpers in Fig. 12,
Fig. 14 eine schematische Darstellung des angestrebten
Schallflußes in der Zwischendecke durch die
Faserrichtung der beiden zusammengeklebten
Hälften gemäß Fig. 13.
In der schematischen Darstellung eines Zupfinstrumentes 1
in Fig. 1 ist mit Bezugszeichen 3 dessen Korpus als
Rechteck dargestellt. Dieser umfaßt eine Decke 5 und
einen Boden 7, welche durch einen Zargenkranz 9
miteinander verbunden sind. Auf der linken Seite ist ein
Teil des Instrumentenhalses 11 mit dem Griffbrett 12 und
dessen Verbindung mit dem Zargenkranz 9 sichtbar. Das Ende
des Instrumentenhalses 11 mit den Stimmechaniken ist nicht
dargestellt; es ist nur eine Saite 13 sichtbar, welche
über einen Steg 15, welcher auf der Decke 5 befestigt ist,
verläuft und welche am Rand der Decke 5 mit dieser
verbunden ist. In der Decke 5 ist weiter eine
Schallaustrittsöffnung 17, auch Schalloch genannt,
ersichtlich. Der Einfachheit halber sind sämtliche
Verstärkungen, welche der Festigkeit des Instrumentes
dienen, in den schematischen Darstellungen weggelassen
worden. Der prinzipielle Aufbau des in Fig. 1 gezeigten
Instrumentes entspricht den meisten heute gebräuchlichen
Zupf- und auch Streichinstrumenten.
Die Erzeugung eines Tones erfolgt durch Zupfen an der
Saite 13. Die dadurch erzeugte Schwingung der Saite 13
wird durch den Steg 15 auf die Decke 5 übertragen. Die
Decke 5 bildet eine schwingende Membran, die den Schall
nach innen und nach außen in gleicher Lautstärke
abstrahlt. Der auf der Außenseite abgegebene Schall ist
akustisch unverstärkt und enthält daher im wesentlichen
nur die hohen Frequenzanteile, die keiner besonderen
Resonanz bedürfen. Der nach innen abgestrahlte Schall wird
durch die Resonanzfähigkeit des Korpus 3 verstärkt und
tritt durch die Schallaustrittsöffnung 17 nach außen. Die
Verstärkung der insbesondere tiefen Frequenzen und damit
tiefen Töne hängt dabei vom Volumen des Korpus 3 ab. Sie
ist bei kleinvolumigen Instrumenten, z. B. Mandolinen, sehr
gering, bei Kontrabässen entsprechend wesentlich größer,
wobei dann allerdings die hohen Töne unter der Größe des
Korpus leiden.
In der schematischen Darstellung des erfindungsgemäßen
Korpus 3 eines Zupfinstrumentes 1 in Fig. 2 ist im Innern
des Korpus 3 eine Zwischendecke 19 geneigt zum Boden 7 und
zur Decke 5 eingesetzt. Diese Zwischendecke 19 erstreckt
sich nur über einen Teil des Querschnittes durch den
Zargenkranz 9. Sie unterteilt den Innenraum des Korpus 3
in zwei sich erweiternde und miteinander verbundene Räume
21 und 23. Im dargestellten Beispiel ist die Zwischendecke
19 auf der dem Instrumentenhals 11 gegenüberliegenden
Seite mit der Zargenkranz 9 verbunden. Die
unterklotzseitige Verbindung mit dem Zargenkranz 9 liegt
sehr nahe der Decke 5. Vorzugsweise ist die Zwischendecke
19 exakt der Kontur des Zargenkranzes 9 entlang verlaufend
ausgebildet und mit dieser verbunden, z. B. verleimt.
Einzig die Vorderkante 25, welche instrumentenhalsseitig
in einem Abstand zum Zargenkranz 9 endet, liegt frei. Der
freie Durchgang zwischen der Vorderkante 25 und dem
gegenüberliegenden Reifen bilden den Verbindungsbereich 27
der beiden sich erweiternden Räume 21 und 23. Die beiden
Räume 21 und 23 bilden zwei miteinander verbundene
Schalltrichter. Man könnte auch von einem gefalteten
Trichter sprechen. Im Bereich der größten Höhe des Raumes
23, d. h. am Ende des unteren Trichters, ist im Zargenkranz
9 die Schallaustrittsöffnung 17 ausgebildet. Diese liegt
nun im ersten Ausführungsbeispiel, im Gegensatz zu den
herkömmlichen Instrumenten, nicht mehr in der Decke 5,
sondern im Zargenkranz 9.
Durch das Anzupfen der Saite 13 oder auch durch das
Streichen mit einem Bogen wird die Decke 5 in bekannter
Weise über den Steg 15 in Schwingung versetzt und strahlt
die hohen Töne wie gewohnt und in gleicher Qualität direkt
nach außen ab. Die tieferen Frequenzen der tiefen Töne
werden ins Innere des Korpus 3 abgestrahlt und vorerst
durch den sich erweiternden oberen Raum 21 verstärkt und
in Richtung des Pfeiles P durch den Verbindungsbereich 27
in den unteren Raum 23 geleitet und dort weiter verstärkt,
bis sie durch die Schallaustrittsöffnung 17 am Ende des
unteren Raumes 23 nach außen abgestrahlt werden.
Die Intensität und Klangfarbe der hohen Frequenzen, welche
direkt von der Decke 5 nach außen abgestrahlt werden,
ändern sich durch die Zwischendecke 19 im Innern des
Korpus 3 nicht. Hingegen werden die tiefen Töne durch den
trichterförmigen Aufbau des Innern des Korpus 3 wesentlich
verstärkt, so daß das Klangspektrum des Instrumentes
breiter wird und die tiefen Töne zudem lauter sind.
Die Schallaustrittsöffnung 17 im Zargenkranz 9 kann analog
ausgebildet sein zu derjenigen bei herkömmlichen
Instrumenten in der Decke 5. In Fig. 5 weist die
Schallaustrittsöffnung 17 eine ovale Querschnittsform auf.
Sie kann durch ein Stabgitter oder ein Lochblech 31
abgedeckt sein. Anstelle einer einzigen
Schallaustrittsöffnung 17 können auch zwei entsprechend
kleinere Öffnungen 17 gemäß Fig. 3 und 4 vorgesehen
sein. Die Größe der Schallaustrittsöffnungen 17 hängt ab
von der Größe des Korpus 3 und von dessen Raumform.
In den Fig. 3 bis 6 sind in gebrochenen Linien der
Unterklotz 35 und die beiden Reifen 37 angedeutet, deren
Bedeutung in der Beschreibung der Fig. 7 näher erläutert
wird. Diese zeigt einen Längsschnitt durch ein
Zupfinstrument 1, aus dem die Lage der beiden umlaufenden
Reifen 37 sowie des Unterklotzes 35 und des Oberklotzes 45
ersichtlich ist. Weiter sind zur Verstärkung des Bodens 7
auf diesem aufgeklebte Rippen 39 und zur Verstärkung der
Decke 5 auf dieser aufgeklebte Rippen 41 sichtbar. Im
Gegensatz zur Darstellung in den Fig. 1 und 2 werden
die Saiten 13 nur bis zum Steg 15 geführt und sind dort
befestigt. Im weiteren ist zur Übertragung der Kräfte vom
Steg 15 auf die Decke 5 unterhalb letzterer ein Deckbalken
43 angeordnet.
In der Fig. 7 ist deutlich ersichtlich, daß die
Zwischendecke 19 an ihrem hinteren Ende bis direkt unter
den oberen Reifen 37 reicht und dort satt am Zargenkranz 9
anliegend mit diesem verbunden ist. Der Verbindungsbereich
27 kann durch die schräg zur Decke 5 und zum Boden 7
verlaufenden Schenkel des Oberklotzes 45 begrenzt sein,
welche einen stufenfreien Übergang des Querschnittes des
oberen Raumes 21 in den unteren Raum 23 gewährleisten.
In Fig. 6 ist die Schallaustrittsöffnung vollständig von
einer Abdeckplatte 47 verdeckt. Letztere kann ein
aufgedrucktes oder durch Perforationen ausgebildetes Logo
tragen.
In der zweiten Ausgestaltung der Erfindung gemäß Fig. 8
ist im Korpus 103 eine Zwischendecke 119 eingesetzt, deren
Wurzel 120 nicht direkt am Zargenkranz 109 beginnt,
sondern direkt an der Decke und zudem in einem Abstand vom
Instrumentenhals 111 liegt. Wie im ersten Beispiel werden
zwei Räume 121 und 123 gebildet, die unterklotzseitig
durch einen Verbindungsbereich 127 miteinander verbunden
sind. Der Austritt der tiefen Töne erfolgt durch zwei
seitlich des Instrumentenhalses 111 auf dem Zargenkranz
109 liegende Schallaustrittsöffnungen 117.
In einer ähnlichen Ausgestaltung der Erfindung gemäß
Fig. 9, bei der die Zwischendecke 119 analog zur
Ausführung in Fig. 8 an der Decke 105 befestigt ist,
befindet sich die Schallaustrittsöffnung 117 in der Decke,
und zwar in der Verlängerung des Griffbrettes. Zudem liegt
bei diesem Instrument der Verbindungsbereich 127 höher, da
die Zwischendecke 119 eine geringere Neigung aufweist und
folglich der obere Raum 121 kleiner ist im Verhältnis zum
unteren Raum 123.
In der Ausgestaltung des Zupfinstrumentes gemäß Fig. 10
liegt die Vorderkante 125 der Zwischendecke ziemlich genau
zwischen der Decke 105 und dem Boden 107 des
Resonanzkörpers 103. Alternativ zu einer
Schallaustrittsöffnung 117 in der Decke 105 oder im
Zargenkranz 109 sind in diesem Ausführungsbeispiel an
beiden Stellen Schallaustrittsöffnungen 117 angeordnet. In
allen drei Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 8 bis
10 ist die Zwischendecke 119 mit Ausnahme ihrer
Vorderkante 125 mit der Decke 105 und dem Zargenkranz 109
verleimt.
In der Ausgestaltung des Resonanzkörpers 203 in den
Fig. 11 bis 14 ist die Zwischendecke 219 am Oberklotz
245 und/oder Verbindungsstrebe 246, falls eine solche
vorhanden ist, befestigt und verläuft von diesem geneigt
nach unten gegen den Unterklotz 235. Die Zwischendecke 219
liegt in diesem Beispiel folglich nur indirekt an der
Decke 205 an. Bei kleineren Instrumenten kann auch nur
eine weitere, dann aber gebogene Querleiste 248 eingesetzt
sein (vergl. Fig. 13).
Die Zwischendecke 219 ist aus zwei aufeinanderliegenden
Schichten 220 gebildet, die miteinander verbunden sind,
z. B. verleimt. Durch diese Verleimung werden zwei Dinge
erreicht: Zum ersten erhält die Zwischendecke 219 eine
Querstabilität, und es müssen keine Verstärkungsbalken,
wie sie beispielsweise in der Ausgestaltung der Erfindung
nach Fig. 7 vorgesehen sind, eingesetzt werden, und es
kann zweitens die Dicke den klanglichen Anforderungen
entsprechend gewählt werden, ohne daß man Gefahr läuft,
daß sich Spannungen - wie bei Verwendung von massivem
Holz -, die zum Reißen führen können, innerhalb der
Zwischendecke ergeben. Um eine möglichst hohe
Formstabilität zu erreichen, wird vorgeschlagen, den
Faserverlauf der verwendeten Holzlatten in einem Winkel
von 10° bis 15° zur Längsachse des Instrumentes 1 bzw.
20°-30° zueinander anzuordnen. Diese Anordnung ermöglicht
nicht nur die hohe Festigkeit der Zwischendecke 119,
sondern sie wirkt sich auch positiv auf den Verlauf der
Schallwellen in der Zwischendecke 119 aus. In Fig. 14
zeigt der Pfeil A den Verlauf der Fasern der oberen
Plattenhälfte und der Pfeil B den Verlauf in der unten
liegenden Plattenhälfte.
Aus der Querschnittsdarstellung in Fig. 11 ist die
Ausbildung einer Verbindung zwischen der Zwischendecke 219
und dem Zargenkranz 209 dargestellt. Die Ränder 222 der
Zwischendecke 119, welche in Anlage mit dem Zargenkranz
209 gelangen, sind spitzwinklig angefräst und berühren den
Zargenkranz 209 im wesentlichen linienförmig. Um dennoch
eine einwandfreie stabile Verbindung zwischen der
Zwischendecke 219 und dem Zargenkranz 209 zu erzeugen, ist
an letzterem ein im Querschnitt dreieckförmig gestalteter
Reifen 224 angeleimt, welcher auf seinem kurzen Schenkel
die Zwischendecke 219 trägt. Analog dazu sind die Decke
205 und der Boden 207 mit dem Zargenkranz 209 verbunden.
Im Grundriß in Fig. 13 wie auch in der Darstellung
gemäß Fig. 14 ist die Verbindungslinie 226 der Oberkante
der Zwischendecke 219 mit der Decke 205 sichtbar. Ebenso
kann in diesen beiden Figuren der Verlauf der Vorderkante
225 der Zwischendecke 119 gesehen werden. Deutlich
ersichtlich ist auch eines der beiden Schallöcher 217,
welches sich seitlich der Verlängerung des Griffbrettes
212 befindet, das auf den Hals 211 aufgeleimt ist und in
den Oberbereich des Korpusses 103 hineinreicht. Das
Schalloch 217 kann offen oder durch ein Sieb oder Gitter
abgedeckt sein.
Die Zwischendecke 19, 119, 219 kann aus Holz, z. B. Fichte,
bestehen oder aus Metall, z. B. Aluminium oder
karbonverstärktem Kunststoff, hergestellt sein. Durch die
Wahl des Materials der Zwischendecke 19, 119, 219 kann der
Klang des Instrumentes 1 wesentlich verändert werden.
Alternativ zu einer einzigen Zwischendecke 19 können auch
weitere solche eingesetzt sein und damit den gefalteten
Schalltrichter verlängern bzw. vergrößern.
Die Zwischendecke kann auch zur Längsachse des
Instrumentes geneigt eingesetzt sein.
Claims (10)
1. Zupfinstrument mit einer Einrichtung zur Verstärkung
der Lautstärke und der Baßwiedergabe, umfassend einen
Korpus, einen Zargenkranz, einen Boden, eine Decke,
eine Schallaustrittsöffnung, einen Unterklotz sowie
einen Instrumentenhals mit einem Griffbrett, einen
Steg und Saiten, dadurch gekennzeichnet, daß im
Inneren des Korpus (3, 103, 203) mindestens eine geneigt
zur Decke (5, 105, 205) verlaufende Zwischendecke
(19, 119, 219) eingesetzt ist.
2. Zupfinstrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischendecke (19, 119) an
ihrer höchstliegenden Kante am Zargenkranz (9)
und/oder an der Decke (105, 205) oder an einer
Querleiste (248) befestigt ist.
3. Zupfinstrument nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die am tiefsten liegende
Kante (25, 125, 225) der Zwischendecke (19, 119, 219) in
einem Abstand vom Zargenkranz (9,109,209) unter
Bildung eines Verbindungsbereiches (27, 127, 227) endet.
4. Zupfinstrument nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischendecke (19, 119) mit
Ausnahme der freiliegenden Kante (25, 125) satt am
Zargenkranz (9, 109) anliegt und direkt mit letzteren
verbunden ist oder daß die Zwischendecke (219)
entlang des Zargenkranzes (209) angeschrägt ist und
auf einem im Querschnitt dreieckförmig gestalteten
Reifen (224) aufliegt und mit dem Zargenkranz
(9, 109, 209) verbunden ist.
5. Zupfinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischendecke (219)
aus mindestens zwei Schichten Holz (220) verleimt ist.
6. Zupfinstrument nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserrichtung der miteinander
verleimten Hölzer (220) in einem Winkel von 10° bis
15° zur Längsachse des Instrumentes (201) verlaufen.
7. Zupfinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
Schallaustrittsöffnungen (17, 117, 217) im Zargenkranz
(9, 109, 209) oder/und in der Decke (5, 105, 205)
ausgebildet sind.
8. Zupfinstrument nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schallaustrittsöffnung
(17, 117, 217) im Unterklotz (35, 235) oder seitlich des
Unterklotzes (35, 235) oder des Oberklotzes (245)
angeordnet ist.
9. Zupfinstrument nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schallaustrittsöffnung (17, 117, 217) von einer
Abdeckplatte (47) überspannt wird.
10. Zupfinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die höchstliegende Kante
der geneigten Zwischendecke (19, 119, 219)
griffbrettseitig oder unterklotzseitig liegt.
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