DE8130121U1 - Musikinstrument mit schwingkoerper - Google Patents
Musikinstrument mit schwingkoerperInfo
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Description
F-126
Schwingkörper, insbesondere Resonanzkörper, für Klangerzeugungsgeräte
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingkörper, insbesondere einen Resonanzkörper, für Klangerzeugungsgeräte, wie
Musikinstrumente und Lautsprecher, bsi dem auf mindestens einer Oberfläche eine Kerbstruktur gebildet ist. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf Saiteninstrumente, insbesondere Saiten-S'treichinstrumente,
mit eii.em an einen Haupt-Resonanzkörper
angesetzten, sich wenigstens annähernd in Längsrichtung der Bespannung erstreckenden Halskörper, wobei dieser Halskörper
oder andere Schwing- bzw. Resonanzkörperbestandteile ebenfalls mit einer Kerbstruktur versehen sein können.
Aus der DE-AS 12 53 564 ist eine Stegkonstruktion für Saiteninstrumente
bekannt, bei der ein als Versteifungselement wirkender Steg oder "Stimmbalken" bzw. mehrere solcher Elemente, die
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eine seitliche Anlage- und VerbindungsflSche für den Anschluss
an einen Resonanzboden aufweisen, mit durch Rillen gebildeter Kerbstruktur vorgesehen sind. Diese Killen, die zueinander
parallel oder überkreuzt angeordnet sein können, haben eine offene Querschnittsfläche, die in Bezug auf ßie Querschnittsabmessungen des Versteifungselementes vergleichsweise gross
bemessen ist. Dies hat eine vergleichsweise starke Uugleichförmigkeit
der Biegesteifheit des Versteifungselementes und eine ebensolche Ungleichförmigkeit der zusätzlichen Massenbelegung
und Dämpfung an der Oberfläche des Resonanzbodens zur Folge. Der angestrebten Beeinflussung des Schviingungspektrums
des gesamten Schwing- bzw. Resonanzgebildes sind daher enge Grenzen gesetzt.
Ferner ist aus der DE-AS IO 10 808 ein auf seiner inneren
Oberfläche mit einer Kerbstruktur versehener Resonanzkörper für Blasinstrumente bekannt. Dort ist der vergleichsweise dickwandige
Hohl-Resonanzkörper, nämlich der Tubus des Blasinstrumentes,
mit einer Linienrasteiung versehen, die durch Einkerben mit einem geeigneten Spitzwerkzeug hergestellt wird.
Dieser Rasterung wird eine Beeinflussung der Tonqualität in Richtung weicherer "Holztöne" zugeschrieben. Eine wesentliche
Beeinflussung des Eigenschwingverhaltens des Tubus durch diese Rasterung kommt jedoch nicht in Betracht, weil die Verformungssteifheit, vor allem die Längsbiegesteifheit, wegen der vergleichsweise
grossen Wandstärke und insbesondere wegen der formsteifen, rohrförmigen Ausbildung von einer solchen Ober-
flächenrasterung praktisch unabhängig ist. Die Wirksamkeit
der bekannten Massnahme kann somit allenfalls auf inneren Schall-Reflexionsverhältnissen bzw. deren Veränderung beruhen,
nicht aber auf einer wesentlichen Veränderung des Schwingungsspektrunis des klangbestimmenden- "Körpers.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Schwingkörpers bzw. Resonanzkörpers, der sich durch eine
innerhalb des musikalisch relevanten Frequenzbereiches weitgehend beliebig und gleichmässig gestaltbare Spektral- bzw.
Resonanzverteilung und damit durch eine insgesamt verbesserte
Tonqualität sowie gegsbenenfalls auch Lautstärke und verbessertes Einschwingverhalten für gewünschte Frequenzbereiche
auszeichnen. Die erfindungsgemässe Hauptlösung dieser Aufgabe
kennzeichnet sich bei einem Schwing- bzw. Resonanzkörper der eingangs erwähnten Art dadurch, dass die Kerbstruktur als
das Verhältnis der Biegesteifheit zur schwingfähigen Masse des Schwingkörpers herabsetzende Feinprofilierung ausgebildet ist.
Ausgehend von einem Schwing- oder Resonanzkörper mit im wesentlichen
unstrukturierter Oberfläche ergibt eine solche, eis Feinprofilierung gestaltete Kerbstruktur mit ihren im Vergleich
zu den Querschnittsabmessungen der zugehörigen Schwingkörperabschnitte
geringen offenen Querschnittsfläche und mit ihrem demgemäss erreichbaren hohen Kerbdichte (Kerbzahl bezogen
auf die Einheit der Schwingkörperoberfläche oder arif die
Einheit der Schwingkörperbreite quer zur Kerblängsrichtung bei linienförmigen Kerben) eine annähernd stetige Verteilung der
Veränderung der Biegesteifheit. Die Massenbelegung (auf die Flächeneinheit der Schwingkörperoberfläche bezogene Masse)
wird bei einer solchen Feinprofilierung vergleichsweise wenig beeinflusst, so dass insgesamt eine gezielte Verschiebung von
im Ausgangszustand oberhalb des relevanten Frequenzbereiches liegenden Resonanzfrequenzen in die oberen und mittleren Abschnitte des relevanten Frequenzbereiches erzielbar ist.
Wesentlich hierbei ist auch, dass durch die gleichmässige räumliche Verteilung der Beeinflussung des Eigenschwingverhaltens innerhalb des Schwingkörpers abrupte ungleichmässigkeiten innerhalb des Resonanzspektrums vermieden werden, die
zu unerwünschten, verzerrungsartigen Ueberbetonungen eng begrenzter Frequenzbereiche führen können. Im allgemeinen kann
aufgrund umfangreicher Versuche, insbesondere an Saiteninstrumenten, gesagt werden, dass mit einer Feinprofilierungs-Kerbstruktur der vorliegenden Art eine ausgeglichenere Klangqualität (voller, mehr oder weniger weich einsetzender, jedoch
weittragender Ton) selbst bei einfachen, im Ausgangszustand hinsichtlich ihrer Tonqualität unbefriedigenden Musikinstrumenten erreichbar ist* Zu einem wesentlichen Teil dürfte dies
auf die Verlagerung der abgestrahlten Schwingungsenergie aufstörend oder niehtnutzbar hohen Frequenzbereichen in ge«
wünschte Abschnitte des relevanten Frequenzbereiches zurück-*
zuführen sein.
Zum Erfindungsgegenstand gehören ferner verschiedene zusatzmassnahmen an Schwingkörpern der vorliegenden Art, die eine
besondere Wirksamkeit in Verbindung mit einer FeinprofiÜerungs-
Kerbstruktur entfalten, jedoch gegebenenfalls auch unabhängig davon mit Vorteil anwendbar sind. Hierzu gehört an
erster Stelle eine Ausführung der Kerbstruktur in Form von Einschnitten, welche den Schwingkörper in Teilschwingelemente
gliedern. Die so entstehenden Teilschwingelemente innerhalb des Gesamt-Schwingkörpers weisen infolge ihrer verkleinerten
Maximalabmessungen im allgemeinen erhöhte Resonanzfrequenzen auf, die gegebenenfalls mit Hilfe einer unterlagerten Feinprofilierungs-Kerbstruktur in gewünschte Abschnitte des relevanten Frequenzbereiches verlagert werden können. Insbesondere hat es sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft
erwiesen, die Einschnitte zur Gliederung des Schwingkörpers in Teilschwingelemente bei der Anwendung auf langgestreckte
Versteifungselemente des Schwingkörpers in Form von wellenförmigen Oberflächenformen auszuführen. Insbesondere hat eine
wellenförmige Gestaltung der Längskanten solcher Versteifungselemente markante Verbesserungen der Tonqualität erbracht,
und zwar vor allem bei "Saiteninstrumenten mit Hohl-Resonanzkörper. Eine solche, vergleichsweise sanft geschwungene Wellenform erlaubt es, die Forderung nach Vermeidung von abrupten
Formübergängen mit grösseren Kontursprüngen und entsprechend abrupten Aenderungen der Biegesteifheit innerhalb des" Schwingkörpers zu erfüllen.
An zweiter Stelle der Zusatzmassnahmen steht eine Ausbildung
der Kerbstruktur als die wirksame Flächenausdehnung einer äusseren Schällabstrahlungsflache vergrössernde Feinprofilierung*
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Das Kerbprofil braucht in diesem Fall nicht unbedingt mit
einer wesentlichen Beeinflussung der Biegeeteifheit des betroffenen
Schwingkörperteiles verbunden zu sein, jedoch kann eine solche Beeinflussung gegebenenfalls gleichzeitig mit
Vorteil verwirklicht sein. Währendbei der blossen Beeinflussung
der Biegesteifheit grundsätzlich sehr geringe bis verschwindend geringe freie Profilquerschnittsflächen für
die Kerbstruktur ausreichen , ist für die Funktion einer vergrösserten Schallabstrahlungsfläche eine gewisse Oeffnung
des Kerbprofils erforderlich. Besonders vorteilhaft ist hierbei eine Profilausbildung mit in Richtung der Schallabstrahlung
divergierenden Profilflanken. Im Gegensatz zu der bekannten Rasterung der Tubusinnenfläche eines Blasinstrumentes,
wie sie eingangs erwähnt wurde, ergibt eine solche Mussere, vergrösserte Schallabstrahlungsfläche eine intensivere
und gleichmässigere Kopplung des Schwinggebildes mit der schallübertragenden Atmosphäre.
Als weitere Zusatzmassnahme, die wiederum gemäss praktischen
Versuchsergebnissen bevorzugt in Verbindung mit einer Feinprofilierungs-Kerbstruktur
anzuwenden ist, bezieht sich auf Schwingkörper für Saiteninstrumente mit einem Haupt-Resonanzkörper,
im allgemeinen einem entsprechenden Hohlkörper, mit dem ein sich im wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung
erstreckender Holzkörper verbunden ist. Diese Zusatzmassnahme besteht darin, im Bereich des Halskörpers mindestens einen
vorzugsweise wenigstens annähernd angeschlossenen Hohlraum
zu bilden. Eine solche Hohlraumbildung ergibt-vorwiegend
eine Betonung der mittleren und tieferen Abschnitte das
relevanten Frequenzbereiches sowie erfahrungsgemäss insbesondere eine grössere Weichheit des Tones und eine verbesserte
Ansprache bei der Tonerzeugung. Dies dürfte auch auf die verminderte Dämpfung und Ver'gleichmässigung des Schwingungverhaltens
innerhalb des gesamten Resonanzkörpers zurückzuführen sein. Die gleiche Massnahme der Hohlraumbildung kann
übrigens mit Vorteil auch für andere Ansatzkörper und Versteifungskörper
angewendet werden, die mit dem Resonanzkörper eines Streichinstrumentes verbunden sind, beispielsweise die
innerhalb de# Hohl-Resonanzkörpers angeordneten Eckversteifungen,
aber auch für äussere, stabförmige Ansatzkörper.
Hervorzuheben ist, dass die erfindungsgemässen Klangverbesserung
smassnahmen auch bei der Anwendung für Bögen zum Spielen von Streichinstrumenten bemerkenswerte Wirkungen, insbesondere
hinsichtlich leichterer Ansprache und Weichheit des Tones, hervorbringen. Dies gilt vor allem für die Anbringung von
flächenhaften Feinprofilierungs-Kerbstrukturen, die besonders an aus Kunststoff bestehenden Bögen mit geringem Aufwand herstellbar
sind und dort überraschende Effekte haben.
Kerbstrukturen und Wellenkonturen, insbesondere im Bereich von vorspringenden Körperkanten, sind unter Berücksichtigung der
speziellen Verhältnisse mit deutlichen Klangverbesserungseffekten auch bei Lautsprechern der verschiedenen bekannten Bauarten
anwendbar. Hierfür kommen zunächst die resonanzbestim-
inenden Gehäuseelemente und äussere, schallabstrahlende Bauteile in Betracht, aber auch Schwingroembranen und Koppclele
mente. Membranen können z.B. mit noppenarcigen Elementen be
setzt oder mit feinen Lochstrukturen versehen werden, weil
hier Einschnitte zur Kerbenbildung im allgemeinen nicht in
Betracht kommen.
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Die Erfindung wird weiter anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Hierin zeigt:
Fig. 1 eine Innenansicht der Resonanzdecke eines üblichen Streichinstrumentes, beispielweise einer Violine, mit
verschiedenen Versteifungselementen und erfindungsgemässen Unterteilungseinschnitten,
Fig. 2a bis
Fig. 2e das Seitenprofil verschiedener Versteifungselemente
gemäss Fig. 1,
Fig. 3 das Seitenprofil des Bassbalkens gemäss Fig. 1,
Fig. 4 die Innenansicht des Resonanzbodens eines Zupfinstrumentes mit mehreren Versteifungselementen,
Fig. 5 einen Teilquerechnitt des Resonanzkörpers nach
Fig. 4 mit dem Seitenprofil eines Versteifungselementes in grösserem Massstab,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht des Resonanzkörpers eines Flügels mit einer erfindungsgemässen Einschnittanordnung
,
Fig. 6a in grösserem Massstab den Querschnitt eines Versteifungselementes
am Resonanzkörper des Flügels nach Fig. 6, und zwar mit erfindungsgemässen Einschnitten,
Fig. 7 in grosserem Massstab einen Teilquerschnitt eines flächenhaften
Resonanzelementes mit erfindungsgemässen
Einschnitten,
Fig.- —B eine Seitenansicht-eines Stimmstockes mit zwei ,verschiedenen
Formen von erfindungsgemässen Einschnitten,
Fig. 9 einen Steg eines Streichinstrumentes mit erfindungsgemässen
Randeinschnitten,
Fig. 10 und
Fig. 11 je eine wellenförmige Längskantenprofilierung eines Versteifungselementes bzw. Steges für ein Saiten-Streichinstrument
bzw. -Zupfinstrument
Fig. 12 einen Klavier-Rahmen mit Feinprofilierungs-Kerbstrukturen
und wellenförmigen Längskantenprofirlierungen
an verschiedenen Schwingkörperelementen,
.Fig. 13 und
Fig. 14 eine höckerartige bzw. lochartige Feinprofilierungs-Kerbstruktur für eine Schwingkörperoberfläche in schematischer Darstellung,
Fig. 14 eine höckerartige bzw. lochartige Feinprofilierungs-Kerbstruktur für eine Schwingkörperoberfläche in schematischer Darstellung,
Fig. 15 und
Fig. 16 eine linienrasterförmige bzw. punktrasterförmige Verteilung von Peinprofilierungselernenten nach
Fig. 13 oder 14,
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Fig. 17 den Halskörper eines Saiteninstrumentes mit Jin verschiedenen
OberflScbenabschnitten eingearbeiteter Peinprofilierungs-Kerbstruktur,
Fig. lfl den -Saitenhalter eines .Streichinstrumentes mit Feinprofilierungs-Kerbstruktur,
Fig. 19 einen Bogen für ein Streichinstrument, ebenfalls mit Feinprofliierungs-Kerbstruktur,
Fig. 20 einen Tubusabschnitt eines Blasinstrumentes mit Feinprofi1ierungs-Kerbstruktür,
FÄg. 21 ein Mundstück für ein Blechblasinstrument mit Feiuprofilieruns-Kerbstruktür,
Fig. 22 einen mit Hohlraum versehenen Saiteninstrument-Halskörper
im Längsschnitt, und
Fig. 23 bis
nach Fig. 22.
Die in Fig. 1 dargestellte Resonanzdecke trägt neben einem Bassbalken Vl ein aus drei schmalen, zueinander parallel angeordneten Rippen bestehendes Versteifungselement V2 mit einer
Einsenkung als Ansatzstelle für den Stimmstock sowie vier kleiner Einzel-Versteifungsrippen, die im Winkel zu den vorgenannten Versteifungselementen angeordnet und in Figurgen
2b bis 2e innerhalb von Fig. 1 mit ihren Seitenprofilen angedeutet sind. Das Seitenprofil des Versteifungselementes V2
ist in Fig. 2a, dasjenige des Bassbalkens in Fig. 3 gesondert dargestellt. Die zusätzlichen Versteifungselemente zeichnen
sich durch vergleichsweise geringe Masse und entsprechende Dämpfung in bezug auf die damit erzielte Erhöhung der Biegesteifigkeit und damit der Schwingfähigkeit des gesamten Resonanzkörpers bei höheren Frequenzen aus. Die hierfür massgebenden Eigenschaften, insbesondere eine vergleichsweise
geringe Querschnittsbemessung.
Gemäss vorliegender Erfindung sind die Versteifungselemente
durch quer zu ihrer Längsrichtung angeordnete und sich nur über einen Teil des Querschnittes der Versteifungselemente
erstreckende Einschnitte in eine grössere Anzahl von Teilschwingkörpern gegliedert. Im mittleren Bereich des Bassbalkens
VI sind in Längsrichtung dieses Versteifungselementes gleichmassig verteilt angeordnete Einschnitte ESl angebracht» die
mit einer vergleichsweise grossen Tiefe vom ProfiIscheitel
ausgehend in Richtung zum ProfiIfuss des Versteifungselementes
eingreifen. Die restliche Querschnittshöhe ist im Hinblick auf
die statische und dynamische Funktion des Versteifungselementes
ausreichend bemessen.
Im Endbereich des Bassbalkens sind demgegenüber Einschnitte
ES2 angebracht, deren gegenseitiger Abstand und Eingriffs-.tiefe in den Profilquerschnitt zum Ende des Bassbalkens hin
abnimmt. Dies trägt der geringeren Gesamt-Quer&chnittshöhe
des Profils in diesem Bereich Rechnung. Ausserdem ist im Hinblick auf die statische Biege-Tragfunktion die Dicke der Einschnitte äusserst gering gehalten, so dass praktisch nur eine
Durchtrennung der Zugfasern vorliegt, während in Druckrichtung wegen der Elastizität des Materials, im allgemeinen Holz, nach
dem Einbringen der Einschnitte wieder formschlüssige Anlage zwischen den einzelnen Teilschwingkörpern gegeben ist. Damit
bleibt eine gewisse Biegessteifheit und Schwingfähigkeit, auch in Richtung guer zur Profilhöhe, erhalten. Entsprechende Einschnitte ES2 können auch am anderen Ende des Bassbalkens vorgesehen werden (nicht dargestellt). Insbesondere kommt auch
eine gleichmässige Erstreckung der Einschnittanordnung über
die gesamte Länge des Bassbalkens in Betracht. Die Bemessung, Formgebung und Anordnung der Einschnitte bietet eine breite
Variationsmöglichkeit für die Einstellung unterschiedlicher Klangbildeffekte.
Für das zusätzliche Versteifungselement V2 sind nach Fig. 2a Einschnitte ES2 im Profilscheitel angebracht. Die Eingriffstiefe der Einschnitte nimmt entsprechend der Gesamt-Querschnitts-
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höhe nach beiden Enden.des Elementes .hin ab. Gleiches .gilt .
für die Einschnittdicke. Eine derartige Ausführung mit gegliederten, zusätzlichen Versteifungselementen hat sich vor
allem im oberen Teil des mittlern Hörbarkeits-Frequenzbereiches als Überraschend wirksam in Richtung einer Verbesserung
der Klangfülle erwiesen.
Eine andere Kerbstruktur mit Aufgliederung des Schwingkörpers und mit einer Vergrösserung der wirksamen Schallabstrahlungsflache
ist bei der Resonanzdecke nach Fig. 1 im Kantenbereich angedeutet. Es hat sich überraschend, jedoch durch wiederholte
praktische Versuche an verschiedenen Saiteninstrumenten und insbesondere Streichinstrumenten eindeutig gezeigt, dass auch
mit solchen, im Hinblick auf die Flächenausdehnung des betroffenen
Schwingkörpers, hier der Resonanzdecke, kleinen Einschnitten eine deutliche Wirkung in verbesserten Tonvolumen
erreichbar ist.
In den Kantenbereichen A und B dürfte teilweise auf das Zusammenwirken
von Resonanzdecke und Zarge zurückzuführen sein. In diesen Bereichen stellt sich das aus der Zarge und den beiderseits
mit dieser verbundenen Kantenabschnitten der Resonanzdecke bzw. des Resonanzboden bestehende Gebilde als Hochkant»
Biegeträger nach Art eines I-Trägers dar. Bei einem solchen
Gebilde entsprechen die erwähnten Kantenabschnitte den Flanschen des Trägers, die für die Biegesteifheit roassgebend sind.
Eine örtliche Verminderung der Biegesteifheit quer zur Ebene
von Resonanzboden und Resonanzdecke bedeutet hi«ar also
insgesamt eine Zunahme der in den gewünschten Frequenzbereichen
schwingfähigen Bestandteile des Resonanzkörpers. Gemäss Fig. 1 sind die Einschnitte ES4 in den Kantenbereichen
Λ und B zu diesem Zweck mit vergleichsweise weit geöffneten Querschnitt nach Art von V-Karben ausgebildet. Gegebenenfalls
kann eine solche Einschnittanordnung auf dem gesamten Umfang von Resonanzdecke und Resonanzboden vorgesehen werden, insbesondere
auch an den Kanten C und D der Schall-Löcher der Resonanzdecke. Letzteres ergibt eine deutlich grössere
Weichheit des Tones.
Bei der Resonanzdecke nach Fig. 1 als flächenhaftem Schwingkörper
ist ferner eine Aufgliederung durch sich flächenhaft erstreckende Feinprofilierung dargestellt/ und zwar mittels
Einschnitten mit linienförmiger Längserstreckung auf einer Flächenseite oder auch auf beiden zueinander entgegengesetzt
orientierten Flächenseiten des Schwingkörpers. Solche Einschnitte ES7 sind in Fig. 7 an einem schematisch wiederc,*-
gebenen Teilquerschnitt eines flächenhaften Schwingkörpers dargestellt, und zwar für beiderseitige Einschnitte. Es
handelt sich hier um Einschnitte mit geringer Schnittdicke %
jedoch mit vergleichsweise grosser Eingriffstiefe« Praktische Versuche haben gezeigt, dass auch mit einer noch wesentlich
geringeren Eingriffstiefe bedeutende klangliche Effekte erzielbar sind. Im Falle beidseitiger Einschnittanordnung ist
eine versetzte Anordnung der Einschnitte an beiden Flächen-
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selten im Hinblick auf die Erhaltung ausreichender Biegefestigkeit
und Biegesteifheit des Gesamtgebildes wesentlich. Hinsichtlich der Linienführung der Einschnitte kommen 'unterschiedliche
Typen in Betracht, von denen eine Auswahl in Fig. angedeutet ist. Dabei handelt es sich jeweils um mindestens
eine Schar von Einschnitten, die im allgemeinen über grössere FlSchenbereiche des Schwingkörpers erstreckt ist.
In einem ersten Bereich K sind nach Fig. 1 zueinander parallel
verlaufende, kreisbogenförmige Einschnitte in einer grösseren Anzahl angebracht. Im Bereich F befindet sich eine Schar von
zueinander spitzwinklig angeordneten Einschnitten, hier in einer gleichmässig verteilten Radialanordnung. Diese Schar
von Radialschlitzen überlagert im Beispielsfall die kreisbo-
genförmigen Schlitze gemäss Bereich E. Wie nicht besonders dargestellt ist, können die bogenförmigen Einschnitte auch mit '
einer geschlossenen, hier also kreisförmigen Linienführung eingebracht werden. Auch eine sprialförmige Linienführung ist
anwendbar und ergibt ähnliche Effekte wie eine Schar von konzentrischen Einschnittlinien. In der Herstellung mittels
automatisch gesteuerten Werkzeuge bietet die Spiralform gewisse Vorteile.
Weiterhin ist im Bereich G der Resonanzdecke nach Fig. 1 eine Schar von geradlinigen, im wesentlichen parallelen Einschnitten
dargestellt, deren gegenseitiger Abstand bei den im Randbereich der Resonanzdecke liegenden Einschnitten vermindert ist. Die
Variation der Einschnittabstände stellt im übrigen ein leicht
beherrschbares Mittel zur Einstellung gewünschter Schwingungsformen in ihrer Verteilung über die Schwingkörperfläche dar.
Weiterhin befindet sich im Bereich H wiederum eine Schnittanordnung mit zwei-rechtwinklig überlagerten Scharen von zueinander
parallelen Einschnitten. Eine solche Schnittanordnung eignet sich insbesondere zur gleichmässigen Aufgliederung
grösserer Flächenbereiche.
In Fig. 4 und 5 ist die Anwendung von Scheiteleinschnitten an Biege-Versteifungselementen am Beispiel des Resonanzkörpers
eines Zupfinstrumentes dargestellt, beispielsweise einer Laute. Nach Fig. 4 weist die Resonanzdecke eine Mehrzahl von
quer zur Bespannung angeordneten Biegeträgern V3 auf. Im Beispiel sind in Trägerlängsrichtung gleichmässig verteilt
angeordnete Einschnitte ES5 von vergleichsweise grosser Schnittdicke und vergleichsweise geringer Eingriffstiefe angedeutet.
Damit lässt sich eine beachtliche Verbesserung des Klangbildes sogar an einfachen, fabrikmässig hergestellten
Instrumenten erreichen. Die vergleichsweise geringe Eingriffstiefe lässt die Biegetragfunktion im Hinblick auf die Flachbodenausführung
des Resonanzkörpers ausreichend bestehen.
Fig. 6 zeigt die Anwendung einer Schwingkörperunterteilung durch Scharen von linienförmigen Einschnitten am Beispiel
eines Flügel-Resonanzbodens. Im Bereich K befinden sich zueinander
rechtwinklig angeordnete Linieneinschnitte nach Art
des Bereiches H in-Fig. 1, während-der Bereich L in Fig. ii
die für grössere Flächenansdehnungen in der Herstellung bequemere,
einfache Parallelanordnung zeigt. Hier kommt beispielsweise - wie strichliert angedeutet - die Anordnung von
zwei sich kreuzenden Einschnittscharen auf beiden zueinander entgegengesetzten Flächenseiten eines Schwingkörpers in Betracht.
Ausserdem sind in Fig. 6 Biege-Versteifungselemente
V 4 angedeutet, deren Querschnitt in Fig. 6a dargestellt ist. Hier sind Scheiteleinschnitte ES6 gebildet, die in Anbetracht
der statischen Tragfunktion nur eine vergleichsweise geringe Eingriffstiefe haben. Gleichwohl ergibt sich wegen der Quererstreckung
über die gesamte Breite der Biegeträger eine bemerkenswerte Klangverbesserung. Die bereits angezonene Fig.
zeigt Einschnitt1'formen, die auch in den Bereichen K und L
bei der Gliederung eines .Flügel-Resonanzbodens anwendbar sind.
Eine Anwendung für die Gliederung von stabförmigen Schwingkörpern ist am Beispiel eines Stimmstockes an sich üblicher
Art, beispielsweise für Streichinstrumente, in Fig. 8 angedeutet. Eingehende praktische Untersuchungen haben gezeigt,
dass auch ein solches Uebertragungselement im Hinblick auf seine Biegschwingfähigkeit durch Gliederung und Feinprofilierungs-Kerbstruktur
einer erheblichen Wirkung auf das Klangbild fähig ist. Im oberen Bereich des Stimmstockes ist
eine Mehrzahl von zueinander parallel verlaufenden und den Stabumfang geschlossen umgreifenden, wellenförmigen Einsenkungen
Es8 und mit einer zusätzlichen Feinprofilierung vor-
gesehen, während im unteren Bereich eine den Stabumfang
wendelförmig umgreifende. Im Profil wellenförmige Einsendung ebenfalls mit Feinprofilierung, wiedergegeben ist.
Diese Ausführung eignet sich besonders für vergleichsweise
schlanke Stäbe, weil die Knickfestigkeit weniger beeinflusst
wird. Eine solche Strukturierung kommt auch für stabförmige Ansatzelemente, wie Stachel an Violoncelli, in Betracht.
Endlich zeigt Fig. 9 die Anwendungsmöglichkeit von Einschnitten
ES9 in Form von Randeinkerbungen für den Steg einer Violine, der ausserdem mit einer flächenhaften Einsenkung (ES)
zur Verminderung der Schwingmasse und Dämpfung versehen ist. Es hat sich gezeigt, dass besonders durch die Kombination
von Randeinkerbungen mit einer solchen Massenverminderung eine beachtliche Verbesserung ±n Richtung grösserer Ausgeglichenheit
des Tones und grösseren Tonvolumens erreichbar ist.
Gegebenenfalls kann eine Anordnung von Randeinkerbungen im
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Gegensatz zum dargestellten Beispiel gemSss Fig. 9 an beiden Seitenkanten des Steges, gegebenenfalls auch an anderen Umfangskantenabschnitten«, vorgesehen werden*.
Gegensatz zum dargestellten Beispiel gemSss Fig. 9 an beiden Seitenkanten des Steges, gegebenenfalls auch an anderen Umfangskantenabschnitten«, vorgesehen werden*.
Ferner ist in Fig. 9 an einer Seitenkante des Steges eine wellenförmige Profilierung ESlO angedeutet. Eine solche
Wellenprofilierung wurde sowohl für sich als auch in kombinierter Anwendung mit einer Feinprofilierung erprobt, wobei
letztere ebenfalls längs der Kantenbereiche und darüberhinaus auch auf der vorderen und hinteren Planfläche des Steges aufgebracht
wurde. Es ergab sich, dass die wellenförmige Kanten-
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profilierung bereite für sich einen merklich verbessernden Einfluss auf die Tonqualität hat/ In wesentlich stärkerem Masse
allerdings bei kombinierter Anwendung der vorgenannten Feinprofilierungs-Kerbstrukturen.
In Fig. 9 ist noch ein andersartiges Zusatzelement für Musikinstrumente, insbesondere für Saiten- und Streichinstrumente
angedeutet, nämlich ein an sich bekannter Dämpfungskörper DA, der wie der ihn tragende Steg mit flächenhaften Kerbstrukturen
FKS aus sich z.B. schneidenden Linearkerbenscharen versehen
ist. Auch sich längs der vorspringenden Körperkanten erstreckende Kerbstrukturen KKS, entsprechend im wesentlichen den Einschnitten ES9, und eine wellenförmige Kanten-Konturierung
KWS, ähnlich der wellenförmigen Profilierung ESlO, sind für den Dämpfungskörper anwendbar. Ein mit wenigstens einem Teil,
vorzugsweise aber mit der Gesamtheit solcher Strukturen versehener Dämpfungskörper hat bei praktischen Ausführungen eine
wesentliche Verfeinerung und einen grösseren Klangreichtum innerhalb des angestrebten, gedämpften Klangbildes ergeben.
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Fig. 10 zeigt ein stegförmiges Versteifungselement für gewölbte oder gekrümmte Resonanzböden oder Resonanzecken von
Hohlraum-Resonanzkörpern von Streichinstrumenten. Die freie Längskante des Versteifungselementes ist mit einer hier vergleichsweise langwelligen, stetig wechselnd gekrümmten - .
Profilierung versehen. Solche wellenförmigen Längskantenprofile sind auch für die in Fig. 1 dargestellten Versteifungselemente, insbesondere für einen Bassbalken, geeignet. Die
bereits einleitend erwähnte Gliederungswirkung ohne abrupte Steifheitsänderungen innerhalb des Schwingkörpers lassen sich
damit auf einfache Weise verwirklichen.
Fig. 11 zeigt einen stetig mit grader Unterkante, wie sie für ebene Resonanzplatten beispielsweise in Saiten-Zupfinstrumenten
und Klavieren oder dergleichen verwendet werden. Die freie Längskante des Steges ist entweder, wie im linken Abschnitt
von Fig. 11 angedeutet, mit einer - hier vergleichsweise kurzwelligen Profilierung mit Anlage der Saiten S auf den Profilköpfen oder aber, wie im rechten Abschnitt von Fig. 11 gezeigt, geradlinig in Verbindung mit über die Steglänge verteilt angeordneten Aussparungen AS ausgebildet. Diese Aussparungen bilden Höhlräume innerhalb des Steg-Schwingkörpers
und haben eine ähnliche Wirkung wie die Wellenprofilierung
der Längskante. Der Vorteil der letztgenannten Ausführung besteht in der freizügigen GestaltbcTrkeit der Aussparungen unabhängig
von der allgemeinen vergleichsweise engen Saitenanordnung .
Die in Fig. 12 gezeigte Bespannungs-4ind Resonanzanordnung
für ein Klavier umfasst in üblicher Weise einen flächenhaften, massiven Metallrahmen RA, hinter dem eine Resonanzplatte RS in
schwingungsUbertragender Kopplung mit dem Rahmen angeordnet ist. Die in üblicher Weise über Kreuz geführte Saitenbespannung
ist mit nicht näher bezeichneten Zapfen üblicher Art am Rahmen befestigt und durch mehrere langgestreckte, bogenförmig
ausgebildete Stege ST für die erwähnte Schwingungskopplung mit der Resonanzplatte verbunden.
Auf der dem Rahmen zugewandten und sich mit Abstand von diesem erstreckenden Frontoberfläche der Resonanzplatte
RS, die in Fig. 12 teilweise sichtbar ist, sind im Beispiel flächenhafte Feinprofilierungs-Kerbstrukturen FKS in Form
sich schneidender Scharen von Linearkerben eingearbeitet. Hierfür kommen beispielsweise Einschnitte mit einem Profil
nach Art der in Fig. 7 gezeigten in Betracht. Entsprechend kann auch die rückseitige Oberfläche mit solchen Kerbstrukturen
versehen sein. Das Resonanzgebilde gewinnt dadurch die Schwing» funktionen eines Gebildes mit wesentlich grösseren Abmessungen.
Die erzielten Verbesserungen hinsichtlich Tonfülle, Tragweite und Anspracheverbesserungen sind beträchtlich.
Weiterhin ist auch der Rahmen in der angedeuteten Weise
mit flächenhaften Feinprofilierungs-Kerbstrukturen FKS sowie
darüberhinaus mit sich längs der Rahmenkanten erstreckenden Feinprofilierungs-Kerbstrukturen KKS versehen. Letztere sind
beispielhaft nur an der linken Aussenkante des Rahmens angedeutet. Diese Feinprofilierung kann grundsätzlich über
sämtliche Rahmenkanten erstreckt werden, auch über die Kanten der Rahmenausnehmungen. Sodann ist an der rechten Rahmenkante
in Fig. 12 eine wellenförmige Kantenprofilierung KWS angedeutet, die ebenfalls grundsätzlich an allen Rahmenkanten
und auch in üeberlagerung mit einer Kanten-Feinprofilierung vorgesehen werden kann. Weiterhin kommen für die Stege ST
ebenfalls mit wellenförmiger Kantenprofilierung und/oder mit Ausnehmungen gemäss Fig. 11 sowie gegebenenfalls zusätzlich
mit Feinprofilierungen im Oberflächen- und Kantenbereich versehene
Elemente in Betracht. Insgesamt nehmen bei einer solchen Ausführung praktisch alle Konstruktionselemente des Schwingkörpers
an der Resonanzbildung und an der Ausfüllung der Resonanzspektrums teil.
In Fig. 13 und 14 sind weitere Gestaltungsmöglichkeiten einer Feinprofilierungs-Kerbstruktur angedeutet. Fig. 13 zeigt eine
flächenhäft erstreckte Anordnung von hocker- oder noppenförmigen
Vorsprüngen als Feinprofilierungselemente FPV an einem flächenhaften Resonanzgebilde, beispielsweise einer
Resonanzplatte RS. Diese Feinprofilierungselemente können grundsätzlich mit Hilfe an sich üblicher Bearbeitungsmethoden
aus dem Vollen der Resonanzkörperoberfläche herausgearbeitet
- 22 -
werden. Dabei können die Profilierungselemente vorteilhaft innerhalb einer flächenhaften Einsenkung ES des Resonanzkörpers
von vergleichsweise geringer Tiefe untergebracht werden, so dass ihre Spitzen mit der ursprünglichen Oberfläche
des -Resonanzkörpers fluchten. Bei grossflächigen Profilierungen dieser Art empfiehlt sich jedoch das - gegebenenfalls
mechanisiert und automatisiert auszuführende Aufsetzen entsprechender Profilkörper auf eine Resonanzkörperoberfläche
ο Geeignete Klebeverfahren hierfür stehen in der einschlägigen Technologie zur Verfügung.
Demgegenüber sind in Fig. 14 ebenfalls allseitig umgrenzte bzw. punktförmige, jedoch als Höhlungen oder Einsenkungen
ausgebildete Feinprofilierungselemente FPH 1 bis FPH 4 mit unterschiedlichen Profil- und Flankenformen im Querschnitt
einer Resonanzplatte RS angedeutet. Divergierende Profilflankenformen entsprechend den Elementen FPH 1 und FPH 2,
insbesondere konvex gekrümmte Profilflankenformen gemäss
FPH 2, eignen sich besonders für eine Verbesserung der .Schallabstrahlunsverhältnisse, während voluminösere Querschnittsformen
gemäss FPH 3 und FPH 4 für eine gegebenenfalls angestrebte, stärkere Beeinflussung der Biegesteifheit oder
sogar der Massenbelegung bevorzugt in Betracht kommen. Entsprechende Profilformen können übrigens auch für vorspingende
Profilierungselemente FPV gemäss Fig. 13 angewendet werden. Auch für linienförmige Feinprofilierungselemente bzw.
Einschnitte kommen in Hinblick auf die verschiedenen angestrebten Effekte solche unterschiedlichen Profilformen mit
• ·
Vorteil zur Anwendung.
Die punktförmigen Feinprofilierungselemente FPV und FPH
lassen sich insbesondere auf ausgedehnten Oberflächenabschnitten von Resonanzkörpern in linienförmiger Anordnung
nach Art einer Linearkerbenschar herstellen, wie dies in Fig. 15 angedeutet ist. Infolge der aneinandergereihten
Einzelelemente ergibt sich eine Wirkung ähnlich derjenigen
von mehreren sich schneidenden Kerbscharen, jedoch mit einer vergleichsweise, stärkeren Vergrösserung der wirksamen Schallabstrahlungsfläche.
Aehnliche Strukturen mit in verschiedenen Richtungen längs der Oberfläche gezielt stärkeren oder
schwächeren Auswirkungen auf die Biegesteifheit lassen sich vorzugsweise mit punktrasterförmigen Anordnungen von Feinprofilierungselementen
erzielen, wie dies in Fig. 16 dargestellt ist.
Als weitere Anwendungsbeispiele für Feinprofilierungs-Kerbstrukturen
sind in den Fig. 22 bis 21 verschiedene Musikinstrumente bzw. HiIfgeräte zur Klangerzeugung schematisch
abschnittsweise wiedergegeben. Nach Fig. 17 sind beispielsweise aus Linearkerbscharen bestehende Feinprofilierungs-Kerbstrukturen
FKS an der Oberfläche des Griffbrettes GR sowie des Halskörpers HK, am Halsansatz HA und am Kropf KR sowie
an den Wirbeln WR einer Violine angedeutet. Entsprechendes gilt für die Darstellung in Fig. 18 bezüglich des Saitenhalters
SH. Ueberraschende Effekte haben sich ferner auch durch die Anwendung auf Bögen für Streichinstrumente ergeben,
wie ein solcher schematisch in Fig. 19 angedeutet ist. Die Feinprofilierungs-Kerbstrukturen FKS sind hier in Form von
sich in Omfangsrichtung erstreckenden Einschnitten an der Stange SG sowie in Form von sich kreuzenden Einschnitten
am Frosch FR, aber auch im Bereich der vergleichsweise grossflächig ausgebildeten Spitze SP des Bogens eingearbeitet.
Auch für die Klangabstrahlenden und Resonanzbestimmenden Elemente von Blasinstrumenten sind entsprechende Anwendungen
erprobt worden. Fig. 20 zeigt schematisch den Endabschnitt eines Tubus mit Kanten- und Flächen-Kerbstrukturen KKS bzw.
FKS. Besonders die Anordnung längs der Mündungskante hat siwh
als wirksam erwiesen. Auch für Mundstücke von Blechblesinstrumenten,
wie ein solches schematisch in Fig. 21 angedeutet ist, kommen solche Kanten- und Flächen-Kerbstrukturen in Betracht,
wobei sich verbesserte Anblaseigenschaften ergeben haben.
In den Fig. 22 bis 26 sind Anwendungsbeispiele der zum Erfindungsgegenstand
gehörenden Hohlraumbildung innerhalb von üblicherweise massiven Bestandteilen eines Streichinstrumentes
dargestellt. Fig. 22 zeigt einen Hohl-Halskörper HHK mit
einem rohrförmigen Längshohlraum Hl, der sich längs des Griffbrettes GR erstreckt, sowie quer dazu angeordnete,
kürzere Hohlräume H2 und H3 in Form von Querbohrungen im Bereich des Halsansatzes HA bzw. des Kropfes KR. Das dem
Kaisansatz HA an der Innenseite des Resonanz-Hohlkörpers gegenüberliegende, an sich übliche Verstärkungselement VE
ist ebenfalls mit mehreren Bohrungen zur Bildung von Hohlräumen H4 versehen.
- 25 -
Fig. 23 zeigt im Querschnitt einen Hals-LSngsbohlraum Hl,
der durch ."leistenförndge, sich in Halslängsrichtung erstreckende Verßteifungselemente VS zusätzlich gegliedert
ist. Eine stärkere Gliederung ergibt sich mit einer Querschnittsstruktur gemäss-Fig. 24, die eine Mehrzahl von sich
in Halslängsrichtung erstreckenden, rinnenförmigen Hohlräumen HIa umfasst. Besonders herstellungsgünstig ist die
Ausführung eines Längskanals KIb nach Fig. 25, da mit einem
einfachen Bohrwerkzeug herstellbar. Ausserdem e ^eben sich
durch die kreisförmige Querschnittform intensive Hohlraumschwingungen. Auch hler ist ein^ Längsgliederung mittels
eines leistenförmigen Verstärkungselementes VS zusätzlich vorgesehen. Fig. 26 zeigt im Querschnitt die bereits erwähnten
Hohlräume H2 und H4 im Bereich des H27.E^nsatzes und des
inneren Verstärkungselementes VE.
• 4·* Il »h>
· * * I
F-126 g F-129
Bei Schwing- bzw. Resonanzkörpern für Klangerzeugungsgeräte, insbesondere Musikinstrumente, besteht das Bedürfnis nach
baulich einfach auszuführenden Konstruktionsmassnahmen zur gezielten Beeinflussung des Resonanzspektrums und der Klangqualität, insbesondere auch des Einschwingverhaltens und damit
der Anspielbarkeit bei Musikinstrumenten.
Zur Lösung wird an der Oberfläche, insbesondere auch an der Kantenoberfläche, von Schwingkörpern - z.B. an einem saitentragenden Steg eines Streich- oder Zupfinstrumentes - eine
Feinprofilierungs-Kerbstruktur (ES9, FKS, KKS) oder auch eine Kanten-Wellenstruktur (KWS) gebildet, die das Verhältnis der
Biegesteifheit zur Schwingmasse herabsetzt und/oder eine Gliederung des Schwingkörpers in Teilschwingelemente und/oder eine
Vergrösserung der wirksamen Schallabstrahlungsflache bewirkt.
Diese Massnahmen kommen auch für mechanisierte Saiteninstrumente
(Klavier) undi für Blasinstrumente, auch für mechanisierte
(Orgel), und für Hilfsgeräte wie. Streichbögen in Betracht.
(Fig*
Claims (28)
1. /Musikinstrument mit Schwingkörperv'insbesondere Resonanzkörper,
bei dem auf mindestens einer Oberfläche eine Kerbstruktur gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwingkörper durch eine Mehrzahl von Einschnitten in Teilschwingelemente gegliedert ist.
2. Musikinstrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens ein langgestrecktes Versteifungselement
mit wellenförmiger Oberflächenform, insbesondere
Längskantenform.
3. Musikinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichne c, dass die Einschnitte an einer äusseren
Schallabstrahlungsflache angeordnet und als Feinpro-filierung
ausgebildet sind.
4. Musikinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere mit flächenhaft ausgebildeten
Schwingkörper, gekennzeichnet durch wenigstens eine mindestens teilweise durch linienförmige Einschnitte
gebildete Kerbstruktur.
- 02 -
5. Musikinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kerbstruktur wenigstens eine Schar (E, G, L) von zueinander wenigstens annähernd parallelen
Einschnitten (ES7) aufweist.
6. Musikinstrument nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kerbstruktur wenigstens eine Schar (F) von gegeneinander unter einem spitzen
Winkel verlaufenden Einschnitten aufweis'- -
7. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerbstruktur
wenigstens eine Schar (E) von bogenförmigen, insbesondere von wenigstens annähernd kreisbogenförmigen
Einschnitten aufweist.
8. Musikinstrument nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Einschnitte in sich
geschlossen verlaufende Kurven bildet.
9. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei sich
auf einer Flächenseite des Schwingkörpars schneidende Einschnittscharen vorgesehen sind.
10. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf zueinander entgegengesetzten
Flächenseiten des Schwingkörpers mindestens zwei sich kreuzende Einschnittscharen
vorgesehen ist.
11. Musikinstrument nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, insbesondere mit flächenhaft
ausgebildetem Schwingkörper, gekennzeichnet durch wenigstens eine Kerbstruktur, die durch mindestens
eine flächenhaft ausgedehnte, im wesentlichen zusammenhängende Einsenkung mit einer Mehrzahl von
darin eingeschlossenen Profilerhöhungen gebildet ist.
12. Musikinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere mit flächenhaft ausgebildetem
Schwingkörper, gekennzeichnet durch mindestens eine Kerbstruktur, die wenigstens abschnittsweise durch
eine Mehrzahl von innerhalb wenigstens einer Oberfläche des Schwingkörpers angeordneten, im wesentlichen
allseitig begrenzten, insbesondere punktförmig ausgebildeten Profileinsenkungen gebildet ist.
13. Musikinstrument nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ·
gekennzeichnet, dass die Profilerhöhungen bzw* -einsenkungen hocker- bzw. trichterförmig, insbesondere
kegel- oder pyramidenstumpfförmig begrenzt, ausgebildet
sind.
14. Musikinstrument naeh einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilerhöhungen
bzw. -»einsenkungen wenigstens abschnittsweise punktrasterförmiij verteilt angeordnet sind.
15. Musikinstrument nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilerhöhungen
bzw. -einsenkungen wenigstens abschnittsweise linienrasterförmig verteilt angeordnet sind.
16. Musikinstrument nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kerbstruktur durch mindestons ein auf einer Oberfläche des Schwingkörpers angebrachtes Zusatzelement
gebildet ist.
17. Musikinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächendichte der
Profileinsenkungen bzw. Profilerhöhungen wenigstens abschnittsweise mehr als 10/cm2, vorzugsweise mehr
als 25/cm2, beträgt.
18. Musikinstrument nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächendichte der Profileinsenkungen bzw. Profilerhöhungen wenigstens abschnittsweise
in einem Bereich zwischen 50/cm2 und 100/cm2 liegt.
19. Musikinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fiäehendiehte
und die Profiltiefe der Feinprofilierung wenigstens abschnittsweise entsprechend einem Verhältnis
der freien Oberfläche zur Profilhüllfläche (SF/HF) von wenigstens 1,2 zu 1, vorzugsweise von
wenigstens 1,5 zu 1, bemessen ist.
- 05 -
20. Musikinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere mit flächenhaft ausgebildetem Schwingkörper,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feinprofilierung eine Vielzahl von Profileinsenkungen mit in
Richtung der Schallabstrahlung divergierenden Profilflanken aufweist.
21. Musikinstrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilflanken der Einsenkungen wenigstens teilweise in Richtung zum lichten Querschnitt der
Einsenkung hin konvex ausgebildet sind.
22. Musikinstrument nach Anspruch 3 oder nach diesem und mindestens einem der übrigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Feinprofilierung im Bereich einer konvex gekrümmten oder gewölbten
äusseren Schallabstrahlungsflache, insbesondere innerhalb einer wulstartig ausgebildeten Kantenbereiches
einer Schallabstrahlungsflache, angeordnet ist.
23. Saiten-Musikinstrument nach einem der vorangehenden
Ansprüchej dadurch gekennzeichnet/ dass die Ein"
schnitte an einem saitentragenden Element, insbesondere einem
- 06 -
Saitenhalter oder Rahmen eines Saiteninstrumentes,
insbesondere auch eines mechanisierten Zupfinstrumentes (Klavier etc.) angeordnet ist.
24. Saiten-Musikinstrument, insbesondere Streichinstrument, nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit
einem die Bespannung zwischen beiderseitigen Einspannungen quer gegen einen Resonanzkörper abstützenden Steg, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte
über wenigstens einen Abschnitt der Oberfläche und/ oder über wenigstens einen Kantenabschnitt des
Steges erstreckt ist.
25. Musikinstrument, insbesondere Saiteninstrument, nach
einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem Resonanzkörper, der einen stabförmigen Ansatzkörper aufweist,
insbesondere einen innerhalb eines Resonanzkörpers angeordneten Stimmstock und/oder einen an den
Resonanzkörper aussen angesetzten Stützstab (Stachel), dadurch gekennzeichnet, dass die Feinprofilierung
wenigstens über einen Abschnitt der Oberfläche des stabförmigen Ansatzkörpers erstreckt ist.
26. Bias-Musikinstirumeftt nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte als Feinprofilierung ausgebildet sind und
sich wenigstens über einen Abschnitt der Aussenfläche des Blasinstrument-Tubus erstrecken.
27. Musikinstrument nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinprofilierung über wenigstens
einen Abschnitt der Oberfläche im Mündungsbereich, insbesondere im Mündungskanten, erstreckt ist.
28. Saiten-Musikinstrument, insbesondere Saiten-Streichinstrumente,
mit einem mit einem Haupt-Resonanzkörper verbundenen, sich wenigstens annähernd in Längsrichtung
der Bespannung erstreckenden Halskörper, insbesondere nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Halskörpers mindestens ein vorzugsweise
wenigstens annähernd geschlossener Hohlraum gebildet ist.
·· ι t ι * t · ·
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