AT136705B - Akkordion. - Google Patents

Akkordion.

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AT136705B
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Max Bernard Luttbeg
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Max Bernard Luttbeg
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Description


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  Akkordion. 



   In Akkordien mit Tasten an beiden Endbrettern des Instrumentes wird der Spieler sehr   ermüdet,   wenn zur Ergreifung von weit auseinanderliegenden Tasten auf beiden Brettern die Hände beständig verschoben werden müssen. Während das Instrument sicher gehalten werden kann, wenn auch die eine Hand längs des Tastenbrettes geführt werden muss, so ermüdet die Hin-und Herbewegung beider Hände den Spieler sehr    und'stört auch   die   Unterstützung   des Instrumentes während des Gebrauches. 



  Man hat schon vorgeschlagen, zur Zusammendrängung von Tasten auf einen solchen Raum. dass die Hin-und Herbewegung der Hand möglichst gering ausfallen soll, einfache   Druckknöpfe,   die sich dichter zusammendrängen lassen, zu benutzen. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich den älteren Ausführungen gegenüber dadurch aus, dass eine der Tastaturen ihrer Längenausdehnung nach im wesentlichen gleich ist der Spannweite der Hand, so dass die Hand des Spielers, ohne ihre Lage mit Bezug auf das Ende des Akkordions zu verändern, die ganze Tastatur abspielen kann. Jene Hand, welche die Ausund Einpumpung von Luft besorgt und welche also in der Nähe der Mitte des Endbrettes gehalten werden muss, verbleibt dadurch ebenso spielfähig wie die andere Hand. 



   In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser Erfindung veranschaulicht. Es stellen dar : Fig. 1 ein Akkordion, schaubildlich gezeichnet ; Fig. 2 die Basstastatur des in Fig.   l   dargestellten Akkordions in der Draufsicht, die dazugehörige Deckplatte ist abgenommen ; Fig. 3 die Klappenkammer des in Fig. 1 dargestellten Akkordions in der Draufsicht ; Fig. 4 einen vertikalen Schnitt ungefähr nach Linie 4-4 der Fig. 2 und 3 ; Fig. 5 eine Reihe der in Fig. 4 dargestellten Zungenkammern von der linken Seite gesehen ; Fig. 6 die Reihe der in Fig. 5 dargestellten Zungenkammern von der rechten Seite gesehen : Fig. 7 einen horizontalen Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 5 und 6. 



   Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren gleiche Teile. 



   Zunächst sei auf Fig.   l   Bezug genommen. Diese Figur stellt ein Akkordion dar, das rein äusserlich einem gewöhnlichen Akkordion gleicht. Wie bei Akkordien dieser allgemeinen Art allgemein   üblich,   ist der Tonbereich in zwei Abschnitte aufgeteilt, nämlich in einen Diskant und einen Bass. Die Diskanttöne werden mit der Klaviertastatur 1 gespielt. Die Basstöne werden mit Hilfe einer zweiten Tastatur 3 gespielt. Zum Akkordion gehören des weiteren wie üblich ein Balg   5,   ein zweckentsprechender Schulterriemen 7 und ein Handriemen 9. 



   Mit der Konstruktion der Diskanttastatur 1 und der mechanischen Verbindung dieser Tastatur mit den die   gewünschten   Töne erzeugenden Zungen hat die Erfindung nichts zu tun. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung mag also vorausgesetzt werden, dass die   Diskanttastatur   mit den betreffenden Zungen in einer im Akkordionbau üblichen Weise verbunden ist. 



   Die weitere Beschreibung kann sich demnach auf die Bassseite des Akkordions   beschränken.   Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auf der betreffenden Seite ein Kasten 11 vorgesehen. Dieser Kasten besitzt eine schräge Seite (Brett   1. 3)   und ist mit dem Balg 5 fest verbunden. In der Mitte des Brettes   M   ist die zweite Tastatur, die   Basstastatur 3, untergebracht. Die   allgemeine Anordnung der Tasten innerhalb der Basstastatur 3 ergibt sich aus Fig. 2. 



   Bei Akkordien älterer Bauart enthält der Bass eine grössere Anzahl Knöpfe, von denen ein jeder nicht einen reinen Ton, sondern einen   mehrtönigen   Akkord hervorbringen lässt. Die Benutzung des Basses derartiger Akkordien war demgemäss auf eine vorausbestimmt Zahl   Akkorde-entsprechend   

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 derartigen Instrumenten vollkommen unmöglich. Es ist vielmehr notwendig, die Noten eines jeden Stückes, d. h. einer jeden Komposition, erst umzusetzen und die Bassbegleitung dem Akkordion entsprechend anzupassen. 



   Eine grosse   Klaviertastatur-ähnlieh   der Diskanttastatur   1 - auf   der Bassseite eines Akkordions unterzubringen, muss   als höchst   unvorteilhaft gelten, da die Hand, mit der man den Bass spielen soll, auch gleichzeitig den Balg ziehen und drücken muss. Um der den Bass spielenden Hand zum Ziehen und Drücken des Balges 5 einen genügenden Halt zu geben, wird stets ein Handriemen 9 vorgesehen. 



  Der sich über den   Rücken   der Hand, z. B. der rechten Hand, erstreckende Riemen 9 verhindert es. die Hand nach den Seiten hin so weit zu bewegen, wie es für ein Spiel auf einer Basstastatur ähnlich der Diskanttastatur 1 erforderlich wäre. Unter den gegebenen   Umständen   ist es jedenfalls unmöglich, auf einer derartigen Tastatur effektiv zu spielen. 



   Mit der vorliegenden Erfindung sind die oben angeführten Schwierigkeiten behoben worden, indem auf der Bassseite des Akkordions eine chromatische Tastatur 3 vorgesehen und diese Tastatur so eingerichtet ist, dass sie. innerhalb der normalen Spannweite der Hand zahlenmässig ein Maximum an Einzeltontasten enthält. In der vorliegenden Ausführung der Erfindung enthält die   Basstastatur.     3   30 Einzeltöne und ausserdem zwölf zusammengesetzte Töne. Die Tastatur 3 ist so eingerichtet, dass die Folge dieser Töne eine chromatische ist. Es ist wohl ersichtlich, dass die Tastatur j eine unbegrenzte Zahl Akkorde bilden lässt und dass des weiteren bei dieser Tastatur ein direktes Abspielen von Klaviernoten möglich, also eine besondere Umsetzung der Noten eigens zum Spiel des Akkordions nicht notwendig ist. 



   Die Anordnung der einzelnen Tasten innerhalb der Tastatur 3 ergibt sich aus der Fig. 2. Der tiefste Ton-auf der linken Seite der Tastatur 3-ist das unter dem mittleren C gelegene dritte E, welches mit dem unter dem mittleren C gelegenen zweiten E zusammengesetzt ist. Dieses tiefste E ist mit seiner nächst höheren Oktave zusammengesetzt, um einen sogenannten Grundbass für Begleitzwecke zu schaffen. Von dem tiefen E aus nach rechts gehend findet man der Reihe nach die   natürlichen   Einzeltöne F, G, A und B auf verhältnismässig kleinen viereckigen Tasten 15. Zum Zwecke der besseren Unterscheidung sind diese Tasten beispielsweise grün zu färben. Auf diese Weise kann man die erwähnten Tasten von den übrigen gleich wie bei einem Klavier schwarz und weiss gehaltene Tasten recht bequem unterscheiden. 



   Die halben Basstöne, nämlich Fis, Gis und Ais liefern die mit 17 bezeichneten kleinen Tasten. 



  Die Tasten 17 werden vorteilhaft gleich den Tasten 15 gefärbt. Der   nächsthöhere   Ton über dem mit einer der Tasten 15 zu erzeugenden B des   Grundbasses   ist das C, welches mit der linksseitigen Taste der Haupttastatur gespielt werden kann. Die die ganzen Töne   (natürliche   Töne) liefernden Tasten der Haupttastatur sind mit 19 und die die halben Töne liefernden Tasten mit 21 bezeichnet. Die Haupttasten 19 werden vorteilhaft weiss und die für die halben Töne in Frage kommenden Tasten vorteilhaft schwarz ausgeführt, um die Tastatur gleich der eines Klaviers zu gestalten. Angefangen mit dem eben erwähnten C erstrecken sich die Tasten 19, 21 der Haupttastatur in chromatischer Folge nach rechts, u. zw. gleich wie auf einer normalen Klaviertastatur.

   Mit   2'3 ist   aus der Reihe der Tasten 21 jene Taste bezeichnet, welche einen natürlichen Einzelton, nämlich das mittlere C, liefert. 



   Von dem tiefen E, befindlich auf einer der zum Grundbass gehörigen Tasten   15,   bis zum ersten Dis, befindlich auf einer der Tasten 21 der Haupttastatur, sind die zusammengehörigen Töne, wie oben angegeben, zusammengesetzte Einzeltöne, d. h. jede Taste entspricht zusammengesetzten Zungen zur Erzeugung zweier um eine Oktave auseinanderliegenden Schwingungen. Der Zweck dieser Anordnung iss, in den untersten Bereichen des Akkordions eigens für Begleitzwecke einen tiefen, lang   nachklingenden   Bass zu schaffen. In diatonischer Folge aufgezählt sind die so zusammengesetzten Tasten die folgenden : 
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 Dis   (21),   also insgesamt zwölf Stück. 



   Zu beachten ist, dass der hier verwendete   Ausdruck "Einzelton" die   zusammengesetzten Töne im Grundbass mit einschliesst und dass der   Ausdruck "Einzelton" in   einem Sinne Verwendung findet, der   Solosehwingungen   (solo vibrations) und Oktaven derselben-im Gegensatz zu Akkorden oder Mischtönen, wie sie auf Akkordien älterer Bauart erzeugt   werden-mit einschliesst.   



   Die übrigen Tasten der Tastatur 3 lassen reine, d. h. einzelne Solotöne, ertönen. Der tiefste "reine" Ton lässt sich mit der linksseitigen E-Taste erzielen. Dieses E ist das erste E unter dem mittleren C und liegt demgemäss eine Oktave über dem hohen E der Basstastatur 15. Der höchste Ton der Tastatur 3 und demgemäss der höchste Ton auf der Bassseite des Akkordions überhaupt ist das A auf der am weitesten rechts gelegenen Taste   19,   also das erste A über dem mittleren C. 



   Es ergibt sich somit, dass der ganze Bereich der Tastatur 3 42 Solotöne umfasst, von denen 24 von den zusammengesetzten Grundbasstasten von E bis Dis und die übrigen 18 von den Solobasstasten von E bis A beherrscht werden. 

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 eines Klaviers ähnlich ist. Auf dem unteren Abschnitt ist die Tastatur eine doppelte,   um     eine grosse   Zahl Tasten innerhalb eines beschränkten Raumes unterzubringen.

   Wie bereits oben erwähnt, werden die Tasten 15 und 17 vorteilhaft grün gefärbt, um sie von den weissen Tasten 19 und den schwarzen 
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 Tasten 21 sollen vorteilhaft ungefähr   3'17 im (1s") über   die weissen Tasten 19   hinwegragen.   Alle Tasten sollen des weiteren vorteilhaft durch Zwischenräume voneinander getrennt   gehalten werden, u. zw. durch   Zwischenräume, die den Fingern einer normalen Hand das Drucken einer Taste ermöglichen, ohne dabei eine der benachbarten Tasten mit zu betätigen. Wie die   Zwischenräume   gehalten werden können zeigt beispielsweise Fig. 2. 



   Es ist natürlich   selbstverständlich,   dass ausser grün, weiss und schwarz auch noch andere Farben verwendet werden können. Die Färbung der Tasten soll lediglich zur besseren   Unterscheidung   der einzelnen Tasten dienen. Was für Farben hiezu gewählt werden. ist an sich wenig von Bedeutung. 



   Die mechanische Konstruktion der Tastatur. 3 ergibt sich aus den Fig. 2 und 4. In Fig. 2 und 4 bezeichnet 25 ein Tastengrundbrett. Dasselbe liefert die eine Seite des Kastens 11 und ist ähnlich dem 
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 stützbrett 27 angeordnet. In das Brett 27 sind mehrere zueinander parallele Schlitze 29 eingeschnitten (s. Fig. 4). 



   Jede der zur   Tastatur 3 gehörigen   Tasten ist für sich an einen besonderen   Hebel. 37   fest angeschlossen. 
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 den im Brett 27 vorgesehenen Schlitzen 29 sind die   Hebel :) 1 mit   Hilfe eines Stiftes oder einer   Stange. 3. 3   gehalten. 



   Aus Fig. 4 geht hervor. dass der   Hebel. 37   auf seiner   Unterseite 35 abgeschrägt ist.   Die   abgeschrägte   Unterseite 35 gibt die Möglichkeit, den   Hebel. 37 im Schlitz 29   des Brettes 27 bei gleichzeitiger Drehung um den Stift 33 nach unten zu drücken. Eine Anschlagschiene. 37 begrenzt die Bewegung in der Richtung nach oben, also den   Hoehgang   der in den Schlitzen   29 untergebrachten Hebel. 37. Das   vordere Ende eines jeden Hebels 31 ist, wie bei 39 angedeutet, in zweckentsprechender Weise hoehgezogen, damit es die eigentlichen Tasten in der jeweils richtigen-bereits oben angegebenen - Höhenstellung hält. Die 
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 od. dgl.

   Die Tasten bezw. die Teile 41 werden auf die hochstehenden   Teile. 39   gesetzt und auf denselben mit Klebstoff oder in irgendeiner andern zweckentsprechenden Weise befestigt. Es ist wohl selbstverständlich, dass die Form der Teile   41   von der Form der einzelnen Tasten abhängt und dass es nicht notwendig ist, die Teile 41 entsprechend der   Oberflächenform   der Hebel 31 zu gestalten. 



   Auf der Unterseite eines jeden Hebels 31 ist eine Nut   43   mit   schräger   Vorderkante geschaffen. 



  Die Nut 43 soll dazu dienen, die Hebel 31 mit der Mechanik zur Betätigung der Zungen zu verbindenin welcher Weise wird weiter unten beschrieben. 
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 des separaten Brettes 45 und der Hebel 47 ist, die Verbindung von den Tasten zu der die Zungen   steuernden   Mechanik zu vereinfachen bzw. leichter zu gestalten. 



   Zu beachten ist, dass die Anordnung der Hebelstützbretter 27 und 25 so wie beschrieben, getrennt voneinander,   lediglieh   nur eine   Zweckmässigkeit   in der Ausführung der Erfindung bedeutet. Es liegt jedoch ganz im Rahmen der vorliegenden Erfindung, sämtliche Tasten auf einem einzigen Brett unterzubringen, so dass dann alle Tasten parallel zueinander beweglich sind. In solch einem Falle würde das Brett 45 einen Teil des Brettes 27 ausmachen ; auch würden dann die Hebel 47   ähnlich   den   Hebeln : J1   ausgeführt und zu letzteren parallel angeordnet. 



   Unter jeder Taste 31 ist im Gnmdbrett 25 an einer durch die Lage der Kerbe 4. 3 bestimmten Stelle ein Loch 49 zur Durchführung einer Verbindungsstange 51 vorgesehen. 



   Die Mechanik zur Betätigung der Zungen ist in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht. Mit   J. 3   ist ein an bzw. in dem Kasten 11 festgelegtes Klappenbrett bezeichnet. Auf der dem Balg 5 zugekehrten Seite des Brettes   5. 3   sind die der Tonerzeugung dienenden Zungen in parallelen   Reihen 55   und 57 angeordnet. 



  Die besondere Anordnung der Zungen soll jedoch erst weiter unten des näheren beschrieben werden. 



  In dem Klappenbrett   5. 3   sind Öffnungen 59 geschaffen, die die erforderlichen Verbindungen mit den verschiedensten Zungen und Stimmen herstellen. 



   Die Reihe 55 enthält die 24 oben als zusammengesetzte   Grundbasstöne   beschriebenen   Solotöne.   
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  In der Reihe 55 ist somit eine ehromatische Oktave geschaffen. 



   Die Reihe 57 enthält die übrigen 18 Einzelsolotöne (oben als reine Basstöne beschrieben). Fur die Kammern der diese 18 Töne liefernden Zungen sind 18 Öffnungen 59 vorgesehen. Die Anordnung entspricht der   natürlichen   Tonleiter und geht mit Bezug auf Fig. 3 von links nach rechts betrachtet von dem über dem mittleren C gelegenen A bis zu dem unter dem mittleren C gelegenen E, umfasst also eine und eine halbe chromatische Oktave. 



   Die Oberseite einer jeden in den Reihen 55 und 57 gelegenen Öffnung 59 ist mit einer Klappe 61 abgedeckt. Die Klappe 61 wirkt gleich einem Ventil, indem sie die Luft in die betreffende Zungenkammer hinein und auch aus der Kammer heraus strömen lässt. Die Klappen 61 werden aus irgendeinem zweckentsprechenden Material hergestellt, z. B. aus Holz mit Filzbelag. An jeder Klappe 61 ist ein Klappenarm 63 angebracht, der eine Fortsetzung eines drei dimensionalen Winkelhebels 65 darstellt. 



  Der mittlere Teil 67 des eben   erwähnten   Winkelhebels 65 bildet ein Lager für den genannten Hebel 65. 



  Die mit 67 bezeichneten Teile der Hebel, welche die Klappen 61 innerhalb der Reihe 55 beherrschen. sind mit Schrauben und Scheiben 69 (s. Fig. 3) unmittelbar auf dem Klappenbrett   53   drehbar gelagert. 



  Die mit 67 bezeichneten Teile der die Klappen 61 innerhalb der Reihe 57 beherrschenden Hebel sind in ähnlicher Weise auf einer Platte 71 gelagert, die auf dem Klappenbrett   53   über den zur Reihe 55 gehörigen Klappen mit Hilfe zweckentsprechender Endstücke 73 befestigt ist. Um ein seitliches Verrücken der auf dem Klappenbrett 53 und auf der Platte 71 sitzenden Hebel 65 zu verhüten, sind Blöcke oder Schrauben 75 vorgesehen. 



    Neben jedem Arm 63 sind Schraubenfedern 77 montiert. Der Zweck dieser Federn ist, die Klappen 61   normalerweise geschlossen, also gegen die Löcher   59,   zu halten. 



   Der dritte Arm 79 eines jeden Winkelhebels 65 erstreckt sich im wesentlichen rechtwinklig zum Klappenbrett   53   bzw. rechtwinklig zur Platte 71 und ist an seinem oberen Ende 81 abgeflacht. Dieses abgeflachte obere Ende 81 des Armes 79 ist mit einer Schraube 83 od. dgl. einem in ähnlicher Weise abgeflachten Ende 85 einer durch ein Loch des   Tastengrundbrettes zu   der Kerbe 43 eines Tastenhebels : 31 führenden Stange 51 angeschlossen. 



   Aus Obigem geht hervor, dass beim Drücken einer Taste 41 die Stange 51 bewegt, somit der Winkelhebel 65 betätigt und die Klappe 61 entgegen der Wirkung der Feder 77 gehoben wird. Geschieht dies, so ergibt sich wie gewünscht ein jeweils bestimmter Ton, natürlich vorausgesetzt, dass wie üblich im Balg 5 ein Luftdruck geschaffen worden ist. Beim Loslassen der Taste 41 wird die Feder 77 die Klappe 61 sofort wieder schliessen und gleichzeitig die Stange 51 im Sinne der Rüekbewegung der Taste 41 verschieben (Rückbewegung der Taste in ihrer Ausgangsstellung, d. h. so weit, bis der   Tastenhebel jl zelren   die Anschlagsehiene 37 zu liegen kommt). 



   Die freie Verbindung zwischen dem Ende der Stange 51 und der im Hebel 31 befindlichen Kerbe 43 gestattet der Stange 51 eine gewisse Bewegung unabhängig vom   Tastenhebel 37. Auch   gibt die Kerbe   43   die Gewähr, dass die Stange 51 in ihre normale Lage voll und ganz zurückgeht und somit die Klappe 61 vollständig   schliesst,   selbst wenn sich durch Änderungen in der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft usw. geringfügige Form-bzw. Längenänderungen der einzelnen Teile ergeben sollten. 



   Die die Reihen 55 und 57 liefernden Zungenkammern 78 sind mit all ihren Einzelheiten besonders deutlich in den Fig. 4,5, 6 und 7 dargestellt. In der Reihe 55 (s. Fig. 5, 6 und 7) ist jede Kammer 78 auf der einen Seite mit einem auf einer sogenannten Zungenplatte 84 montierten Paar Zungen   80, 82   gleichen Tones versehen. Die Zungen 80 und 82 sind auf einander entgegengesetzten Seiten der Platte 84 befestigt. Für jede Zunge ist ein   Schliessstück   bzw. eine Klappe 87 geschaffen und an der Zungenplatte 84 auf der der betreffenden Zunge entgegengesetzten Seite montiert. Der Zweck dieser Anordnung ist, eine Stimme oder Zunge (im vorliegenden Falle Zunge 80) wirken zu lassen, wenn die Luft aus dem Balg 5 in die Kammer 78 hineinströmt und die andere Zunge 82 wirken zu lassen, wenn die Luft aus der Kammer 78 in den Balg 5 hineingezogen wird.

   Auf Grund der beschriebenen Anordnung kann der   gewünschte   Ton zu jeder Zeit erzeugt werden,   gleichgültig,   in welcher Richtung sieh der mit dem Balg5 erzeugte Luftstrom bewegt. 



   Da die Reihe 55 der Kammern 78 die zusammengesetzten Grundbasstöne des Akkordions liefert und jede Kammer 78 einen einzigen Ton, bestehend aus zwei um eine Oktave voneinander getrennten
Solotönen, erzeugen lassen soll, ist eine jede Kammer 79 der Reihe 55 mit einem zweiten Paar Stimmzungen 89, 91 versehen. Diese Zungen sind an einer Zungenplatte   93,   u. zw. auf der der Zungenplatte 85 entgegengesetzten Seite der Kammer 79, montiert. Die Zungen 89 und 91 sind so abgestimmt, dass sie eine Oktave höher tönen als die Zungen 80 und 82. Auch sind die Zungen 89 und 91 so angeordnet, dass sie beim Ziehen und Drücken der Luft abwechselnd, also ebenso wie die Zungen 80 und   82,   zu wirken vermögen. Für die Zungen 89 und 91 sind den Klappen 87   ähnliche   Klappen 95 geschaffen. 



   Es wäre unpraktisch, bei einem Akkordion der dargestellten Art die durch einen Teil der Zungen bzw. mit allen Zungen 80, ? zu erzeugenden tiefsten Solotöne in der Weise zustande zu bringen. dass 

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 man die betreffenden Zungen so weit verlängert, bis sie die jeweils erforderliche niedrige Schwingungfrequenz erhalten. Ein solches Verfahren würde zu   Stimmungen   führen, die viel zu lang wären, um in den zusammengedrückten Balg 5 noch hineinzupassen. Aus diesem Grunde werden alle im vorliegenden Fille unter dem tiefen D gelegenen Zungen 80,82 gleich lang ausgeführt. Die Schwingungsfrequenz, wie sie jeweils erforderlich ist. wird durch Anbringung verschieden grosser Gewichtsmassen 27 (Blei oder Lot) reguliert. Die Gewichtsmassen werden an den frei beweglichen Enden der betreffenden Zungen angebracht.

   Hienach erhalten sie den tiefsten Soloton E des Akkordions liefernden Zungen eine stärkste bzw. schwerste Gewichtsbelastung 97 (s. Fig. 5) und somit eine längste Sehwingungsdauer. 



   Ein gewisser Nachteil in der Abstimmung der tief tönenden   Stimmzungen durch Gewichtsbelastung   liegt in der Tatsache, dass eine so belastete Stimmzunge ein grösseres Sehwingungs-bzw. Trägheitsvermögen aufweist als eine unbelastete Stimmzunge und dass es demzufolge viel schwieriger ist, eine so bela- 
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 liefernden harmonischen Schwingung zu bringen. In der Tat konnte man bei so belasteten Zungen statt des   gewünschten   Tones häufig nur   ein"Klick-Klack"wahrnehmen,   d.   Ii.   bei Zungen, die mit einer
Gewichtsbelastung versehen in der bis jetzt   üblichen   Weise montiert worden sind. 



   Gefunden wurde, dass bei der früheren Art der Montage der Zungen deren Versagen in weitgehendem Masse auf eine in der kurzen, in Kammer 78   befindliehen   Luftsäule zustande kommenden Drosselwirkung   zurückgeführt   werden muss und dass das Versagen der Stimmen noch durch die Luftdämpfung, bewirkt durch die Schwingung der Oktavzungen   89.     M.   begünstigt wird. 



   Es ist des weiteren festgestellt worden, dass die übliche Art der Montage der Zungen, nämlich mit dem freien Ende nach unten gerichtet, also eine Montage, für die die Montage der Zungen 89 und 91 ein typisches Beispiel bedeutet, für die tiefstimmigen Zungen 80, 82 in bezug auf Erzeugung eines Tones bester Güte nicht gerade   förderlieh   ist. 



   Um die obenerwähnten unerwünschten Wirkungen zu beseitigen und den Zungen 80,82 ein freies Schwingen, mit andern Worten eine einwandfreie Tonerzeugung zu ermöglichen, ist für die für die tiefsten Töne des Akkordions in Betracht kommenden Zungen 80 und 82 eine besondere Anordnung geschaffen. Zu dieser besonderen Anordnung gehören : Bildung einer verlängerten   Luftsäule für   die Zungen 80, 82 innerhalb der Kammer 78 ; Anordnung einer Ablenkplatte durch die eine   Luftdämpfung,   wie sie durch die Schwingung der entsprechenden   Oktavzungen   89, 91 verursacht werden kann, von den Zungen 80, 82 ferngehalten wird ; und umgekehrte Montage der Zungen 80,82, so dass deren freie Enden - statt wie   üblich   nach unten-nach oben stehen. 



   Die verlängerte Luftsäule wird durch eine Ablenkplatte 99 geschaffen. Diese Platte erstreckt sich von dem   Klappenbrett. M aus nach   unten in die Kammer 79 hinein (s. Fig. 4 und 7). Somit erhält die Luftsäule von der Klappe 61 bis zu den Zungen 80, 82 effektiv eine Länge doppelt so gross wie die Tiefe der Kammer 79. Eine zweite Ablenkplatte   101,   die sich vom Boden der Kammer 78 nach oben erstreckt, soll dazu dienen, von den Oktavzungen 89, 91 ausgehende, dämpfend wirkende Wellen an einer unmittelbaren Beeinflussung der Zungen 80, 82 zu verhindern. Die Ablenkplatte 101 trägt ebenfalls mit dazu bei, eine bestimmte Luftsäule für die Zungen 80. 82 zu schaffen.

   Die Zungenplatte 84 der Zungen 80,82 ist umgekehrt angeordnet, sonst aber in der   üblichen   Weise befestigt, also an der Kammer   78,   und so, dass die freien Enden der Zungen 80,82 nach oben gerichtet sind. 



   Bemerkt sei, dass die oben gegebenen Darstellungen der Gründe, zufolge welcher die verlängerte Luftsäule und die umgekehrte Montage der tiefsten Zungen vorgenommen ist, lediglich nur das Verständnis fördern helfen sollen. Es ist eine feststehende Tatsache, dass eine Montage, so wie beschrieben, die Reinheit und Stärke des erzeugten Tones, wie   überhaupt   die Klanggüte sehr begünstigt. Die Erklärung der mit der beschriebenen Verbesserung erzielten besseren Wirkung lässt sich vielleicht aber auf noch andere im Augenblick noch unbekannte Weise geben. 
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 oder kleineren Zahl   Stimmzuugen   angewendet werden kann. Bei Akkordien mit aussergewöhnlich tief liegendem Tonbereich kann die neue Art der Montage z.

   B. sehr mit Erfolg bei allen Bassstimmen (Zungen) angewendet werden. 
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 in üblicher Weise geschaffen und bedarf daher einer besonderen Beschreibung nicht. Indes ist es wohl   selbstverständlich,   dass die verbesserte Montage der Zungen 80,82 auch für die Zungen der Reihe   57   vorgesehen werden kann, vorausgesetzt, dass die Solobasstöne   genügend   tief liegen, um eine derartige Anordnung überhaupt zuzulassen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Akkordion mit zwei Tastaturen zur Betätigung der   Stimmzungen, dadurch gekennzeichnet,   dass eine der Tastaturen ihrer   Längenausdehnung   nach im wesentlichen gleich ist der Spannweite der Hand.

Claims (1)

  1. 2. Akkordion nach Anspruch l. dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten jener Tastatur, welche in ihrer Länge der Spannweite einer Hand entspricht, die Tasten in solchem Abstand voneinander enthält, EMI5.4 <Desc/Clms Page number 6> zugleich eine'benachbarte Taste mitzudrücken, um eine Abschlüpfung der Fingerspitze des spielenden Fingers von der ausgewählten Taste auf eine nicht ausgewählte Taste zu vermeiden.
    3. Akkordion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nur der Spannweite einer Hand entsprechende Tastatur auf Stimmzungen einwirkt,. die für jedes Intervall chromatisch geordnet sind und aus zwei Zungen enthaltene Gruppen bestehen, wobei diese Gruppen so gepaart sind, dass sie auf Zug und Druck ansprechen.
    4. Akkordion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten des in nur einer Ebene liegenden Tastenbrettes mit den Kammern für die Zungen (80, 82, 89, 91), die in der gleichen Kammer zur gleichen Gruppe gehören, so verbunden sind, dass jede Taste eine Kammer öffnet bzw. schliesst, um durch die Erregung der Zunge in der gleichen Kammer Töne einer Oktave zum Ausdruck zu bringen. EMI6.1
AT136705D 1931-01-26 1932-01-25 Akkordion. AT136705B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19504960A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-22 Koppold Siegfried Musikinstrument

Cited By (2)

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DE19504960A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-22 Koppold Siegfried Musikinstrument
DE19504960C2 (de) * 1995-02-15 1999-04-01 Koppold Siegfried Akkordeon oder Harmonika

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