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Meß- und Anzeigeinstrument
Die Erfindung bezieht sich auf Meß- oder
Anzefgeinstrumente mit einem rohr- oder topfartigen Gehäuse zur Aufnahme des Triebwerkes
und einem Zifferblatt an einer Gehäuseseite, über dessen Außenseite ein vom Triebwerk
verstellbarer Zeiger spielt.
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Die Erfindung ist beispielsweise auf elektrische Meßinstrumente,
wie Amperemeter und Voltmeter, anwendbar, bei denen über einer Grundplatte ein Magnet
angeordnet ist, zwischen dessen Polen ein aus einer Spule und einem Kern bestehende
Einheit angeordnet ist. Die Spule, auf die eirje Rückstellkraft wirkt, ist um einen
Drehpunkt schwenkbar und trägt einen Zeiger, der sich über eine Skala auf dem Zifferblatt
bewegt.
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Ferner ist die Erfindung anwendbar auf Flüssigkeits- oder Gas druckmesser,
die in der bisher üblichen Form ein topfartiges Gehäuse besitzen, in dessen Innerem
an der gesdlossenen Seite des Gehäuses die Anzeigeeinrichtung angeordnet ist, die
von dem rohrförmigen Gehäuse umschlossen wird, während der Zeiger auf einer Achse
in der Nähe der Vorderseite des Gehäuses befestigt ist und das Zifferblatt am Gehäuse
ebenfalls an der Vorderseite angeordnet ist.
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Eine ähnliche Anordnung kann auch bei Flüssigkeitsstandanzeigern,
z. B. Benzinmessern, angewandt werden.
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Bei Anzeige- oder Meßinstrumenten, wie beispielsweise elektrischen
Strommessern, hat man be-
reits vorgeschlagen, in der Innenseite
der geschlossenen Gehäusewandung eines kastenartigen Gehäuses während des Formvorganges
eine Mutter einzusetzen und die Anzeigevorrichtung in diesem Gehäuse mit Hilfe einer
in die Mutter eingreifenden Schraube zu befestigen.
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Die gegenwärtige Art der Herstellung und Ausbildung von Druckmessern
und Flüssigkeitsstandanzeigern macht die Arbeiten des Zusammenbaus, der Justierung
und der Ausbesserung zeitraubend und schwierig, da die Teile nicht leicht zugänglich
sind. Im wesentlichen ist die Erfindung darauf gerichtet, bei derartigen Geräten
und elektrischen Meß instrumenten die Herstellungskosten herabzusetzen, indem die
Arbeiten des Zusammenbaus, der Justierung und Ausbesserung erleichtert werden.
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Dieses Ziel kann nach der Erfindung im wesentlichen durch die Anwendung
einer Verbindungs-oder Abschlußplatte oder einer kombinierten, das Zifferblatt tragenden
und als Abschluß dienenden Platte aus gegossenen und geformten Werksoffen bei Instrumenten
der beschriebenen Art erreicht werden, und zwar dadurch, daß während des Formprozesses
eine oder mehrere Schrauben, Stifte, Bolzen oder Klammern eingeformt werden, welche
für die Lagerung und Befestigung des Triebwerkes, Anzeigegerätes oder Teile desselben
bestimmt sind, wobei die Abschlußplatte als besonderes Werkstückteil getrennt vom
Gehäuse und so ausgebildet wird, daß sie an einem Gehäuseende befestigt werden kann.
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Die Skala des Zifferblattes kann unmittelbar auf der Außenseite der
kombinierten Zifferblatt- und Verschlußplatte angeordnet sein oder auf einem besonderen
Blatt angebracht werden, das auf der Außenseite dieser Platte befestigt wird.
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Bei der Anwendung auf elektrische Meßinstrumente, wie beispielsweise
Amperemeter und Voltmeter der bereits beschriebenen Art, kann die Abschlußplatte
aus geformtem oder gegossenem Werkstoff mit Schrauben oder Ankerklammern als Formeinsätzen
hergestellt werden, und der Magnet kann unmittelbar an einer Seite dieser Platte
befestigt sein, während ein eingeformter klammerartiger Einsatz zur Lagerung und
Aufnahme des wesentlichsten Teiles des Triebwerkes vorgesehen sein kann.
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Vorzugsweise kann die mit den eingeformten Schrauben oder Klammern
versehene Platte bei derartigen Geräten eine beträchtliche Dicke besitzen und an
einer geeigneten Stelle mit einerAussparung versehen sein, an deren beiden Enden
Taschen für die Aufnahme von Puffern als federnden Anschlägen für den Zeiger des
Gerätes angeordnet sind.
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Diese Taschen können als Hohlraum mit der Öffnung nach der Unterseite
der Abschlußplatte ausgebildet sein und werden durch den Magnet, der unmittelbar
darunter befestigt ist, abgeschlossen.
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Bei der Anwendung der Erfindung auf Druckmesser, Flüssigkeitsstandanzeiger
oder Flüssigkeitsuhren kann die kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte vorzugsweise
aus geformtem, gepreßtem oder gegossenem Äaterial bestehen, und die Köpfe der Befestigungsmittel
oder Schrauben werden als Einsätze eingeformt, so daß sie von einer Seite der Platte
herausragen und für die Befestigung der Anzeigeeinrichtung unmittelbar an der Rückseite
der Platte benutzt werden können. Die Platte wird an einem Ende eines rohr- oder
topfartigen Gehäuses, welches das Anzeigegerät aufnimmt, befestigt, und die Anordnung
ist derart getroffen, daß die Platte beim Abheben vom Gehäuse die Anzeigeeinrichtung
mit aus dem Gehäuse heraushebt.
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Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die kombinierte
Zifferblatt- und Abschlußplatte so dünn gehalten sein, daß der Teil, auf dem die
Skala angebracht ist, durchscheinend ist und das Zifferblatt von der Rückseite her
beleuchtet werden kann.
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Die Abschlußplatte oder die kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte
kann beim Pressen oder Gießen mit einem rundum laufenden Rand versehen sein, welcher
auf der Außenseite der Platte einen nach außen herausragenden Vorsprung bzw. Flansch
bildet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich,
in welcher die Erfindung beispielsweise dargestellt ist. Es zeigt Fig. I ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Anwendung auf ein Amperemeter in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt
der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Teilansicht, Fig. 4 eine Einzelheit
im Querschnitt und vergrößertem Maßstab, Fig. 5 die Anwendung der Erfindung auf
einen Druckmesser in Ansicht, Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie 6-6 der Fig.
5, Fig. 7 die Anwendung der Erfindung auf einen Flüs sigkeits standanzeiger in Ansicht,
Fig. 8 einen Schnitt der Linie 8-8 der Fig. 7, Fig. g einen Schnitt gemäß der Linie
9-9 der Fig. 7, Fig. IO ein Ausführungsbeispiel der kombinierten Zifferblatt- und
Abschlußplatte in perspektivischer Darstellung und Fig. In eine perspektivische
Darstellung der anderen Seite der Platte nach Fig. IO.
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Bei dem in den Fig. I bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, welches
die Erfindung in Anwendung auf ein Mikroamperemeter mit einem Gehäuse Io veranschaulicht,
ist in dessen einer Seite ein nach innen -vorspringender Flansch zur Aufnahme einer
Glasscheibe od. dgl. vorgesehen.
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Mit 12 ist die kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte bezeichnet,
die vorzugsweise aus geformtem bzw. gepreßtem Werkstoff, wie beispielsweise Kunstharz
oder Spritzguß, bestehen kann.
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Während des Formprozesses sind als Einsätze in der Platte 12 mehrere
Ankerschrauben I3 eingeformt, die an ihren Köpfen I4 Ringnuten 15 von V-förmigem
Querschnitt aufweisen.
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Ferner weist die Platte 12 eine angeformte Nase I6 auf, in der eine
L-förmige Klammer I7
eingeformt ist. Diese Klammer ist mit einer
Öffnung I8 versehen, durch die der gepreßte oder gegossen Werkstoff hindurchtritt.
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Das eine Ende der Klammer trägt den Kern 19 der Anzeigeeinrichtung
und das andere Ende eine Endplatte 20, wobei sich die Klammer durch eine Öffnung
dieser Platte erstreckt und auf ihrer Außenseite vernietet ist. An der Platte 20
ist ein Leitungsdraht befestigt, und an ihrer Gegenseite ist das äußere Ende einer
Haarfeder 2I angeschlossen, deren inneres Ende mit der üblichen beweglichen Spule
22 verbunden ist.
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An der Spule 22 ist der Zeiger 26 Befestigt, der mit einem Kopf 27
versehen ist, der gegen Pufferfedern 28 an den Enden seiner Bewegungsbahn anschlagen
kann.
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Die kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte ist mit zwei Einschnitten
29 versehen, welche nach einer Seite offen sind, so daß die Pufferfedern 28 eingesetzt
werden können, während gleichzeitig die Einschnitte 29 im Innern einen Vorsprung
30 aufweisen, der die Pufferfedern in ihrer Lage hält. Die offene Seite der Vertiefungen
29 ist durch den Magnet 3I abgeschlossen.
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Der Magnet 3I weist Bohrungen auf, durch welche sich die Schrauben
I3 erstrecken, und wird durch Distanzmuttern 33 in seiner Lage erhalten, welche
auch die Schäfte von Schrauben 34 aufnehmen, die gleichzeitig dazu dienen, die Grundplatte
35 am Gehäuse zu befestigen. Die Platte 35 ist mit Kontakten ausgestattet, von denen
einer bei 36 dargestellt ist.
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Der Teil der kombinierten Zifferblatt- und Abschlußplatte, in dem
die Schrauben I3 als Einsätze während des PreR- oder Gießvorganges eingeformt sind,
weist eine beträchtliche Stärke auf, während der Teil, welcher die Skala 63 des
Zifferblattes aufnimmt, wesentlich dünner ausgebildet ist. Dieser Teil ist mit 64
bezeichnet und durch die Linie 65 in Fig. I begrenzt. Dadurch, daß dieser Teil der
Platte dünner ausgebildet ist, kann die Skala 63 von der Rückseite her durchleuchtet
werden.
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Die Platte 12 kann ferner mit einer rundum laufenden Kante oder einem
Rand 66 versehen sein, welcher sich gegen eine Abdeckglasplatte anlegt, so daß zwischen
dem Deckglas und der Abschlußplatte ein Raum entsteht, der die freie Beweglichkeit
des Zeigers 26 gewährleistet.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht in der Anwendung
auf kleine Mikroamperemeter derjenigen Art, wie sie in der britischen Patentschrift
566 6Io beschrieben sind. Darin handelt es sich um ein stoß sicheres Amperemeter,
in dem der Antriebsmechanismus durch eine in eine kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte
eingeformte Klammer getragen wird und der Magnet und die Rückenplatte unmittelbar
auf die kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte aufgesetzt sind.
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In dem in den Fig. 5 und 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ist die Erfindung an einem Druckanzeiger veranschaulicht, bei dem das Anzeigegerät
die Form eines gekrümmten Röhrchens 37 besitzt. Bei diesem Ausfü'hrungsbeispiel
ist die kombinierte Zifferblatt- und Abschlußplatte mit 38 bezeichnet und diese
Platte aus gepreßtem oder gegossenem Material mit eingeformten Ankerschrauben 39
hergestellt, deren Köpfe V-förmige Ringnuten 41 aufweisen. Diese Schrauben dienen
zur Befestigung der mit 42 bezeichneten Anzeigeeinrichtung, welche nicht den Gegenstand
der Erfindung bildet. Die Zifferblatt- und Ankerplatte 38 trägt ferner einen Pfosten
oder Ständer 43, dessen Teil 44 mit einer V-förmigen Ringnut 45 in die Ankerplatte
eingeformt ist und zur Befestigung des Röhrchens 37 dient, welches einen Teil der
Anzeigeeinrichtung bildet.
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Die kombinierte Zifferblatt- und Ankerplatte ist auf der offenen
Seite eines nicht dargestellten, zylindrischen Gehäuses befestigt, welches das Triebwerk
bzw. die Anzeigeeinrichtung umschließt. Das Gehäuse ist gleichfalls mit einer den
Zeiger 46 abdeckenden Glasplatte versehen. In den Fig. 7,8 unid9 ist die Erfindung
in Anwendung auf einen Flüssigkeitsstandanzeiger mit einer Anzeigeeinrichtung bekannter
Bauart veranschaulicht, die unter anderem aus einer beweglichen Spule 47 und zwei
einstellbaren Solenoiden 48 besteht.
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Die mit 49 bezeichnete kombinierte Zifferblatt-und Abschlußplatte
weist angeformte Rippen oder Führungen 50 auf, in denen die 'Solenoide 48 verschoben
werden können. Auf der kombinierten Zifferblatt- und Abschlußplatte ist eine Brückenplatte
51 mit Hilfe von Schrauben 52 befestigt, deren Köpfe als Einsätze in Ider kombinierten
Zifferblatt- und Ankerplatte eingeformt sind. Die Platte kann wiederum aus gegossenem
oder geformtem bzw. gepreßtem Werkstoff, wie beispielsweise Kunstharz oder Spritzguß,
bestehen. Die Solenoide 48 sind durch Scheiben 58 befestigt, deren Köpfe im Bereich
von in der Platte 49 eingeformten Schlitzen festgeklemmt werden können.