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Oberfadenspannungsvorrichtung für Nähmaschinen Es sind Vorrichtungen
zum Spannen des Oberfadens bei Nähmaschinen bekannt, bei welchen der auf die Spannscheiben
wirkende Federdruck regelbar und der Spannungsdruck durch eine Anzeigevorrichtung
ablesbar ist, die aus auf einer drehbaren Mutter angebrachten Zahlen und aus einem
feststehenden Anzeigeteil besteht. Von den üblichen Vorrichtungen dieser Art, bei
welchen die Zahlen gewöhnlich am Rande der Mutter im Kreise angebracht sind und
daher nur eine Verstellung um 36o" zur Regelung der Fadenspannung möglich ist, unterscheidet
sich die vorliegende Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die Zahlen oder sonstigen
Zeichen in Form einer Schraubenlinie auf der Mantelfläche der Mutter angebracht
sind. Dadurch ist es möglich, eine Feinregelung der Fadenspannung durch mehr als
eine volle Umdrehung des Einstellmittels unter gleichzeitiger Angabe der jeweiligen
Spannungsstärke vorzunehmen.
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Es sind zwar Oberfadenspannungsvorrichtungen bekannt, bei welchen
gleichfalls eine mehrmalige Umdrehung des Einstellmittels möglich ist; jedoch arbeiten
diese mit anderen Mitteln, welche das Ablesen der Einstellstärke beeinträchtigen,
da hierbei die Ableseskala gewöhnlich auf einen verhältnismäßig kleinen Raum zusammengedrängt
ist. Bei Ableseskalen, deren Einteilung nicht im Kreise, sondern in der Achsrichtung
angebracht ist, tritt bei mehrmaliger Umdrehung der Einstellschraube eine nicht
erwünschte Verlängerung der Skalenanordnung ein, wenn letztere übersichtlich genug
sein soll. Ferner sind hierzu gewöhnlich zwei verschiedene Gewinde erforderlich,
und zwar ein Feingewinde, mit dem die Verschraubung der Einstellmutter erfolgt,
und ein Steilgewinde, auf dem die den Zeiger tragende Mutter verschiebbar ist. Auch
besteht bei den Einrichtungen dieser Art der Nachteil, daß das Ablesen deshalb unsicher
ist, weil die Skaleneinteilung zu leiden Seiten des Zeigers sichtbar ist.
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Diese Übelstände sind bei der Anordnung gemäß vorliegender Erfindung
vermieden, bei welcher die Ableseskala sich in Form einer Schraubenlinie über einen
Umfang von 36o° erstreckt und die doppelte oder mehrfache Länge des Mantelumfanges
von der Einstellmutter betragen kann. Dabei ist die axiale Länge der Skalenanordnung
und damit auch der Einstellvorrichtung verhältnismäßig kurz, und es ist nur ein
Gewinde an der Einstellmutter erforderlich, mit dem letztere in einen Gewindeansatz
des verschiebbaren Teiles eingreift. Zweckmäßig ist hierbei der verschiebbare
Teil
als ein die Mutter unischließender Hülsenteil ausgebildet, der in an sich bekannter
Weise einen Fensterausschnitt hat, durch den immer nur die jeweils eingestelltc
Spannungszahl o. dgl. sichtbar ist.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführ unbsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar=-zeigen: Abb. i die Oberfadenspannungsvorrichtung in Ansicht,
Abb. 2 im Längsschnitt,- zum Teil in Ansicht, Abb. 3 im Querschnitt nach der Linie
III-I11 der Abb. i, Abb. 4. eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Oberfadenspannungsvorrichtung
in Ansicht, Abb. 5 eine weitere Ausführungsform, zum Teil im Schnitt und in Ansicht,
Abh.6 eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher die Stellmutter durch einen
innenliegenden Griffrand gedreht wird, Abb.7 eine Ausführungsform der Stellvorrichtung
mit Mutter und feststehendem Zeiger, Abb.8 den zu Abb. 7 gehörenden Zeiger in. schaubildlicher
Ansicht.
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Wie besonders aus Abb. i bis 3 ersichtlich ist, sitzen auf dem Zapfen
i der FadLiispannunggvorrichtung lose die beiden üblichen Spannscheiben 2 und 3,
zwischen welchen der von dem Drahtbügelende ¢ der Wiclz:elfeder 5 geführte Oberfaden
hindurchläuft. G°gen die Scheibe 2 legt sich die Lüfterscheibe 6, die unter der
Spannung der Feder 7 steht. Die Lüfterscheibe 6 kann durch den vom Lüfterhebel aus
bewegten Stift 8, der längs verschiebbar in dem Federgehäuse 9 ist und mit seinem
einen Ende aus letzterem vorsteht, von der Spannungsscheibe 2 abgehoben werden.
Zu diesem Zwecke greift z. B. die Lüfte:rscheibe 6 mit einem Quersteg io durch .einen
Schlitz i i des Zapfens i (Abb. 2 und 3), in dessen Innenbohrung das innere Ende
des Stiftes 8 bei Verschieben durch den Lüfterhebel gegen den Quersteg io der Lüfterscheibe
6 stößt und letztere von der Spannscheibe 2 abhebt. Die andere Spannscheibe 3 stützt
sich gegen das Ende des Federgehäuses 9 ab.
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Zur Spannungsregelung der Feder 7 und damit auch des zwischen den
beiden Spannscheiben 2, 3 laufenden Oberfadens dient die aus den beiden Gewindehülsen
12 und 13 bestehende Stellvorrichtung. Die mit einem gerändelten Köpf 14 versehene
Mutterhülse 12 ist mit einem aus einem Flachgewinde bestehenden Innengewinde 15
versehen, während die Hülse 13 einen Gewindeeinsatz 16 mit entsprechendem Außengewinde
aufnimmt. Der Gewindeeinsatz 16 ist mit einem Innenansatz 17 versehen, der in den
Längsschlitz i i des Zapfens i eingreift, so daß sich beim Verschrauben die Hülse
13 mit dem Gewindeeinsatz 16 nicht drehen, sondern nur längs schieben kann. Die
Mutter 12, die mit ,ihrem mit dem Innengewinde 15 versehenen in dem freien Ringraum
zwischen Hülse .#t.. und Gewindeeinsatz 16 verschraubbar ist (Abb. 2), wird durch
eine Endschraube 18, die in ein Innengewinde am Ende des geschlitzten Zapfens i
eingeschraubt ist, unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe i9 in solcher Weise
gehalten, daß sie sich nur auf dem Zapfen i drehen und nicht längs verschieben kann.
Zwischen der längs verschiebbaren Hülse 13 und der vorzugsweise kegeligen Spannfeder
7 ist eine lose auf d°m Zapfen i sitzende Kappe 2o eingeschaltet, welche die Feder
7 zum-Teil umschließt. Das dünnere Ende der Schraubenfeder 7 stützt sich gegen den
Bodenteil 21 der Kappe 2o und das dickere Ende gegen die Lüfterscheibe 6 ab.
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Um nun die Einstellung der Federspannung und damit die Federspannung
regeln und feststellen bzw. -ablesen zu können, ist die Muttz#rhülse i--, auf ihrem
Umfang mit einer Zahleneinteilung, z. B. i bis 2o, versehen, deren Einzelzahlen
stetig versetzt in Faim ein, -r flachen Schraubenlinie angebracht sind, während
die verschiebbare Hülse 13 einen Fensterausschnitt 22 mit einem Zeiger 23 aufweist
(Abb. i). Beim Verschrauben werden somit fortlaufend die Zahlen i bis 2o in dem
Fensterausschnitt 2z sichtbar, wodurch die Größe der Feder- und Fadenspannung abgelesen
@verd#-n kann. Durch die feste Zeigermarke 23 wird die Genauigkeit der Ablesung
erhöht, so daß auch Bruchteile zwischen den einzelnen Zahlen festgestellt werden
können.
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Abb.4 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Abb. i bis 3 mit dem Unterschied,
daß die Kappe tot zylindrische Form hat und die Lüfterscheibe 6 mit einem verlängerten
Rand 61 versehen ist, der in oder über den Rand der Kappe zo= greift, so daß die
Spannfeder ringsum eingeschlossen ist.
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Die Kappe 2o1 kann ebenso wie der Kappenteil 2o der Abb. i bis 3 auch
mit der Mutter verbunden sein -oder aus einem Stück bestehen.
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Abb.5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Kappe 2o der Abb.
i bis 3 bzw. tot der Abb.4 in Wegfall kommt bzw. mit der Hülse 13 vereinigt ist,.
die in diesem Falle mit einer Verlängerung 2,1 versehen ist. Letztere kann mit einer
hohlkegeligen Ausnehmung versehen sein, in welche die Spannfeder 7 zum Teil zu liegen
kommt.
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Der Fensterausschnitt 22 in der Hülse 13 ist in Abb.5 etwas anders
gestaltet als in Abb. i bis 3. .
Bei der Ausführungsforen nach Abb.6
ist die Mutterhülse 121, welche wieder auf ihrem Mantel die in Schraubenlinie angeordnete
Zahlenskala trägt, in bekannter Weise mit Gewinde auf dem Spannzapfen i verschiebbar
und am inneren Ende mit einem geriffelten Griffrand 25 versehen, während die den
Fensterausschnitt 22 tragende Hülse 131 von der Schraube 18 gehalten wird. Die Mutter
121 hat an ihrem inneren geriffelten Ende die Aussparung zur teilweisen Aufnahme
der Spannfeder In Abb.7 und 8 findet ein feststehender Zeiger 26 Anwendung, der
an einem Halter 27 mit Befestigungsöse 28 angebracht ist und durch die Schraube
18 gehalten wird. Die sonstige Anordnung kann nach einer der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen sein.
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In allen Ausführungsformen sind die Skalenzahlen, die auch durch andere
Zeichenersetzt werden können, in Form einer Schraubenlinie angebracht, so daß sich
die Skala auf einem Umfang von über 36o°, z. B. auf den doppelten Umfang,,der Mantelfläche
von der Schraubenmutter 12 bzw. 121, erstreckt. Es ist daher eine weite Einstellmöglichkeit
und in Verbindung mit der Flachgewindeverschraubung 15,16 eine Feineinstellung der
Fadenspannung mit guter Sicht der Skalenzeichen gegeben.
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Mutter und Gegenmutter können aus Metall oder anderem Stoff, wie z.
B. Kunstharz o. dgl., hergestellt sein. Insbesondere eignet sich das einteilige
Mantelstück nach Abb.5 zur Herstellung aus Kunstharz.