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Halterung U-förmiger Dauermagnete, insbesondere Bremsmagnete für Elektrizitätszähler,
aus einem nicht bearbeitbaren Werkstoff hoher Koerzitivkraft An Halter für Magnete
hoher Koerzitivkraft, wie sie besonders in elektrischen Meßgeräten, beispielsweise
Elektrizitätszählern, Verwendung finden, werden eine ganze Reihe von Anforderungen
gestellt. Die wesentlichen dieser Anforderungen sind: eine gute Stabilität, ein
möglichst geringer Platzbedarf, eine einfache und sichere Befestigungsmöglichkeit
für die Magnetteile, die Möglichkeit zur Aufnahme einfach geformter Magnetteile
üblicher B.auart, die Möglichkeit zur Magnetisierung der Magnetteile im endgültig
befestigten Zustande, eine gute Einsteilmöglichkeit der Bremskraft und nicht zuletzt
ein gutes Aussehen. Erst aus der Erfüllung all dieser und gegebenenfalls auch noch
weiterer Forderungen ergibt sich ein einwandfreier Halter.
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Da Magnete hoher Koerzitivkraft aus schwer bearbeitbarem Material
bestehen, ist es schwierig, einen Halter zu bauen, der all diesen Anforderungen
entspricht. Unter den bis jetzt vorgeschlagenen Haltern befindet sich daher auch
noch keine wirklich befriedigende Lösung.
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Eine Anzahl der bereits bekanntgewordenen Halter setzt die Verwendung
von Ma gnetteilen besonderer Form voraus. Gerade das ist aber bei der schweren Bearbeitbarkeit
von Magnetkörpern, die aus einem nicht bearbeitbaren Werkstoff hoher Koerzitivkraft
bestehen, ein entscheidener Mangel. Ein wirklich brauchbarer Halter für Magnetteile
aus solchem Werkstoff muß imstande sein, Magnetteile der bekannten einfachen Formen,
zu denen dinsbesondere die U-Form gehört, aufzunehmen und unbedingt sicher festzuhalten.
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Bei anderen bekannten Haltern werden Löcher, welche die zu befestigenden
Magnetteile au£veisen, für die Halterung benutzt.
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Halter solcher Art eignen sich für andere als solche Magnetteile,
insbesondere also auch für U-förmige Magnetteile, in keiner Weise. Da in diese wiederum
keine Löcher gebohrt werden können, wenn sie aus einem Werkstoff hoher Koerzitivkraft
bestehen, so kommen die in Rede stehenden Halter für sie praktisch überhaupt nicht
in Betracht.
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Bei weiteren bekannten Haltern erfolgt ein Verlöten des zu befestigenden
Magnetteiles mit dem Halterkörper. Daß bei einer solchen Verbindung von einer guten
Einstellmöglichlieit nicht die Rede sein kann, liegt ohne weiteres auf der Hand.
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Schließlich ist noch eine Art der Halterung von Magnetteilen bekanntgeworden,
die auf der Einbettung derselben in nichtmagnetischen Spritz- oder Preßmassen, vorzugsweise
solchen nichtmetallischer Art, beruhen.
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Diese Halterungsart führt indessen nicht nur zu recht plumpen Erzeugnissen,
sondern läßt auch in bezug auf viele andere Ansprüche, die an eine gute Halterung
gestellt werden müssen, viel zu wünschen übrig.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Halterung für U-förmige Dauermagnete,
insbesondere Bremsmagnete für Elektrizitätszähler, aus einem nicht bearbeitbaren
Werkstoff hoher Koerzitivkraft, die allen obengenannten Anforderungen uneingeschränkt
entspricht, ohne andererseits Nachteile grundsätzlicher Art zu haben.
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Bei einer Halterung nach dieser Erfindung wird mindestens ein U-förmiger
Dauermagnet mittels eines zwischen seinen Schenkeln hindurchragenden Bolzens und
einer quer über eine seiner Breitseiten hinweggreifenden Lasche mit der anderen
Breitseite gegen einen drehbaren, aus einem bearbeitbaren unmagnetischen Werkstoff
bestehenden Ständer gepreßt.
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Mit besonderem Vorteil wird diese Halterung so ausgeführt, daß die
als AnpreS-flächen dienenden Flächen des Ständers annähernd mit einer durch die
Ständerdrehachse hindurchgehenden Ebene zusammenfallen. In der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel einer Halterung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar veranschaulicht
die Fig. I eine Seitenansicht, die Fig. 2 eine Vorderansicht und die Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig 1.
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Der in der Zeichnung dargestellte Halter weist einen vorzugsweise
als Spritz- oder Preßstück ausgeführten Ständer 1 auf, weicher an seinem unteren
Ende mit einer Standplatte 2 versehen ist, in der sich ein Schraubloch 3 befindet.
Axial durch dieses Schraubloch verläuft nach dem Einbau des Halters dann die Drehachse
des Ständers I.
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Der Ständer 1 ist mit Stirnflächen4 versehen, die annähernd mit einer
durch die Drehachse des Ständers hindurchgehenden Ebene zusammenfallen. Diese Stirnflächen4
des Ständers I dienen als Anpreßflächen für U-förmige Magnetteile5,6, die je mit
einer ihrer Breitseiten dagegen anliegen. Die Anpressung der Magnetteile 5, 6 gegen
die Flächen 4 erfolgt dabei durch Laschen 7, dic gegen ihre anderen Breitseiten
anliegen. Die Laschen 7 sind mit Bolzen 8 fest verbunden. die ihrerseits wieder,
und zwar zwischen den Schenkeln der U-förmigen Magnetteile 5, 6 hindurchgreifend,
organisch mit dem Ständer I verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Bolzen 8 als solche in dem Ständer I verankert, während die Laschen7 auf
den Bolzens aufgenietet sind. Die Laschen 7 könnten indessen auch auf dem Bolzen
8 aufgeschraubt sein. Diese wieder könnten mit dem Ständer I aus einen: Stück hergestellt,
etwa gepreßt oder gegossen sein. Der Zusammenbau der Magnetteile 5, 6 mit dem Halter
I kann nicht nur so erfolgen, daß die Laschen 7 auf die bereits in dem Ständer 1
festverankerten Bolzen 8 aufgenietet oder aufgeschraubt werden, sondern auch so,
daß zuerst die Laschen 7 und Bolzen S miteinander verschraubt oder vernietet und
die Säulen 8 dann erst beim Zusammenbau in entsprechende Löcher 8 des Ständers 1
eingepreßt werden. Schließlich ist es denkbar, daß die Laschen 7 und die Bolzen
8 von vornherein aus einem Stück hergestellt und das so gebildete Ganze beim Zusammenbau
dann mit dem Säulenende in entsprechende Löcher des Ständers I eingepreßt wird.
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Zur Schonung des etwa aus einem Leichtmetalf hergestellten Ständers
I, und zwar insbesondere seiner Standplatte 2, kann unter dieser eine Scheibe aus
einem härteren Werkstoff, also etwa eine solche aus Eisen, vorgesehen werden. Eine
derartige Schutzsclleibe verhindert dann wirksam das Eindringen der von unten her
gegen die Standplatte angreifenden Stellschrauben in den verhältnismäßig weichen
Werkstoff des aus einer Spritz- oder Preßmasse gebildeten Ständers 1.
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Der beschriebene Halter I, der insbesondere für die Verwendung in
elektrischen Meßgeräten, insbesondere in Elektrizitätszählern, bestimmt ist, hat
infolge der besonderen Anordnung der Anpreßflächen 4 eine gute Stabilität, einen
geringen Platzbedarf und ist leicht einstellbar. Die Magnetteile 5, 6 können infolge
der großen Preßflächen solid gehalten werden. Der Ständer I kann mit den Magnetteilen
5, 6 fertig zusammengebaut werden, ehe die Magnetisierung derselben zu erfolgen
braucht. Ferner kann der Halter I nach beiden Seiten hin um große Winkel eingestellt
werden,
so daß die Bremskraft des Magneten in weiten Grenzen gut
geregelt werden kann.
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Endlich beansprucht der ganze Halter nur wenig Raum und hat ein gutes
Aussehen.
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PATENTANSPRTCE:E: I. Halterung U-förmiger Dauermagnete, insbesondere
B remsmagnete für Elektrizitätszähler, aus einem nicht bearbeitbaren Werkstoff hoher
Koerzitivkraft, gekennzeichnet durch einen drehbaren Ständer aus bearbelibarem unmagnetischen
\Verkstoff, gegen den mindestens ein l.l-förmiger Dauermagnet mit einer seiner Breitseiten
mittels eines zwischen seinen Schenkeln hindurchragenden Botzens und einer quer
über die andere Breitseite hinwiegjgreifendien Lasche festgepreßt ist.